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Immer das Tierwohl im Blick

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Die Haltung von Kälbern stellt in allen Betrieben eine große Herausforderung dar. Junge Tiere reagieren empfindlich auf Umwelteinflüsse und Krankheitserreger. Zugleich wird in dieser Phase der Grundstein für langlebige und leistungsstarke Rinder gelegt, sodass Störungen weitreichende Folgen haben. In der ökologischen Rinderhaltung sind neben den allgemeinen Tierschutzvorschriften auch die Vorgaben der Ökoverordnung und der Verbandsrichtlinien zu beachten. Im Folgenden sollen die Besonderheiten der ökologischen Kälberhaltung vorgestellt und praktische Umsetzungen im Hinblick auf das Tierwohl beleuchtet werden.

Die EU-Öko-Verordnung legt bestimmte allgemeine Eckpunkte für die Kälberhaltung fest. So dürfen Kälber nur in der ersten Lebenswoche einzeln gehalten werden. Im Anschluss ist eine Gruppenhaltung von mindestens zwei Kälbern Pflicht. Zudem müssen Kälber ab der zweiten Lebenswoche Zugang zur Weide oder einem Freigelände in Form eines Laufhofes oder Auslaufes erhalten. Diese dürfen höchstens zur Hälfte überdacht sein. Gleichzeitig sind aber auch die Vorgaben der allgemeinen Tierschutzvorschriften für die Kälberhaltung und die weiteren Vorgaben von Bau- und Wasserrecht zu beachten. Aus der Vielfalt der Anforderungen wird klar, dass es nicht die eine Optimallösung gibt. Für jeden Betrieb muss daher abgewogen werden, welche Vor- und Nachteile verschiedene Stalltypen mit sich bringen.

Iglus als einfache Lösung

Günstig in der Anschaffung und simpel in der Bewirtschaftung scheinen zunächst die klassischen Iglusysteme. Diese sind mittlerweile neben den Größen für Einzelkälber und kleine Gruppen auch für die Paarhaltung verfügbar. So können auch in kleinen Betrieben mit wenigen Kalbungen pro Woche ähnlich alte Kälber schon früh paarweise aufgestallt werden und müssen nicht zwingend bereits nach der ersten Woche gleich wieder einen Stallwechsel durchmachen. Problematisch ist jedoch, dass der Auslaufbereich des Iglus praktisch nicht überdacht werden kann, da er sonst nicht den Vorgaben eines Laufhofes entspricht. Somit müssen Iglus auf vielen Biobetrieben im Freien stehen, während die fachliche Empfehlung für die Kälberhaltung eine Überdachung vorsieht, um die Einstreu trocken zu halten.

Ein weiteres Manko der Iglusysteme mit himmeloffenen Ausläufen ist, dass Fütterung und Tränke üblicherweise nicht im Iglu, sondern an den vorderen Gitterbereichen montiert sind. Dort sind zwar alle Behälter leicht zugänglich, bei fehlender Überdachung sind so die Kälber aber bei Wind und Wetter gezwungen, den Außenbereich aufzusuchen, um ihre Grundbedürfnisse zu stillen. Hier müssen daher in der kalten Jahreszeit Decken zum Schutz der Kälber eingesetzt werden. Zudem heizen sich Auslauf und Iglus im Sommer stark auf, sodass Schattenspender wie Bäume oder Netze genutzt werden sollten.

In Doppeliglus können Kälber bereits von Beginn an als Paar gehalten werden. Eine Umstallung wird erst nötig, wenn die Platzvorgaben nicht mehr einhaltbar sind. Foto: Dr. Ole Lamp
Gruppeniglus unter freiem Himmel bieten nur wenig Schutz, da die Kälber Futter und Wasser nur im Freien erreichen können. Zudem sind bei der Aufstellung wasserrechtliche Vorgaben zu beachten. Foto: Dr. Ole Lamp

Mobilstall oder Massivbau?

Deutlich konstantere Bedingungen versprechen Bauweisen mit wärmedämmenden Materialien. So sind Holz und Hohlkammerplatten aus Kunststoff bewährte Baustoffe für Kälberställe, da sie isolierend wirken und so das Stallklima vor allzu großen Schwankungen bewahren können. Beton und Stahl hingegen leiten Wärme aus dem Tierbereich ab und sollten daher nicht direkt im Kontakt- und Liegebereich der Kälber sein. Eine Investition in die Zukunft ist sicher der ortsfeste Kälberstall mit Gruppenhaltung auf Tiefstreu und ganzjährig nutzbarem Auslaufbereich, welcher auch teilüberdacht ausgeführt werden kann. Wurde hier ein arbeitswirtschaftlich optimiertes Entmistungskonzept eingeplant, ist ein solcher Stall schnell und einfach zu bewirtschaften und ein Mistintervall von zwei Wochen ganzjährig umsetzbar. Jedoch sollte sich die Gruppengröße immer an der Herdengröße orientieren, um die Altersunterschiede in der Gruppe nicht zu groß werden zu lassen. Bewährt hat sich hier, die „Schallgrenze“ von vier Wochen Altersdifferenz nicht zu überschreiten. Bei kleinen Betrieben und ganzjähriger Abkalbung können so sehr kleine Gruppen von weniger als fünf weiblichen Kälbern zustande kommen.

Hier stellt sich die Frage, ob dann nicht auch mit geringerem Investitionsbedarf ein Mobilstallsystem aus Holz oder Hohlkammerplatten ausreichend ist. Vorteil solcher in sich kompletten Systeme sind die geschlossenen Gruppen, die wenig bis keinen Kontakt zu den älteren und jüngeren Kleingruppen haben. Dies erschwert die Übertragung von Krankheiten und kann so zu einer stabilen Kälbergesundheit beitragen, wenn diese Systeme gut bewirtschaftet werden. Denn gerade das Einstreuen und Misten sind in diesen Systemen im belegten Zustand nicht so einfach wie im Massivstall mit Schwenkgittern. Zudem bieten nur wenige Mobilställe auch den Zugang zum verpflichtenden Auslaufbereich unter freiem Himmel. Werden solche Ausläufe aber neben dem Stall platziert, können die Kälber sich dort aufhalten, während der Mobilstall zum Misten bewegt wird.

Klarer Vorteil von kompletten Stalltypen mit zusätzlichen Ausläufen ist, dass die Kälber bei schlechtem Wetter nicht gezwungen sind, den Auslauf aufzusuchen, um Futter oder Wasser zu erhalten, wie es bei den Iglusystemen allgemein der Fall ist.

Mobilställe bieten ganzjährig Schutz auch bei der Futteraufnahme. Angeschlossene Ausläufe erlauben Zugang ins Freie, sodass Kälber selbst wählen können. Foto: Werksfoto
Die Investition in einen festen Kälberstall mit gutem Klima rechnet sich langfristig durch die einfache Bewirtschaftung und gesunde Kälber. Foto: Hannah Lehrke

Planungsgrößen für den Stallbau

Grundsätzlich gelten die Anforderungen der deutschen Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung für alle Kälberhaltungen. Darin sind für die erste und zweite Lebenswoche Mindestflächen von knapp 1 m² und 1,6 m² ab der dritten Woche vorgeschrieben. Für die ökologische Kälberhaltung bis 100 kg Lebendgewicht sind hingegen gemäß EU-Vorgaben immer mindestens 1,5 m² überdachter Platz und zusätzlich ab der zweiten Woche 1,1 m² im Auslauf vorzuhalten. Die weiteren gewichtsabhängigen Flächenvorgaben sind der Tabelle zu entnehmen. Wechseln Kälber in die Gruppenhaltung, werden also mindestens zwei Kälber zusammengehalten, so sind bei bis zu drei Kälbern bis zur achten Lebenswoche auf allen Betrieben mindestens 4,5 m² pro Gruppe nötig. Somit eignen sich nur sehr große Einzeliglus für die Paarhaltung und es sollte daher auf entsprechende Modelle für diesen Zweck zurückgegriffen werden. In der Gruppenhaltung sollte ein Flächenangebot von 3 m² pro Kalb im Stall nicht unterschritten werden, um gute Entwicklungsbedingungen zu bieten und keinen Platzmangel aufkommen zu lassen.

Der Auslaufbereich am Stall muss ganzjährig nutzbar sein. Daher sollten Durchgänge windgeschützt und der Boden gut drainiert sein. Foto: Hannah Lehrke

Tierwohl und Weidegang für Kälber

Grundsätzlich ist in der ökologischen Rinderhaltung der Weidegang für alle Tiere anzustreben. Klar ist aber auch, dass Kälber andere Ansprüche an die Haltungsbedingungen stellen als ältere Rinder (Abbildung). So kann es bei unseren Hausrindern und einer ganzjährigen Abkalbung zu riskanten Kombinationen aus empfindlichen Jungtieren und widrigen Wetterbedingungen (Kälte, Nässe, starker Wind) kommen. Besonders im Frühjahr und im Herbst kann der Weidegang für die Kühe noch zumutbar, das Wetter für Kälber aber bereits ungeeignet sein. Daher ist es möglich, die Haltungssysteme auf dem Betrieb zwischen den Altersgruppen zu unterscheiden und für Kälber bis sechs Monate keinen Weidegang einzuplanen. Jedoch muss dies bei der Betriebsbeschreibung auch so angegeben oder nachträglich angemeldet werden.

Der Auslauf in einem Freigelände stellt unter mitteleuropäischen Klimabedingungen eine sichere und ganzjährig nutzbare Möglichkeit dar, mit der Kälber frei ihren Wohlfühlbereich wählen können. Sollen Kälber hingegen auf der Weide gehalten werden, muss ihnen dort immer ein ausreichender Witterungsschutz zur Verfügung stehen, der zugleich mit dem Baurecht verträglich sein muss. Daher sind hier bestimmte Eckpunkte zu beachten.

Fazit

Die Kälberhaltung ist in allen Betrieben ein zentraler Bereich, in dem die Weichen für ein ganzes Leben gestellt werden. Investitionen in tiergerechte und gesunde Haltungsbedingungen zahlen sich hier immer aus. Die Vorgaben der EU-Ökoverordnungen machen zwar deutlich höhere Platzvorgaben als die allgemeinen Tierschutzvorschriften, doch die Umsetzung von Weidegang oder die Gestaltung der Ganzjahresausläufe wollen gut überlegt sein, um hier auch für junge Kälber tiergerechte Haltungsbedingungen an allen Tagen des Jahres sicherzustellen.

Quelle: Dr. Ole Lamp

Umsatzsteuer – Wechsel zur Regelbesteuerung

Ab 2022 haben viele landwirtschaftliche Betriebe zwangsweise von der umsatzsteuerlichen Pauschalierung zur Regelbesteuerung gewechselt. Dies liegt vor allem an der neu eingeführten Gesamtumsatzgrenze von 600.000 €. Für diese Betriebe stellt sich die Frage der Vorsteuerberichtigung.

Die Anwendung der Pauschalierung im Jahr 2022 setzt voraus, dass der Land- und Forstwirt die neu eingeführte Gesamtumsatzgrenze von 600.000 € – eine Nettogrenze – im vorangegangenen Kalenderjahr 2021 mit den steuerbaren Umsätzen seines gesamten Unternehmens nicht überschritten hat. Mitgerechnet werden dabei also nicht nur die land- und forstwirtschaftlichen Umsätze, sondern auch alle anderen Umsätzen seines Unternehmens (zum Beispiel PV-Anlage). Nicht berücksichtigt werden umsatzsteuerfreie Verpachtungs- und Hilfsumsätze. Die Gesamtumsatzgrenze ist Jahr für Jahr aufs Neue für die Anwendung der Pauschalierung zu prüfen.

Wird die Grenze 2021 überschritten, dann löst der zwangsweise Übergang zur Regelbesteuerung ab 2022 für die vorsteuerbelasteten Eingangsleistungen, die noch im vorangegangenen Kalenderjahr 2021 unter Geltung der Pauschalierung getätigt wurden, eine positive Vorsteuerberichtigung aus. Positiv deshalb, weil der Land- und Forstwirt bei Vorliegen weiterer Voraussetzungen eine Vorsteuererstattung durch das Finanzamt erhält. Voraussetzung dafür ist, dass die 2021 getätigten Eingangsleistungen im Kalenderjahr 2022 für umsatzsteuerpflichtige Umsätze verwendet werden.

1.000-Euro-Bagatellgrenze als Hürde

Bei der Vorsteuerberichtigung dreht sich alles um die Festlegung des sogenannten Berichtigungsobjekts. Berichtigungsobjekt kann zum Beispiel die angeschaffte Maschine oder das verkaufsreife Mastschwein sein. Wird das jeweilige Berichtigungsobjekt wegen des Wechsels in die Regelbesteuerung ab 2022 für umsatzsteuerpflichtige Umsätze verwendet, dann kommt eine positive Vorsteuerberichtigung für die Vorsteuerbeträge in Betracht, die auf dieses Berichtigungsobjekt entfallen. Berichtigt werden nur die Vorsteuern, für die beim Bezug der Eingangsleistungen im Jahr 2021 ein Vorsteuerabzug – wegen Anwendung der Pauschalierung – ausgeschlossen war. Eine echte Hürde für die positive Vorsteuerberichtigung ist hier die 1.000-€-Bagatellgrenze. Denn nach dieser Regelung entfällt eine Berichtigung des Vorsteuerabzugs, wenn die auf die Anschaffungs- oder Herstellungskosten eines Wirtschaftsguts entfallende Vorsteuer 1.000 € nicht übersteigt. Damit es also aufgrund des Wechsels in die Regelbesteuerung ab 2022 zu der positiven Vorsteuerberichtigung kommt, müssen die gesamten Vorsteuerbeträge, die auf die Anschaffung oder Herstellung beziehungsweise den Bezug des einzelnen Berichtigungsobjekts entfallen, 1.000 € übersteigen.

Zur Verdeutlichung der Wirkungsweise der Vorsteuerberichtigung soll an dieser Stelle bei den Berichtigungsobjekten nur das Anlage- und Umlaufvermögen betrachtet werden.

Vorsteuerberichtigung bei Anlagevermögen

Als Berichtigungsobjekt kommen zunächst Wirtschaftsgüter in Betracht, die nicht nur einmalig zur Ausführung von Umsätzen verwendet werden. Das sind in der Regel die Wirtschaftsgüter, die ertragssteuerrechtlich Anlagevermögen (zum Beispiel Maschinen, Grundstücke, Gebäude) darstellen. Hier gibt es feste zeitliche Grenzen für die Berichtigung des ursprünglichen Vorsteuerabzugs aus deren Anschaffung beziehungsweise Herstellung. Der Wechsel der Besteuerungsform – das heißt der Übergang von der Pauschalierung zur Regelbesteuerung ab 2022 – muss innerhalb der sogenannten Vorsteuerberichtigungszeiträume erfolgt sein. Diese Berichtigungszeiträume beginnen mit dem Zeitpunkt der erstmaligen Verwendung des Wirtschaftsguts, das heißt mit der tatsächlichen Ingebrauchnahme. Der Berichtigungszeitraum beträgt grundsätzlich fünf Jahre, bei Grundstücken einschließlich ihrer wesentlichen Bestandteile (zum Beispiel Gebäude) zehn Jahre. Waren diese Berichtigungszeiträume beim zwangsweisen Wechsel in die Regelbesteuerung ab 2022 bereits abgelaufen, dann kommt eine positive Vorsteuerberichtigung nicht mehr in Betracht. Waren die Zeiträume beim Wechsel noch nicht abgelaufen, dann wird eine Vorsteuerberichtigung zwar durchgeführt, allerdings nur häppchenweise.

So wird zum Beispiel für eine während der Pauschalierung Anfang Januar 2021 – ohne Vorsteuerabzug – angeschaffte Maschine (Vorsteuerbetrag über 1.000 €) die positive Vorsteuerberichtigung durchgeführt, wenn die Maschine nach dem Wechsel ab 2022 in der Regelbesteuerung für umsatzsteuerpflichtige Umsätze verwendet wird. Da bereits ein Jahr des Vorsteuerberichtigungszeitraums beim Wechsel vergangen ist, erfolgt eine Berichtigung zu vier Fünfteln des ursprünglichen Vorsteuerbetrags, und zwar verteilt auf die Jahre 2022 bis 2025.

Vorsteuerberichtigung bei Umlaufvermögen

Als Berichtigungsobjekt kommen auch Wirtschaftsgüter in Betracht, die nur einmalig zur Ausführung von Umsätzen verwendet werden. Das sind in der Regel die Wirtschaftsgüter, die ertragssteuerrechtlich Umlaufvermögen (zum Beispiel das zum Verkauf bestimmte Getreide oder die zum Verkauf bestimmten Mastschweine) darstellen. Hier gibt es keine festen zeitlichen Grenzen für die Vorsteuerberichtigung. Dies bedeutet, dass die gesamte Vorsteuerberichtigung auf einmal erfolgt, wenn das Berichtigungsobjekt nach dem Wechsel zur Regelbesteuerung umsatzsteuerpflichtig veräußert wird. Auch hier ist die 1.000-€-Bagatellgrenze zu beachten.

Als Berichtigungsobjekt kommen auch Wirtschaftsgüter in Betracht, die nur einmalig zur Ausführung von Umsätzen verwendet werden. Zu beachten ist jedoch die Bagatellgrenze von 1.000 €.

Stellt der Landwirt Erzeugnisse selbst her, ist Berichtigungsobjekt immer das fertige Erzeugnis im Zeitpunkt der Verwendung, zum Beispiel das getrocknete Getreide oder das gemästete Schwein beim Verkauf. Alle für die Herstellung notwendigen – vorsteuerbelasteten – Leistungsbezüge gehen in dieses Berichtigungsobjekt ein. Das sind beim hergestellten Getreide zum Beispiel das eingekaufte Saatgut sowie die Trocknungs- und Lohnunternehmerkosten. Beim hergestellten Mastschwein wären es zum Beispiel das erzeugte oder eingekaufte Futter sowie die Tierarztkosten und Ähnliches. Bei Sachen, die – wie zum Beispiel das Getreide – im Verkehr nach Zahl, Maß oder Gewicht bestimmt werden (sogenannte vertretbare Sachen), ist für die Festlegung des Berichtigungsobjekts auf das Verkaufsgeschäft abzustellen.

Beim Viehbestand ist nach Auffassung der Finanzverwaltung anders zu verfahren. Soweit Tiere individualisierbar sind, ist Berichtigungsobjekt das einzelne Tier. Das hat zur Folge, dass eine positive Vorsteuerberichtigung zugunsten des Landwirts auch dann nicht in Betracht kommt, wenn er nach dem Wechsel zur Regelbesteuerung im Jahr 2022 mehrere Mastschweine oder Mastbullen im Rahmen eines Verkaufsgeschäfts – umsatzsteuerpflichtig – veräußert. Denn die 1.000-€-Bagatellgrenze wird hier für das einzelne Berichtigungsobjekt – das heißt für das einzelne Mastschwein oder für den einzelnen Mastbullen – angewendet. Der gesamte Vorsteueraufwand für die Herstellung des einzelnen Tieres überschreitet die Bagatellgrenze von 1.000 € jedoch regelmäßig nicht. Soweit also für die Herstellung der 2022 veräußerten Mastschweine und Mastbullen noch vor dem Wechsel zur Regelbesteuerung im Jahr 2021 Leistungsbezüge entstanden sind, für die der Vorsteuerabzug wegen Anwendung der Durchschnittssatzbesteuerung 2021 bislang ausgeschlossen war, erfolgt keine Berichtigung beziehungsweise Erstattung zugunsten des Landwirts.

Fazit

Beim zwangsweisen Wechsel von der umsatzsteuerlichen Pauschalierung zur Regelbesteuerung ab 2022 wegen Überschreitens der neuen Gesamtumsatzgrenze von 600.000 € kann es zu einer positiven Vorsteuerberichtigung und damit zu einer Vorsteuererstattung zugunsten des Land- und Forstwirts bezüglich der 2021 angefallenen Vorsteuerbeträge kommen. Denn für diese Vorsteuerbeträge war der Vorsteuerabzug wegen Anwendung der Durchschnittssatzbesteuerung bislang ausgeschlossen. Die Anwendung der 1.000-€-Bagatellgrenze führt aber dazu, dass nicht in allen Fällen eine Vorsteuerberichtigung in Betracht kommt. Wer nach dem Wechsel im Jahr 2022 zum Beispiel Mastschweine und Mastbullen umsatzsteuerpflichtig veräußert, bleibt auf dem Vorsteueraufwand von 2021 sitzen. Ob das neue Urteil des niedersächsischen Finanzgerichts hier eine Lösung ist, bleibt abzuwarten. Schließlich ist zu beachten, dass der Umsatzsteuer-Durchschnittssatz von 9,5 % voraussichtlich ab 1. Januar 2023 auf 9 % gesenkt werden soll.

Unterschiedliche Entwicklung der Rindfleischerzeugung

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Während Deutschland und Frankreich innerhalb der EU den stärksten Produktionseinbruch verzeichnen, ging die Rindfleischerzeugung im Ganzen nur moderat wegen geringerer Schlachtgewichte um 0,6 % zurück. Im ersten Halbjahr 2022 wurden insgesamt etwas mehr Rinder in der EU geschlachtet als im Vorjahreszeitraum.

Anders als bei Schweinen ist für Rindfleisch in der EU bisher noch kein stärkerer Produktionsrückgang zu verzeichnen. Laut dem Statistischen Amt der EU (Eurostat) nahm die Zahl der in meldepflichtigen Schlachtstätten zerlegten Rinder im ersten Halbjahr 2022 gegenüber dem Vorjahreszeitraum sogar leicht um 42.000 Tiere oder 0,4 % auf 11,18 Millionen Stück zu. Bei etwas rückläufigen Schlachtgewichten lag die in den 27 Mitgliedstaaten erzeugte Rindfleischmenge mit knapp 3,29 Mio. t nur um 0,6 % unter dem Niveau des ersten Halbjahres 2022.

Die EU-Kommission erwartet im weiteren Jahresverlauf keinen stärkeren Einbruch. In ihrer Sommerprognose gingen die Brüsseler Analysten davon aus, dass die EU-Rindfleischerzeugung 2022 bei 6,85 Mio. t liegen und damit den Vorjahreswert nur um 34.000 t oder 0,5 % unterschreiten werde. Die hohen Produktionskosten der Landwirte, insbesondere für Futter, würden vor dem Winter für ein zunehmendes Schlachtviehangebot bei sinkenden Schlachtgewichten sorgen, so die Kommission.

EU-Kommission erwartet stabile Nachfrage

Für den Rindfleischverbrauch erwarten die EU-Marktanalysten trotz gestiegener Verbraucherpreise und Inflation einen vergleichsweise geringen Rückgang. Die heimische Nachfrage soll im Vergleich mit 2021 lediglich um 0,2 % auf rund 6,59 Mio. t sinken; das wären bei einem Durchschnittsverbrauch von 10,2 kg je Kopf nur 100 g weniger als im Vorjahr. Vor Corona hatte der Rindfleischverbrauch in der EU-27 bei gut 6,8 Mio. t oder 10,7 kg pro Kopf gelegen. Ob die Prognose der Inflation standhält, bleibt abzuwarten.

Schwächer lief im ersten Halbjahr 2022 der EU-Export von Rindfleisch und lebenden Tieren, der ohne die Berücksichtigung von Rinderfett um 7,6 % auf 463.300 t sank. Die Rindfleischimporte nahmen um 25,1 % auf 179.700 t zu. Vor allen Brasilien, Argentinien und das Vereinigte Königreich lieferten mehr Ware auf den Binnenmarkt, Uruguay und Australien weniger.

Die Rindfleischerzeugung innerhalb der EU hat sich im ersten Halbjahr 2022 sehr unterschiedlich entwickelt. In den beiden großen Produktionsländern Frankreich und Deutschland ging die Zahl der Rinderschlachtungen deutlich zurück.Im Nachbarland Frankreich sank das Schlachtrinderaufkommen gegenüber den ersten sechs Monaten 2021 um 93.200 Tiere oder 4,2 % auf 2,13 Millionen Stück; die Rindfleischerzeugung ging daraufhin um 4,3 % auf 682.340 t zurück.

Noch deutlicher war der Einbruch in Deutschland mit einem Minus bei den Rinderschlachtungen um 130.000 Tiere oder 8,3 % auf 1,44 Millionen Stück, wobei die Rindfleischproduktion um 9,4 % auf 474.600 t abnahm. In beiden Ländern waren 2021 die Rinderbestände überdurchschnittlich stark abgebaut worden.

Diese Entwicklung dürfte sich fortsetzen, da bei der Viehzählung im Mai 2022 erneut weniger Rinder und vor allem Kühe in Deutschland und Frankreich gehalten wurden. Das Schlachtrinderangebot dürfte deshalb weitersinken, wenn dies nicht durch vermehrte Lebendimporte oder gedrosselte Ausfuhren von Lebendrindern ausgeglichen werden sollte. Ansonsten nahm im ersten Halbjahr 2022 auch die Rindfleischerzeugung in Belgien und Dänemark um jeweils mehr als 2 % ab; in den Niederlanden und Schweden ging sie um jeweils gut 1 % zurück.

Mehr Schlachtungen in Irland und Spanien

In anderen Mitgliedstaaten stiegen dagegen im ersten Halbjahr 2022 das Schlachtrinderaufkommen und die daraus erzeugte Fleischmenge an. Das traf insbesondere auf Irland zu, wo im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2021 laut Eurostat fast 90.000 Rinder oder 10,6 % mehr geschlachtet wurden und die Fleischproduktion um 8,3 % auf 301.420 t stieg. Mitverantwortlich hierfür waren die um ein Fünftel vermehrten Anlieferungen von Kühen ins Schlachthaus, darunter auch viele Mutterkühe. Neben Problemen mit der Trockenheit und gestiegenen Produktionskosten wurden offenbar auch wieder mehr ältere Milchkühe aus der Produktion genommen; in den Jahren zuvor war der Milchkuhbestand in Irland stetig erhöht worden. Auch die spanischen Rinderhalter haben ihre Bestände aufgestockt und insbesondere die Milchkuhherden vergrößert. Das Aufkommen an schlachtreifen Rindern insgesamt nahm gegenüber Januar bis Juni 2021 um 6,6 % auf 1,30 Millionen zu. Die spanische Rindfleischherstellung wuchs im gleichen Zeitraum um 7,3 % auf 367.450 t. Auch in Italien stieg die Rindfleischerzeugung um 5,3 % auf 375.100 t. Dazu trug auch bei, dass mehr Lebendrinder aus anderen EU-Staaten importiert wurden, die dann in Italien gemästet und geschlachtet wurden. age

Lalele löst RudL ab

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Ganz zentral fand im September die Landesausschusssitzung III (LAS) in Rendsburg in Räumen des Bauernverbands statt. Im Mittelpunkt der eintägigen Sitzung standen eine Einschätzung der nach der Corona-Pause wieder angelaufenen Liveveranstaltungen und der Ausblick auf künftige Projekte.

Gestartet wurde ganz locker mit einer Vorstellungsrunde, bei der die Teilnehmenden mit „Welcher Schokoriegel wärst du?“ auch eine süße Frage zu beantworten hatten. Die Antworten führten querbeet durchs Süßigkeitenregal.

Danach wurde es eher herzhaft, denn es gab einen kurzen Überblick zu den aktuellen Finanzen. In Gruppen konnten Vertreter aus Ortsgruppen und Kreislandjugenden berichten, wie die Arbeit vor Ort läuft, welche Themen die Lajus beschäftigen und wie die angebotenen Aktivitäten angenommen werden. Dabei wurde schnell klar, dass es in den Ortsgruppen gut läuft und alle froh sind, dass nach zwei Jahren Corona-Auszeit endlich wieder alle Veranstaltungen wie gewohnt stattfinden und Feten gefeiert werden können. Aktuell waren viele Kreisverbände im wahrsten Sinne des Wortes stark in Vorbereitung und Fertigstellen der Erntekronen eingebunden.

Nach dieser Runde in den Gruppen berichteten Laura Stolley und Wiebke Wendt aus dem Agrarausschuss, rückblickend von der Sommerexkursion und vorausschauend über das Herbsthighlight, die für November geplante Exkursion nach Süddeutschland (siehe Bauernblattausgabe 39).

Da Großveranstaltungen endlich wieder stattfinden können, ist für das Frühjahr 2023 der Berufswettbewerb geplant. Die Kreisverbände nehmen an der Vorbereitung teil, und so informierte der erste Vorsitzende Hannes Bumann darüber, was bei der Planung zu beachten ist und auf welche Partner man zurückgreifen kann und auch sollte, um Unterstützung bei der Organisation zu bekommen.

Der Vormittag verging schnell und alle Teilnehmer konnten sowohl eine Pause wie auch eine kleine Stärkung gebrauchen. Dafür hatten alle unterschiedliches Fingerfood mitgebracht, sodass ein tolles Buffet entstand. Gestärkt und mit neuer Energie starteten die Teilnehmenden in den Nachmittag, zu dem zwei Gäste, Mitarbeiter des CJD (Christliches Jugenddorfwerk Deutschland), eingeladen waren. Gemeinsam mit ihnen beschäftigten sich die Lajus mit dem Thema „Stammtischparolen“. Dabei ging es nach einer Begriffsklärung darum, wie diese Parolen entstehen. Auch hier wurde wieder ein aktiver Part eingebaut. Jeweils drei Landjugendliche setzen sich auf eine Pro- und auf eine Kontraseite, um konstruktiv über Stammtischparolen zu diskutieren. Schnell stellte sich dabei heraus, dass es gar nicht einfach ist, Argumente zu finden, um die eigenen Meinung überzeugend zu vertreten.

Nach diesem Workshop ging es um das neue Konzept für die RudL-Reihe (Rund um die Landjugend). Bisher konnte die Jugendleitercard (Juleica) in einer Seminarreihe erworben werden, die vier volle Wochenenden einnahm. Um die Teilnahme für die Mitglieder künftig einfacher zu gestalten, soll es wie im Studium zum Erwerb der Juleica so sein, dass eine bestimmte Anzahl an Punkten erreicht werden muss, die bei allen Laju-Veranstaltungen gesammelt werden können. So zählen zum Beispiel Landesausschusssitzungen, Agrarausschusstreffen und Treffen der Projektgruppen mit. Daneben wird es einige Pflichtmodule geben, die vermehrt als Abendveranstaltungen angeboten werden. Reduziert werden die Wochenendseminare von bisher vier auf zwei. Und die Seminarreihe hat einen neuen Namen: „Lalele“ (Landjugend leben lernen).

Nach dem interessanten, aber auch langen Tag wurde nach dem letzten Tagesordnungspunkt noch gemeinsam aufgeräumt, bevor alle pünktlich ihre zum Teil langen Heimtouren antreten konnten.

Gruppenarbeit, Workshop und viele Infos zu neuen Angeboten gab es für die Teilnehmenden der Landesausschusssitzung.Foto: Jennifer Müller

Hingucker beim Festumzug

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Mit einer Fürbitte im Gottesdienst und zwei Ständen vor der Kirche von Lütau beteiligten sich der KreisLandFrauenverband und Junge LandFrauen des Herzogtums Lauenburg am vergangenen Sonntag am Landeserntedankfest. Gemeinsam hatten sie auch den mit üppigen Erntegaben und einer Strohpuppe gestalteten Umzugswagen geschmückt. „Wir hatten dabei viel Freude und Spaß“, so die Kreisvorsitzende Anne Schmaljohann. „Es war ein schöner Festumzug und ein wunderbarer Gottesdienst.“ 

Ulrike Röhr (li.) und Anne Schmaljohann vor der Kirche von Lütau

Foto: Wanda Schmidt-Bohlens

„Die Jungen LandFrauen sind unsere Zukunft“

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Die vielfältige Arbeit der LandFrauen erfordert von Zeit zu Zeit einen Gedankenaustausch. Im zweijährigen Turnus lädt daher der KreisLandFrauenverband Nordfriesland zum KreisLandFrauentag ein. Dazu trafen sich Vereinsmitglieder aus 26 Ortsvereinen, die im Kreisverband integriert sind, sowie Ehrengäste in der Koogshalle der Gemeinde Reußenköge. Es war ein Nachmittag mit regem Austausch und zum ausgeglichenen, fröhlichen Beisammensein.

Magret Albrecht, Vorsitzende des Kreisverbandes, begrüßte die Gäste und dankte allen, die die Arbeit der LandFrauen und deren Ziele kooperativ unterstützen, und vor allem auch jenen, die sich für das Gelingen des LandFrauentages eingebracht hatten. Es sei rückblickend wie ein Geschenk, sich nicht mehr nur digital, sondern persönlich treffen zu können, so die Kreisvorsitzende. Das Ziel der künftigen LandFrauenarbeit sehe sie in der Bündelung der Kräfte, denn ohne orts- beziehungsweise vereinsübergreifende Zusammenarbeit sei ein Engagement, übergreifend auf alle Generationen, nur schwer zu realisieren. „Die Jungen LandFrauen, ihre Arbeit im Verein und junge, aktive Mitglieder sind unsere Zukunft“, betonte Albrecht und begrüßte besonders die beiden jungen Lammbotschafterinnen, ihre Majestät Hanna Dose aus Koldenbüttel und Prinzessin Mareike Brümmer, Langenhorn. Beide sind gelernte Landwirtinnen, die in ihrer Amtszeit „Nordfrieslamm“ repräsentieren, eine Aktion der Wirtschafsförderung Nordfriesland.

Ulrike Röhr, Präsidentin des LandFrauenverbandes Schleswig-Holstein, hob in ihrem Grußwort das Alleinstellungsmerkmal der LandFrauenvereine hervor, nämlich füreinander einzustehen, da zu sein und Gemeinschaft zu leben. Die Gesellschaft stehe vor Veränderungen, so Röhr, doch Veränderungen seien wichtige Grundlage für Verbesserungen. Daran arbeite der LandFrauenverband.

Manfred Ückermann, Kreispräsident Nordfrieslands, legte in seinem Grußwort den Schwerpunkt auf die Gesundheitsförderung im Allgemeinen in der LandFrauenarbeit. Mit Vertreterinnen aller Berufsgruppen sei das außergewöhnliche ehrenamtliche Engagement der LandFrauen, zum Beispiel für Menschen in Not, eine nicht mehr wegzudenkende Einrichtung.

Christel Hintz, Vorstandsmitglied des Kreisverbandes, führte nun durch das Programm. Den Auftakt machte das Jugendorchester der Kreismusikschule Husum unter der Leitung von Henning Bock mit drei Musikstücken. Das letzte war der Triumphmarsch aus der Oper „Aida“ von Giuseppe Verdi – ein Highlight für die Schülerinnen und Schüler und für die Zuhörer ein Ohrenschmaus.

Eine LandFrauenveranstaltung und das leibliche Wohl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind nicht zu trennen. So auch an diesem Abend: Die Köche der Koogshalle eröffneten das Buffet. Erst danach und nach einem Applaus der zufriedenen Gäste begann der zweite Teil des Abends. Mit Herrn Jensen, einem fast 100 Jahre alten schrägen Herrn, und seiner Partnerin, Olga. Ohne Jörg Jará, einen exzellenten Bauchredner, wären sie schlaff hängende Puppen. Jörg Jará hauchte ihnen Leben ein und spannte mit seinen Figuren den humoristischen Bogen zum Publikum. Comedy pur.

Nach dem Schlusswort von Susanne Lorenzen, Verein Ostenfeld, erklang das internationale LandFrauenlied nach der Melodie „Nehmt Abschied, Brüder“. So sang der ganze Saal: „Von Ort zu Ort, von Land zu Land, erklingt ein Lied darein, reicht eure Hände fest zum Bund, wir wollen Freunde sein.“

Die Lammbotschafterinnen Mareike Brümmer (li.) und Hanna Dose
Comedy pur lieferte Bauchredner Jörg Jará mit Herrn Jensen.

„Es braucht einen Generationsumbruch“

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Ehrenamt? Ja gerne! In Schleswig-Holstein gibt es junge Landwirtinnen und Landwirte, die sich für den Berufsstand einsetzen und die Zukunft der Landwirtschaft gestalten wollen. Das Bauernblatt stellt sie in loser Reihenfolge vor.

Kathrin Rehders (31) bewirtschaftet einen Gemischtbetrieb mit Ackerbau, Gemüsegartenvermietung, Pferden, Eseln, Schafen und Bauernhofpädagogik in Norderstedt. Ehrenamtlich engagiert sie sich als Ortsvertrauensfrau im Bauernverband. Darüber hinaus ist sie im LandFrauenverband, im Förderverein der Landjugend und in der Jagdgenossenschaft aktiv. Im Interview erklärt die junge Mutter, warum sie gern Zeit in die Verbandsarbeit investiert.

Wie sind Sie zum Ehrenamt gekommen?

Ich bin mit 14 Jahren in der Landjugend gestartet und dann relativ schnell mit 16 oder 17 Jahren in den Ortsvorstand gekommen. Von der Ortsebene ging es dann weiter auf Kreis- und Landesebene. Fünf Jahre lang war ich im Team des Landesvorstands tätig. Durch das Umfeld gab es immer auch die Nähe zum Bauernverband und den LandFrauen.

Gab es ein Sprungbrett in den Landesvorstand der Landjugend?

Ich bin damals mitgeschnackt worden, um auf der Norla auszuhelfen. Dort haben ich Standdienst gemacht, unter anderem mit Waffel- und Getränkeverkauf und Kinderschminken. Und wenn man sich zeigt und auf der Geschäftsstelle bekannt ist, wird man angerufen und gefragt, wie es im Kreis mit einer Vorstandstätigkeit aussieht beziehungsweise später auch in Rendsburg. Ich hatte auch genug Zeit, weil ich noch in der Schule war beziehungsweise weil ich in Kiel studiert habe, und von Kiel nach Rendsburg pendelt es sich ganz gut.

Wie sind Sie Ortsvertrauensfrau geworden?

Indem der alte Ortsvertrauensmann anruft und fragt: „Du hast ja bei der Landjugend aufgehört und doch bestimmt ein bisschen Luft. Kannst du dir nicht vorstellen mitzumachen?“ Und ich sagte mir: Warum eigentlich nicht? Dann wurde mir erklärt, welche Aufgaben mit diesem Amt auf mich zukommen, und das konnte ich mir gut vorstellen.

Welche Aufgaben hat die Ortsvertrauensfrau?

In Norderstedt ist es so, dass ich das Sprachrohr zwischen Kreisgeschäftsstelle und den Leuten vor Ort bin. Ich versuche, ein bisschen die Stimmungen einzufangen. Außerdem haben wir in Norderstedt ein großes Erntedankfest, bei dem wir einen Erntedankumzug veranstalten. Ich kümmere mich mit um die Erntekrone und spreche am Rathaus ein paar Grußworte. Auch wenn Medien wie das „Hamburger Abendblatt“ anfragen und etwas über Landwirtschaft wissen wollen, ist die Ortsvertrauensfrau die erste Ansprechpartnerin.

Wohin wollen Sie Ihr ehrenamtliches Engagement weiterentwickeln? Bleibt als junge Betriebsleiterin und Mutter überhaupt Zeit?

Zeit hat man nie genug. Die muss man sich nehmen für das, was einem wichtig ist, und dazu zählen für mich beide Verbände. Ich finde die LandFrauen sehr wichtig, weil sie Frauenthemen im ländlichen Raum eine Stimme geben. Aber der Bauernverband als Interessenvertretung ist auch wichtig für meinen Berufsstand.

Woher nehmen Sie die Motivation?

Bei der Landjugend ging es darum, die eigene Freizeit mitzugestalten. Das ist jetzt bei den Jungen LandFrauen der gleiche Aspekt. Wir überlegen, welche Veranstaltungen und Themen uns ansprechen, und versuchen, ein attraktives Programm zu ­entwickeln. Beim Bauernverband ist es ganz klar der Berufshintergrund. Ich bin eben öffentlichkeitsaktiv, auch durch die Bauernhofpädagogik. Die Verbandstätigkeit ist für mich ein Art i-Tüpfelchen, das mit dazugehört, weil man mehr Hintergründe kennt.

Was würden Sie einer Person raten, die überlegt, ein Ehrenamt anzunehmen?

Ich würde es tatsächlich immer empfehlen, weil es einfach wichtig ist und schön ist, wenn man sich trifft und aus dem Hamsterrad herauskommt. Man kann dadurch gucken, was auf den anderen „Tellern“ so passiert. Sonst droht immer die Gefahr, auf dem Betrieb zu vereinsamen. Und wer nur von morgens bis abends durchrackert, verliert schnell den Weitblick und wird betriebsblind.

Der Bauernverband will jünger und weiblicher werden. Nehmen Sie das wahr?

Da passiert schon etwas. Der Verband versucht ja gerade händeringend die Frauen zu motivieren, was auch gut ist, aber es fehlt noch ein bisschen die Aufbauarbeit. Es gibt ganz viele Frauen, die gar nicht wissen, was im Detail in der Verbandsarbeit passiert. Und ehrlich gesagt hat keine junge Frau Lust, sich mit zehn alten Männern den Abend zu verderben, die alle besserwisserisch daherkommen und als Altenteiler teilweise gar nicht mehr wissen, was auf den Betrieben funktioniert. Ich will damit sagen: Ich glaube, es braucht noch ein bisschen mehr Zeit und vielleicht noch ein paar Runden Vorlauf. Viele Frauen verhalten sich abwartend. Wer beispielsweise eingeheiratet hat, hat noch ein anderes Standing und fühlt sich vielleicht nicht so wohl darin, den Berufsstand zu vertreten. Solche Erfahrungen und Gedanken wurden mir schon mehrfach berichtet. Dabei sind die Frauen unverzichtbare Stützen auf den Höfen.

Wie kann die Verbandsarbeit einladender werden?

Ich glaube, es braucht den Generationsumbruch, sodass wir wegkommen von dem Bild eines Betriebsleiters und seiner Frau, das aktuell noch dominiert. Das Betriebsteam muss mehr im Fokus stehen. Und wenn die Betriebsleitung als Team gesehen wird, dann ist es auch für die Frauen einfacher zu sagen: „Klar, ich bin Teil des Teams und ich weiß genau, was hier mit den Kühen, Schweinen oder dem Getreide passiert.“ Mit diesem Selbstverständnis können die Frauen den Berufsstand dann auch besser vertreten. 

Kathrin Rehders vermietet Gemüsegärten über das Portal „meine ernte“. 

Titelkämpfe und Teamwettbewerbe

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Mit seinem traditionellen Herbstturnier auf dem Catharinenhof beendete der Reit- und Fahrverein (RuFV) Wedel von 1923 seine Grüne Saison. Fast die Hälfte der 28 ausgeschriebenen Prüfungen zählte für die Ermittlung der diesjährigen Kreismeisterschaften des Kreisreiterbundes Pinneberg in Dressur und Springen.

Zwar machte die allgemeine Turniermüdigkeit auch vor dem seit vielen Jahren fest etablierten Herbstturnier des renommierten RuFV Wedel nicht halt, doch mit 450 Starts zeigte sich der Vorstand zufrieden. „Die Gründe für den landesweit rückläufigen Trend sind vielfältig“, so Pressesprecher und Turnierleiter Olaf Tonner. „Sie werden zukünftig zur weiteren Veränderung im Turniersport führen müssen.“ Erste Schritte in diese Richtung wurden in Wedel schon in diesem Jahr gemacht. Mit Reiterwettbewerben wie dem erstmals ausgeschriebenen Jump and Run und dem Mannschaftsspringen sollten auch Nichtturnierreiter angesprochen werden.

Cathérine Mariel Schiele und ihr Läufer Moritz Parow freuten sich über ihren Gewinn im Jump and Run. Foto: Assia Tschernookoff

Während am Sonnabend auf dem großen Viereck eine S*-Dressur ausgetragen wurde, feuerten auf dem großen Springplatz die Fans ihre Teams in Springwettbewerben tüchtig an. Zwei Durchläufe gab es im zu zweit gerittenen Teamspringwettbewerb. Der erste Ritt wurde nach Stil, der zweite nach Fehlern und Zeit gewertet. Strahlende Gewinner wurden hier Linda Gemsa auf Deleysa und Julia Prozies auf Quibera. Beide Reiterinnen kommen aus dem Stall Sternberg in Tornesch und sind zusammen meist im Gelände unterwegs. Speziell geübt hatten sie für die Prüfung nicht. Im Jump and Run musste ein Partner den Parcours zu Pferd springen, der andere zu Fuß. Schnellstes Paar waren Cathérine Mariel Schiele auf ihrer Caja und Moritz Parow zu Fuß, beide vom benachbarten Moorhof.

Die parallel laufende ­S*-Dressur gewann Vivien Köcher mit ihrer Dunkelfuchsstute Reine Freude, deren Vorstellung von den Richtern mit 70,73 % belohnt wurde. Damit wurde bestens demonstriert, dass die Kombination von Freizeit- und Turniersport gut funktionieren kann.

Malte Lauck ist Meister

Der Sonntag stand ganz im Zeichen der Finalentscheidungen für die Kreismeistertitel des Reiterbundes Pinneberg in Dressur und Springen. Unter den Junioren, Jungen Reitern und Senioren sowie den Dressurponys wurden die Sieger ermittelt.

Das Springen der großen Tour, in der Junge Reiter und Senioren gemeinsam antraten, gewann Malte Lauck vom Reitverein (RV) Bilsbek. „Ich hatte es ja schon mehrfach versucht“, berichtete er. Nachdem er 2016 „nur“ auf dem Bronzeplatz landete, freute sich der 26-Jährige umso mehr, dass er in diesem Jahr siegen konnte. Von 19 Startern im M*-Springen kam er mit sechs Konkurrenten ins Stechen. Mit seinem Holsteiner Hengst Lauck’s Locke, der seinen Namen seinem prächtigen Schopf verdankt, beendete er den Parcours fehlerlos in einer Zeit von 39,96 s. Dicht dahinter folgte in 40,32 s Sophie Schippmann vom RuFV Elmshorn auf Cassina, die mit diesem Ergebnis Vizemeisterin wurde.

In der kleinen Tour der springreitenden Junioren (U18) verteidigten sowohl die amtierende Kreismeisterin Antonia Glismann als auch Vizemeister Colin McConaghy (RV Seeth-Ekholt) mit Stella ihre Titel mit Erfolg. Antonia gewann die Siegerschärpe mit ihrem erst sechsjährigen Oldenburger Wallach Shiny Air. Somit gehen beide Kreismeisterschaftstitel im Springen in den Stall Lauck in Pinneberg, denn Antonia Glismann vertritt ebenfalls die Farben des RV Bilsbek und wird von Carsten Lauck trainiert.

Kruse und Zoe siegen

Auch bei den Dressurreitern wurde es spannend. Nach drei durchweg guten Runden in der großen Tour wurde Geraldine Kruse vom Elbdörfer und Schenefelder RV mit der lackschwarzen Oldenburgerin Zoe zur diesjährigen Meisterin der Senioren und Jungen Reiter gekürt. Silber ging an Fenja Essig vom gastgebenden Verein, die im vergangenen Jahr auf dem selbst gezogenen und ausgebildeten Holsteiner Caspagnolo den Titel gewonnen hatte.

Der Meistertitel der Junioren ging an Pia Schäfer, die wie Kruse für den Elbdörfer und Schenefelder RV reitet. Der Name ihres Pferdes Win for me war für das Paar Programm. Zweite wurde Charlotte Sophie Kriszio vom RuFV Elmshorn mit Redecker.

Bei den Dressurponys, die gesondert bewertet wurden, siegte Dida unter dem Sattel von Johanna Priedöhl vom RuFV Elmshorn. Silber ging an High Quality mit Reiterin Jolina Hahn vom RuFV von Zieten Bokel.

Wenn die Aufräumarbeiten beendet sind, steht für die Mitglieder des RuFV Wedel die nächste große Planung auf dem Programm: Für das 100-jährige Bestehen hat sich schon ein Festausschuss gebildet.

Die Macht der Bilder

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„Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“, so die Redensart. Doch sagt es auch das Richtige? Und wenn nicht, können wir ihm überhaupt widersprechen (eigentlich „widerbilden“)? Sind wir gefeit gegen die Suggestion, die es auf uns ausübt?

Es geht hier nicht um Kunstwerke, auch nicht um Reklame, bei der die Absicht des Kaufreizes klar sein dürfte, sondern um Illustrationen von sachlichen Inhalten. Keine Broschüre, keine Power-Point-Präsentation kommt heute ohne Verbildlichungen aus. Zumindest ein paar mit Begriffen beschriftete Kästen oder Kreise, die aufeinander mit Pfeilen verweisen, müssen an die Wand geworfen werden. Die Botschaft, die der Referent nicht mehr auszusprechen braucht: So wirken die Kräfte aufeinander, so funktioniert die Sache. Was dabei leicht unter den Tisch fällt: Man könnte die Pfeile, die Zuordnungen auch ganz anders definieren, ganz andere Kästen und Schlüsselbegriffe einbeziehen.

Die Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein (EKSH) hat jüngst in einer Arbeitsgruppe mit gesellschaftlich weit gestreuter Besetzung zwei Zukunftsszenarien erstellt, wie die Landwirtschaft im Jahr 2042 aussehen könnte (www.eksh.org). In dem einen Fall wird Fleisch durch Biotechnologie künstlich hergestellt, Nutztierhaltung hat sich weitgehend erübrigt. In dem anderen Szenario wurden viele landwirtschaftliche Flächen zugunsten von Mooren und anderen Biotopen stillgelegt, die Landwirte verdienen ihr Geld durch Paludikultur und Tourismus. In beiden Szenarien ist die Lebensmittelproduktion durch Hightech mindestens auf dem Stand von heute. Auch Vertreter des Bauernverbandes waren in dem Expertengremium vertreten. Aus ihrer Sicht versuchten sie, die Visionen auf den Boden zu holen, für manch andere Beteiligten mögen sie die Rolle der Spielverderber eingenommen haben. 

Auf den Schaubildern dazu sind fröhliche Menschen gemalt, die sich das Moor erklären lassen, E-Fahrräder werden an Säulen aufgetankt, Photovoltaikanlagen und fliegende Windräder sind zu sehen, der Weg des künstlichen Fleisches im Labor wird symbolisiert. Alle Elemente greifen glücklich ineinander – der Bild gewordene Synergieeffekt. So schön kann Zukunft sein! 

Für Projektleiter Dr. Klaus Wortmann sind diese Szenarien keine Zielvorstellungen, wie es sein soll, sondern zugespitzte Darstellungen, die zu Diskussion und Widerspruch anregen, Ideen, die auf in sich stimmigen und real möglichen Prämissen aufbauen, aber sich „frisch und frei“ von den Fesseln allzu engen Denkens lösen. Was also soll daran falsch sein, wenn statt dem Teufel mal der Engel an die Wand gemalt wird?

Vielleicht dies: Allen Beteuerungen zum Trotz, das Bild nicht wörtlich zu nehmen, prägt es sich als wünschenswerte Realität ein, die „die sturen Bauern“ wieder mal nicht wollen. Was im schönen Bilde untergeht, sind die Bruchstellen, die Widersprüche und Unwägbarkeiten. Dr. Lennart Schmitt vom BVSH, der in dem Gremium mitwirkte, zieht das Fazit: „Die Szenarien setzen in stark umstrittenen Bereichen an und spielen sich vor allem dort ab, wo unwirtschaftliche, unerprobte und mit der heutigen Landwirtschaft unvereinbare Ideen von Nichtlandwirten gegen die aktuelle gute landwirtschaftliche Praxis vorgebracht werden.“ Ein Landwirtschaftsschüler mag gegen solche Szenarien eine gesunde Skepsis hegen, doch das Material wird auch an allgemeinbildenden Schulen eingesetzt werden.

In seinem Buch „Weltmarkt der Bilder“ hat der Germanist Prof. Uwe Pörksen schon 1997 erkannt: „Das Bild eignet sich als Nasenring, an dem man leicht geführt werden kann.“

Duvensee punktet mit nachhaltiger Landwirtschaft

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Anne Benett-Sturies, Staatssekretärin im Kieler Landwirtschaftsministerium (MLLEV), hat vergangene Woche Freitag die Gewinner des Landeswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ ausgezeichnet. Der erste Platz ging an die Gemeinde Medelby, Kreis Schleswig-Flensburg. Den zweiten und dritten Rang sicherten sich die Gemeinden Brokstedt, Kreis Steinburg, und Duvensee, Kreis Herzogtum Lauenburg. Insgesamt hatten sich zehn schleswig-holsteinische Gemeinden für die Endrunde qualifiziert.

„Gerade auf der lokalen Ebene ist es wichtig, aktuelle Themen wie die Digitalisierung und die Einbindung aller Generationen strukturiert anzugehen. Das ehrenamtliche Engagement vor Ort hat eine enorm große Bedeutung und verdient unsere Wertschätzung. Der Landeswettbewerb trägt dazu bei und motiviert, neue Ideen zu entwickeln, beherzt umzusetzen und die Dorfgemeinschaft weiter zu stärken“, so Benett-Sturies.

Dorfgemeinschaft mit Wirtschaft verzahnt

Unter dem Vorsitz von Annette Blöcker, Akademie für die Ländlichen Räume Schleswig-Holsteins (ALR), hatten sich die Juroren nach einer Rundreise durch die Top-10-Gemeinden Schleswig-Holsteins dazu entschieden, die 1.000-Einwohner-Gemeinde unweit der dänischen Grenze als Siegerin auszuzeichnen. „Medelby beeindruckte die Wettbewerbs-Jury durch enorme Impulse, die die Gemeinde immer wieder setzt – ob mit der Initialzündung für den MarktTreff, seinem Bildungshaus mit Mensa, Forum, Klangraum, Büros und Besprechungsraum zwischen Grundschule und Kindertagesstätte, seinem Mobilitätskonzept mit kostenlosem Bürgerbus oder seinem Kirchspiel-Park als Element der Ortskerngestaltung“, so Blöcker. Dabei seien die Gemeinde, Wirtschaft und Dorfgemeinschaft dynamisch miteinander verzahnt.

Auch der zum zweiten Mal ausgeschriebenen Sonderpreis „Wirtschaft“ der Handwerkskammer Schleswig-Holstein und der Industrie- und Handelskammer Schleswig-Holstein ging an die Gemeinde Medelby. Der erstmals vergebene Sonderpreis „Jugend“ der ALR und des Schleswig-Holsteinischen Gemeindetags ging an die Gemeinde Grundhof, Kreis Schleswig-Flensburg. Beide Sonderpreise sind jeweils mit 5.000 € dotiert.

Als Gewinner-Gemeinde erhält Medelby eine Landes-Projektförderung in Höhe von 10.000 €, die sie mit 2.500 € kofinanzieren muss. Das Geld soll für die Realisierung einer Multisport-Spielarena eingesetzt werden. Zudem hat sich die Gemeinde für den Bundeswettbewerb 2023 qualifiziert.

Landwirtschaft und Umweltschutz

Die zweitplatzierte Gemeinde Brokstedt (2.100 Einwohner) überzeugte die Jury mit ihren vielfältigen Ehrenämtern und guten Ideen, wie dem „PlietschHuus“ als Haus des Lebens und Lernens.

Den dritten Rang sicherte sich Duvensee, die mit 546 Einwohnern kleinste der teilnehmenden Gemeinden. Das abgestimmte Miteinander von klimabewusster Landwirtschaft und freiwilligem Naturschutz sowie die vielfältigen ehrenamtlich betreuten Angebote für alle Altersstufen sind dabei für die Jury besondere Pluspunkte des Dorfes. Duvensees Bürgermeister Hans-Peter Grell zeigte sich sehr erfreut, dass das Engagement in der Gemeinde mit dem Preis honoriert wurde. Grell ist auch Vorsitzender des Kreisbauernverbandes Herzogtum Lauenburg. Er erklärte gegenüber dem Bauernblatt: „Umweltschutz und Landwirtschaft gemeinsamen leben und denken – das ist auch in Zukunft wichtig.“ 

Alle Preisträger des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“. Fotos: Gemeinde Duvensee
Vertreter aus Duvensee
Musikalische Begleitung aus Duvensee