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Werden Seile in Bäume eingeschossen, kann ein Auslöser an der Schleuder nicht nur für eine bessere Trefferquote sorgen. Ein solcher „Trigger“ reduziert zudem das Unfallrisiko und die körperliche Anstrengung.
Bei bestimmten Forst- und Baumarbeiten muss ein Seil in den Baum eingebracht werden. Hierfür hat sich die sogenannte Wurfbeutelschleuder etabliert. Mit ihr wird eine Wurfleine, die an einem Wurfbeutel befestigt ist, in den Baum geschossen. Über die Wurfleine wird dann ein Aufstiegs- oder Baumzugseil eingezogen.
Das Zielen mithilfe eines Auslösers ist ergonomischer, stressfreier und sicherer. Fotos: SVLFG
Durch einen Auslöser (Trigger) an der Schleuder entfallen Kraftaufwand sowie Fingerbelastung und die Treffgenauigkeit wird verbessert. Im Ergebnis wird das Unfallrisiko durch diese technisch kontrollierte Auslösung vermindert.
Einen solchen Trigger bietet der Hersteller Notch als Produktergänzung seit 2018 als Einziger an. Bedenken, ob diese Vorrichtung waffenrechtliche Folgen für das Arbeitsgerät beziehungsweise dessen Verwendung haben kann, sind unbegründet. Es ist unstrittig, dass bei Gegenständen, die ihrem Wesen nach ausdrücklich als Arbeitswerkzeuge bestimmt sind und in der Regel auch dafür genutzt werden, kein waffenrechtlicher Bezug gegeben ist. Voraussetzung hierfür ist unter anderem die vom Hersteller festgelegte bestimmungsgemäße Verwendung des Produkts.
Ausführliche Informationen hierzu und weitere Sicherheitstipps stellt die SVLFG auf ihrer Internetseite www.svlfg.de/fa-wurfbeutelschleuder zur Verfügung.
96 % der Bürger im nördlichsten Bundesland sprechen sich für den Ausbau Erneuerbarer Energien aus. Die ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Netzwerkagentur Erneuerbare Energien (EE.SH). Sina Clorius, Projektmanagerin bei der EE.SH, und Marcus Hrach, Geschäftsführer des Landesverbands Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein, stellten die Studienergebnisse vergangene Woche in Kiel vor.
Die Umfrage zeigt, welche Voraussetzungen die Akzeptanz von Ökostromanlagen in der eigenen Nachbarschaft fördern. 49 % der Befragten antworteten mit „Wenn ich damit günstiger Energie bekäme“, während 34 % der Umfrageteilnehmer sich finanzielle Mittel für die eigenen Kommunen wünschen. 17 % der Befragten sehen die Einbindung in den Planungsprozess als akzeptanzfördernd an.
„Eine überwältigende Mehrheit in Schleswig-Holstein will die Erneuerbaren; das zeigen die Ergebnisse der Umfrage“, sagte Energiewendeminister Tobias Goldschmidt (Grüne). Deutlich werde aber auch, dass die Menschen die klare Erwartung hätten, von den Erneuerbaren in ihrem Alltag zu profitieren. Daraus ergäben sich für die Politik klare Arbeitsaufträge. „Wir müssen endlich die energiepolitischen Rahmenbedingungen so ausgestalten, dass die Erneuerbaren ihr Potenzial als wirksame Strompreisdämpfer voll ausspielen können. Schleswig-Holstein muss sich zu einer echten Klimawirtschaftsregion entwickeln, in der möglichst viele Menschen von der Wertschöpfung durch Erneuerbare Energien profitieren“, so Goldschmidt.
Eine Netzentgeltreform sowie eine Neuordnung der Abgaben und Umlagen seien längst nicht mehr nur Themen für Energiespezialisten. Hier gehe es um knallharte Akzeptanzfragen. „Es kommt Bewegung in die Sache und die Bundesregierung hat zeitnahe Verbesserungen zugesagt. Klar ist aber auch: Wir bleiben hartnäckig, bis die Reformvorschläge endlich auf dem Tisch liegen“, sagte der Minister mit Blick auf die Reformankündigungen aus Berlin.
Wer bereits in der Nähe einer Windenergie- oder Solaranlage wohnt, akzeptiert sie eher als jemand ohne Vorerfahrung. Dies ergab die Frage, ob Menschen eine Energieanlage in direkter Nachbarschaft befürworten und ob sie bereits in der Nähe einer solchen Anlage wohnen, aufgeschlüsselt nach Anlagentypen von Windenergieanlage über Solar und Biogas bis hin zur Geothermie. Beispiel Wind: 52 % würden eine Anlage in ihrer Umgebung befürworten. Alle Befragten, die ohnehin in Nachbarschaft eines Windparks wohnen, stehen zu 65 % solchen Anlagen positiv gegenüber.
Den höchsten Zuspruch bekommen Dach-Solaranlagen: 82 % finden sie „gut“ oder „sehr gut“. Unter den Befragten, die bereits in der Nähe einer solchen Anlage wohnen, sind sogar 90 % dafür.
Die detaillierten Ergebnisse der Umfrage sind im Internet abrufbar unter ee-sh.de
Schnell kann es bei Arbeiten in der Land- und Forstwirtschaft sowohl bei Transporten auf öffentlichen Straßen als auch beim Einsatz von Technik auf dem Betrieb und im Gelände oder in der Tierhaltung zu Unfällen kommen. Aber wie reagieren? Welche Maßnahmen müssen schnell ergriffen werden? Um gut vorbereitet zu sein, wenn ein Splitter im Auges steckt, ein Zahn ausgeschlagen ist oder sogar Gliedmaßen abgetrennt sind, trafen sich 15 Landjugendliche in Rendsburg zu einem besonderen Agrarausschusstreffen, bei dem es um die Erste Hilfe ging.
Zu Gast war eine junge Medizinstudentin, mit der die Landjugendlichen gleich auf einer Wellenlänge waren. Zunächst ging es um die theoretischen Grundlagen der Ersten Hilfe und darum, wie wichtig Ersthelfer sind, denn im Notfall zählt jede Minute. Dann folgten vielen praktischen Übungen. Dazu gehörte unter anderem der Rautekgriff, mit dem bewusstlose Personen schnell und einfach vom Unfallgeschehen weggezogen werden können. Geübt wurden auch die stabile Seitenlage und das richtige Entfernen eines Helmes. Die Herzdruckmassage inklusive Beatmung zur Reanimation wurde ausgiebig an Übungspuppen erprobt. Dabei war es gut zu erfahren, dass es auf Spotify die Playlist „Songs zum Lebenretten“ gibt mit Titeln wie „Atemlos“ von Helene Fischer, „Stayin‘ Alive“ von den Bee Gees oder „Highway to Hell“ von AC/DC. Es war amüsant zu sehen, wie Helene Fischer mit ihrem Schlager half, für die Reanimation den richtigen Takt zu finden. Die Referentin hatte zudem einen Defibrillator im Gepäck und demonstrierte die richtige Anwendung, die durch die Sprachausgabe des Geräts in den entsprechenden Schritten für jeden verständlich erklärt wird. Das erleichtert die Handhabung für jede Helferin und jeden Helfer.
Anschließend wurde noch auf für die Landwirtschaft und Landjugend typische Verletzungen eingegangen. Für Kopfschütteln sorgten Beispiele, die zeigten, wie mangelhaft ohne Erste-Hilfe-Kenntnisse mitunter mit Verletzten umgegangen wird. Es konnten auch viele neue Erkenntnisse gesammelt werden. So bekamen die Teilnehmenden unter anderem den Tipp, ausgeschlagene Zähne in Milch zu lagern. So könnten diese auch noch Tage später wieder eingesetzt werden. Auch beim Umgang mit abgetrennten Gliedmaßen könne einiges falsch gemacht werden, so die Referentin. Zu kaltes Lagern könne kontraproduktiv sein. Besser sei die Lagerung in einer verschlossenen Tüte oder in einem Gefäß in Eiswasser.
Egal ob Landwirt und/oder Landjugendlicher, abschließend konnten alle bestätigten, dass ein Erste-Hilfe-Kurs empfehlenswert ist. Man lernt jedes Mal etwas Neues dazu und kann im Notfall tatsächlich helfen, Leben zu retten.
Der Kreisvorstand der LandFrauen Herzogtum Lauenburg traf sich für ein Wochenende zu einer Klausurtagung an der Ostsee. Den Frauen war es wichtig, genügend Zeit zu haben für einen intensiven Austausch, zur Entwicklung neuer Ideen für die anstehende Arbeitsverteilung im Vorstand. Ausgangspunkt war die Herausforderung, die Frage zu beantworten, ob die Geschäftsordnung des Kreisvorstandes künftig weiter im klassischen Modell oder als Team-Vorstand läuft.
Es wurden verschiedene Arbeitsgruppen gebildet, um zu erarbeiten, welche Posten im Vorstand zu besetzten sind und welche Aufgaben diese beinhalten. Dazu wurden Profilbeschreibungen erstellt und ergänzt. Es gab aber auch genügend Zeit, mal am Rande einfach miteinander zu schnacken, zu essen und zu trinken, ohne auf die Uhr zu sehen, und sich gemeinsam am Ostseestrand durchpusten zu lassen.
Nach diesem arbeitsintensiven Wochenende mit dem frischen Wind von der See ist dem Kreisvorstand bewusst geworden, dass es einen hohen Stellenwert hat, abseits des Alltags für ein Wochenende zusammenzukommen, um Dinge gemeinsam zu erfassen und neu aufzustellen. Die gemeinsame Zeit bot die Möglichkeit, vieles zu sortieren. Jetzt haben alle eine klare Zielorientierung vor Augen: Team-Vorstand. Die Aufgaben des Vorstandes werden künftig auf mehrere Schultern verteilt, um Großes gemeinsam im Kreis Herzogtum Lauenburg und über dessen Grenzen hinaus zu bestehen und zu bewegen.
Terminabsprachen können sich heutzutage abenteuerlich gestalten: Ein Teil der Beteiligten kommuniziert per WhatsApp, einige nutzen Signal oder Threema, andere bevorzugen SMS, E-Mail oder Brief und wieder andere greifen einfach zum Hörer. Ab einer gewissen Personen- und Eventzahl wird es für den Vereinsvorstand schwierig, den Überblick zu behalten. Das Praxisseminar „Mit Vorstandsarbeit ins digitale Zeitalter“ bot Abhilfe.
Die Ziele der Teilnehmerinnen lauteten, den Verein digital besser aufzustellen, die ehrenamtliche Arbeit zu erleichtern, effizienter und verbindlicher zu kommunizieren. In diesem Sinne beschäftigten sich die Teilnehmerinnen an zwei Freitagen unter Anleitung von IT-LandFrau Inke Studt-Jürs intensiv mit digitalen Organisationswerkzeugen wie digitalen Terminkalendern, Online-Speichern, Doodle, Factro, Mindmeister, Teamplace, Dropbox, web.de & Co. und loteten ihren Nutzen für den jeweiligen Verein aus.
Bei der Vorstellung einzelner Tools war die Kostenfreiheit ein wichtiges Kriterium. Und tatsächlich bieten sämtliche vorgestellten Anbieter eine kostenfreie Basisvariante an. Obwohl sich diese während der praktischen Erprobungsphase meist als ausreichend erwiesen, wurde doch an mancher Stelle (wie beispielsweise bei großer Teilnehmendenzahl oder erhöhtem Datenvolumen) deutlich, dass sich die eine oder andere Investition über die Basisvariante hinaus auch für Vereine lohnen könnte. In diesem Zuge kam die Einrichtung von LandFrauenaccounts zur Sprache, anstatt – wie im ehrenamtlichen Vereinskontext verbreitet – private Konten zu verwenden.
So eröffnete sich neben dem Kennenlernen digitaler Organisationsmöglichkeiten auch die Chance zu einem intensiven Austausch untereinander. Damit bot sich die Gelegenheit, sich mit anderen Herangehens- und Arbeitsweisen auseinanderzusetzen.
Am Ende der zwei Seminartage kehrten die LandFrauen um viele Anregungen und Impulse reicher in ihre Heimatvereine zurück. Und nicht nur das: Sie waren digital einige Schritte weiter und durch den Austausch und die geknüpften Kontakte gestärkt.
Bewirtschaftungsmaßnahmen, bei denen die Grünlandnarbe mechanisch zerstört wird, sind in bestimmten Gebieten verboten oder erfordern oft Anträge, die in der Regel beim Landesamt für Landwirtschaft und nachhaltige Landentwicklung (LLnL) zu stellen sind.
Aufgrund verschiedener Gebietskulissen und Schutzgebiete sowie erforderlicher Stellungnahmen von fachkundigen Beratungsstellen kann diese Antragstellung umfangreich und speziell sein. Der Entscheidungsbaum hilft dabei, sich einen Überblick über die Bestimmungen zu verschaffen, die auf den jeweiligen Dauergrünlandflächen gelten. Sind Eingriffe, die die Grünlandnarbe zerstören, möglich und sinnvoll, unterstützt der Entscheidungsbaum dabei, sich bei der Antragstellung für Genehmigungen oder Befreiungen zurechtzufinden. Darüber hinaus sind darin Informationen zum Glyphosateinsatz auf Dauergrünland enthalten.
Grundsätzlich sollte über ein angepasstes Management und eine regelmäßige Grünlandpflege vorbeugend gehandelt und nachhaltige Wege vorgezogen werden. Sind Reparaturen der Narbe nötig oder soll die Narbenzusammensetzung geändert werden, kann dies auch mit schonenden Maßnahmen erfolgen. Nur in Ausnahmefällen sollten Teilflächen der Dauergrünlandnarbe mechanisch zerstört werden, um Schäden zu reparieren.
Dann kann die Entscheidungshilfe zum Einsatz kommen. Sie wurde komplett überarbeitet und aktualisiert und ist auf der Homepage der Landwirtschaftskammer zu finden.
In der Gemarkung Lohe-Rickelshof bei Heide plant die Firma Northvolt den Bau einer großen Batteriezellfabrik. Nach dem Verursacherprinzip werden dort derzeit bauvorbereitende archäologische Untersuchungen durchgeführt.
Diese finden auf Teilflächen des überplanten Geländes statt, die aufgrund der Ergebnisse der archäologischen Voruntersuchungen aus dem Jahr 2022 ausgewählt wurden. Diese Untersuchungsflächen erstrecken sich überwiegend über den Geestrücken, streifen aber auch eine Teilfläche am Rande der Marsch.
Alles wird genauestens dokumentiert.
Für die archäologischen Ausgrabungen sind insgesamt zwölf Monate vorgesehen, insgesamt werden 8,5 ha bearbeitet. Begonnen wurde Mitte März 2023. Derzeit arbeiten zwei Grabungsteams parallel auf der Fläche. Die übergeordnete Grabungsleitung liegt in den Händen von Eric Müller, Grabungsleiterin des zweiten Teams ist Fleur Schweigart. Die Projektleitung liegt bei Anja Austen. In bisher vier Wochen wurden etwas mehr als 10.000 m² Fläche geöffnet und bereits über 650 archäologische Befunde freigelegt. Innerhalb dieser Befunde konnten bisher die Grundrisse von zwölf vorgeschichtlichen Langhäusern, 16 Grubenhäusern, sieben Speicher- oder Nebengebäuden, drei Körpergräbern, drei Öfen, mehreren Gruben sowie Grabenabschnitten und weiteren Siedlungsstrukturen identifiziert werden.
Aufgrund der reichen Keramikfunde kann die Mehrzahl der Befunde, darunter die Körpergräber und der überwiegende Teil der Grubenhäuser, in die frühe Völkerwanderungszeit (4./5. Jahrhundert nach Christus) datiert werden. Ein Teil der Befunde ist noch älter und stammt aus der frühen/älteren Römischen Kaiserzeit (1. Jahrhundert nach Christus). Umfang und Spektrum der archäologischen Befunde sind aus wissenschaftlicher Sicht von großer Bedeutung: So war aus der Völkerwanderungszeit an der schleswig-holsteinischen Westküste bisher nur ein Grubenhaus bekannt. Auch Körpergräber aus dieser Zeit sind selten.
Eines der bisher untersuchten Gräber weist jedoch reiche Beigaben auf: Gefäßbeigaben, mindestens zwei Fibeln (Gewandnadeln) sowie mindestens eine Bernsteinkette wurden dem Toten mit ins Jenseits gegeben. Auch die Grubenhäuser erscheinen hinsichtlich der zu erwartenden Funde vielversprechend: In einem wurde ein vollständiger Satz von Webgewichten in situ geborgen.
Zu den Funden in den Gräbern gehören auch diese Perlen einer Bernsteinkette.
Bemerkenswert ist der Zustand der Funde. Sie sind durch die mindestens 0,8 m mächtige Bodenüberdeckung besonders gut erhalten. Die bisher freigelegten Strukturen lassen bereits jetzt vermuten, dass auch in den noch nicht geöffneten Flächenbereichen mit einer ähnlich hohen Befunddichte zu rechnen ist. Sehr gute Erhaltungsbedingungen sind auch in den Randbereichen des Moores zu erwarten, die nach derzeitiger Planung im Sommer dieses Jahres untersucht werden sollen. Dort wurden bei Voruntersuchungen die Reste eines hölzernen Knüppeldamms freigelegt, der vermutlich aus der Römischen Kaiserzeit stammt. Aus archäologischer Sicht ist also noch einiges zu erwarten und die Fachleute sind auf die weiteren Ergebnisse sehr gespannt.
Archäologisches Landesamt Schleswig-Holstein
Das Luftbild zeigt die momentane Ausgrabungsfläche bei Lohe-Rickelshof/Heide in Dithmarschen. Bereits die ersten Grabungen waren von Erfog gekrönt. Fotos: Archäologisches Landesamt Schleswig-Holstein (ALSH)
Immer mehr Hobbygärtner erfreuen sich an schön aussehenden, robusten Stauden, die in ihrem Garten gedeihen. Gerade im Frühjahr juckt es in den Fingern, attraktive und artenreiche Pflanzungen anzulegen, die lange blühen.
Wie aber die richtigen Pflanzen finden? Sie sollen vielleicht vorrangig gelb und blau blühen und sich auf einem trockenen Standort wohlfühlen. Gute Informationen und konkrete Tipps kann der Gartenfreund über die komplett überarbeitete Internetseite staudenmischungen.de bekommen.
Nach wenigen Festlegungen bekommt der Freizeitgärtner bei dem obigen Pflanzenwunsch als Vorschlag eine Staudenauswahl mit dem Namen „Farbenspiel“ für vollsonnige Standorte.
Die Mischung zeichnet sich durch wechselnde Farbaspekte und Höhenstaffelungen aus. Es dominieren die gewünschten Gelb- und Blautöne. Zahlreiche aromatisch duftende Arten entfalten ihre Wirkung in den Sommermonaten. Taglilien, goldgelbe Scharfgarbe, blauviolette Astern, Katzenminze, Krokusse sowie Traubenhyazinthen und andere werden mit Mengenangaben zur Auswahl aufgelistet.
An diesem Beispiel wird deutlich, dass die neue Webseite des Bundes der deutschen Staudengärtner als Nachschlagewerk mit vielen Suchfunktionen für über 700 Arten und Sorten und deren Kombinationen genutzt werden kann. So erfährt der Hobbygärtner, wann Blüten und Blätter im Jahresverlauf vorhanden sind. Er bekommt Hinweise zu Lebens- und Anwendungsbereichen und zur Insektenfreundlichkeit. Tipps zu Pflanzung und Pflege runden das benutzerfreundliche Angebot ab.
Mit der Ponytalentschmiede und einem Jugendturnier bewies der Vorstand des Pferdesportverbandes Nordfriesland mal wieder, wie sehr der reiterliche Nachwuchs im hohen Norden im Mittelpunkt steht.
Sehr gespannt waren die Verantwortlichen der Ponytalentschmiede (PTS) auf die Sichtung der Reiter im vergangenen Dezember in Behrendorf, Kreis Nordfriesland. Denn das beliebte Förderprogramm hatte wegen Corona zwei Jahre lang nicht stattgefunden – eine lange Zeit im Jugendbereich. So präsentierten viele neue Reiter-Pony-Paare ihre Leistungen im Springen und der Dressur in Turnieratmosphäre.
Die Leistungskoordinatorin Tabea Henze vom Landesverband Schleswig-Holstein sichtete die Jugendlichen in Zusammenarbeit mit den Ausbildern und Jugendwartinnen des Pferdesportverbandes Nordfriesland (PSV NF). Zusammen mit der Pferdetalentschmiede hatten dann 27 Reiter von Januar bis März an jeweils drei Wochenenden sechs Trainingseinheiten an unterschiedlichen Standorten in Nordfriesland. Die Dressurreiter wurden durch Anja Lippert aus Risum-Lindholm fortgebildet und Svenja Ingwersen vom Reitverein Leck trainierte die Springreiter.
Neben der Leistung ist auch der soziale Aspekt der Veranstaltung ein Anliegen des PSV NF, das Kennenlernen der Reiter und Eltern untereinander sowie der Austausch über Interessen und das gemeinsame Hobby. Ein gemeinsames Abendessen bildete daher den Abschluss. Bei diesem Treffen gab es eine Überraschung: Jeder Teilnehmer bekam eine Jacke mit Namensaufdruck von Reiter und Pferd. Auch die Ausbilder wurden mit einer Jacke und einem Präsent bedacht.
Jugendturnier in Leck
Im Frühling öffnete der Reit- und Fahrverein Südtondern Leck dann auch noch seine geschmückte Halle für junge Reiterinnen und Reiter. „Das alljährliche Jugendturnier dient der Überprüfung, wie erfolgreich die Winterarbeit gewesen ist“, so Ferdinand Jensen, erster Vorsitzender des PSV NF. Auf die gute praktische Ausbildung und das fundierte Theoriewissen lege er besonderen Wert. Dies stellten die Kinder und Jugendlichen der nordfriesischen Vereine unter Beweis.
Am Sonnabend galt es, sich in den Einzelspringprüfungen von Klasse E bis L zu beweisen. Außerdem wurde an diesem Tag bereits die Jugendmeisterin im Springen ermittelt. Amelie Wallenhauer von der Pferdesportgemeinschaft (PSG) Süderlügum konnte sich auf ihrem Pferd Ayla nach zwei Springen der Klasse L den Titel sichern. Der Sonntagvormittag war vornehmlich den Dressuren gewidmet. In Einzelprüfungen vom Reiterwettbewerb bis hin zur Dressurreiterprüfung der Klasse L mussten sich die Nachwuchsreiter behaupten. Viele Einzelprüfungen zählten zudem als Teilleistung für die am Nachmittag ausgerittenen Mannschaftsprüfungen und -wertungen.
Im Nachwuchsbereich der E-Mannschaften gingen fünf Mannschaften an den Start. Siegreich waren hier die Reiter des Teams „PSV Niebüll II“ mit Kathleen Hahn, Lena Gebhardt, Morlin-Pauline Harck, unterstützt von Lea Sönnichsen von der PSG Süderlügum. In der Mannschaftsjugendmeisterschaft der Klasse E zählten je zwei Ergebnisse aus der E-Dressur und dem E-Springen sowie die gemeinsam errittene Mannschaftsnote zu einem Gesamtergebnis. Hier hatte die Mannschaft des Reitvereins Wilhelminenhof Ladelund die Nase vorn: Mie Friedrichsen, Nele Völker, Lieke Talea Martensen und Kira Marlen Bossen sicherten sich den ersten Platz.
Vereinsübergreifend gut
Die Mannschaftsjugendmeisterschaft der Klasse A bediente sich desselben Prinzips: Es gab eine gemeinsame Note für das Vorstellen der Abteilung durch den Reitlehrer, zwei Noten aus der A-Dressur und zwei Stilnoten aus einem A-Springen. Der Ostermooringer Reit- und Fahrverein (RuFV) konnte sich mit seinen Reitern Svenja Vollmer, Jule Nielsen, Johanna Krause und Norma Christin Helm durchsetzen.
Die Ausbilderin Anja Lippert war mit den Mannschaften des Ostermooringer Reit- und Fahrvereins erfolgreich. Foto: privat
Beim großen Aufmarsch aller Mannschaften fand auch die Ehrung der Jugendmeisterin in der Dressur statt. Hier hatte sich Svenja Vollmer vom Ostermooringer RuFV auf ihrem Pferd Bennet in einer Dressurprüfung der Klasse A* und einer Dressurreiterprüfung der Klasse L* durchgesetzt.
Ferdinand Jensen dankte den Organisatoren und sagte: „Leider findet dieses Turnier bei den Zuschauern nicht so viel Zuspruch, wie man es sich vor allem für die jungen Sportlerinnen und Sportler wünschen würde.“ Auch Ingmar Henke vom gastgebenden Verein richtete das Wort an die jungen Reiter und appellierte: „Wir sind immer zu zweit unterwegs, mit dem Partner Pferd, aber auch mit den Teampartnern am Boden. Und dafür sollten wir auch bei Misserfolgen dankbar sein. Also einmal kräftig durchpusten, nächstes Mal sieht es anders aus“, sagte er. pm
Die Terminkurse für Getreide zeigen sich volatil und es sind wieder einmal Meldungen aus Russland, die die Kurse maßgeblich beeinflussen. Die Schwankungen der letzten Wochen begründen sich mit den Entwicklungen im Exportgeschäft. Zunächst ging es um den Getreide-Deal für ukrainische Ausfuhren, die erzielte Verlängerung war an den Märkten erwartet worden und sorgte dennoch für weitere Kursabsenkungen. Dann folgte sogleich die Umkehr und die Kurse stiegen wieder. Der Grund diesmal sind Handelsfirmen, die aus dem Export von russischem Getreide aussteigen wollen. Zunächst war der Eindruck, die russische Regierung könne den Export beschränken – der Terminkurs für Weizen reagierte sofort. Dem ist nicht so, es wollen sich aber mehrere globale Rohstoffhändler aus dem Russlandgeschäft zurückziehen, und zwar zur nächsten Saison. Es besteht kein Grund, mit baldigen Engpässen am Markt zu rechnen, die russischen Ausfuhren laufen zunächst weiter. Dennoch ist das Thema der Knappheit und der möglichen Lieferausfälle wieder zurückgekehrt. Die starke Kurswirkung der Neuigkeiten zeigt, dass sich die Märkte in einer Sicherheit gewähnt hatten, die so nicht vorhanden ist. Liefern Russland oder die Ukraine in der kommenden Saison nicht, so fehlt Getreide im internationalen Handel, das ist Fakt.
Letztes Quartal der Saison
Die meisten Zuschläge für Lieferaufträge bekam in den vergangenen Monaten Russland, das Land dominiert den Markt gewissermaßen. Währenddessen wartet man in Europa auf Aufträge, vor allem von sonst typischen Käufern. Und dies ist auch der Grund für einen schwächeren Markt hierzulande, die fehlenden Aufträge aus dem Hamburger Hafen lassen den Handel stocken. Auf diese Weise wurden die Kursabsenkungen am Terminmarkt zwangsläufig in niedrigere Kassapreise umgesetzt, es gibt keinen Anreiz für höhere Prämien. Wegen der fehlenden Abflüsse haben viele Landwirte hierzulande noch Ware zu liegen: schätzungsweise 10 bis 25 % aus der alten Ernte. Die Zeit drängt zunehmend, die Preise sind zurückgefallen auf das Niveau von Februar 2022, die dazwischenliegenden Rekordpreise haben sich verflüchtigt. Die Preisfrage stresst jetzt, da nur noch drei Monate bis zum neuen Wirtschaftsjahr verbleiben. Aber wie ist die Aussicht auf die nächste Saison, wird Getreide am Markt fehlen? Es ist natürlich nicht vorherzusehen, aber bisher lässt die russische Regierung verlauten, die Ausfuhren würden nicht beeinträchtigt durch den Rückzug der US- und EU-Handelsfirmen. Der Vermutung nach baut Russland eigene Konzerne auf der bestehenden Infrastruktur auf, um unabhängiger vom Westen zu werden. Russland hat in der laufenden Saison fast viermal so viel Weizen produziert wie es selbst benötigt und strebt auch weiter hohe Exporte an. Dennoch gibt es immer wieder Stimmen, die eine Exporteinschränkung ins Spiel bringen und damit die Spannung hoch halten.
Was macht die Ukraine?
Die umkämpfte Ukraine hat ihre Exporte zunehmend erhöhen können. Das gesamte Exportvolumen der laufenden Saison liegt nur rund 17 % niedriger als in der Vorsaison, ein überraschend gutes Ergebnis dank Getreide-Deal. Der Getreideanbau hingegen hat stark gelitten: 86 Mio. t 2021, 53 Mio. t 2022, voraussichtlich 44 Mio. t 2023. Das Loch am internationalen Markt will gestopft werden, die ukrainischen Exporte sind von globalem Interesse.
Doch nicht überall ist man über die gesteigerten Ausfuhren glücklich. Die Anrainerstaaten Polen, Rumänien, Bulgarien, Slowakei und Ungarn haben sich geschlossen über die Getreideschwemme aus der Ukraine beklagt und bei der EU-Kommission Hilfe angefordert. Das Überangebot beeinträchtige die lokalen Märkte, man fordert beispielsweise die Wiedereinführung der ausgesetzten Importzölle. Das polnisch geführte EU-Landwirtschaftskommissariat zeigte sich offen für einen solchen Schritt, der den Getreidemarkt ebenso wie der Händler-Boykott in Russland in eine neue Richtung drehen könnte.