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Rekordpreise in Dätgen

Hohe Nachfrage bei Milchvieh: Spitzenfärse für 4.200 Euro
Von Günter Koch, RSH
Erneut stellte Familie Bähnke aus Klein Schlamin die Preissiegerin bei den abgekalbten Färsen. Mit 4.200 € wurde die enorm euterstarke „Sancos PP“-Tochter zugeschlagen. Foto: Melanie Knorr

Die erfreuliche Entwicklung der jüngsten Auktionen der Rinder­zucht Schleswig-Holstein eG (RSH) wurde mit der Novemberauktion fortgesetzt. Die Nachfrage stieg gegenüber der Vorauktion nochmals an, und der Markt wurde vollständig geräumt.

Wieder konnte die Zuchtstätte Bähnke aus Klein Schlamin, Kreis Ostholstein, den Spitzenpreis für sich reklamieren. Die enorm entwickelte „Sancos PP“-Tochter war mit einem fantastischen Euter ausgestattet, und die hohe Einsatzleistung von 35 kg Milch führte zu einem spannenden Bieterduell. Dieses gewann schließlich ein Züchter aus dem Kreis Nordfriesland. Applaus brandete auf, als der Auktionator letztendlich bei 4.200 € zuschlagen konnte.

Insgesamt wurden die schwarzbunten Färsen zu einem neuen Rekordpreis von 2.910 € im Durchschnitt zugeschlagen, und alle Färsen fanden einen neuen Besitzer.

Positiv bereicherte eine Kreiskollektion aus Nordfriesland das Angebot, und hier stellte allein Ingwer Martin Carstensen aus Lütjenholm mit acht Färsen ein beeindruckendes Kontingent. Diese wurden schließlich zu einem Durchschnittspreis von 3.225 € im Ring verkauft. Insgesamt erlösten die Züchter aus Nordfriesland für ihr Kontingent 3.118 € im Schnitt.

Bullenangebot überzeugte

Das Bullenangebot konnte bereits bei der Körung überzeugen. Hier fiel der „Gladius“-Sohn „Dasso“ der Rinderzucht Kaack GbR aus Mözen, Kreis Segeberg, positiv auf. Der enorm entwickelte und mit einem sehr guten Fundament ausgestattete Bulle überzeugte mit hervorragenden Milchinhaltsstoffen bei Mutter und Großmutter. Im Pedigree stehen Eiweißgehalte von über 4,00 % Eiweiß, und auch die Fettanteile von beinahe 5,00 % überzeugten viele am Ring. Dies führte zu dem höchsten Preis bei den schwarzbunten Bullen in Höhe von 3.200 €. Die gekörten schwarzbunten Bullen fanden alle einen neuen Besitzer, und im Schnitt erlösten sie 2.480 €.

Das kleine rotbunte Bullenangebot konnte ebenfalls komplett abgesetzt werden, und zwar zu einem Durchschnittspreis von 1.900 €. Direkt der erste rotbunte Bulle im Ring war auch der teuerste. Stefan Voß aus Nehms, Kreis Segeberg, stellte mit dem hornlosen „Drone PP“-Sohn den Preissieger mit 2.000 €. Der kapitale Rotbuntbulle konnte auch mit einem starken Leistungspedigree überzeugen.

Alle rotbunten Färsen wurden im Ring zugeschlagen, und im Schnitt konnte ein Preis von 2.560 € realisiert werden. Die teuerste Färse kam aus der Kreiskollektion Nordfriesland. Ingwer Martin Carstensen aus Lütjenholm hatte „Cora“ im Angebot, eine „Red Impuls“-Tochter mit hoher Einsatzleistung und super Exterieur. Vor allem das breite und super platzierte Becken konnte begeistern. Ein Käufer aus Nordfriesland war bereit, hierfür 3.400 € anzulegen.

Viele gute Angler Färsen

Das große und qualitätsvolle Angebot der Angler Färsen wurde diesmal um eine Kollektion aus dem Betrieb von Christina-Johanna Paulsen-Schlüter aus Tolk, Kreis Schleswig-Flensburg, bereichert. Der Betrieb gibt die Milchviehhaltung auf, und so bestand das Angebot aus acht vielversprechenden Färsen. Die Betriebskollektion erlöste im Schnitt 2.719 € und lag damit oberhalb des Durchschnittspreises aller Angler Färsen. Die teuerste Färse stammte mit der „Wallace“-Tochter „Bökwatt“ aus dieser Betriebskollektion. Die kapitale und enorm entwickelte, dunkelrote Angler Färse konnte auch mit hohen Einsatzleistungen aufwarten, sodass der Hammer erst bei 2.900 € fiel. Im Schnitt erlösten alle Angler Färsen 2.680 €.

Die Rinderzucht Schleswig-Holstein eG hofft, dass nach diesem Auktionsverlauf das Angebot an Färsen bei der nächsten Auktion am 12. Dezember 2024 größer ausfallen wird. Die Nachfrage nach abgekalbten Färsen ist sehr groß und konnte auf dieser Auktion nicht befriedigt werden.

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