Start Blog Seite 125

Wachsender Unmut in der Berliner Luft

0

Der Empfang vor dem Brandenburger Tor war für Christian Lindner (FDP) bei der Kundgebung am Montag kein warmer. Der Bundesfinanzminister hatte sichtliche Mühe, zu den Protestierenden wenigstens akustisch vorzudringen. Dennoch war die Botschaft eindeutig: Ein Entgegenkommen beim Agrardiesel werde es nicht geben, so Lindner. Entlastungen sollten die Betriebe an anderer Stelle erhalten. Laut Berliner Polizei nahmen rund 8.500 Demonstranten an der Kundgebung teil. Der Deutsche Bauernverband (DBV) sprach von rund 30.000 Menschen und fast 10.000 Fahrzeugen. Ein anschließendes Treffen verschiedener Bauernverbände mit den Spitzen der Ampel-Koalition blieb in Sachen Agrardiesel ohne Ergebnis.

DBV-Vizepräsident Günther Felßner, DBV-Präsident Joachim Rukwied (v. li.), die BDL-Vorsitzende Theresa Schmidt und Christian Lindner Foto: Niels Reisinger/age

Die Bundesregierung wird keine weiteren Abstriche an ihren Sparplänen zulasten der Landwirtschaft machen. Lindner bekräftigte auf der Kundgebung den Beschluss, die Agrardieselvergünstigung in drei Jahresschritten abzubauen. Er begründete dies mit den dringend notwendigen Einsparungen im Bundeshaushalt, zu denen auch die Bauern einen Beitrag leisten müssten. Auch ein Gespräch der Fraktionschefs von SPD, Grünen und FDP mit den Vertretern landwirtschaftlicher Verbände im Anschluss an die Kundgebung blieb in Sachen Agrardiesel ohne Ergebnis. Der Präsident des DBV, Joachim Rukwied, hatte zuvor erneut gefordert, die Streichung der Agrardieselbeihilfe vollständig zurückzunehmen. Am Nachmittag zeigte sich Rukwied von der Haltung der Koalition ernüchtert. Er kündigte an, dass der Bauernverband weiter das Gespräch mit der Ampel suchen und eindringlich für eine Lösung beim Agrardiesel werben werde. Sollte dies ergebnislos bleiben, werde man über weitere Schritte nachdenken, so Rukwied.

Tarifglättung bei der Einkommensteuer entfristen

Lindner bot in seiner von lauten Pfiffen und Unmutsbekundungen begleiteten Rede an, den Betrieben entgegenzukommen und Belastungen an anderer Stelle zu reduzieren. Konkret stellte der Bundesfinanzminister in Aussicht, die Tarifglättung bei der Einkommensteuer nun doch zu entfristen und die Einführung einer steuerfreien Risikoausgleichsrücklage zu prüfen. Offen zeigte sich Lindner für die Forderungen nach Bürokratieabbau. Er sprach sich dafür aus, planbare Perspektiven für den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu schaffen, Auflagen für die Tierhaltung zu durchforsten, an Biokraftstoffen aus Anbaubiomasse festzuhalten und auf die obligatorische Stilllegung von 4 % im Rahmen der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) zu verzichten.

Zahlreiche Beschäftigte aus dem vor- und nachgelagerten Bereich, von Transportunternehmen und aus dem Gastgewerbe schlossen sich den Protesten an. Foto: Imago

Nach dem Verbändegespräch räumten SPD-Fraktionschef Dr. Rolf Mützenich, Grünen-Kollegin Britta Haßelmann und der Vorsitzende der Liberalen im Bundestag, Christian Dürr, Versäumnisse in der Agrarpolitik der Ampel-Koalition ein. Mützenich kündigte an, dass die Ampel bis zur Sommerpause einen Fahrplan für eine veränderte Agrarpolitik vorlegen werde. Dabei werde man sich an den Empfehlungen der Borchert-Kommission und der Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) orientieren. Für beide Vorlagen werde man konkrete Umsetzungsschritte formulieren, versicherte der SPD-Politiker. Dabei gehe es um Planungssicherheit und Entlastungen für die Betriebe. Wettbewerbsfragen würden ebenso aufgegriffen wie Entwicklungen auf dem Bodenmarkt und die GAP.

Frage einer Tierwohlabgabe weiter offen

Anlässlich der Debatte des Agrarberichts am Donnerstag (nach Redaktionsschluss) im Bundestag wollte die Koalition einen entsprechenden Entschließungsantrag beschließen. Ob sich die Ampel auf eine Tierwohlabgabe zur Umsetzung des Borchert-Plans verständigen kann, blieb offen. Laut Haßelmann will man auch darüber diskutieren. Für die Liberalen stehen nach den Worten von Dürr faire Wettbewerbsbedingungen für landwirtschaftliche Unternehmer im Vordergrund.

„Nach Willkür gestaltete Agrarpolitik“

Die Verbandsvertreter begrüßten nach dem Zusammentreffen im Bundestag die Gesprächsbereitschaft der Koalition, zeigten sich aber wegen fehlender konkreter Ergebnisse ernüchtert. DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken bemängelte, dass es in der „Kernfrage Agrardiesel“ keine Bewegung gebe. Dem Präsidenten der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft, Hubertus Paetow, zufolge haben die gegenwärtigen Demonstrationen die gleiche Ursache wie die Proteste von 2019, nämlich eine „nach Willkür gestaltete Agrarpolitik“. Umso dringlicher sei es, dass die ZKL-Leitlinien endlich Eingang in die Politik fänden.

LandFrauenpräsidentin Petra Bentkämper mahnte mit Nachdruck „vertrauensbildende Maßnahmen“ der Koalition an. Nur wenn es kurzfristig Lösungen für Probleme gebe, werde sich der Unmut in der Landwirtschaft legen. Sowohl der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, Martin Schulz, als auch die Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL), Theresa Schmidt, bezeichneten eine Umsetzung der Empfehlungen von Borchert-Kommission und ZKL als längst überfällig. Schmidt hatte zuvor auf der Protestkundgebung Minister Lindner aufgefordert, sich zu bewegen. Andernfalls werde es der FDP so ergehen wie dem Ackerbau, sie werde „mit vier Prozent stillgelegt“.

Am Rand der Proteste kam es vereinzelt zu Aktionen von offenbar nicht zur landwirtschaftlichen Branche gehörigen Personen – mit zum Teil eindeutiger Symbolik auf Fahnen, Transparenten und Kleidung. So mündete etwa das Zünden eines „Rauchtopfes“ in einem kurzen Handgemenge mit der Berliner Polizei.

Haushalt wird Anfang Februar beschlossen

Der Haushaltsausschuss des Bundestages wollte sich am Donnerstag in seiner sogenannten Bereinigungssitzung abschließend mit dem Bundeshalt 2024 befassen. Es wird erwartet, dass die im November vom Ausschluss beschlossene Reduzierung der ursprünglich geplanten Einsparungen bei der Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes Bestand haben wird. Abzuwarten bleibt, ob es weitere Entlastungen im Agrarhaushalt geben wird. Am Mittwoch fand im Plenum die erste Lesung des Entwurfs für ein Zweites Haushaltsfinanzierungsgesetz 2024 statt. Endgültig beschlossen werden sollen das Haushaltsfinanzierungsgesetz und der Bundeshaushalt 2024 in der Woche vom 29. Januar.

Timm Rohwer, Eckhard Clausen, Malte Blöcker, Timo Gravert (v. li.) und Christin Röschmann Fotos: jh


Die Rede von Herrn Lindner hat gezeigt, dass wir mit unseren Forderungen noch einen sehr langen Atem haben müssen. Ich sehe, dass der Zusammenhalt untereinander und der Rückhalt aus der Bevölkerung wachsen. Runde Tische und Diskussionsrunden haben wir genügend mitgemacht.

Timm Rohwer, Warder


Die große Teilnehmerzahl war beeindruckend. Wir haben deutlich gemacht, dass wir den Agrardiesel zurückerhalten müssen und keine faulen Kompromisse mit uns aushandeln lassen.

Eckhard Clausen, Vorsitzender Kreisbauernverband Rendsburg-Eckernförde, Barkelsby


Ich hoffe, dass die vielen Menschen heute die Politik wachgerüttelt haben. Wir dürfen uns den Rückhalt aus der Bevölkerung aber nicht verspielen, wenn wir jetzt einmal die Woche zur Demo losfahren. Das ist kein Druckmittel gegenüber der Politik.

Malte Blöcker, Agrarausschusssprecher der Landjugend Schleswig-Holstein, Schmalstede


Die Beteiligung war riesig, aber man merkt, dass die Stimmung zum Teil gereizt war und der Frust tief sitzt. Wenn vonseiten der Politik nichts kommt, werden die Proteste weitergehen müssen. Es war auf jeden Fall richtig, hier gewesen zu sein. Der Mittelstand musste ein Zeichen setzen.

Timo Gravert, Lindau


Mir ist die aufgeheizte Stimmung auf dem Platz aufgefallen. Dadurch, dass von Herrn Lindner nichts kam, wurde diese noch verstärkt. Wenn nach der Kundgebung von heute nichts passiert, hält uns das nicht davon ab weiterzumachen. Die Zustimmung der Berliner habe ich positiv gesehen.

Christin Röschmann, Langwedel

Aufbruchstimmung statt Niedergeschlagenheit

„Auf unsere Forderungen müssen wir mit Nachdruck hinweisen“, unterstrich der Präsident des Bauernverbandes Schleswig-Holstein (BVSH), Klaus-Peter Lucht, der an einer der von den Kreisbauernverbänden organisierten Fahrten nach Berlin teilnahm. Wären nicht derart viele Protestierende nach Berlin gekommen, hätte die Politik vermutlich „so arrogant weitergemacht“.

Für Lucht herrscht in der Branche statt Niedergeschlagenheit vielmehr Aufbruchstimmung: „Wir müssen etwas verändern. Alle demokratischen Kräfte müssen sich jetzt bündeln, eine vernünftige Entscheidung treffen und den Agrardiesel wieder von der Tagesordnung nehmen. Ich hoffe sehr, dass der Haushaltsausschuss und der Bundestag eine solche Entscheidung treffen“, sagte der BVSH-Präsident im Anschluss an die Kundgebung. Neue Vorschläge müssten nun erarbeitet werden.

Klaus-Peter Lucht Foto: jh

Für die anstehenden Verhandlungen mit der Politik werde man sich einige Wochen Zeit nehmen müssen und für die Gespräche auch die Grüne Woche nutzen. Die zurückliegenden Demonstrationen ließen erkennen, dass die Politik weit von Bürgern und der Landwirtschaft entfernt sei. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) betreibe eine Klientelpolitik, nehme aber weder die Bauern noch die Vorschläge der Borchert-Kommission oder der Zukunftskommission Landwirtschaft mit. Dass dort nichts umgesetzt werde, sei das größte Problem und führe zu Unfrieden und fehlender Planungssicherheit in der Branche. „Das muss sich unbedingt wieder ändern“, sagte Lucht. Wenn dies nach einer solchen Demonstration herauskomme, sei auch das ein Ziel. „Falls sich nichts bewegt, wird die heutige Demonstration vermutlich nicht die letzte gewesen sein“, so der BVSH-Präsident. jh

Folgen extremer Wetterereignisse zunehmend spürbar

Die Auswirkungen des Klimawandels sind in den vergangenen Jahren in Schleswig-Holstein vermehrt spürbar geworden. Das belegt der vom Deutschen Wetterdienst (DWD) neu aufgelegte Klimareport Schleswig-Holstein, den Joschka Knuth (Grüne), Staatssekretär im Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur (MEKUN), am Dienstag in Flintbek überreicht bekam. „Wir müssen den Klimaschutz entschlossen und mit gemeinsamer Kraft angehen und uns schon heute auf nicht zu vermeidende Folgen einstellen“, machte er deutlich.

Knuth nahm das 67-seitige Dokument vom Deutschen Wetterdienst und dem Landesamt für Umwelt (LfU) entgegen. Der Report, den der DWD in Zusammenarbeit mit dem LfU herausgegeben hat, fasst die regionalen Veränderungen des Klimas und die damit verbundenen Auswirkungen auf das nördlichste Bundesland zusammen. Die Erstauflage erschien 2017.

„Die Aktualisierung des Klimareports ist eine wichtige Datengrundlage für die Arbeit der Landesregierung. Sie gibt uns Hinweise für dringend notwendige Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen“, sagte Knuth. „In diesem Monat noch soll das Klimaschutzprogramm im Kabinett verabschiedet werden: Ein zentraler Baustein für unseren Weg zum ersten klimaneutralen Industrieland.“

Niederungen betroffen

Der Klimareport verdeutlicht die bisherigen Auswirkungen des Klimawandels und stellt Prognosen für verschiedene Klimaszenarien der Zukunft auf: So kann der Meeresspiegel bei quasi ungebremsten Treibhausgasemissionen bis 2100 um mehr als 1 m ansteigen. Besonders für die Niederungen sind das keine guten Nachrichten. „Die Auswirkungen des Klimawandels, mit Starkregen und steigendem Meeresspiegel, beanspruchen unsere unter Normalnull gelegenen Landstriche massiv. Mit der Niederungsstrategie und ersten Pilotprojekten unterstützen wir die Betroffenen beim nachhaltigen Wassermanagement und machen Schleswig-Holstein klimafit“, erklärte Knuth.

In Schleswig-Holstein war 2017 die jährliche Durchschnittstemperatur 1,3 K höher als 1881. 2023 waren es bereits 1,6 K. Langfristig wird ein weiterer Anstieg der Temperaturen erwartet. Beim „Weiter wie bisher“-Szenario könnten dies bis 2100 etwa 3,6 K sein. Beim Klimaschutz-Szenario ist eine Erhöhung um „nur“ 1,2 K zu erwarten.

Der Klimawandel führt durch die höhere Lufttemperatur zu mehr Niederschlags-Extremereignissen, denn der Zusammenhang zwischen der Lufttemperatur und dem Wassergehalt der Luft verläuft exponentiell. Ein hoher Grundwasserspiegel kann das Hochwasserrisiko zusätzlich erhöhen, wie erst kürzlich über den Jahreswechsel deutlich wurde. Mit der Sturmflut an der Ostsee und den schweren Überflutungen an der Nordsee wurde deutlich, worauf sich Schleswig-Holstein in Zukunft einstellen muss. Sogenannte Jahrhundertereignisse werden zukünftig immer häufiger auftreten. Dabei schwanken die Extreme oft zwischen zu viel und zu wenig. Insgesamt hat die Jahresniederschlagsmenge seit 1881 im Land um rund 123 l/m2 zugenommen.

„Voraussichtlich werden Extremsituationen wie andauernde Trockenheit und Zeiten erhöhter Niederschläge insgesamt zunehmen“, so Matthias Hoppe-Kossak, Direktor des LfU. Der Report verdeutliche beispielhaft die bereits vorhandenen Auswirkungen des Klimawandels – etwa auf den Boden. So halten die Folgen des Dürrejahres 2018 regional, trotz aktuell intensiver Niederschläge, für den Bodenwasserhaushalt, das Pflanzenwachstum und die Landwirtschaft in Schleswig-Holstein an. Hoppe-Kossak erläuterte die bisherigen Veränderungen ergänzend anhand der Temperaturentwicklung. Die fünf wärmsten Jahre in Schleswig-Holstein seit Beginn der Temperaturaufzeichnung im Jahr 1881 liegen in der Zeit von 2014 bis 2022.

Einbußen bei Erträgen

Eine Auswertung der Ertragsermittlung des Statistischen Amtes für Hamburg und Schleswig-Holstein zeigt, dass landesweit die Ernteerträge 2018 im Vergleich zum langjährigen Mittel (1991 bis 2022) bei allen sieben betrachteten Ackerfrüchten um etwa 20 % sanken.

Die sandigen und grundwasserfernen Böden der Geestlandschaften waren am stärksten von Ertragsausfällen infolge der Trockenheit betroffen. Diese könnten sich somit in Zukunft mit steigenden Temperaturen und sinkenden Sommerniederschlägen als zunehmend ertragsunsicher erweisen und die Anpassungsfähigkeit vieler Tier- und Pflanzenarten sowie der Lebensräume fordern. Eine klimaangepasste Bewirtschaftung in allen Bereichen ist deshalb für Schleswig-Holstein von besonderer Bedeutung.

Auch die phänologischen Jahreszeiten – also die im Jahresverlauf periodisch wiederkehrenden Erscheinungen in der Natur – und damit einhergehend die Vegetationsperiode haben sich schon jetzt nachweisbar verändert und werden dies voraussichtlich weiter tun. „Mit potenziell weitreichenden Folgen für die Vielfalt und Stabilität von Arten und Ökosystemen, der Lebensgrundlage unserer Gesellschaft“, machte Knuth deutlich.

Dr. Christina Koppe, DWD-Abteilungsleiterin Klima- und Umweltberatung, verdeutlichte: „Der Klimawandel ist auch in Schleswig-Holstein Realität und zeigt sich bei den verschiedenen im Klimareport ausgewerteten meteorologischen Größen. Der Klimawandel stellt für jeden von uns eine bedeutende Herausforderung dar, etwa durch vermehrt auftretende Tage mit starker Wärmebelastung oder durch eine steigende Häufigkeit und Intensität von extremen Witterungsereignissen wie längeren Dürreperioden oder lokal auftretenden Starkniederschlagsereignissen.“

Die Jahresmitteltemperatur ist in Schleswig-Holstein im Zeitraum 1881 bis 2022 um 1,6 K angestiegen. Im Zuge dessen hat sich die Anzahl heißer Tage seit 1951 mehr als vervierfacht. Im Sommer 2022 wurde in Grambek, Kreis Herzogtum Lauenburg, mit 39,1 °C ein neuer Temperaturrekord für Schleswig-Holstein vom DWD gemessen. Das sich bei fortschreitendem Klimawandel verändernde Klima in Schleswig-Holstein wird das Land in den nächsten Jahrzehnten vor besondere Herausforderungen stellen.

Der Klimareport Schleswig-Holstein ist beim LfU in gedruckter Form bestellbar und online abrufbar unter dwd.de/klimareports

Rundköpfiger Apfelbaumbohrer noch immer auf Fehmarn

0

Der Rundköpfige Apfelbaum­bohrer (Saperda candida) ist noch immer auf Fehmarn. Leider ­wurden einzelne Funde bestätigt, sodass Ende Januar erneut Rodemaßnahmen zur Tilgung des Schädlings in einem abgegrenzten Gebiet erfolgen müssen, aber in kleinerem Umfang als bereits Anfang des Jahres 2023.

Für die Maßnahmen in diesem Jahr ist am 16. Dezember 2023 eine überarbeitete amtliche Allgemeinverfügung in Kraft getreten und veröffentlicht worden, die ursprüngliche behält aber außer in den geänderten Passagen ihre Gültigkeit. Die Landwirtschaftskammer setzt die notwendigen Maßnahmen nun im Rahmen der geltenden Gesetze um.

Dr. Tim Birr, Fachbereichsleiter Pflanzenschutz, erläutert die bisherigen und zukünftigen Maßnahmen zur Bekämpfung des Schädlings. Foto: Tanja Bahr

Am 15. Januar 2024 ist die Bevölkerung im Gasthof Meetz in Bannesdorf auf Fehmarn abends über die geplanten Maßnahmen und das Vorgehen von den Experten des amtlichen Pflanzenschutzdienstes bei der Landwirtschaftskammer und des Landwirtschaftsministeriums (MLLEV) informiert worden. An dieser Informationsveranstaltung nahmen rund 35 interessierte und betroffene Bürgerinnen und Bürger teil.

Die Experten zeigten das betroffene Gebiet. Zur Veranschaulichung wurden Exponate von befallenen Hölzern ausgestellt, welche von den Anwesenden interessiert in Augenschein genommen wurden. Der Leiter des amtlichen Pflanzenschutzdienstes, Dr. Tim Birr, stellte den Lebenszyklus des Quarantäneschädlings dar und beschrieb die bereits im vergangenen Jahr durchgeführten Maßnahmen sowie die jährlich wiederkehrenden Arbeitsschritte durch den Pflanzenschutzdienst zur Tilgung des Schädlings. Er wies insbesondere darauf hin, dass die Bürgerinnen und Bürger bei entsprechenden Beobachtungen von Genagsel oder Bohrlöchern in ihren Gärten oder an Pflanzen auf öffentlichen Flächen diese umgehend an den Pflanzenschutzdienst melden sollten, damit dort zeitnah weitere Maßnahmen veranlasst werden könnten. Es wurden anhand einer Karte die neue Befallszone sowie ein Befallsverdacht dargestellt. Die Rodemaßnahmen sind ab Ende Januar 2024 geplant. Das Pflanzenmaterial wird anschließend thermisch vernichtet. Es sind in der neuen Befallszone 200 m Knick betroffen sowie bei dem Befallsverdacht westlich von Todendorf vier Wirtspflanzen (Weißdorn). Das Ausmaß der Bekämpfungsmaßnahmen ist damit um ein Vielfaches kleiner als zu Beginn des vergangenen Jahres.

Anna Chwirot von der LKSH erläutert das Monitoring. Foto: Tanja Bahr

Anna Chwirot ist bei der Kammer für die regionale Pflanzengesundheit, unter anderem im Kreis Ostholstein zuständig. Sie erklärte die Monitoringmaßnahmen, welche überwiegend anhand von visueller Prüfung erfolgen, teils aber auch unter Beteiligung von Spürhunden stattgefunden haben, und informierte über weitere Schritte.

Die Fragen der anwesenden Bürgerinnen und Bürger wurden erörtert. Hierbei wurde deutlich, dass die Betroffenen sich eine zeitnahe Information über die Ergebnisse des Monitorings und anstehenden Maßnahmen sowie deren Umsetzung wünschen. Der Zeitrahmen zwischen amtlich bestätigtem Befall bis zur Erledigung der Maßnahmen, insbesondere der Rodung sei zu lang. Die Juristin der Kammer, Tanja Bahr, wies darauf hin, dass die verwaltungsrechtlichen Schritte, aber auch die Einhaltung der rechtlichen Rahmenbedingungen, hier insbesondere auch der Natur- und Artenschutz und vergaberechtliche Vorgaben eine gewisse Zeit in Anspruch nähmen. Gefahr im Verzug bestehe aber aufgrund der langen Entwicklungszeit der Larven nicht, welche eine sofortige Entnahme von Pflanzen bei Befallsverdacht oder bestätigtem Befall rechtfertigen würde.

Dr. Gert Petersen vom Landwirtschaftsministerium versicherte erneut, dass die Landesregierung die betroffenen Bürgerinnen und Bürger „nicht im Regen stehen lasse“ und anstrebe, für die neuen notwendigen Rodungsmaßnahmen und Kompensationspflanzungen finanziell aufzukommen.

Auch diesmal sind Wiederherstellungsmaßnahmen entsprechend den Vorgaben durch die zuständige Untere Naturschutzbehörde geplant.

Die Landwirtschaftskammer geht mit großer Umsicht und Sorgfalt vor und setzt die rechtlichen Vorgaben zur Beseitigung des Schädlings um.

Weitere Informationen zum betroffenen Gebiet und der Rechtsgrundlage finden sich auf der Internetseite der Landwirtschaftskammer.

Lucht: „Das ganze Land steht hinter uns“

0

Schlepper überall: Der Schwerpunkt der Bauernproteste gegen die Sparpläne der Ampel-Regierung im Agrarsektor lag am Freitag (12. Januar) auf der Landeshauptstadt Kiel. Nach Angaben des Bauernverbandes Schleswig-Holstein (BVSH) waren mehr als 3.000 Landwirtinnen, Landwirte und Unterstützer mit ihren Fahrzeugen unterwegs. Bei einer Kundgebung auf dem Exerzierplatz sprachen unter anderem BVSH-Präsident Klaus-Peter Lucht und Landwirtschaftsminister Werner Schwarz (CDU).

Klaus-Peter Lucht

Lucht betonte die Friedlichkeit der Proteste und hob hervor, dass die Landwirte von vielen anderen Berufsgruppen unterstützt werden, zum Beispiel aus dem Speditionsgewerbe und dem Handwerk. „Die Zustimmung der Bevölkerung für unsere Anliegen liegt bei mehr als 80 Prozent“, so der BVSH-Präsident. Er forderte die Regierung auf, auch die abgeschwächten Sparbeschlüsse vollständig zurückzunehmen, um anschließend auf Augenhöhe über die Zukunft der Landwirtschaft zu diskutieren. Über Jahre hinweg habe die Agrarbranche Veränderungsprozesse begleitet. Als Beispiele nannte Lucht die Zukunftskommission Landwirtschaft, das Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung und den Dialoprozess zur Zukunft der Landwirtschaft in Schleswig-Holstein. „Die Ampel setzt die Vorschläge aber nicht um“, kritisierte der BVSH-Präsident. Im Gegenteil: Das Ordnungsrecht nehme immer mehr zu. Das koste Wettbewerbsfähigkeit und damit Betriebe. Er betonte, dass es nicht zu neuen „Laberrunden“ kommen dürfe. Es müsse jetzt darum gehen, ins Handeln zu kommen.

Werner Schwarz

Der Landwirtschaftsminister bezeichnete die von der Bundesregierung vorgeschlagenen Streichungen bei der Agrardiesel-Rückerstattung und der Kfz-Steuerbefreiung als „falsch“. Dies seien berechtigte Ausnahmen, die nicht einfach ohne Diskussion und Ausgleich abgeschafft werden dürften. Nach seiner Einschätzung sind die Sparvorschläge in einer Dreierrunde von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Wirtschaftsminister Dr. Robert Habeck (Grüne) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) entschieden worden.

Schwarz wolle sich dafür einsetzen, dass gerechtere Sparvorschläge entwickelt werden. Keine Lösung sei es jedoch, bereits zugesagte Mittel für die Fischerei wieder dem allgemeinen Haushalt zu übergeben.

Bauernprotest in Kiel
Bauernprotest in Kiel
Bauernprotest in Kiel
Bauernprotest in Kiel
Bauernprotest in Kiel
Bauernprotest in Kiel
Bauernprotest in Kiel


Ablehnung Schwarz auf Weiß

0

Von Sommer bis Herbst 2023 fand ein Konsultationsprozess der Landesregierung zur möglichen Einrichtung eines Nationalparks in der schleswig-holsteinischen Ostsee statt. Von diesem liegt jetzt der Abschlussbericht vor. Die Ablehnung fast aller beteiligten Verbände ist dort Schwarz auf Weiß dokumentiert.

Bei den Workshops hatten Interessensvertreter aus den Bereichen Fischerei, Landwirtschaft, Naturschutz, regionale Wirtschaft, Tourismus und Wassersport die Möglichkeit, sich frühzeitig in den Diskussionsprozess einzubringen. Dabei konnten sie sowohl Chancen als Risiken und Befürchtungen einbringen. Auch der Bauernverband Schleswig-Holstein hatte im Workshop Landwirtschaft sowie dem Verzahnungsworkshop die Positionen der landwirtschaftlichen Betriebe eingespeist.

Zum Abschluss dieses Prozesses legte Dr. Peter Schottes von der beauftragten Beratungsfirma Eisenschmidt Consulting Crew nun den Bericht vor. Dieser ist auf der Website des Ministeriums für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur (MEKUN) abrufbar unter https://t1p.de/fz7qc. Der 89-seitige Bericht fasst den Ablauf und die Ergebnisse aller Workshops zusammen und enthält eine Gesamtschau des Moderators über den Prozess. Das MEKUN betont in seiner Pressemitteilung, dass der Bericht ausschließlich die Perspektive des unabhängigen Moderators und nicht des Ministeriums wiedergebe.

Inhaltlich hat der Prozess gezeigt, dass die in den Workshops befragten Vertreter der eingebundenen Interessengruppen die Idee eines Nationalparks Ostsee überwiegend ablehnen. Als Hauptargument wird der fehlende Nachweis der Wirksamkeit eines Nationalparks seitens des Umweltministeriums genannt. Diese wird von der Mehrheit der am Konsultationsprozess Beteiligten angezweifelt. Als Gegenargument wird die Ausklammerung der wichtigen Themen Überdüngung des Meeres und die Munitionsräumung angeführt. Ausschlaggebend seien vor allem mannigfaltige Befürchtungen negativer Auswirkungen eines Nationalparks insbesondere auf die Wirtschaftskraft der Unternehmen, die Wertschöpfung im Tourismus und die Existenz der Fischereibetriebe gewesen.

Mögliche positive Auswirkungen, zum Beispiel durch Vermarktung des Labels „nachhaltiger Tourismus“, die Erholung von Arten und Lebensräumen oder eine Akzeptanzerhöhung für den Naturschutz seien demgegenüber in dem Konsultationsprozess in deutlich geringerem Maße genannt worden.
Zum Prozess als solchem ist aus Sicht des Moderators bemerkenswert, mit welcher Vehemenz die Ablehnung gegenüber der Idee des Nationalparks zum Ausdruck gebracht wurde. Der Workshop sei nur selten dazu genutzt worden, Fragen zum Zwecke der persönlichen Meinungsbildung zu stellen. Aus dem Verzahnungsworkshop wird eine besonders ernüchternde Situation geschildert: „Nachdenklich gestimmt hat es uns, als wir dort die Einschätzung geäußert haben, dass das Vertrauen der Konsultationsteilnehmer in Politik und in das Umweltministerium offenbar schwer gestört ist und dafür von der überwiegenden Mehrzahl aller Anwesenden Zustimmung in Form heftigen Nickens geerntet haben.“

Im Fazit hält der Verfasser des Abschlussberichtes schließlich fest: „Bei aller Auseinandersetzung um das Für und Wider eines Nationalparks Ostsee hat der Konsultationsprozess die Frage ,Was braucht die Ostsee?‘ in einer Intensität in den Fokus des öffentlichen Interesses gerückt, die es so bislang nicht gegeben hat. Und bei allem Widerstand gegen die Idee des Nationalparks hat es ebenso ein deutliches Bekenntnis aller Stakeholder zum Ostseeschutz an sich gegeben.“

Mit dem Abschlussbericht liegt somit der im Koalitionsvertrag vereinbarte Wegweiser für die nun Mitte Februar anstehende Befassung durch das Kabinett vor. Dementsprechend verweist Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) auf die Bedeutung des Prozesses als wichtigen Baustein für die Entscheidungsfindung. In seiner Pressemitteilung hebt das MEKUN zudem hervor, dass – abweichend von den Äußerungen des Ministers während des laufenden Prozesses – parallel zu dem Konsultationsverfahren wohl doch zahlreiche Maßnahmenvorschläge sowie Stellungnahmen und Hinweise zum Ostseeschutz im MEKUN eingegangen seien. Diese wolle man auswerten und in einen Vorschlag für einen besseren Schutz der Ostsee einfließen lassen.

BUND-Umfrage: Über die Hälfte der Bevölkerung soll dafür sein

Der Naturschutzbund BUND hat eine repräsentative Umfrage mit 1.500 Teilnehmern bei dem Berliner Institut Civey beauftragt. Gemäß deren Ergebnis sind 53,6 % der Schleswig-Holsteiner „für einen Nationalpark Ostsee“. Spitzenwerte führen demnach die kreisfreien Städte mit 64,4 % (Neumünster) bis 72,0 % (Flensburg). Nur der Kreis Ostholstein bliebe mit 34,8 % Zustimmung unter der 50-%-Marke.

Während Befürworter eines Nationalparks Ostsee die Umfrage als Bekräftigung sehen, kritisieren Gegner sie als „unseriös und unbrauchbar“. So seien die Teilnehmer allgemein nach der Sinnhaftigkeit eines Nationalparks in der Ostsee ohne Bezug zu Deutschland gefragt worden, schreibt der Fehmarner Kiteboarding-Unternehmer Jochen Czwalina. Auch zweifelt er den Begriff „repräsentativ“ als unklares Konzept an. Die CDU-Politikerin Cornelia Schmachtenberg bemängelte, dass die Umfrage nicht darauf eingehe, was ein Nationalpark für Anwohner und Wirtschaft bedeute und was er für einen besseren Schutz der Ostsee bringe.  kel

Siegerhengst ist der Traum eines jeden Züchters

0

Einen Siegerhengst zu züchten, das ist wohl der Traum eines jeden Züchters. Für Hans-Otto Krohn wurde er in diesem Jahr wahr. Der von ihm gezogene Corroniolo präsentierte sich in Elmshorn als Jahrgangsbester und wurde mit der begehrten Siegerschärpe geehrt. Die Zucht und den Stall hat Krohn inzwischen an seine Tochter Britta Höfs weitergegeben. Diese führt ihn mit der familiären Leidenschaft weiter und freut sich über den Erfolg, genau wie ihr Vater.

Direkt hinter dem Deich im Kaiser-Wilhelm-Koog an der Nordseeküste widmen sich die Krohns in dritter Generation der Zucht von Holsteiner Pferden. „Angefangen habe ich mit zwei Stuten, die mein Vater mir kaufte“, erinnert sich Hans-Otto Krohn. Da sein Bruder die Ackerflächen bekam, baute Krohn sich selbst auf einem Nebengehöft eine beachtliche Anlage auf. „Wir können hier bis zu 100 Pferde unterbringen“, berichtet Britta Höfs stolz und fügt hinzu: „Das hat mein Vater alles geschaffen.“ Krohn selbst ist da ganz bescheiden: „Wenn man was macht, dann muss man sich darauf konzentrieren, um es richtig zu machen“, sagt er.

Gemeinsam mit seiner Frau Christel bekam er damals Unterstützung von Maas Johannes Hell. „Der sagte, bau du mal deinen Stall, ich stelle dir den voll“, erinnert sich Krohn. Hell, selbst Züchter und Geschäftsführer des Holsteiner Verbandes, prägte damals entscheidend die Weiterentwicklung der Sportpferdezucht und die Vermarktung des Holsteiner Pferdes. Mit seiner Unterstützung stockte auch Hans-Otto Krohn immer weiter auf.

Heute hat die Familie rund 15 Zuchtstuten und obwohl der Hof seit fast vier Jahren von Britta Höfs geführt wird, hat der leidenschaftliche Pferdemann noch vier Zuchtstuten behalten. „Man ist ja doch von dem Virus infiziert und das lässt einen nicht los“, erklärt er. Eine dieser Stuten, Rosella IV von Cassini I, brachte vor inzwischen drei Jahren ein Hengstfohlen von Corniolo zur Welt. Corniolo, ein damals sehr junger Hengst aus der Zucht von Tjark Witt, war eine eher mutige Wahl, denn bei Junghengsten weiß man noch nicht viel über die Vererbung. Doch das Fohlen sei „direkt ein Hingucker“ gewesen, berichtet Krohn.

Fördernde Hände

Traditionell verkaufen die Krohns ihre Pferde bereits als Fohlen. „Wir sind gute Züchter, aber nicht auf die weitere Ausbildung ausgelegt“, erklärt Britta Höfs. Da sie so viele Zuchtstuten auf dem Hof hätten, nähmen sie gar keine Reitpferde auf. „Die sind durch Turnierteilnahmen doch immer noch anderen Erregern ausgesetzt und dieses Risiko möchte man in Bezug auf Zuchtstuten und ihre Fohlen nicht eingehen“, erklärt sie.

Beim Verkauf der Fohlen legt die Familie Wert darauf, dass ihre Pferde in die richtigen, fördernden Hände kommen. So wurde der kleine braune Hengst Tjark Witt angeboten, wie es auch schon in vorangegangenen Jahren mit diversen Fohlen der Fall war. In diesem Fall war es ihnen wichtig, dass der Youngster die Chance bekommen sollte, sich als Hengst zu beweisen. Auch Witt sah gleich das Potenzial: „Mit dem werden wir nach Neumünster fahren“, darüber waren sich Hans-Otto Krohn und Tjark Witt einig.

Der junge Corroniolo befeuerte schon kurze Zeit später die in ihn gesetzten Hoffnungen, als er Zweiter beim Fohlenchampionat wurde. „Bei Tjark bekam er immer eine kleine Sonderbehandlung“, berichtet Krohn. Der habe ihn gar nicht erst in eine Junghengstherde gesteckt, sondern gleich in eine Einzelbox. Im Sommer habe er mit vier Wallachen auf einer Koppel gestanden. So wurde sichergestellt, dass dem zukünftigen Vererber nichts passiert. „Ob ein Hengst wirklich gekört wird, liegt ja manchmal nicht nur an der Qualität. Die Röntgenbilder müssen stimmen und er muss gut ausgebildet sein“, weiß Krohn.

Die Extraarbeit lohnte sich. Am Ende kam der Erfolg dann zwar in Elmshorn und nicht in Neumünster, weil dort im vergangenen Jahr zum ersten Mal die Körung durchgeführt wurde, aber das Ergebnis war das Gleiche: nicht nur gekört, nicht nur prämiert, sondern sogar Siegerhengst. „Das war schon etwas Besonderes“, freut sich Hans-Otto Krohn, der zwar schon gekörte Hengste und hocherfolgreiche Sportpferde gezüchtet hat, aber eben noch keinen Siegerhengst: „Mehr geht eigentlich nicht.“

Hans-Otto Krohn aus Kaiser-Wilhelm-Koog, Kreis Dithmarschen, ist Züchter des Holsteiner Siegerhengstes 2023. Foto: Janne Bugtrup

Gerade rechtzeitig

Einziger kleiner Wermutstropfen: Die ganze Familie Krohn-Höfs war am Körungstag krank. „Wir lagen richtig flach“, erinnert sich Britta Höfs. Als Tjark Witt aber anrief und sagte: „Stummel, du musst kommen. Ich glaube, er kann das weit schaffen“, schleppte sich der mit seinem Spitznamen angesprochene Krohn aus dem Bett und fuhr nach Elmshorn. Er kam gerade rechtzeitig, um dort die Ehrung als Züchter des Siegerhengstes entgegenzunehmen. „Danach habe ich mich zu Hause gleich wieder ins Bett gelegt“, berichtet er. Den Erfolg schmälert das nicht.

Corroniolo wurde an das Landgestüt Warendorf verkauft, dort startet der Hengst seine sportliche Karriere und wird als Vererber eingesetzt. Bei den Krohn-Höfs geht derweil schon die nächste Fohlensaison los. „Wir sind immer früh dran“, erklärt Krohn. Ein Fohlen ist schon da und mit Spannung wird nun ein weiteres Fohlen von Corniolo erwartet. Auch Tjark Witt hat noch einen Sohn von Corniolo. „Der wird vielleicht auf der Sattelkörung vorgestellt“, verrät Hans-Otto Krohn. Die Faszination und Begeisterung für jedes gesunde Fohlen hat er nie verloren: „Ich freue mich über jedes Pferd, das gut einschlägt. Wir wissen ja nie, was dabei herauskommt.“

Schneeglöckchen zeigen den Vorfrühling an

0

Als wichtige Zeigerpflanze im phänologischen Kalender läuten Schneeglöckchen (Galanthus) den Vorfrühling ein. Die Natur erwacht endlich, wenn sich die zarten Blütenglöckchen trotzig gegen Schnee, Kälte und eisigen Wind stemmen. „Galanthophilie“ nennt man die Sammelleidenschaft für Schneeglöckchen. In Großbritannien werden Sorten zusammengetragen, gekreuzt und auf Events präsentiert, was das Zeug hält. Diese Passion schwappt mittlerweile auch auf den Kontinent. Wer mit dem Galanthus-Virus infiziert ist, kann mit Spezial-Anbietern zur Schneeglöckchen-Blüte nach England und Schottland reisen.

Ihre Vielfalt bewegt sich zwischen 2.000 und 3.000 bekannten Sorten. Sie unterscheiden sich von den 19 natürlichen Arten durch gefüllte oder anders geformte Blüten sowie gelbe und grüne Farbmarkierungen. Die jeweilige Art einer Sorte ist übrigens nicht immer eindeutig zu bestimmen, da schon Mitte des 19. Jahrhunderts die ersten Hybriden gezüchtet wurden. Mitunter vergehen 20 Jahre, bis eine neue Sorte auf den Markt kommt. Bei Auktionen erzielen seltene Sorten schon einmal mehrere Hundert Euro pro Zwiebel. Sammler achten auf feine Unterschiede und Details. Da gibt es die Exemplare mit gelbem Fruchtknoten, jene mit reinweißen, tropfenförmigen Blütenblättern, Sorten mit abstehenden Blütenblättern und mehr oder weniger kräftigen Grünfärbungen. Nicht zu vergessen natürlich die Unterschiede in Laubfarbe und -größe.

Schneeglöckchen mit dicht gefüllten Blüten zählen zu den besonderen Schönheiten unter den Vorfrühlingsblühern. Foto: Karin Stern

In unseren Gärten findet sich am häufigsten das heimische Galan­thus nivalis. Ab Mitte Februar, gesteuert durch ein Wechselspiel aus Licht und Temperatur, zeigen sich die etwa 15 cm hohen, zarten Stiele mit den wippenden Glöckchen und blaugrünen Blättern. Galanthus nivalis verwildert gerne unter Gehölzen, vor Hecken oder in Rasenflächen. Als ideal gelten Standorte im Schatten sommergrüner Gehölze. Sie sind zur Blütezeit unbelaubt und lassen viel Sonne durch. Besonders hübsch wirkt das Schneeglöckchen in der Nachbarschaft früh blühender Zwiebelblumen wie Krokus, Blausternchen und Winterling. Als Pflanzpartner passt auch die Nieswurz (Helleborus orientalis). Sorten mit Blüten in Rosa, Rot oder Burgunderrot lassen das klare Weiß der Schneeglöckchen erstrahlen. Der Effekt ergibt sich ebenfalls mit dem Pink der Vorfrühlingsalpenveilchen (Cyclamen coum). Der Handel bietet verschiedene Sorten von Galanthus nivalis an. ‚Sam Arnott‘ erfreut sich wegen der großen, duftenden Blüten hoher Beliebtheit. Kein Wunder, denn mit ihrer Blühfreudigkeit und Robustheit ist dies eine der dankbarsten Sorten. ‚Atkinsii‘ bildet ebenfalls sehr große Blüten, wächst 20 cm hoch und überzeugt mit Standfestigkeit. Seit fast 200 Jahren wird ‚Flore Pleno’ kultiviert. Ihre gefüllte, duftende Blüte gleicht die etwas niedrigere Wuchshöhe von nur 10 bis 15 cm mehr als aus. Ebenfalls mit gefüllten Blüten und grün überhauchten Blütenhüllblättern punktet ‚Hippolyta‘. Wer eine Sorte mit gelbem Fruchtknoten sucht, greift am besten zu ‚Spindlestone Surprise‘. Die wüchsige Sorte ‚Maximus‘ eignet sich bestens zum Verwildern zwischen Bodendeckern.

Ein weiteres Familienmitglied ist das Großblütige Schneeglöckchen, manchmal auch Riesenschneeglöckchen (Galanthus elwesii) genannt. Es unterscheidet sich von Galanthus nivalis durch die breiten, blaugrünen Blätter. Zudem verwildert es nicht so stark. Diese Art wächst recht kompakt und verströmt einen angenehmen Duft. Optimal sind sonnig-warme Standorte am Gehölzrand oder im Steingarten. Das entspricht am ehesten den heimatlichen Verhältnissen im südöstlichen Europa. Galanthus nivalis dagegen bevorzugt frischen, lehmig-humosen und nährstoffreichen Boden. Nicht unerwähnt bleiben darf das Woronow-Schnee­glöckchen (Galanthus woronowii) mit dekorativem, hellgrün glänzendem, breitblättrigem Laub und reinweißen Blüten. Diese Art stammt aus den Wäldern rund um das Schwarze Meer. Sie wirkt schön in Tuffs in Beet und Steingarten, eignet sich aber auch zum Verwildern.

Das Woronow-Schneeglöckchen gilt als robust und ausbreitungsfreudig. Sein Laub zeigt ein frisches Blattgrün. Foto: Karin Stern

Gepflanzt werden die kleinen Zwiebeln ab September. Für eine üppige Blüte im darauffolgenden Frühjahr sollte man auf frische, pralle und saftige Zwiebeln achten und sie gleich nach dem Kauf 5 bis 8 cm tief einpflanzen. Ausgetrocknete Zwiebeln treiben im Frühjahr meist nicht aus. Mancher Liebhaber kauft bestimmte Sorten blühend im Frühjahr, denn nur so lassen sich die spezifischen Merkmale zweifelsfrei erkennen. Der weitere Vorteil liegt darin, dass damit der Kauf vertrockneter, ihrer Triebkraft beraubter Zwiebeln vermieden wird. Während der Abblühphase ist der beste Termin für die Vermehrung durch Teilung der Horste. Wer im Gartenmarkt zum Ende der Blühsaison reduzierte Pflanzen im Topf bekommt, sollte beherzt zugreifen. Geduldigere Naturen schwören auf die Vermehrung durch Aussaat. Dafür drückt man die reifen Samenkapseln einfach an der gewünschten Stelle in den Boden. Bis zur ersten Blüte können durchaus drei bis vier Jahre vergehen. Ameisen sorgen außerdem für die Ausbreitung der Samen im Garten. Nach der Blüte brauchen Schneeglöckchen ausreichend Zeit, um ihr Laub einzuziehen. Die Zwiebel lagert die Nährstoffe als Kraftreserve für den nächsten Austrieb ein. An geeigneten Standorten erweisen sich Schneeglöckchen als angenehm pflegeleicht, da sie keinerlei Düngung benötigen und am liebsten ungestört wachsen.

Teilweise Tilgungsfreistellung möglich

0

Knapp drei Monate nach der schweren Sturmflut an Schleswig-Holsteins Küsten hat die Landesregierung ihr Darlehens-Hilfsprogramm „Überbrückungshilfe Sturmflut“ um eine Härtefallregelung erweitert.

Das Angebot richtet sich wie schon das Darlehensprogramm selbst an nicht öffentliche Unternehmen und Privatpersonen, denen bei der Ostseeflut im Oktober Schäden entstanden sind, erklärte Wirtschafts-Staatssekretärin Julia Carstens. 

Voraussetzung für den Härtefallbonus ist ein genehmigter Darlehensantrag, der noch bis Ende Februar gestellt werden kann. Bislang liegen der Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) landesweit 50 Anträge vor, rund 2 Mio € an Darlehen wurden bereits ausgezahlt. Insgesamt stellt die Landesregierung 20 Mio € für Sturmfluthilfen bereit. Härtefallanträge können voraussichtlich noch vor Ostern über die Hausbank gestellt werden. Damit können Darlehen bis zu 50.000 € teilweise tilgungsfrei gestellt werden.

Ein Härtefallkriterium ist beispielsweise das Bestehen einer Elementarschadenversicherung oder der Nachweis, dass der Abschluss einer solchen Versicherung nicht möglich war. „Darin kommt das Bemühen von Betroffenen zum Ausdruck, dass sie sich aktiv gegen Naturereignisse absichern wollten“, so Carstens.
Die Darlehen dürfen den Sachschaden nicht überschreiten, wobei Mindestbeträge von 5.000 € für Privatpersonen und 10.000 € für Gewerbetreibende und Unternehmen gelten. Der Festzinssatz für die auf fünf Jahre befristeten Darlehen – für die keine Sicherheiten gestellt werden müssen – liegt bei 1 % und damit deutlich unter dem aktuellen Marktzins.

Weitere Härtefallkriterien für Privatpersonen:

Obergrenzen für das Jahreshaushaltseinkommen: Einpersonenhaushalt 60.000 €, Zweipersonenhaushalt 120.000 €. Für jedes weitere Haushaltsmitglied Anstieg um 10.000 € an bis maximal 180.000 €. Herangezogen wird der jüngste Steuerbescheid.

Obergrenzen für das Haushaltsnettovermögen: Einpersonenhaushalt 200.000 €, Zweipersonenhaushalt 250.000 €, für jedes weitere Haushaltsmitglied Anstieg um 20.000 € bis maximal 370.000 €.
Sofern die Härtefallkriterien kumulativ erfüllt werden, wird auf Antrag ein Tilgungserlass in folgender Höhe gewährt: Einpersonenhaushalt 10.000 €, Zweipersonenhaushalt 16.000 €, für jedes weitere Haushaltsmitglied Anstieg um 3.000 € bis maximal 34.000 €.

Private Vermieter mit Einkünften aus Vermietung und Verpachtung gelten als Privatpersonen. Sofern mehrere Objekte betroffen sind, gilt der Erlass pro betroffenem Objekt. Sie erhalten die gleichen Pauschalbeträge in Abhängigkeit der Anzahl an Haushaltsmitgliedern. Je nach Höhe kann es zu einem vollständigen Tilgungserlass kommen.

Für gewerbliche Antragsteller:

Die Höhe des Sachschadens muss mindestens 50 % des Betriebsvermögens betragen.

Sofern die Härtefallkriterien kumulativ erfüllt werden, wird auf Antrag ein Tilgungserlass gewährt. Er beträgt 50 % des gewährten Förderdarlehens. Es handelt sich ausschließlich um einen teilweisen Tilgungserlass.

Private Vermieter mit Einkünften aus Gewerbebetrieb gelten als gewerbliche Antragsteller und erhalten ebenfalls einen 50-%igen Tilgungserlass. Sofern mehrere Objekte betroffen sind, gilt der Erlass pro betroffenem Objekt.

Equal Pay, Frauenrechte und Farming in China

0

„Wir wissen einfach sehr wenig über dieses Land“, lautete das Fazit von Petra Bentkämper nach ihrer Chinareise. Die Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes (dlv) bereiste China gemeinsam mit einer Delegation unter Führung der Parlamentarischen Staatssekretärin im Bundeslandwirtschaftsministerium, Dr. Ophelia Nick, um die Perspektiven von Frauen in ländlichen Regionen zu vertreten und das internationale Netzwerk des dlv zu erweitern.

Ein Highlight sei für sie aber zunächst das Treffen mit der staatlichen Frauenorganisation All China Women‘s Federation gewesen, resümiert Bentkämper. „Bei allen Unterschieden und Widrigkeiten finde ich es umso wichtiger, Gemeinsamkeiten herauszuarbeiten und sich auf eine gegenseitige Verständigung einzulassen.“ So sei es bei dem Treffen um Themen wie Ernährungsbildung, Gesundheitsversorgung in ländlichen Räumen, Mammografie, häusliche Gewalt gegen Frauen sowie die Förderung selbstständiger Erwerbstätigkeit spezifisch in ländlichen Regionen gegangen. „Beim Thema Schutz vor häuslicher Gewalt gegen Frauen gab es einen enormen Sprung nach vorn mit dem Frauenrechtsgesetz aus 2021, welches die Rechte von Frauen besonders auch im Falle von Scheidungen stärkt“, so Bentkämper. Aufhorchen ließ sie, welche drastischen Strafen drohten. So riskierten überführte Männer starke wirtschaftliche Sanktionen wie den Entzug der Wohnung.

Petra Bentkämper mit einer chinesischen Agrarstudentin.  Fotos: dlv

„Gleichwohl habe ich an vielen Stellen wahrgenommen, dass unsere Länder beim Thema Geschlechtergerechtigkeit an sehr unterschiedlichen Punkten stehen.“ So sei es für eine Chinesin fast unvorstellbar, ihr Kind in die Obhut ihres Mannes zu geben, wenn zum Beispiel eine abendliche Fortbildung anstehe. Das übernehme die Mutter oder Schwiegermutter. Es sei enorm zu beobachten, welches Arbeitspensum chinesische Frauen und Männer bewältigten. Die Arbeitstage dauerten oft zwölf Stunden, die Arbeitswoche habe sechs Tage. Wenn es um Equal Pay gehe, geben es große Unterschiede zwischen der Stadt, wo die Löhne recht gut angeglichen seien, und dem Land. Das wurde auch im Rahmen eines Landwirtschaftsempfangs auf Einladung der deutschen Botschafterin in China, Dr. Patricia Flor, deutlich. So erfuhren die Gäste, dass Frauen in den ländlichen Regionen Chinas dringend Unterstützung und Förderung benötigten, um in ihrer heimatlichen Region weiterhin leben zu können.

Beeindruckt zeigte sich die LandFrauenpräsidentin vom Wissen über gesunde Ernährung und über die Erfolge Chinas in der Bekämpfung des Hungers in seiner Bevölkerung. Ein gutes Beispiel sei die Mensa der Chinese Agricultural University. „Das war einfach phänomenal“, so Bentkämper. „Dort werden bis zu 4.000 Studenten versorgt. Es gibt eine unfassbare Vielfalt an Speisen und Beilagen, und vor allem wird von einem Tier alles verwertet.“ Bei einem Selbstversuch konnten die Gäste erfahren, wie die digitale Gemeinschaftsverpflegung per Handy und QR-Code funktioniert. Jede Speise werde aufs Gramm genau abgemessen, alles funktioniere reibungslos, es werde langsam gegessen, und in den Abfalleimern landeten lediglich Knochen, so die Beobachtung der LandFrau.

Bei weiteren Treffen der Delegation ging es um die Themen Agro-Biodiversität und Grüne Transformation. Zudem besuchten die Vertreter der Fleischindustrie, der Agrarwirtschaft, der ökologischen Lebensmittelwirtschaft und Wissenschaft die Biofarm „Shared Harvest“. Diese sei mit Hühnerhaltung, Erdgewächshaus und Parzellen zum Mieten eher mit einem Bauernhof als Lernort für die Städter zu vergleichen gewesen, so die dlv-Präsidentin. Und sie hat auch gelernt, was den Chinesen nach einem Treffen besonders wichtig ist: das Überreichen von Visitenkarten. Das sei fast eine feierliche Zeremonie, denn die Karte werde mit beiden Händen und für den Bedachten lesbar überreicht, berichtet sie.

Vor der Chinese Agricultural University in Peking. 

Da steppte der Bär!

0

Auf Einladung des LandFrauenvereins Bredstedt-Reußenköge und seiner Nachbarvereine kam Michael Thürnau als Moderator zum Bingospiel in die Koogshalle in Reußenköge. Seit den 1980er Jahren ist der „Bingobär“ durch NDR- Rundfunk und -Fernsehen bekannt und beliebt. Jetzt war die Möglichkeit, ihn leibhaftig auf der Bühne zu erleben.

Der „Bingobär“ Michael Thürnau moderierte die Veranstaltung.

Mit über 200 Frauen war die Halle besetzt, vor Anspannung knisterte die Luft, denn im Kauf einer Eintrittskarte waren nicht nur ein Abendbrot, sondern auch zwei Bingospielkarten enthalten.

Großzügig hatten Firmen und Privatpersonen aus Bredstedt-Reußenköge und den umliegenden Gemeinden ansprechende Preise gestiftet, die den Reiz mitzumachen noch erhöhten. Der „Gabentisch“ war voll. Es kam die berechtigte Hoffnung auf, mindestens einen Preis ergattern zu können.

Erfüllt von den tollen Eindrücken dieses Abends und bepackt mit gewonnenen Schätzen gingen die Teilnehmerinnen am Ende der Veranstaltung nach Hause.