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Leuchtende Blüten in der Herbstsonne

Japan-Anemonen ragen im Staudenbeet heraus
Von Peter Busch
Auf langen Stielen bilden die Herbstanemonen eine Fülle von zarten, schalenförmigen Blüten, in deren Mitte die goldfarbenen Staubgefäße leuchten. Foto: Peter Busch

Aus der formen- und farbenreichen Vielfalt der Hahnenfußgewächse ragen besonders die Herbstanemonen heraus, deren einfache bis halb gefüllte Blüten über Wochen bis zu den ersten Frösten leuchten.

Beheimatet sind diese Anemonen in Fernost, und sie kamen erst Mitte des letzten Jahrhunderts zu uns nach Europa, wo sie heutzutage aus Staudenbeeten nicht mehr wegzudenken sind.

Das Sortiment besteht vorwiegend aus Japan-Hybrid-Anemonen, die je nach Sorte zwischen 0,5 und 1,5 m hoch werden. Zum Herbst hin erheben sich über dem Laub die grazilen Stängel und bilden zahlreiche große Schalenblüten aus, die je nach Sorte in Weiß, Silberrosa, Rosarot, Karminrosa und Rot leuchten, wobei die auffallend goldgelben Staubgefäße in angenehmem Kontrast zu den Blütenblättern stehen.

Die zierlichen Stiele mit den verzweigten Blütenständen eignen sich gut für herbstliche Blumensträuße, da sie lange halten. Der beste Zeitpunkt zum Schnitt ist, wenn sich der erste Kreis der Staubblätter geöffnet hat. In Gärtnereien sieht man diese Schnittblumen leider nur sehr selten, da sie nicht transportfähig sind.

Dies ist vielleicht auch mit ein Grund, sich einige Pflanzen in den Garten zu holen; jetzt im Herbst ist neben dem Frühjahr ein guter Pflanzzeitpunkt.

Herbstanemonen wachsen in jedem guten, humosen, etwas lehmigen Gartenboden an einem Standort, der ruhig halbschattig sein kann. Ihre Blütenpracht kommt hervorragend vor Laub abwerfenden Gehölzen und auch neben Farnen, Gräsern und Funkien zur Geltung; im Staudenbeet wirken ihre Blüten sehr dekorativ kombiniert mit den zur selben Zeit im Herbst blühenden des Eisenhutes und der Silberkerze sowie der zweiten Blüte des Rittersporns.

Selbst nach der Blüte zeigen sich die Pflanzen noch als Blickfang, wenn sie ihre ungewöhnlichen grauwolligen Samenstände ausbilden.

Herbstanemonen brauchen einige Jahre, bis sich aus wenigen Pflänzchen mithilfe unterirdischer Knospen ein dichter Bestand entwickelt hat, der die Pflanzen erst dann in voller Schönheit präsentiert. Beim Pflanzen ist den Herbstanemonen deshalb ausreichender Platz von über 1 m2 zuzuweisen; pro Sorte sollte man immer einige Exemplare pflanzen, damit sich später gleichfarbene Kolonien bilden. Sie entwickeln sich dann am besten, wenn sie nicht gestört werden, und können jahrelang an ihrem Platz stehen bleiben.

Falls sie bei einer Umgestaltung des Gartens einen anderen Platz bekommen, so ist damit zu rechnen, dass am alten Platz noch etliche Pflanzen wieder neu austreiben, da sie auch aus kleinsten Wurzelteilchen wieder hervorkommen.

Herbstanemonen sind besonders im Jahr nach der Pflanzung empfindlich gegenüber Kahlfrösten. In der Nähe von Gehölzen sorgt ganz von allein eine Laubschicht für Schutz, die man noch auf eine Dicke von bis zu 10 cm verstärken sollte. Im Staudenbeet ist sie ebenfalls rechtzeitig vor den ersten stärkeren Frösten aufzubringen.

Günstig wirkt sich im Spätherbst auch eine Abdeckung mit altem, verrottetem Mist aus, den man dünn zwischen das Laub streut; er schützt und liefert Nährstoffe zugleich. In ganz ungünstigen Lagen kann man zusätzlich auch noch mit Reisig abdecken, um Frostschäden auf jeden Fall aus dem Weg zu gehen. 

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