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Bischöfin besucht Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp

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Nora Steen ist die Bischöfin für den Sprengel Schleswig und Holstein. Mit Landwirtschaft hat die Wahl-Nordfriesin von Hause aus wenig zu tun und so lud Kammerpräsidentin Ute Volquardsen sie kürzlich zu einem informativen Gedankenaustausch ins Lehr- und Versuchszentrum (LVZ) Futterkamp ein.

Futterkamper Kuh vor dem automatischen Melksystem

Ute Volquardsen stellte zusammen mit dem Leiter des LVZ, Claus-Peter Boyens, die Aufgaben der Kammer vor. Tierwohl und Digitalisierung seien die aktuellen Herausforderungen. Die Praxis erwarte von der zuständigen Institution für Ausbildung und Beratung, immer einen Schritt voraus zu sein. Es müsse nach vorn gehen, denn Stillstand sei Rückschritt.

Und deshalb wurde beim späteren Rundgang über das Versuchsgut auch alles an Umbauten und technischen Errungenschaften gezeigt. Die Abkalbung in Separees, die Gruppenhaltung von Kälbern und das AgriSkills Lab gehörten dazu. In Letzterem können die Auszubildenden stressfrei an sehr lebensnahen Modellen enthornen, Ferkel kastrieren, ein Kalb auf die Welt holen oder nottöten. Die Bischöfin erfuhr Anspruch und Ziel der Kammer: eine individuelle, an den Standort angepasste neutrale Beratung anhand von unabhängigen Versuchsergebnissen.

Die Gruppenhaltung von Kälbern mit Ad-Libitum-Station begeistert die ­Kirchenfrau.

Nora Steen zeigte sich interessiert und sagte: „Es ist wichtig, dass man als Kirche gute Beziehungen zur Landwirtschaft hat. Sie hält das Leben im Dorf aufrecht und ist wichtig für Schleswig-Holstein. Kirche und Landwirtschaft sind die beiden Standbeine in Schleswig-Holstein.“

Ute Volquardsen sieht viel Verbindendes. Kirche und Landwirtschaft kümmerten sich um die Schöpfung und müssten sich ständig an die sich wandelnde Gesellschaft anpassen. Viele landwirtschaftliche Familien seien religiös. So sei für sie auch der Erntedank ein ganz besonderer Tag. „Unser täglich Brot gib uns heute“ aus dem Vaterunser sei mehr als ein Satz in einem Gebet: Bauern wüssten, was es bedeute, wenn das Wetter die Ernte vernichte. Auch der Aspekt der Nächstenliebe verbinde Landwirtschaft und Kirche, denn unter den Bauern sei die Anzahl der Menschen mit Ehrenamt oder denen, die bei Notlagen wie Hochwasser helfen, groß.

In der Vergangenheit gab es immer wieder Konflikte zwischen Landwirtschaft und Kirche. Die Präsidentin merkte an, dass einige Kirchengemeinden am liebsten nur an Biobetriebe verpachten wollten und den Maisanbau ablehnten. Wichtig sei vor diesem Hintergrund, dass man im Dialog bleibe. Dafür war der Besuch in Futterkamp eine gute Gelegenheit.

Fazit

Bischöfin Nora Steen hat Ende März das LVZ Futterkamp der Landwirtschaftskammer besucht. Dort war sie mit Kammerpräsidentin Ute Volquardsen unter anderem im Rinderstall und im AgriSkills Lab. Kirche und Landwirtschaft hätten vieles gemeinsam, stellten beide fest: Die Institutionen wollen den ländlichen Raum erhalten, sind geprägt vom Ehrenamt und müssen mit gesellschaftlichen Änderungen umgehen.

Der informative Rundgang führte auch ins moderne AgriSkills Lab, hier stellt Dr. Sophie Diers (r.) den Geburtssimulator vor. Sie ist stellvertretende ­Leiterin des LVZ.

Hommage an ein Meisterstück der Evolution

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Leicht wie eine Feder, federführend, sich mit fremden Federn schmücken – im Sprachgebrauch ist die Feder allgegenwärtig und auch im Alltag sind Federn immer da und irgendwie selbstverständlich. Sie stecken unter anderem als Daunen in Jacken oder Kissen, sind schmückendes Element an Hüten oder in einer Boa. Doch welch multifunktionales Meisterwerk die Evolution aus Keratin geschaffen hat, erschließt sich einem erst bei genauerem Hinschauen.

Das vielfach preisgekrönte Fotografenpaar Heidi und Hans-Jürgen Koch hat genauer hingeschaut und präsentiert nun in einer Wanderausstellung außergewöhnliche Feder-Fotografien von Vogelarten weltweit. „Federn – ein poetisches Meisterstück der Evolution“ lautet der Name der Ausstellung, die am Freitag vergangener Woche im Naturwissenschaftlichen Museum auf dem Museumsberg in Flensburg eröffnet wurde.

Das vielfach preisgekrönte Fotografenpaar Hans-Jürgen und Heidi Koch
Foto: Iris Jaeger

Federn sind komplex gebaute Gebilde, stabil und biegsam, robust und leicht zugleich. Farben und Struktur der Federn spielen für die Vögel eine wichtige Rolle – bei der Tarnung, Partnerwahl sowie bei der Kommunikation. Federn verleihen den Vögeln ihr Aussehen, schützen, wärmen, senden Signale. Und bei den meisten Arten ist die Evolution noch einen Schritt weiter gegangen und hat ihnen die Fähigkeit zum Fliegen verschafft.

Heidi und Hans-Jürgen Koch fangen in ihren Fotografien die Einzigartigkeit einer jeden Feder in allen ihren Facetten ein und ergänzen die Ausstellung durch kurzweilige, fundierte Texte über die Wissenschafts- und Kulturgeschichte des Phänomens Feder. Das Museum steuert Vogelpräparate bei, „damit die Besucher sehen und erkennen, wo die jeweiligen Federn sitzen und welche Funktion sie haben“, erklärte Museumsleiterin Kerstin Meise. Dabei wollte das renommierte Fotografenpaar, das unter anderem weltweit für große Magazine arbeitet, sich zunächst gar nicht dem Thema Federn widmen.

Doch je weiter man etwas von sich schiebt, desto vehementer drängt es zurück. Oder wie Hans-Jürgen Koch es beschreibt: „Das Schicksal hat Humor.“ So war es auch mit den Federn. Das Magazin, das das Thema zunächst ablehnte, wollte genau das: Federn. Und auch zwei Mitarbeiter im Museum für Naturkunde in Berlin schlugen den beiden etwas vor: Federn. „Was uns unsere Entscheidung erleichterte, war der Umstand, dass wir wegen Corona nicht reisen konnten und entsprechend Aufträge fehlten. Wir suchten nach einem coronakonformen Projekt, das wir von zu Hause aus bearbeiten konnten“, so Hans-Jürgen Koch. Seine Frau Heidi ergänzt: „Uns war bewusst, dass in dem Moment, wo wir zusagen, wir sehr lange damit beschäftigt sein werden. Und so war es auch.“ 2020 starteten sie das Projekt. Zwei Jahre und 19.000 Belichtungen später war genug Material zusammen, um daraus auch ein Buch zu machen. Wieder wollte es das Schicksal, dass der für die Texte vorgesehene Autor nicht mehr zur Verfügung stand und die beiden ihre Texte dann selbst formulierten: „Was im Nachhinein betrachtet ein Glücksfall war, weil wir die Texte so schreiben konnten, wie wir es für richtig halten, auch inhaltlich – verständlich, kurzweilig und fundiert.“

Durch die intensive Recherche lernten die beiden die Federn noch einmal auf ganz anderen Ebenen kennen und wertzuschätzen. Ihre Lieblingsfedern? „Die von Paradiesvögeln sind am schönsten“, antwortet Heidi Koch auf die Frage. Die wertvollsten Federn fotografierten sie noch vor Ort in Berlin, um die 150 weitere von gut 50 verschiedenen Vogelarten wurden ihnen unter strengen Handhabungs-Anweisungen vom Museum für Naturkunde Berlin zur Verfügung gestellt. „Wir wollten jede Feder in Form, Farbe und Struktur so exakt wie möglich abbilden, ohne Unschärfen. Die Federn sollten für sich selbst sprechen“, so das Fotografen-Paar. So eine gewaltige Tiefenschärfe mit brillanter Klarheit funktioniert mithilfe des Focus-Stacking: Eine auf einem computergesteuerten Schlitten befestigte Kamera fertigt schrittweise Belichtungen in verschiedenen Schärfeebenen an. Eine Software setzt anschließend die Einzelbelichtungen zu einem tiefenscharfen Bild zusammen. „So die Theorie. Die Praxis sah in den zwei Jahren gern auch anders aus, aber wir waren froh, als alles vorbei war und wir es geschafft hatten.“

Nach Magazinen und Buch folgt nun die Ausstellung. Bis zum 7. September ist sie in Flensburg zu sehen, bevor sie dann deutschlandweit auf Reise geht.

Weitere Infos unter ­naturwissenschaftliches-museum.de

Federn – Poetisches Meisterstück der Evolution
Foto: Heidi und Hans-Jürgen Koch, Repro: Iris Jaeger
Federn – Poetisches Meisterstück der Evolution
Foto: Heidi und Hans-Jürgen Koch, Repro: Iris Jaeger
Federn – Poetisches Meisterstück der Evolution
Foto: Heidi und Hans-Jürgen Koch, Repro: Iris Jaeger
Federn – Poetisches Meisterstück der Evolution
Foto: Heidi und Hans-Jürgen Koch, Repro: Iris Jaeger
Federn – Poetisches Meisterstück der Evolution, auch in Alltagsdingen
Foto: Iris Jaeger
Blick in einen der Ausstellungsräume im Naturwissenschaftlichen Museum Flensburg
Foto: Iris Jaeger


Zarte Motive aus Flora und Fauna

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Wenn der Januar beginnt, ist das der Startschuss für Christa Krohn, rund ums Ei kreativ zu werden. In ihrer Malwerkstatt entstehen
bis in den April hinein etwa 70 neue Werke in filigraner Handarbeit. Ihre Dekorationen präsentiert die Hobbykünstlerin anschließend beim Internationalen Ostereiermarkt im Tönninger Packhaus. Erstmals war sie in diesem Jahr auch als Ausstellerin beim traditionellen Ostereiermarkt „Rund ums Ei“ im Heikendorfer Künstlermuseum mit dabei.

„Es bereitet mir viel Freude, wenn ich sehe, dass auch andere Leute meine Eier mögen, ihnen Beachtung und Wertschätzung schenken“, meint die 73-Jährige, während sie in ihrer Malwerkstatt am Schreibtisch sitzt, um sich der Acryl­malerei auf dem Ei zu widmen, genauer gesagt, dem Gänseei. Das ist ihr nämlich von allen das liebste. „Es liegt so wunderbar in der Hand. Dagegen ist ein Hühnerei winzig“, schmunzelt sie.

Ein bezaubernder Blickfang ist dieses Straußenei mit einer Stiefmütterchen-Bordüre und Schmetterling.
Foto: Silke Bromm-Krieger

Ansonsten verziere sie gern Straußeneier oder Doppeldottergänseeier. Hühnereier bemale sie eher selten, meist nur, wenn sie ein schönes Geschenk oder Mitbringsel für einen lieben Menschen brauche. „Ich war schon immer kreativ und fing früh mit dem Zeichnen und Malen an. Als Kind erkrankte ich an Asthma und verbrachte deshalb viel Zeit im Bett. Da war das eine willkommene Abwechslung und Beschäftigung“, blickt sie zurück. Später als Erwachsene besuchte sie Volkshochschulkurse zur Bauernmalerei, bildete sich in diesem Bereich fort, gab sogar selbst Kurse und ging mit ihren Kreationen auf regionale Ausstellungen. Nach einer längeren Pause knüpfte die Mutter eines erwachsenen Sohnes mit dem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2018 an vergangene kreative Zeiten an. „Irgendwann kam ich dabei auch aufs Ei und wurde auf die liebevoll-nostalgischen Illustrationen aus der bekannten ‚Häschenschule‘ aufmerksam. Diese bannte ich als Erstes aufs Oval“, erinnert sich die gelernte Einzelhandelskauffrau.

Als sie feststellte, dass es bereits mehrere Eierkünstlerinnen gab, die sich diesen Motiven aus dem Bilderbuchklassiker von Fritz Koch-Gotha und Albert Sixtus verschrieben hatten, erweiterte sie den Horizont und schwenkte um. Originalgetreue zarte Motive aus Flora und Fauna sowie maritime Motive nach eigenen Entwürfen sind heute das Markenzeichen ihrer Unikate.

Ob Schneeglöckchen, Krokus oder Stiefmütterchen, ob Pferd, Schmetterling oder Eisvogel, ob Leuchtturm oder Segelschiff, Christa Krohn verewigt sie alle. „Dabei möchte ich auf meinen Eiern, die ich immer rundherum von vorn und von hinten bemale, eine kleine Geschichte erzählen“, sagt sie und holt ein kunstvolles Straußenei aus einem Karton hervor. Auf ihm hat sie einen roten Leuchtturm und zwei Möwen am Meer gemalt – eine maritime Idylle pur, mit Akkuratesse und Detailliebe gestaltet.

„Einmal konnte eine Besucherin auf dem Ostereiermarkt kaum glauben, dass ich meine Eier tatsächlich selbst von Hand bemale. Sie vermutete, ich würde die Serviettentechnik anwenden, bei der man die oberste, dünne Schicht einer bedruckten Serviette mit Leim auf einen Gegenstand klebt.“ Mittlerweile schreibe sie unten auf ihre Exponate „handgemalt Christa Krohn“.

Inspirationen aus der Natur

Anregungen für Motive findet die begeisterte Hobbykünstlerin in Zeitschriften, Büchern, Kalendern, auf Postkarten und bei Spaziergängen in der Natur. „Mit meinem Mann fahre ich oft nach Dänemark. Dort genieße ich Strand und Meer und hole mir Inspirationen, die ich vor Ort gleich mit der Kamera festhalte“, verrät sie. Zu Hause setze sie die gesammelten Ideen für die Eiergestaltung dann in die Tat um. „Eigentlich kann ich aber gar nicht all meine Ideen umsetzen. Es sind einfach zu viele“, bemerkt sie mit einem Lächeln.

Impression aus der Malwerkstatt: Bei Christa Krohn dauert die Ostersaison von Januar bis in den April. Danach widmet sie sich der Bauernmalerei.
Foto: Silke Bromm-Krieger

Welche einzelnen Arbeitsschritte sich hinter der Eikunst verbergen, möchte sie jetzt an dem „halbfertigen“ Ei demonstrieren, das gerade vor ihr liegt. Auf ihm hat sie bereits einen blauen Himmel und eine grüne Wiese mit lila Krokussen gemalt. Nun will sie einen Osterhasen als Hauptmotiv ergänzen.

Zunächst schildert sie anschaulich, wie viele Vorarbeiten bis zu diesem aktuellen Arbeitsschritt nötig waren. „Zuerst reinigte ich den Rohling und vergrößerte die vom Händler gebohrten Ausblaslöcher, damit ich dort später als Aufhänger ein Schleifenband durchziehen kann. Anschließend trug ich eine Grundierung in der Farbe Weiß auf. Als diese getrocknet war, bearbeitete ich die Oberfläche noch mit einer feinen Schleifmatte“, zählt sie auf. Danach fing sie mit dem Erstellen des Hintergrunds an, den sie mit einem dünnen Bleistift vorskizzierte. Für das Hauptmotiv zeichnete sie auf Transparentpapier einen Hasen vor, dessen Konturen sie mit einer Blaupause aufs Ei übertrug.

Nun soll es also mit dem Schaffensprozess weitergehen. Christa Krohn wählt dafür aus einer Vielzahl von Pinseln ein weiches Exemplar aus Rotmarderhaar aus. Sie mischt sich aus dem reichen Fundus ein wenig hellbraune Acrylfarbe in einem Deckel an, tunkt den Pinsel hinein und malt auf dem Ei mit ruhiger Hand einen niedlichen Osterhasen. Dabei fällt auf, wie hauchdünn und fein der Pinsel ist, mit dem sie Meister Lampe Schritt für Schritt zum Leben erweckt.

Mit einem feinen Rotmarderpinsel zaubert Christa Krohn ein Osterhäschen aufs Ei.
Foto: Silke Bromm-Krieger

Um genau und exakt arbeiten zu können, nutzt sie eine Holzschiene als Malhilfe, auf der sie das rechte Handgelenk etwas erhöht ablegen und stabilisieren kann. Da sie es während des Bauernblattbesuchs nicht mehr schaffen wird, das Ei gänzlich fertig zu gestalten, steckt sie es nach einer Weile schließlich zum Trocknen auf einen Holzspieß. „Wenn das Ei fertig gemalt und getrocknet sein wird, werde ich abschließend Schutzlack auftragen und ein farblich passendes Schleifenband sowie eine Holzperle anbringen“, beschreibt sie die noch folgenden, letzten Handgriffe.

„Ich vergesse Zeit und Raum“

Wie lange sie insgesamt an einem Ei arbeite? Christa Krohn schaut aus dem Fenster, denkt kurz nach und meint: „Das kann ich gar nicht beantworten. Wenn ich am Nachmittag oder frühen Abend zum Eierbemalen in meine Werkstatt gehe, mir Musik anmache und anfange zu arbeiten, denke ich gar nicht an die Uhr. Ich vergesse Zeit und Raum, fokussiere mich auf das Ei, komme dabei herrlich zur Ruhe und schalte komplett ab.“ Manchmal sei es schon vorgekommen, dass es zwei Uhr nachts wurde, bis sie wieder auf die Uhr schaute.

Weitere Infos und Anfragen: christa.r.krohn@gmail.com

Um mit ruhiger Hand kleinste Motive exakt zu gestalten, nutzt Christa Krohn eine Holzschiene, auf der sie ihr rechtes Handgelenk ablegen und stabilisieren kann.
Foto: Silke Bromm-Krieger
Motive aus Flora und Fauna sind zum Markenzeichen der Eierkünstlerin geworden.
Foto: Silke Bromm-Krieger
Auf einem Straußenei hat die Hobbykünstlerin eine idyllische Strandszene mit Möwen verewigt.
Foto: Silke Bromm-Krieger


Mit Gelassenheit gegen Trumps Zollchaos

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Donald Trump überzieht die Welt mit Zöllen. Der US-Präsident begründet das mit „unfairen“ Handelsbilanzüberschüssen anderer Länder gegenüber den USA. Importe aus der EU sind daher ab sofort mit Zusatzzöllen in Höhe von 20 % belegt. Tatsächlich lag der Handelsbilanzüberschuss der EU für Waren im Jahr 2023 bei 157 Mrd. €. Um ein vollständiges Bild zu erhalten, muss man aber auch den Handel mit Dienstleistungen einbeziehen. Hier hat die EU gegenüber den USA ein Defizit in Höhe von 109 Mrd. €. Es bleibt also lediglich eine Lücke von 48 Mrd. €, was rund 3 % des gesamten Handelsvolumens in Höhe von 1,60 Bio. € im Jahr ausmacht. Relativ betrachtet ist das wenig.

Dennoch stehen die Zeichen derzeit auf Ausweitung des Konflikts. Einen Vorschlag der EU zur Aufhebung der Zölle auf Industriegüter hat Trump Anfang dieser Woche abgelehnt. Er fordert, dass die EU beispielsweise mehr Energie aus den Vereinigten Staaten importiert. Europa reagiert bislang verhalten und sucht weiter den Verhandlungsweg. Erste Gegenzölle sind zwar angekündigt. Doch diese greifen erst stufenweise, lassen also Spielraum für Gespräche. Das ist der richtige Weg – vielleicht auch um Zeit zu gewinnen, mit anderen Handelspartnern Vereinbarungen zu treffen und Warenströme gegebenenfalls langfristig umzulenken.

Andere Länder wie China gehen den Weg der Eskalation und verhängen gegen Importe von US-Waren Gegenzölle im gleichen Volumen wie die USA (34 %). Als Reaktion kündigte Trump weitere drastische Erhöhungen von Zöllen für Einfuhren aus dem Reich der Mitte an. Eine gewisse Gelassenheit tut der EU also gut, zumal der Druck auf Trump im eigenen Land steigt. So haben beispielsweise die Bank J.P. Morgan und der Vermögensverwalter Blackrock die US-Zollpolitik bereits als „Unsicherheitsfaktor für die Weltwirtschaft“ bezeichnet. Auch die großen Tech-Unternehmen wie Google, Meta und Microsoft fürchten um ihre Gewinne, da sie den größten Teil ihres Umsatzes im Ausland machen.

Bei den US-Landwirtschaftsverbänden gibt es keine einheitliche Linie. Während die American Farm Bureau Federation (AFBF) und die National Farmers Union (NFU) die US-Zollpolitik kritisch sehen, begrüßte der Verband der Rinderhalter (NCBA) die Maßnahmen. AFBF-Präsident Zippy Duvall sieht in den Zöllen eine Bedrohung der ökonomischen Nachhaltigkeit der US-Farmen. Ihm zufolge stammen mehr als 20 % der landwirtschaftlichen Einkommen aus dem Export. Zudem seien die US-Farmer bei wichtigen Gütern wie Dünger und Spezialwerkzeugen auf Importe angewiesen. Auch laut NFU-Präsident Rob Larew tragen die US-Farmer und Viehzüchter die Hauptlast eines globalen Handelskrieges. Zusätzlich werde die Zollpolitik die Kosten für Verbraucher erhöhen und die Auswahl in den Supermärkten verkleinern. NCBA-Vizepräsident Ethan Lane erklärte hingegen, Trumps Maßnahmen würden dazu führen, zahlreiche Handelshemmnisse zu beseitigen, die Verbraucher in Übersee daran hinderten, hochwertiges amerikanisches Rindfleisch zu essen.

Die Verwerfungen auf den Agrarmärkten halten sich derzeit noch in Grenzen. Das wird hoffentlich aufgrund der besonnenen EU-Verhandlungsstrategie so bleiben.

Ohnehin richtet sich der Blick der Landwirte momentan vor allem nach oben. Der laut Deutschem Wetterdienst trockenste März seit Aufzeichnungsbeginn hat die Böden stark ausgetrocknet und ergiebiger Niederschlag ist erst einmal nicht in Sicht.

Zusammenhalt, Tradition und Organisationstalent

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Die Landjugend Steinburger Geest hat einen neuen Vorstand gewählt. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurde nicht nur auf die Ereignisse des vergangenen Jahres zurückgeblickt, sondern auch ein neuer Vorstand gewählt.

Nach mehr als vier Jahren als erster Vorsitzender übergab Fabian Weingang seine Position an Thobe Erps. Gemeinsam mit Laura Partey bildet er nun das Führungsteam als erste Vorsitzende. Unterstützt werden sie von Merve Breiholz und Johannes Fischer, die als zweite Vorsitzende Verantwortung übernehmen. Weitere Posten wurden wie folgt besetzt: dritte Vorsitzende: Neela Langbehn; dritter Vorsitzender: Joost Backhaus; Beisitzerin: Lea Itzenga; Beisitzer: Marvin Lempfert; Schriftführerin: Josefine Ninow; Kassenführerin: Marieke Liebelt; Getränkewart: Len Itzenga; Sportwart: Jonas Garber.

Auch für das Jahr 2025 hat die Landjugend spannende Veranstaltungen geplant: Ein Highlight wird das 42. Osterfeuer in Looft am 12. April sein. Es gilt als das größte Osterfeuer im Kreis Steinburg und wird auch in diesem Jahr mit einer großen Zeltfete gefeiert. Der Eintritt bleibt wie gewohnt kostenfrei, und alle sind – unabhängig vom Alter – herzlich eingeladen, gemeinsam zu feiern und die Tradition zu erleben. Doch das Osterfeuer ist nur eines von vielen Events: Am 6. Juli wird zum Beispiel die Floß-Rallye auf der Bekau stattfinden und im Oktober folgt die beliebte Scheunenfete in Hohenaspe. Die Landjugend verspricht sich auch in diesem Jahr ein abwechslungsreiches und geselliges Programm, das sowohl junge als auch jung gebliebene Gäste ansprechen wird.

Scheunenfete ist das aufwendigste Event des Jahres

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Die Landjugend Bargteheide und Umgebung ist eine Gemeinschaft in der Region, in der junge Menschen die Möglichkeit haben, sich zu vernetzen und neue Freundschaften zu schließen. Ob innerhalb unserer Landjugend oder in Verbindung mit anderen Landjugenden in der Gegend plant der jedes Jahr neu gewählte Vorstand Veranstaltungen. Dabei ist die Scheunenfete das jährlich aufwendigste und größte Event in der Landjugend Bargteheide und Umgebung. Mit ihr wird ein Großteil der anderen Veranstaltungen im Jahr finanziert.

Dieses Jahr findet die Scheunenfete in Barkhorst am Sonnabend, 17. Mai, statt. Kommt gern vorbei! Der Vorstand freut sich auf viele Besucher und natürlich über jedes neue Mitglied. Die Landjugend Bargteheide ist unter dem Insta­gram-Account @landjugend_bargteheide zu finden.

Isip: Entscheidungshilfe für den Pflanzenschutz

Die aktuelle Entwicklung der ­Getreidebestände und der Ausgangsbefall der verschiedenen Getreidekrankheiten stellen sich je nach Aussaattermin, Kulturart, Sorten und Witterung in Schleswig-Holstein immer sehr unterschiedlich dar und die Bewertung der weiteren Krankheitsentwicklung ist schwierig.

Um einen Überblick über die möglichen Infektionsgefahren der Krankheiten im Getreide im Verlauf der Frühjahrssaison zu haben, steht auf isip.de die Entscheidungshilfe „Schaderreger-Infektions-Gefahr (SIG)“ kostenlos zur Verfügung. Diese berechnet wetterbasiert die täglichen Infektionsbedingungen für die wichtigsten Blattkrankheiten in den Wintergetreidearten und in der Sommergerste. Insgesamt kann die tägliche Infektionswahrscheinlichkeit für 23 Getreideblattkrankheiten flächendeckend über alle Anbaugebiete simuliert werden. Es wird dafür lediglich die Angabe der Schlagposition benötigt. Die Infektionswahrscheinlichkeit ist als Interpretation der Witterungsbedingungen (Temperatur und Blattnässedauer) und deren Einfluss auf die Entwicklung einer Infektion zu verstehen. Diese Entscheidungshilfe unterstützt somit den Anwender bei der Einschätzung des möglichen Infektionsdrucks und verfolgt das Ziel, den zeitlichen Aufwand für die Bestandeskontrollen so weit wie möglich zu minimieren oder zum richtigen Zeitpunkt genau hinzuschauen, aber auch Handlungsentscheidungen zu unterstützen. Die Prognoseergebnisse werden in drei Risikoklassen (grün = Infektion unwahrscheinlich, gelb = Infektion möglich, rot = Infektion wahrscheinlich) ausgegeben. Zu beachten ist, dass gelbe und rote Punkte nicht immer einen Befall indizieren, sondern eine mögliche Infektion anzeigen. Beispielsweise werden für den Schaderreger Septoria tritici oder Gelbrost häufig gute Infektionsbedingungen angezeigt (gelbe beziehungsweise rote Punkte), aber aufgrund fehlenden infektiösen Materials (Inokulum) auf einem Schlag vor Ort wird möglicherweise kein Krankheitsauftreten festgestellt. Somit sind eigene Beobachtungen zum Ausgangsbefall unerlässlich. Die Sorte beziehungsweise die Sortenanfälligkeit wird in dieser Entscheidungshilfe nicht berücksichtigt. Dazu muss dann zu anderen Krankheitsprognosemodellen gewechselt werden, zum Beispiel Septri für Septoria tritici in ISIP. Bei weiteren Fragen zu Pflanzenschutz-Prognosemodellen erteilt die Autorin gern Auskunft unter shagen@lksh.de

Seminarreihen auf der Pferdemesse Nordpferd

Wenn die Nordpferd von Freitag, 25. April, bis Sonntag, 27. April, in den Holstenhallen in Neumünster stattfindet, gibt es jeden Tag andere Vorträge und Praxisvorführungen mit versierten Referenten. Neben den großen Ausstellerflächen, dem Tagesprogramm und der Abendschau sind tagsüber auch wieder zwei Seminarreihen in Theorie und Praxis geplant.

Erstmals wurde das Seminarprogramm der Nordpferd von der Pferde-Osteopathin Mona Rücke­mann zusammengestellt. „Ich freue mich sehr über die hohe Anzahl an Bewerbungen und vielseitigen Themen“, sagt Rückemann, die seit langer Zeit selbst als Referentin in den Seminaren und als Ausstellerin dabei ist.

Es gibt zwei Bereiche für die Seminare: das Forum (Halle 6) und den Praxisbereich Exqizit-Ring. Letzterer befindet sich im vergrößerten, hellen Zelt im Außenbereich Ost. „In diesem Jahr haben wir hier eine vergrößerte Aktionsfläche eingeplant“, berichtet Rü­ckemann. Direkt gegenüber geht es ins Forum zum zweiten Bereich. „Dieser Vortragsbereich wird erstmals geöffnet und ist von der Halle aus zugänglich“, erklärt die Organisatorin.

Die fast 100 Vorträge umfassen unterschiedlichste Themen: vom Verladetraining über Pferde im Straßenverkehr, Hufe, Neurogenes Zittern und Maßnahmen bei Atemwegserkrankungen bis hin zur Gebisskunde. Im Praxisring gibt es unter anderem Horse & Dog-Trail, einen Vortrag zum Thema „Stressfrei durch Vertrauen“, Garrocha, Pferdeausbildung und Gymnastizieren sowie die Lieblingsgangart Tölt. Auch die Organisatorin ist wieder im Programm dabei: Mona Rücke­mann wird zum Thema Faszientraining referieren.

Außerdem wird eine abwechslungsreiche Modenschau gezeigt. „Jeder Tag ist anders und bringt wertvolle Informationen auf unterhaltsame Weise. Anschauen lohnt sich“, findet auch Birgit Wolf von der veranstaltenden Messe & Marketing GmbH. pm

Spargelsaison pünktlich vor Ostern eröffnet

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Am 9. April wurde im Enten- und Spargelparadies auf dem Hof von Timm Schümann in Hasenmoor im Kreis Segeberg vom Arbeitskreis Spargel und der Landwirtschaftskammer die Spargelsaison eröffnet.

Die Präsidentin der Landwirtschaftskammer, Ute Volquardsen, betonte: „Das Gros der Betriebe hat jetzt nennenswerte Mengen an Spargel dank der Foliensysteme. So haben wir wieder einmal einen Saisonstart vor Ostern in Schleswig-Holstein. Wir als Landwirtschaftskammer möchten mit diesem zur Vermarktung passenden Termin die Konsumenten darauf aufmerksam machen, bewusst auf saisonale und regionale Ware zu setzen. Rund 1,16 kg pro Kopf und Jahr weißen Spargel isst jeder Deutsche, sowie 200 g grünen Spargel.“

Spargel wird zu 90 % direkt vermarktet im Hofladen, an Straßenständen oder auf dem Wochenmarkt. Hier verkauft Heike Richter im Hofladen von Timm Schümann – im Sortiment auch grüner Spargel.

Beim Kauf von Spargel aus der Region können Kundinnen und Kunden sicher sein, dass sie qualitativ gute Produkte erhalten, die unter anderem auch nach sozialen Standards produziert werden. Die Transportwege sind kurz, das schont die Umwelt. Die jüngsten Krisen haben gezeigt, wie anfällig globale Märkte und ihre Lieferketten sind, betonte die Präsidentin die Vorteile heimisch produzierten Gemüses. Ein Land, das in der Lage ist, sich selbst zu versorgen, gibt Sicherheit und nimmt die Angst vor Lebensmittelengpässen. Umso erfreulicher ist es, dass es beim Spargel einen hohen Selbstversorgungsgrad gibt. Dieser liegt beim Spargel bei rund 85 % der Spargelmenge (AMI-Zahlen von 2024). Allerdings könnte dieser Anteil sinken. Grund dafür ist der steigende Kostendruck auf arbeitsintensive Bereiche durch die geplante Erhöhung des Mindestlohnes. Insgesamt schauen die Spargelbetriebe jedoch zuversichtlich auf die Saison, betonte Betriebsleiter Timm Schümann. Die Betriebe hofften auf rege Nachfrage nach Spargel und sie können für jeden Anlass und jeden Geldbeutel den richtigen Spargel anbieten, ergänzte Andreas Löding, Vorsitzender des Arbeitskreises Spargel. Dafür sorgen verschiedene Sortierungen, vor allem in der Direktvermarktung.

Die Arbeitskräfte in dieser Saison kommen weiterhin aus Polen, Bulgarien und Rumänien. Dort, wo langjährige Mitarbeiter der Betriebe vermehrt altersbedingt ausscheiden, kann es zu Engpässen bei der Suche nach neuen Mitarbeitern kommen. Nach wie vor scheint es auch in einigen Regionen schwieriger zu sein, Verkaufspersonal für Verkaufsstände und Hofläden zu bekommen. Die Betriebe reagieren darauf entsprechend: Einige verringern die Zahl der Stände, andere reduzieren die Öffnungszeiten ihrer Hofläden und Stände, wiederum andere werben kräftig um Personal für die Saison.

Die Spargelbauern hoffen jetzt, dass Ostern schon zu einem ersten Verkaufs-Highlight wird. Knapp 450 ha Spargel werden hierzulande von 40 Betrieben angebaut, davon sind rund 55 ha Junganlagen.

Über die besten Einkaufsmöglichkeiten informiert die ­Broschüre „Spargelstraße Schleswig-Holstein“ der Landwirtschaftskammer und des Arbeitskreises Spargel. Der praktische Wegweiser zu den verschiedenen Spargelbetrieben findet sich hier: https://t1p.de/0ghky

Blick auf den Markt für Lammfleisch

Das Angebot an schlachtreifen Lämmern wird von Woche zu Woche geringer. Grund für das niedrige Angebot an Schlachtlämmern ist die Blauzungenkrankheit (BT).

Das BT-Virus traf in der zweiten Jahreshälfte 2024 auf überwiegend ungeimpfte Schafbestände und führte zu sehr hohen Verlusten. Die Schafherden wurden dezimiert. Ein weiteres Problem, das mit der Blauzungenkrankheit einherging, waren die Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit. Dies zeigte sich sowohl auf der männlichen Seite in unfruchtbar gewordenen Böcken als auch auf der weiblichen Seite in einer deutlichen schlechten Fruchtbarkeit. Dies führte dann zu der deutlichen Verknappung an Lämmern für die Lämmermast, was sich bereits seit Monaten in sehr hohen Preisen für Schlachtlämmer widerspiegelt (siehe Grafik).

Der Selbstversorgungsgrad für den gesamten Schaffleischbereich liegt in Deutschland nur bei 45 %. Somit ist Deutschland auf Importe angewiesen. Diese kommen in erster Linie aus Großbritannien, Irland und Neuseeland, die massiven Einfluss auf die hiesige Preisentwicklung haben. Gerade in den vergangenen Monaten wurde die Preise nach oben durch überwiegend britische Importe gedeckelt. Die Blauzungenkrankheit richtete auf der anderen Seite des Ärmelkanals deutlich weniger Schaden an als auf dem europäischen Festland. Dementsprechend wurde der hiesige Markt mit preisgünstiger Importware teilweise überschwemmt. Aktuell werden aber Importe deutlich weniger und Importfleisch auch entsprechend teurer. Einigen Marktbeobachtern zufolge soll gerade zu Ostern dieser Zufluss an Importfleisch versiegen. Allerdings ist auch die Verbrauchernachfrage nach Lamm- und Schaffleisch weiter rückläufig. So ist der Pro-Kopf-Verbrauch EU-weit um 3 % im Vergleich zum Vorjahr auf nun nur noch 1,2 kg gesunken. In Deutschland waren es im Jahr 2024 sogar nur 0,7 kg.

Die Zahl der inzwischen geimpften Schafbestände ist mit knapp 50 % (Stand: 5. Februar) nach wie vor ausbaufähig. Dies mag zum einen am aktuellen Trächtigkeitsstatus der Mutterschafe und zum anderen an langen Wartezeiten auf einen Impftermin beziehungsweise knappen Impfstoffverfügbarkeiten liegen. Dennoch scheint die Impfbereitschaft gerade in kleineren Schafhaltungen nicht besonders hoch zu sein. Somit ist auch in der kommenden Weidesaison wieder mit einer blauzungenbedingten Verknappung der Schlachtlämmer zu rechnen, auch wenn sicherlich nicht in dem Ausmaß des letzten Jahres. Die Preise dürften daher weiterhin stabil auf ihrem bereits jetzt schon hohen Niveau verharren beziehungsweise im Verlauf der Saison weiter ansteigen. Das Osterfest fällt also in diesem Jahr in eine Angebotslücke: Das Angebot an „alten“ Schlachtlämmern aus dem In- und Ausland reicht nicht bis Ostern, da Ostern in diesem Jahr auch erst sehr spät ist. Frische Lämmer hingegen werden aufgrund der blauzungenbedingt späten Trächtigkeiten der Mutterschafe in signifikanten Stückzahlen erst ab Anfang Mai zur Verfügung stehen.