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Mohltied Green Market in Eckernförde

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Zahlreiche Erzeuger nutzten den Mohltied Green Market vergangenes Wochenende an der Hafenspitze in Eckernförde, um ihre vorwiegend handwerklichen Produkte den touristischen und einheimischen Besuchern vorzustellen.

Von feinen Fleischwaren aus Ahrensbök und Bünsdorf über würzigen Käse von Pellworm und aus Backensholz bis hin zum Eierlikör aus Wittensee und Whisky von Föhr reichte das hochwertige Angebot. Besonders das Gütezeichen-Bauernhofeis aus Kropp war bei Temperaturen von über 25 °C bei den Besuchern sehr gefragt. Ergänzt wurde der Markt durch das vielseitige Kochprogramm der Schauküche des Ministeriums für Landwirtschaft, ländliche Räume, Europa und Verbraucherschutz (MLLEV). Im großen Zelt präsentierte sich außerdem Gutes vom Hof.SH mit vielen Informationen, dem Genussführer und der beliebten Fotobox.

Die jungen Besucherinnen Liv und Mia Kunstmann mit Weimaraner-Hündin Grace und Christopher Walter (Ostseesalzmanufaktur) sowie Michael Stöcken (Strandrestaurant Karlsminde) nutzten gemeinsam die Gelegenheit zu einem Erinnerungsbild in der Gutes-vom-Hof-Fotobox (v. li.). Foto: Sandra van Hoorn

Gemeinsam unter einem Dach haben sich auch die Fischereisparten Schleswig-Holsteins in ihrer Kommunikation zusammengeschlossen. Am Stand von Wir fischen.SH beantwortete Fischer Lorenz Marckwardt (Landesfischereiverband SH) den Besuchern alle Fragen rund um die Fischerei. Beim Rundgang des Ministerpräsidenten Daniel Günther (CDU) nutzte Marckwardt zudem die Gelegenheit, den Sorgen der Fischerei in Bezug auf die Pläne eines Nationalparks Ostsee Ausdruck zu verleihen. Der Mohltied Green Market findet jeweils am letzten Sonntag des bekannten Green Screen Naturfilm-Festivals in Eckernförde statt und ergänzt die auf der Leinwand präsentierten Film-Themen um nachhaltige regionale Produkte zum Anfassen, Probieren und Mitnehmen.

Herbststauden im Garten

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Einen attraktiven Garten ohne Stauden zu gestalten ist schwer vorstellbar. Die krautigen, mehrjährigen Pflanzen sind einfach Alleskönner. Mit pflegeleichten Stauden lassen sich Übergänge zu Hecken, Wegen, Terrasse oder der Gartenhütte schaffen. Wer mag, kann auch farbenfrohe Blumenbeete mit ihnen anlegen.

Selbst im Herbst kann sich der Garten besonders schön zeigen. Einige Pflanzen stehen noch in voller Pracht und Herbststauden, zu denen zum Beispiel Chrysanthemen, Astern, Fette Hennen und Herbst-Anemonen gehören, zeigen sich von ihrer schönsten Seite. Besonders gut kommen die blühenden Stauden im Zusammenspiel mit Ziergräsern oder in Kombination mit Blattschmuckpflanzen wie Funkien, Kriechendem Günsel oder Purpurglöckchen zur Geltung. Gerade Letztere begeistern durch ihr verschiedenfarbiges Laub in Hellgelb, Orange oder Dunkelrot. Purpurglöckchen können deshalb schöne Begleitpflanzen für unterschiedlichste Herbststauden sein.

Purpurglöckchen als Blattschmuckpflanzen begeistern durch ihr verschiedenfarbiges Laub. Foto: Georg Henkel

Rückschnitt von Stauden momentan nicht nötig

Inzwischen verblühte Stauden können, ja sollten stehen bleiben; denn die vertrockneten Pflanzenteile bieten für den kommenden Winter einen guten Frostschutz. Außerdem finden viele Insekten in den oft hohlen Stängeln Überwinterungsorte. Auch Vögel wie zum Beispiel Zaunkönig, Rotkehlchen und Meisen finden Rückzugsmöglichkeiten und Nahrung in den nicht zurückgeschnittenen Stauden. Lediglich kranke und unansehnliche Pflanzenteile können in diesem Monat entfernt und kompostiert werden. Ziergräser werden ebenfalls erst im Frühling zurückgeschnitten.

Stauden im Herbst vermehren und verjüngen

Wenn die Standortfaktoren stimmen, entwickeln sich Stauden über die Jahre sehr gut. Entscheidend sind dabei die Bodenbeschaffenheit, die Feuchtigkeit und das Licht. Stimmen diese Bedingungen, können die schön anzuschauenden, gut entwickelten Stauden vermehrt und in andere Teile des Gartens gesetzt werden. Jetzt im Herbst bietet es sich an, im Frühjahr blühende Stauden, wie zum Beispiel Leberblümchen, Blaukissen, Bergenien oder das Lungenkraut, zu teilen. So kann die Hobbygärtnerin die Pflanzen zum einen vermehren, zum anderen die Stauden nach Jahren verjüngen und so ihre Blühfreudigkeit erhalten.

Stauden im Herbst kaufen oder tauschen

Besteht der Wunsch, den Garten mit Herbststauden noch zu verschönern oder ein kleines Beet mit verschiedenen winterharten Pflanzen anzulegen, sollte der Gartenfreund selbst bei einem sommerlich warmen Herbst nicht zu lange warten. Die ersten Fröste sind nicht berechenbar und können durchaus schon im November eintreten. Solch ein unerwarteter Kälteeinbruch würde den frisch gepflanzten Stauden trotz ihrer Winterhärte sehr zusetzen. Deshalb sind die Stauden, wo möglich, bis Oktober in den Boden zu setzen. So haben sie ausreichend Zeit, am Standort anzuwachsen. Zu bedenken ist auch, dass man die neuen Staudenschätze in den hinteren Teil des Beetes pflanzt. So wird vermieden, dass im kommenden Jahr die Sommerblüher verdeckt werden. Eine Faustregel besagt, dass man halb so viel Abstand zur nächsten Pflanze lässt, wie die Staude hoch wird.

Storchschnabel eignet sich als großflächiger Bodendecker. Foto: Georg Henkel

Pflegeleichter Garten mit Storchschnabel

Der Storchschnabel ist keine klassische Herbststaude, sondern eine Staude mit besonders langer Blütezeit. Besonders die Sorte ‚Rozanne‘ (Geranium-Hybride) begeistert mit einem ausdauernden Blütenreichtum. Von Juni bis zu den ersten Frösten bildet sie immer wieder neue violette Blüten, die viele Bienen anlocken. Zudem ist sie ausgesprochen pflegeleicht und robust. Die hübsche Staude kann daher problemlos an einem halbschattigen bis sonnigen Standort gepflanzt werden. Was die Bodenbeschaffenheit betrifft, stellt Storchschnabel keine besonderen Ansprüche. Er wächst sowohl auf eher feuchten als auch auf trockeneren Böden. Aufgrund seiner Wüchsigkeit ist er außerdem nicht nur eine schöne Begleitpflanze im Staudenbeet, sondern auch ein toller Bodendecker für größere Gartenflächen.

Hinterm Klimadeich geht‘s weiter

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Steigender Meeresspiegel, Starkregen und lange Trockenzeiten: Der Klimawandel stellt besondere Anforderungen an Landwirtschaft und Wasserwirtschaft in den Niederungen. Ein Fünftel der Landesfläche Schleswig-Holsteins liegt unter 2,5 m NN. Umweltministerium (MEKUN) und Landwirtschaftsministerium (MLLEV) wollen gemeinsam mit den lokalen Akteuren und Betroffenen eine „Strategie für die Zukunft der Niederungen 2100“ entwickeln und luden zu Regionalkonferenzen dazu ein. Die erste fand am Freitag voriger Woche in Mildstedt in Nordfriesland statt.

Tobias Goldschmidt liest seinen Kindern aus dem „Schimmelreiter“ vor. „Große Teile unseres Landes wären nicht, wenn der Mensch nicht gelernt hätte, mit den Naturgewalten umzugehen“, sagte der Grüne Umweltminister. Im Programm Nord der 1950er Jahre hieß es dann „Wasser raus, Straßen rein“. Heute verlange der Klimawandel eine dritte Art der Anstrengung. Bisherige Vorstellungen müssten nicht über Bord geworfen, aber erweitert werden. Das wolle die Landesregierung im engen Schulterschluss mit der Bevölkerung angehen.

Landwirtschaftsminister Werner Schwarz (CDU) knüpfte daran an und benannte ein „Programm Nord II“ mit neuen Voraussetzungen. Es gelte, die Ansprüche von Klimawandel und Gesellschaft miteinander zu verbinden. Als Hauptakteure nannte er die Landgesellschaft, die Flurbereinigungsbehörde und die Stiftung Naturschutz. Der Runde versprach er: „Ihre Vorschläge werden dem Kabinett und dem Landtag vorgelegt.“

Dr. Arne Poyda vom MEKUN stellte die Situation dar: Jahresniederschlagsmengen steigen, insbesondere Starkregenereignisse nehmen zu. Dem gegenüber sinken die Moorböden erheblich, und es wird ein Anstieg des Meeresspiegels erwartet. Fazit: Entwässerung wird schwieriger und teurer, und die Nutzbarkeit der Niederungen verschlechtert sich. Wasserwirtschaft und Landwirtschaft müssten sich den neuen Gegebenheiten anpassen, insbesondere müsse mehr Wasser in der Landschaft zurückgehalten werden. Poyda: „Treibhausgasneutralität ist ohne nassere Moore nicht möglich.“

Thies Horn, DHSV Südwesthorn-Bongsiel

Thies Horn, Geschäftsführer beim Deich- und Hauptsielverband (DHSV) Südwesthorn-Bongsiel, ging mit dem Motto „Hinterm Klimadeich geht‘s weiter“ ins Konkrete. Der Verband ist zuständig für 100.000 ha von Flensburg bis Schlüttsiel mit 1.680 km Fließgewässern, 28 Schöpfwerken, drei Speicherbecken und einem Deichsiel, durch das alles in die Nordsee entwässert. „Was nutzen die besten Deiche, wenn wir das Wasser nicht nach draußen bringen?“, stellte er in den Raum. Verschiedene Wasserrückhaltemaßnahmen seien erforderlich, für die das MEKUN jetzt eine Förderung von 900.000 € übergeben hat .  Oberdeichgraf Jan Rabeler vom DHSV Eiderstedt ergänzte mit Vorhaben wie der Verbreiterung von Gräben, die viel Wasser speichern können – wenn sie gut gepflegt werden, was er mahnend mit Fotos illustrierte.

Oberdeichgraf Jan Rabeler, DHSV Eiderstedt

Die Gesprächsrunde wurde eine Stunde lang ausgiebig genutzt. Nach Kosten für die Wasserwirtschaft wurde gefragt (1 mm überschüssiger Niederschlag entspricht 100 €/ha*Jahr für die Schöpfwerke). Die Zusammenarbeit von Marsch und Geest müsse weiterentwickelt werden (der WBV Husumer Mühlenau erhebt bereits gleiche Beiträge!). „Wenn das Wasser kommt, kommen auch wieder Viehkrankheiten“, wurde gewarnt. Die Kommunen sollten bei der Ausweisung von Baugebieten darauf achten, dass Niederschlagswasser ausreichend versickert – und bei Überschwemmung frei abfließen kann.

„Wir wollen nicht alles vernässen, sondern eine resiliente Wasserwirtschaft etablieren“, wandte sich Goldschmidt gegen ein verbreitetes Vorurteil. Und Schwarz bekräftigte: „Wir befinden uns in einem Kulturwandel, was das Miteinander statt dem Gegeneinander betrifft.“ Das symbolisierten die beiden Minister sichtbar auf der Veranstaltung.Tonio Keller

Weitere Regionalkonferenzen zum Thema fanden diese Woche in Itzehoe und Oldenburg/Holstein statt. Die vierte Regionalkonferenz ist am Dienstag, 17. Oktober, von 13.30 bis 16 Uhr im Pahlazzo in Pahlen.

Mehr als 100 Interessierte waren in den Kirchspielskrug in Mildstedt gekommen. Fotos: Tonio Keller

Vergleichsweise hohes Preisniveau für Kartoffeln

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Foto: Imago

Schwierige Pflanzbedingungen und ein späterer Erntestart beschäftigten die Kartoffelanbauer in dieser Saison. Im Frühjahr kam es zu verzögerten Bestellungen wegen vieler Niederschläge. Zudem wuchsen die Pflanzen der Haupternte wegen der Kälte langsam. Folienverfrühte Frühkartoffeln konnten bereits ab Ende Mai geerntet werden. Der Absatz der frühen Knollen erfolgt zumeist über Hofläden und Wochenmärkte. Im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) sind deutsche Frühkartoffeln seit Mitte Juni verfügbar gewesen. Es kam vereinzelt zu Angebotslücken aufgrund zu langer zu kalter Witterung und dementsprechend nicht rechtzeitiger Rodungen der Anschlusssorten. Auch das Angebot importierter Knollen fiel in diesem Jahr kleiner aus. Das Resultat für die Erzeuger war ein vergleichsweise hohes Preisniveau. Dieses sinkt zwar derzeit von Woche zu Woche, doch im Vergleich mit anderen Jahren liegt es zu diesem Zeitpunkt im Jahr höher.

Weniger Produktion geschätzt

Deutschlandweit wurden auf rund 262.600 ha Kartoffeln angebaut. Zum Vorjahr ist dies ein Minus von 1,4 %. Im Vergleich zum sechsjährigen Schnitt ist es Plus von 0,2 %. Etwa 45 % der Kartoffeln wachsen in Niedersachsen, gefolgt von Nordrhein-Westfalen und Bayern mit jeweils rund 15 % der bundesweiten Anbaufläche.

Die nordwesteuropäischen Kartoffelerzeuger (NEPG) Belgien, Deutschland, Frankreich und die Niederlande haben gemeinsam die Anbaufläche um 2 bis 3 % im Vergleich zum Vorjahr ausgeweitet. Auch in den EU-Nachbarländern war der Witterungsverlauf für den Kartoffelanbau nicht gerade leicht. Die EU-Kommission prognostiziert in der Augustschätzung einen Hektarertrag von 34,4 t für die EU-Mitgliedstaaten. Eine durchschnittliche Kartoffelernte wäre die Folge. Für Italien, Österreich und Polen werden kleinere Ernten gemeldet, soweit dies derzeit eingeschätzt werden kann. Dies könnte Chancen für den hiesigen Export mit sich bringen.

Viel Spekulation über Erntemengen

In der Nähe der niederländischen Grenze am Niederrhein fand vergangene Woche der 33. Weuthener Kartoffeltag statt. Es wurde von einer bundesweit geschätzten Erntemenge von 10,25 bis 0,75 Mio. t berichtet. Im Vergleich dazu wurden 2022 in Deutschland 10,7 Mio. t geerntet. Die Entwicklungsrückstände der Bestände wurden benannt. Schätzungsweise zwei Knollen fehlen im Vergleich zu anderen Jahren pro Staude. Ungeklärt bleibt vorerst die Frage nach dem Nettoertrag. Selbst wenn die Menge brutto gar nicht so klein ausfällt, leiden diesem Jahr auffällig mehr Bestände unter Kraut- und Knollenfäule. Die wechselhafte, nasse Witterung bringt Krankheitsdruck mit sich. Zudem gibt es möglicherweise Qualitätseinbußen durch Hohlherzigkeit. Tatsächlich ist jedoch viel Spekulation im Gange, wenn es um die Schätzung der diesjährigen Kartoffelerntemengen geht. Die Ergebnisse der besonderen Ernte- und Qualitätsermittlung liegen erst Ende September vor. So lange heißt es noch Geduld haben.

Das Bundeslandwirtschaftsministerium bezeichnet die Preise während der Frühkartoffelernte in diesem Jahr als historisch gut. Ein vergleichsweise hoher Startpreis mit nur moderaten Preisrückgängen charakterisierte die Frühkartoffelsaison. Den Einnahmen der Erzeuger stehen natürlich auch höhere Ausgaben für die Produktion gegenüber. Aktuell ist im Jahresvergleich das Preisniveau auch hierzulande noch deutlich höher. Weitere Preisabschläge werden zwar erwartet, doch insgesamt könnte sich ein höheres Niveau einpendeln.

Ergebnisse der Landessortenversuche Winterroggen

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Die Ernte von Winterroggen, welcher auf rund 35.200 ha in Schleswig-Holstein angebaut wurde, ist abgeschlossen. Nach Schätzungen des Statistikamtes Nord wurde dabei ein Ertragsniveau von rund 60 dt/ ha erreicht, was 22 % weniger gegenüber dem starken Vorjahr und einem Minus von 14 % gegenüber dem sechsjährigen Mittel entspricht. Dabei dürfte trockenheitsbedingt im Juni bereits ein deutlicher Teil der Roggenbestände für Ganzpflanzensilage geerntet worden sein und damit die erwartete Erntemenge weiter deutlich reduziert haben. Der Artikel beschreibt, wie die geprüften Roggensorten in den Versuchen der Landwirtschaftskammer abgeschnitten haben.

Insgesamt waren die meisten Bestände ausgangs Winter zufriedenstellend entwickelt, nachdem der wüchsige Herbst gute Voraussetzungen geschaffen hatte. Nässebedingt konnten aber teilweise auch auf der Geest viele Bestände erst später als üblich im Frühjahr angedüngt werden. In vielen Winterroggenbeständen kamen die Gaben von Gülle oder Gärrresten verspätet und damit schlechter zur Wirkung. Ebenso waren die ersten Pflanzenschutzmaßnahmen windbedingt schwierig umzusetzen.

Im Verlauf des weiteren Frühjahres konnte der Winterroggen, trotz kühler Witterung, sein Wachstum gut fortsetzen, zur Blüte waren viele Bestände ausreichend stark entwickelt. Jedoch war durch die Trockenheit im Mai und Juni, insbesondere auf den leichteren Standorten und auf sehr leichten Teilflächen, ein Aufhellen der Pflanzenbestände zu beobachten, was auf deutlichen Stress und Wassermangel hinwies.

Da auch der Silomais zu diesem Zeitpunkt noch klein war, der zweite Schnitt trockenheitsbedingt enttäuschte und auch ein schlechtes ­Roggenergebnis befürchtet wurde, wurden viele Flächen frühzeitig in die Ganzpflanzennutzung für die Silierung genommen. Die Bedingungen für die Blüte waren durch die trockene Phase mit einer hohen Pollenschüttung grundsätzlich gut, sodass hier ein flächiges Auftreten von Mutterkorn nicht zu erwarten gewesen war. Jedoch könnten gerade lichtere Bestände durch die Ende Juni eingetretene bessere Wasserversorgung noch zwiewüchsig geworden sein und in diesem Zusammenhang deutlich zur Mutterkornausbildung geneigt haben. In den Landessortenversuchen wurde dies allerdings nicht beobachtet.

Aufgrund der nassen Witterung ab Juli verzögerte sich die Abreife deutlich, und in der Spätphase trat oftmals deutlich sichtbar Auswuchs auf, besonders in Bereichen mit Lager oder Halmknicken. Daher ist davon auszugehen, dass die Qualitäten in diesem Jahr überwiegend in einem Bereich sind, der lediglich eine Futternutzung zulässt, da die Fallzahlen nicht mehr den geforderten Werten entsprochen haben dürften.

Mutterkorn ist ein ernst zu nehmendes Thema im Roggenanbau, das neben pflanzenbaulichen Maßnahmen und der richtigen Sortenwahl auch Glück mit der Witterung – während und nach der Blüte – erfordert.

Aufbau der Versuche – drei Standorte

Die Landessortenversuche Winterroggen werden in Schleswig-Holstein auf zwei Standorten auf der Geest durchgeführt. Zur Ernte 2023 wurde am Standort Futterkamp ein weiterer Standort angelegt, der für bessere Standorte auf der Geest beziehungsweise für das Östliche Hügelland steht und hier Ergebnisse bereitstellen wird. Die Durchführung an allen Standorten erfolgte wie gehabt in zwei Stufen, wobei in der Stufe 1 kein Fungizid genutzt und standortabhängig nur ein reduzierter Wachstumsreglereinsatz durchgeführt wurde. Die Stufe 2 wurde mit einer ortsüblich intensiven Pflanzenschutzintensität (Fungizide und Wachstumsregler) geführt.

Erträge in den Landessortenversuchen

Die ermittelten Erträge liegen in diesem Jahr auf einem schwachen Niveau in Schuby. Hier wurden im Mittel der Bezugssorten lediglich 51,6 dt/ha geerntet (Tabelle 1). Der Geeststandort Tensbüttel war aufgrund extrem hoher Streuung nicht wertbar. Aufgefallen ist für beide Standorte eine extrem geringe Tausendkornmasse von 20 bis 22 g. Dies kann zurückgeführt werden auf einerseits ungünstige Bedingungen in der Kornfüllung, aber vermutlich auch auf Veratmungsverluste während der Nässephase. In Futterkamp lagen die Tausendkornmassen bei rund 33 g auf einem niedrigen, aber durchaus häufiger zu findenden Niveau. Auch das ermittelte Ertragsniveau lag auf diesem Standort bei 99,5 dt/ha.

Durch die verspätete Ernte lagen bis zum Redaktionsschluss noch nicht alle Erträge aus den Nachbarregionen vor, sodass für die mehrjährige Ertragsbeurteilung die Hohenheimer Verrechnung bis einschließlich des letzten Erntejahres diesmal zur Orientierung dienen soll.

Sortenempfehlung der Landwirtschaftskammer

Da die Ergebnisse dieses Jahres sehr stark durch die schwierige Witterung des zurückliegenden Anbaujahres beeinflusst wurden, muss bei der Sortenwahl konservativ vorgegangen werden. Alle bisher empfohlenen Sorten behalten ihre Anbauempfehlung (Tabelle 2). Neu hinzu kommt die Sorte ‚KWS Tutor‘ aufgrund guter Mutterkorngesundheit bei knapp durchschnittlichen Erträgen. Die Sorte ‚SU Karlsson‘ zeigte in diesem Jahr gute Leistungen und kommt daher für einen Probeanbau infrage. Beachtet werden muss, dass Saatgut der Sorten von der Saaten Union mit einer Beimischung von 10 % Populationsroggen in den Verkauf kommt, um eine bessere Bestäubung zu fördern, was gleichzeitig die Gefahr von Mutterkorn bei schwächerer Einstufung der älteren Sorte ‚SU Performer‘ reduzieren kann.

Neue Grenzwerte für Mutterkorn

Auswuchs an Winterroggen trat in diesem Jahr oftmals bei Lager oder Halmknicken und teils im stehenden Bestand auf.

Nachdem 2021 eine EU-Verordnung beschlossen wurde, in der ein neuer Grenzwert für Mutterkorn festgelegt wurde, greift diese nun ab dem Jahr 2024. So dürfen je Kilogramm Roggenkörner nur noch 0,2 g mit Mutterkorn befallene Körner beziehungsweise Sklerotien enthalten sein, vorher waren es 0,5 g. Zeitgleich gilt dabei ein neuer Grenzwert für die im Mutterkorn enthaltenen Alkaloide (Ergotalkaloide). Hier wird der Grenzwert von 500 µg/kg auf 250 µg/kg Getreidemahlerzeugnisse abgesenkt.

Für die Praxis bedeutet dies, wenig anfällige Sorten anzubauen und in erster Linie die Wahrscheinlichkeit für eine Mutterkorninfektion durch den Pilz Claviceps purpurea zu minimieren. Dafür muss sichergestellt werden, dass die Blüten des offen abblühenden Roggens schnell durch Roggenpollen befruchtet werden. Zielführend ist dafür, kaum Spät- beziehungsweise Nachblüher im Bestand zu haben. Entsprechend müssen die Bestände gleichmäßig, dicht und vital sein. Zwiewuchs in Fahrgassen, offenen Beständen oder Schattenlagen sind kritisch zu bewerten. Auch Roggenselbstfolgen laufen besonders nach einem vorangehenden Mutterkornjahr Gefahr, wieder verstärkt unter einem hohen Infektionsdruck zu leiden. Auch blühende Wirtspflanzen (Gräser) wie beispielsweise Ackerfuchsschwanz oder andere Gräser am Feldrand können zusätzlich negativ wirken.

Fazit

Winterroggen ist eine klassische Kultur für leichtere Standorte und dient primär der Mehlherstellung. Er hat aber auch einen hohen Stellenwert in der Tierfütterung, insbesondere bei hohen Weizenpreisen. Durch schärfere Grenzwerte rückt die Sortenwahl nochmals in den Fokus, um Sortengesundheit mit Ertragsstärke und geringer Mutterkornanfälligkeit zu kombinieren. Aufgrund der diesjährig zu erwartenden angespannteren Lage auf dem Saatgutmarkt sollte frühzeitig die Verfügbarkeit der gewünschten Sorte beim Landhandel abgeklärt werden.

Spanien strebt bis Jahresende Einigung an

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Beim informellen EU-Landwirtschaftsministertreffen, das am Montag und Dienstag im spanischen Córdoba stattfand, diskutierten die Minister über die Rolle neuer Züchtungstechnologien (NGT) als Instrument, die Landwirtschaft widerstandsfähiger gegen den Klimawandel zu machen. Gesprochen wurde ebenfalls über die neuesten Gen-Editing-Techniken. Ebenso standen Anforderungen an die globale Ernährungssicherheit vor dem Hintergrund des Klimawandels auf der Agenda.

Die spanische EU-Ratspräsidentschaft drückt beim Thema neue Züchtungstechniken aufs Tempo. Wie der spanische Landwirtschaftsminister Luis Planas am Dienstag bei der Abschlusspressekonferenz zum informellen Agrarratstreffen in Córdoba erklärte, ist es sein Ziel, bis zum Jahresende eine gemeinsame Position der Mitgliedstaaten zu dieser Thematik zustande zu bringen.

Die EU-Kommission präsentierte Anfang Juli zur Reform des Gentechnikrechts ihren lang erwarteten Vorschlag. Dieser sieht eine deutliche Deregulierung für die meisten neuen Züchtungstechniken vor, darunter Verfahren wie die Gen-Schere CrispR/Cas. Damit kam die Brüsseler Behörde der Forderung vor allem aus der Wissenschaft nach, die alten, überholten Gentechnik-Vorschriften zu ändern.

Ökolandwirtschaft bleibt frei von Gentechnik

Planas begrüßte, dass dem Kommissionsvorschlag zufolge die Ökolandwirtschaft frei von den neuen Züchtungstechniken bleiben solle. Details hierzu müssen nach Aussage des Spaniers allerdings noch geklärt werden. Wichtig sei außerdem, einen „guten Umgang“ bei der Nutzung von Patenten im Zusammenhang mit der sogenannten neuen Gentechnik auf europäischer Ebene zu finden.

Auch EU-Agrarkommissar Janusz Wojciechowski betonte, dass aus diesen neuen Züchtungstechniken unter Umständen resultierende Patente jedoch keine zusätzlichen Kosten für die Landwirte nach sich ziehen dürften. Die Kommission wolle zunächst prüfen, ob hier Handlungsbedarf bestehe.

Ein detaillierter Bericht zu dieser Problematik soll laut Wojciechowski bis spätestens 2026 erstellt werden. Überdies äußerte er auch die Einschätzung, dass die Gentechnikfreiheit des Ökolandbaus gewahrt bleiben werde.

Wojciechowski will Handelsschutz fortführen

Darüber hinaus bekräftigte der Agrarkommissar seine Einlassung aus der vorigen Woche zu den EU-Handelsschutzmaßnahmen gegenüber ukrainischen Agrareinfuhren.

Der Pole stellte klar, er persönlich vertrete die Auffassung, dass die Beschränkungen verlängert werden müssten. Anderenfalls seien die Auswirkungen in den „fünf Frontstaaten“ gravierend.

Der Brüsseler Agrarchef teilte mit, dass sich morgen das Kollegium mit dieser Frage befassen werde. age

Ergebnisse der Landessortenversuche Wintertriticale

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Im Jahr 2023 wurde laut Statistikamt Nord auf rund 8.600 ha Wintertriticale angebaut, das sind rund 11 % mehr als das sechsjährige Mittel, aber rund 6 % weniger als die Fläche des Vorjahres. Dabei wurde für die Ernte ein Ertrag von 71,9 dt/ha ermittelt, das wären 12 % weniger als das gute Vorjahresergebnis, aber nur 4 % unterhalb des mehrjährigen Mittels. In den Versuchen liegen die Erträge ebenfalls deutlich hinter den Erwartungen zurück. Wie die Ergebnisse der Landessortenversuche interpretiert werden können, ist im folgenden Artikel zu erfahren.

Wie für Winterroggen und Winterweizen bereits beschrieben, hatte auch der Wintertriticale mit der diesjährigen Jahreswitterung deutliche Probleme. Unklar ist, wie hoch der Anteil der GPS-Nutzung der für die Druschnutzung bestimmten Triticaleflächen in diesem Jahr ausgefallen ist, da landesweit Trockenheit für Unsicherheiten in der Futter- und Sub­stratversorgung gesorgt hat. Nach einer schwierigen Phase der Kornfüllung folgte die Abreife bei sehr vielen Niederschlägen im Juli und August. Bereits sehr früh musste in verschiedenen Sorten Auswuchs festgestellt werden.

Erträge in den Landessortenversuchen

Die Landessortenversuche, die wie gehabt zweistufig durchgeführt wurden (wie für Winterroggen, siehe hier), haben am Standort Schuby ein schwaches Niveau von 56,3 dt/ha erbracht (Tabelle 1). Das Ertragsniveau liegt untypischerweise höher als das des Winterroggens. Am leicht besseren Standort der Dithmarscher Geest in Tensbüttel waren die Erträge im Mittel der Bezugssorten auf einem ebenso geringen Niveau von 53,3 dt/ha. Lediglich in Loit konnte ein verhältnismäßig gutes Ergebnis von 110,3 dt/ha erzielt werden.

Über alle Versuche hinweg wurde eine erhöhte bis deutlich erhöhte Grenzdifferenz ermittelt. Dies muss für den Vergleich von Sorten berücksichtigt werden und die jeweilige Einschätzung sollte konservativ erfolgen – unter Berücksichtigung der mehrjährigen Erträge bis einschließlich der vorjährigen Ernte.

Sortenempfehlung der Landwirtschaftskammer

Grundsätzlich sollten langjährige Erträge, Anbaueigenschaften sowie auch bereits gemachte eigene positive Erfahrungen in die Sortenwahl einfließen. Aufgrund des schwierigen Anbaujahres fällt die Einschätzung der neu geprüften Sorten zunächst recht schwer. Daher behalten die im vergangenen Jahr empfohlenen Sorten ihre Anbauempfehlung (Tabelle 2). Die neu geprüften Sorten müssen im nächsten Anbaujahr weiterbeobachtet werden, um festzustellen, inwiefern sie sich für einen Anbau in Schleswig-Holstein empfehlen.

Fazit

Wintertriticale zeigte in der Vergangenheit insbesondere auf besseren Böden sehr gute Leistungen, erreichte aber auch auf schwächeren Standorten in Jahren mit gleichmäßiger Wasserversorgung gute Erträge. Dieses Jahr zeigte allerdings Grenzen auf. Die Flexibilität hinsichtlich der späten Festlegung seiner Nutzungsrichtung – Drusch oder GPS – wird Triticale auch in Zukunft eine wichtige Bedeutung einräumen, wenn auch die Bedeutung der klassischen Nutzung des Korns als Futter in der Mast sinken dürfte. Für die diesjährige Aussaat sollte aufgrund möglicher Engpässe in der Saatgutversorgung rechtzeitig die Verfügbarkeit gewünschter Sorten mit dem Landhandel abgeklärt werden.

Vier Holsteiner Sieger

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Schon im vergangenen Jahr hatte es bei den Bundeschampionaten in Warendorf einige Modernisierungen gegeben. Diese Entwicklung setzte sich in diesem Jahr fort. Unter den 1.040 angemeldeten Pferden wurden zahlreiche Medaillen vergeben, eine ganze Reihe davon ging nach Schleswig-Holstein.

Unter dem Sattel von Hannes Ahlmann wurde Vendigo von Van Gogh Bundeschampion der fünfjährigen Springpferde. Fotos (3): Friederike Kintrup/Equitaris

Der neue Bundeschampion der fünfjährigen Springpferde heißt Vendigo. Vorgestellt wurde der Holsteiner Hengst von Hannes Ahlmann aus Reher, Kreis Steinburg. Mit soliden Leistungen hatte sich der Sohn des Van Gogh-Kannan für das Finale qualifiziert. Vom Titel hatten Hannes Ahlmann und sein Vater Dirk Ahlmann nicht einmal geträumt: „Der kann aufgrund seiner Klasse sicher auf dem zweiten oder dritten Platz landen“, hatte Dirk Ahlmann noch morgens bei einer Tasse Kaffee geschätzt. „Bundeschampion wird er wohl nicht werden.“

Umso strahlender waren die Gesichter, als dem mächtigen Braunen in Anwesenheit seiner Züchterin und Besitzerin Rita Siebke-Baasch aus Sarzbüttel, Kreis Dithmarschen, die Siegerschärpe umgehängt wurde. „Ich habe Vendigo seit ein paar Monaten. In der kurzen Zeit haben wir aber schon festgestellt, wie gut wir zusammenpassen. Schon beim ersten Ausprobieren habe ich gemerkt: Das wird was mit uns!“, beschrieb Hannes Ahlmann den neuen Champion. „Mein Vater war nicht so überzeugt, aber ich umso mehr. Zu Hause lässt sich Vendigo noch manchmal etwas ablenken, aber auf dem Turnier ist er hundertprozentig bei der Sache.“

Die Richter begründeten die Wertnote 9,0 im ersten Umlauf des Finalspringens so: „Vendigo hat ganz viel Vermögen, viel Übersicht, einen beeindruckenden Abdruck vom Hinterbein beim Absprung.“ Im zweiten, verkürzten Umlauf sahen sie noch eine Steigerung und lobten Vendigos Losgelassenheit (9,2). Die Wertnotensumme 18,2 bedeutete den überlegenen Sieg des Holsteiner Paares.

Vizechampion wurde Cassy, ebenfalls Holsteinerin. Richard Vogel stellte die Stute von Cicero-Contender vor, die von Elmar Teves in Bayern gezüchtet wurde. Das Richtergremium lobte das energische Abfußen der Fuchsstute. Leichte Abstriche gab es wegen der mangelhaften Anlehnung in den Wendungen, so wurde es die Wertnote 8,7 im ersten Umlauf. Im zweiten Umlauf präsentierte sich Cassy erheblich besser. Hier bekam sie die Wertnote 9,0 für die „Runde, in der wir vor allem die Losgelassenheit hervorheben möchten“, erläuterte Kommentator Peter Teeuwen das Richterurteil und die Gesamtnote 17,7.

„Ein bisschen getrödelt“

Con Quality von Chin Champ holte sich mit Richard Vogel den Titel bei den siebenjährigen Springpferden. Foto: Dr. Tanja Becker/Equitaris

Schon vor diesem Erfolg waren es erneut siegreiche Bundeschampionate für Richard Vogel. Am Freitag gewann er im Großen Preis von Warendorf, einer Springprüfung der Klasse S*** für achtjährige und ältere Pferde. Zuvor hatte er bereits die Einlaufprüfung der Klasse S* für diese Altersklasse sowie eine Qualifikation für die siebenjährigen Springpferde gewonnen. Außerdem wurde der Holsteiner Hengst Con Quality unter seinem Sattel Bundeschampion der siebenjährigen Springpferde.

Im Stechen der S**-Springprüfung, die Parcoursbauer Peter Schumacher für die Titelentscheidung aufgebaut hatte, setzte sich das Paar in 38,67 s und ohne Strafpunkte deutlich vom übrigen Feld ab. Dabei hatte Vogel es dem Hengst wahrlich nicht leicht gemacht, hatte er doch erst die Startlinie passiert, als die Uhr schon angesprungen war. „Ich habe ein bisschen getrödelt“, gab er hinterher zu. „Aber ich bin Con Quality so dankbar, dass er, obwohl zu Anfang etwas hektisch, so reagiert und für mich gekämpft hat.“ Con Quality von Chin Champ-Quality stammt aus der Zucht von Hartmut Knop aus Niedersachsen.

Vizechampion wurde Ziroccocorte OLD von Zirocco Blue-Stakkato aus niedersächsischer Zucht. Zirocco Blue ist auch der Vater der Holsteiner Stute Zoe Blue BTH aus einer Mutter von Colman (Züchter: Hans Peter Petersen, Tating). Mit ihrer Reiterin Katrin Eckermann kam sie in 41,08 s auf den dritten Platz.

Im Finale der sechsjährigen Vielseitigkeitspferde verteidigte der Vorjahressieger Cascoblanco von Cascadello I-Sir Shostakovich xx (Züchter: Manfred Johannsen, Tornesch) unter dem Sattel von Pia Leuwer seine schwarz-rot-goldene Schärpe. Zur Finalqualifikation waren 32 Pferde angetreten, 15 von ihnen zogen ins Finale ein. Neben einer Springpferdeprüfung und einer Dressurpferdeprüfung, jeweils auf L-Niveau, mussten die Youngster in einer anspruchsvollen Geländepferdeprüfung der Klasse M zeigen, was in ihnen steckt.

Titelverteidigung gelungen

Vorjahressieger Cascoblanco von Cascadello I setzte sich mit Pia Leuwer bei den sechsjährigen Vielseitigkeitspferden durch.

Mit je einer 9,0 im Springen und in der Dressur startete Cascoblanco klar in Führung liegend ins Gelände. Dort zeigte der Holsteiner Hengst sich mutig, mit toller Galoppade (9,0), hohen Rittigkeitswerten (9,0) und einer durchweg positiven Perspektive als zukünftiges Vielseitigkeitspferd (9,0). Lediglich beim Springverhalten machte die Jury kleine Abzüge (8,0). Hier wünschte man sich noch mehr Gleichmaß. Letztlich gab es 8,6 Punkte, die mit dem Polster aus den vorangegangenen Teilprüfungen reichten, um dem Schimmel den Titel des Bundeschampions der sechsjährigen Vielseitigkeitspferde zu sichern.

„Wir haben eine Reihe von Pferden gesehen, die bereits im Vorjahr hier beim Bundeschampionat eine gute Figur abgegeben haben. Sie sind gereift, haben Erfahrung gesammelt und sich leistungsmäßig schön weiterentwickelt. Das bestätigt, dass sie in den richtigen Händen sind und wir ihrem weiteren Werdegang positiv entgegensehen“, so die Einschätzung von Peter Thomsen, Bundestrainer der Vielseitigkeit.

Bei den sechsjährigen Springponys siegte Del Toro K von Del Piero mit seiner Reiterin und Besitzerin Antonia Ercken.

In einer Spezialspringponyprüfung der Klasse L mit zwei Umläufen wurde unter 15 Startern der Bundeschampion der sechsjährigen Springponys ermittelt. Den Titel sicherte sich der Holsteiner Del Toro K von Del Piero-Aljano (Züchter: Malte Kuhnert, Freienwill). Der Wallach konnte sich nach zwei siebten Plätzen in der Einlaufprüfung und der Finalqualifikation deutlich steigern und zeigte unter seiner Besitzerin und Reiterin Antonia Ercken zwei sichere Runden. Die Gesamtnote von 17,1 (8,5 und 8,6) reichte zum Sieg.

Entsprechend lautete das Urteil der Richtergruppe: „Sprung zwei und drei waren ein wenig wackelig in der Linie, aber der Ritt dann großzügig in der Galoppade angelegt. Das Pony zeigt schnelle Reflexe am Sprung und ist energisch abfußend im Absprung. Es steht sicher an den Hilfen der Reiterin und kann sich so voll auf den Sprungablauf konzentrieren.“ Antonia Ercken übernahm Del Toro K einige Monate vor dem Bundeschampionat des vergangenen Jahres, als das Paar im Finale der fünfjährigen Springponys die Bronzemedaille erhielt. „Er ist ein sehr sensibles Pony, sehr vermögend und vorsichtig am Sprung“, erzählte die Reiterin.

Erfolgreiche Reitponys aus dem Norden

Auch Platz vier ging an einen Sohn von Del Piero. Oakland’s Piero aus einer Almonte-Mutter stammt aus der Zucht von Angela Haeske-Maaß aus Wapelfeld, Kreis Rendsburg-Eckernförde. Auf Rang fünf folgte Grenzhoehes Marbella von Grenzhoehes Olivier K We-Giorgio N (Züchterin: Sabine Reimers-Mortensen, Lutzhorn).

Der fünfjährige Bin Quietschbunt … Na und EA WE von Black eyed peas WE-FS Pavarotti (Züchterin: Elisabeth Ahn-Ballies, Grebin) wurde Fünfter unter den fünf- und sechsjährigen Vielseitigkeitsponys. Er hat seine Stärken ohne Zweifel im Gelände (8,2) und wurde hier von Championatsreiterin Josefa Sommer bestens in Szene gesetzt.

Auch bei den Reitponys schafften es Teilnehmer aus dem Norden auf die vorderen Plätze. So erreichte der holsteinisch gezogene Steendieks Dinaro von Steendieks Morgenstern Dalai-FS Chambertin (Züchter: Peter Böge, Schönhorst) den dritten Rang bei den dreijährigen Reitponyhengsten. „Das formschön gelungene Hengstmodel“ (Exterieur: 9,0) wurde von Mareike Peckholz im Warendorfer Reitpferdeviereck vorgestellt und erzielte am Ende die 8,6, mit einer weiteren 9,0 für den Schritt.

Aus der Zucht von Peter Böge stammt auch der Viertplatzierte der vierjährigen Reitponystuten und -wallache, Steendieks Danciano von Steendieks Morgenstern Dalai-Steendieks Constantino. Bei den Stuten und Wallachen der dreijährigen Reitponys teilte sich der holsteinisch gezogene Wallach Grenzhoehes Odin von Grenzhoehes Olivier K We-Don Dolino, ebenfalls aus der Zucht und dem Besitz von Sabine Reimers-Mortensen, den vierten Platz mit der Stute En vogue aus Rheinland-Pfalz.
fn

Gustav-Rau-Medaille für Ingrid Wiegmann

Im Rahmen der Bundeschampionate wurde Ingrid Wiegmann für ihre Verdienste ausgezeichnet. Bekannt ist die Barmstedterin, Kreis Pinneberg, durch ihren bundesweiten Fohlennotdienst „Ammenstuten Deutschland“, der verwaiste Fohlen und Ammenstuten zusammenbringt. Gerührt und unter großem Beifall der Zuschauer nahm Ingrid Wiegmann die Gustav-Rau-Medaille in Bronze aus der Hand von Theo Leuchten, Vizepräsident der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN), entgegen.

Seit mehr als 20 Jahren agiert Ingrid Wiegmann ehrenamtlich und unabhängig als Koordinierungsstelle für Ammenstuten und Waisenfohlen – bei Tag und Nacht und bundesweit. In den ersten 15 Jahren konnte sie mehr als 350 Stuten und Waisenfohlen vermitteln. Allein 2022 waren es 142 Fohlen und 245 Stuten. Mittlerweile bekommt sie bis zu 600 Anfragen pro Jahr aus dem In- und Ausland. In ihrer Datenbank sind auch Standorte von eingefrorenen Biestmilchvorräten abfragbar, die als Erste Hilfe oft überlebenswichtig sind.fn

Zierlauch-Vielfalt für den Garten

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Zierlauch besticht mit einer Vielfalt an Größen, Farben und Formen. Neben den bekannten violetten Kugelblüten gibt es auch weiß, gelb, rosa, rot und sogar blau blühende Arten. Jetzt im September beginnt die Pflanzzeit.

Die Zwiebeln der verschiedenen Zierlaucharten (Allium) kommen im Herbst in den Boden. Als Lohn für die geringe Mühe zeigen sich im späten Frühling und Sommer die wunderschönen Blütenstände. Gartengestalter lieben Zierlauch, das fällt auf Gartenschauen auf. Insbesondere die großblumigen Arten wie Riesenlauch ‚Globemaster‘ (Allium giganteum) oder Sternkugellauch (Allium christophii) lassen sich toll mit Rosen oder zeitgleich blühender Flammenblume (Phlox), Katzenminze (Nepeta), Prachtstorchschnabel (Geranium x magnificum), Pfingstrose (Paeonia), Frauenmantel (Alchemilla) und Steppensalbei (Salvia nemorosa) kombinieren. Auch wenn die Hauptblütezeit der Allium-Arten im Mai und Juni liegt, zeigen manche ihre volle Pracht bis in den September hinein. Allesamt passen sie nicht nur gut zu Stauden, sondern ergeben auch mit Geranien, Lavendel oder Gräsern kombiniert tolle Gartenbilder. Als gute Nachbarn verdecken diese die meist früh welkenden Blätter der hoch wachsenden Arten, die wie bei allen Zwiebelblumen bis zum vollständigen Einziehen an der Pflanze verbleiben sollten. Niedrige Lauch-Arten vergemeinschaftet man gerne mit Steingartenpflanzen. Tipp: Die Zwiebeln zweimal so tief pflanzen wie sie hoch sind. Bei großen Zwiebeln etwa acht Stück pro Quadratmeter einplanen, bei kleineren Zwiebeln maximal 15 Stück.

Allium atropurpureum setzt kräftige Farbakzente in Violett.
Das Laub des Blauzungenlauchs ist sehr dekorativ. Fotos: Karin Stern

Die meisten Allium-Arten mögen es aufgrund ihrer Herkunft eher trocken und sonnig. Optimal ist ein humoser, gut durchlässiger Boden. Lehmige und feuchte Böden werden durch die Einarbeitung von Sand oder Kies durchlässiger. Sandige Böden verbessert man mit Kompost oder Blumenerde. Am optimalen Standort ist nur wenig Pflege erforderlich. Selbst hohe Sorten sind sehr standfest und brauchen keine Stütze. Wer nach der Blüte auf den Rückschnitt der verblühten Stängel verzichtet, erfreut sich noch lange an dem aparten Blütenstand. Die Zwiebelblumen wachsen über viele Jahre hinweg an derselben Stelle. Damit sie alljährlich wieder üppig blühen, düngt man ab dem Austrieb bis zum Erscheinen der Blüte. Bei Langzeitdünger genügt eine einmalige Versorgung. Bei anderen Düngerarten kann je nach Packungsanleitung eine Nachdüngung erforderlich sein. Tipp: Zierlaucharten bilden meist Tochterzwiebeln, die von der Mutterzwiebeln getrennt und im Herbst neu eingepflanzt werden. Viele Arten vermehren sich auch über die Selbstaussaat.

Die Blütezeit des Schwarzen Lauchs erstreckt sich von Mai bis Juni.

Begeben wir uns nun auf eine Streifzug quer durch die verschiedenen Arten. Riesenlauch (Allium giganteum) ist die wohl größte Art, die gerne mit der Begleitung von Gräsern in Szene gesetzt wird. Auf bis zu 160 cm hohen Schäften schwebt ein spektakulärer, dicht mit rosa Blüten gepackter Ball, der einen Durchmesser von 10 bis 20 cm aufweist. Doch damit noch nicht genug, die Blütenbälle verwandeln sich in dekorative Fruchtstände. Sie bereichern bis in den Herbst hinein das Beet. Noch ungewöhnlicher wirkt der Sternkugellauch (Allium christophii), dessen großer Blütenstand an ein dicht bestecktes Nadelkissen erinnert. Er setzt sich aus einer Vielzahl metallisch schimmernder, violetter Sternblüten zusammen. Mit etwa 50 cm Wuchshöhe bleibt diese Art niedrig.

Auch in abgeblühtem Zustand entfaltet Zierlauch eine schmückende Wirkung.

Die Nachbarschaft von Polsterstauden oder immergrünen Eibenkugeln bietet Sternkugellauch die passende Bühne für seinen Auftritt. Weiße Akzente setzt Zierlauch-Hybride ‚Mount Everest‘. Mit 120 cm Höhe präsentiert sie sich als beeindruckender Gigant. Der kleinere Bruder ist der Schwarze Lauch (Allium nigrum). Seine ebenfalls weißen Blüten zeigen eine halbkugelige Form und schweben auf 60 bis 80 cm langen Stielen.

Allium caeruleum trumpft mit himmelblauen Blüten auf.

Zu den Frühblühern unter den Lauchschönheiten gehört der Blauzungenlauch (Allium karataviense). Trotz seiner nur etwa 20 cm Wuchshöhe bildet er geradezu pompöse weiße oder rosafarbene Blütenbälle mit einem ebenso großen Durchmesser aus. Besonders reizvoll ist zudem die Tatsache, dass die Blätter dieser Art meist bis zum Herbst grün bleiben und so neben dem attraktiven Samenstand eine schmückende Wirkung an den Tag legen. Der Blauzungenlauch kann wie die meisten anderen halbhohen Zierlaucharten sehr gut im Topf kultiviert werden, wirkt aber auch im Steingarten attraktiv. Mit himmelblauen Kugelblüten verschönert Blaulauch (Allium caeruleum), teils auch Sibirischer Enzianlauch genannt, den Steingarten. Halbhohe, kissenartig wachsende Nachbarn wie das Gefüllte Schleierkraut ‚Compacta Plena‘ (Gypsophila) oder der Kleine Reiherschnabel ‚Almodovar‘ (Erodium-Hybride) kaschieren perfekt das vergilbende Laub. Der zierliche Goldlauch (Allium moly) bringt gelbe, schirmförmige Blütendolden ins Spiel. An ihnen ist die enge Verwandtschaft mit Bärlauch erkennbar. Die Sorte ‚Jeannine‘ bildet häufig pro Zwiebel zwei Blütenstiele aus.

Die Blüten des Sternkugellauchs sind – wie sollte es auch anders sein – sternförmig angeordnet.
Blauzungenlauch ‚Ivory Queen‘ besticht mit hübschen cremefarbenen Blüten.
Auch ein Mix verschiedener Arten und Sorten ergibt ein schönes Bild.
Goldlauch erfreut mit sonnengelben Blüten.

Die Sicht auf den Wolf ändert sich

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Die EU-Kommission leitet eine neue Phase im Umgang mit der Rückkehr der Wölfe ein. Der Schutzstatus des Wolfes gemäß der Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie der EU wird überprüft. Bis zum 22. September werde eine Faktensammlung zu diesem Thema stattfinden, hat die EU-Kommission am Montag erklärt.

Kommunen, Wissenschaft und alle am Thema Interessierten sind aufgefordert, aktuelle Daten über die wachsenden Wolfspopulationen und die Folgen an die nun freigeschaltete E-Mail-Adresse ec-wolf-data-collection@ec.europa.eu zu melden.

Im April dieses Jahres hatte die Kommission mit der Erhebung von Daten zum Wolf begonnen. Dabei griff sie auf Wissen von Sachverständigengruppen und wichtigen Interessenträgern sowie der nationalen Behörden zurück. Die Behörde stellte jetzt fest, dass diese Daten kein vollständiges und ausreichendes Lagebild erlaubten, um weitere Maßnahmen in Gang zu bringen. Daher habe man sich entschieden, die Konsultation auszuweiten.

Laut Kommission wird dann auf der Grundlage der erhobenen Daten über einen möglichen Änderungsvorschlag entschieden. Die Behörde stellt in Aussicht, dass der Status des Wolfsschutzes geändert und der Rechtsrahmen aktualisiert werden könnte.

Von der Leyen spricht Gefahr für Nutztiere an

Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) betonte: „Die Konzentration von Wolfsrudeln in einigen europäischen Regionen ist zu einer echten Gefahr für Nutztiere und potenziell auch für den Menschen geworden.“ Sie fordere lokale und nationale Behörden auf, Maßnahmen zu ergreifen, wo immer es erforderlich sei. „Die geltenden EU-Regeln sehen solche Befugnisse ausdrücklich vor.“

Lemke will Abschuss erleichtern

Bundesumweltministerin ­Steffi Lemke (Grüne) hat ihre Absicht, den Abschuss von Wölfen zu erleichtern, jetzt nochmals bekräftigt. „Abschüsse von Wölfen nach Rissen müssen schneller und unbürokratischer möglich sein“, betonte die Grünen-Politikerin am Wochenende gegenüber Medien. Lemke kündigte an, Ende September konkrete Vorschläge vorlegen zu wollen.

Ebenso will auch Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) den Abschuss von Wölfen erleichtern, um Weidetiere besser zu schützen. „Es muss künftig leichter möglich sein, einzelne Wölfe und auch ganze Rudel zu entnehmen, die Herdenschutzmaßnahmen überwinden und Tiere töten“, sagte der Grünen-Politiker. Bislang seien solche Abschüsse leider an uneinheitlichen Auslegungen der gesetzlichen Vorgaben gescheitert. Das gehöre abgestellt, so Özdemir gegenüber der Nachrichtenagentur dpa.

Die stellvertretende FDP-Fraktionsvorsitzende Carina Konrad begrüßte die Aussagen Lemkes zum Wolf als „ein wichtiges Signal für die Weidetierhaltung, den Küsten- sowie den Umwelt- und Artenschutz“. Dass ein aktives Bestandsmanagement des Wolfes europarechtskonform möglich sei, zu diesem Ergebnis kommt der Jenaer Staatsrechtler Prof. Michael Brenner in einem jetzt veröffentlichten Gutachten im Auftrag der FDP-Bundestagsfraktion.

Aktive Regulierung des Wolfsbestandes gefordert

Konrad sagte, es sei erfreulich, dass die grüne Chefin des Umweltressorts „endlich ihre Blockade gegen die Vereinbarungen im Koalitionsvertrag aufzugeben scheint“. Auch die Bundesarbeitsgemeinschaft der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer (BAGJE), der Bundesverband Deutscher Ziegenzüchter (BDZ), Bundesverband für landwirtschaftliche Wildhaltung (BLW), Deutscher Bauernverband (DBV), Deutscher Jagdverband (DJV), Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) und Vereinigung Deutscher Landesschafzuchtverbände (VDL) begrüßen die Klarstellung und fordern die Bundesregierung auf, den Koalitionsvertrag jetzt rasch umzusetzen und den günstigen Erhaltungszustand für den Wolf in Deutschland an die EU zu melden. mbw/age


Aktives Wolfsmanagement ist EU-rechtskonform

Eine aktive Regulierung von Wolfsbeständen, die über eine Entnahme von Problemtieren hinausgeht, ist mit dem EU-Recht vereinbar. Zu diesem Schluss kommt ein Gutachten, das Prof. Michael Brenner von der Universität Jena im Auftrag der FDP-Bundestagsfraktion erstellt hat.

Das Gutachten betrachtet die derzeit geltende Rechtslage. Demnach sei sowohl eine Neuregelung über das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) als auch über das Bundesjagdgesetz (BJagdG) möglich. Der Verfassungs- und Verwaltungsrechtler schlägt ein Wolfsmanagement vor, das auf einem vom Gesetzgeber definierten „Akzeptanzbestand“ basiert, also einer Bestandsgröße, die den günstigen Erhaltungszustand wahrt und gesellschaftlich akzeptiert wird.

Dafür müsse die aktuelle Anzahl an Wölfen bundesweit ermittelt und jährlich ein „Akzeptanzkorridor“ festgelegt werden. Dabei seien auch Entnahmen von Problemwölfen zu bedenken, die aufgrund von Schutzmaßnahmen nötig würden. age