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Tagelange Löscharbeiten und viele Hilfsangebote

Brand in Getreidesilo in Wesselburen
Von Tonio Keller
Löscharbeiten an dem Getreidesilo in Wesselburen    Foto: Johann Stöfen

Ein etwa 40 m hohes Getreidesilo des Landhandels Stöfen in Wesselburen im Kreis Dithmarschen ist in der Nacht zum Dienstag in Brand geraten. Aus bis Redaktionsschluss ungeklärter Ursache hatte sich die Trocknungsanlage im Silo entzündet.

Das Feuer im Silo griff auf das darüberliegende Getreide über, welches teilweise nach unten sackte und den Brand weiter nährte. Dies berichtete Ole Kröger, Pressesprecher der Kreisfeuerwehr Dithmarschen, der selbst vor Ort im Einsatz war. Die Temperatur im Inneren des Silos betrug laut Kröger noch am Dienstag 600 bis 700 °C. Deswegen ließ die Feuerwehr das Gebäude als einsturzgefährdet einstufen. Es wurde eine Evakuierung der Bevölkerung von fünf Straßenzügen veranlasst, die auch für den Verkehr gesperrt wurden. Dafür gab es am Dienstagnachmittag Entwarnung, sodass die Bewohner zurückkehren konnten. Nur die Bahnhofstraße am Silo blieb für die Löscharbeiten weiter gesperrt. Die Feuerwehr kühlte durch Wassereinbringung die Temperatur herunter. Es gelang allerdings nicht, wie zunächst von der Feuerwehr angestrebt, das restliche Getreide als potenziellen Brennstoff herauszuschaffen. Insgesamt waren in dem Silo rund 50 t Hafer gelagert, wovon mindestens 20 t in Brand gerieten. Noch bis Redaktionsschluss am Donnerstagmorgen wurden die Löscharbeiten fortgesetzt. Zu dem Zeitpunkt wurden noch die verbleibenden Lagerzellen auf Schwelbrand kontrolliert. „Es sieht inzwischen gut aus, die Feuerwehr hat den Brand gut im Griff“, äußerte sich Betriebsleiter Johann Stöfen gegenüber dem Bauernblatt am Donnerstagmorgen. Er bedankte sich bei den Feuerwehrleuten und seinen eigenen Mitarbeitern, die 28 Stunden rund um die Uhr im Einsatz gewesen seien. Auch von Landwirten und aus der übrigen Bevölkerung seien viele Hilfsangebote gekommen. Der Betrieb könne nach einer Unterbrechung weiterarbeiten, sagte Stöfen. „Wir können alles machen. Die Stückgutlogistik ist wieder am Laufen, die Saatgutproduktion wird kurzfristig wieder losgehen, und wir können an die Kunden ausliefern.“ Der verbrannte Hafer sei noch nicht verkauft gewesen. Andere Standorte der Firma, hauptsächlich in Büsum, würden übernehmen. „Wir treten an die Anlieferer heran. Die Bauern müssen sich keine Sorgen machen“, erklärte Johann Stöfen. Am 1. August war ein Getreidesilo der Team Agrar AG (vormals HaGe) in Brunstorf im Kreis Herzogtum Lauenburg mit 200 t Getreide in Brand geraten. Auslöser war ein Schwelbrand bei der Rapstrocknung. Verletzt wurde niemand. Die anschließende Erntegutanlieferung war laut Team-Pressesprecherin Levke Hannemann problemlos möglich. Die Team Agrar AG konnte bei dem aktuellen Silobrand in Wesselburen mit Erfahrungen unterstützen. Auch dafür ist Johann Stöfen sehr dankbar. „Das war ausgesprochen hilfreich.“ kel

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