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Respekt und Dank für 33 Jahre

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Großer Bahnhof für eine stille LandFrau, die trotzdem etwas zu sagen hatte, auch wenn es um kritische Punkte ging: Martina Greve wurde bei einer Feier im Gasthof Frauen in Beidenfleth als Vorsitzende des KreisLandFrauenverbandes Steinburg verabschiedet. Das hätte eigentlich schon bei der Jahreshauptversammlung im März passieren sollen. Aus gesundheitlichen Gründen konnte Martina Greve aber nicht teilnehmen, sodass die Abschiedsparty jetzt nachgeholt wurde.

Auch wenn es nun keine Überraschungsfeier mehr sein konnte, war Martina Greve doch überrascht. Neben der neuen Präsidentin des Landesverbandes, Claudia Jürgensen, und dem stellvertretenden Landrat Marko Förster waren auch Telse Reimers (Dithmarschen), Petra Fahje (Segeberg), Frauke Krohn (Pinneberg) und Sandra Röschmann (Rendsburg-Eckernförde) aus den Vorständen der Nachbarkreise angereist. Eine Abordnung der Kreislandjugend mit Jan Haack und Matti Fischer sowie Annika Greve von den Jungen LandFrauen gratulierten ebenso wie die Vorstände der neun Ortsvereine im Kreis Steinburg.

Annemarie Rohde, die die Nachfolge von Martina Greve antrat, lernte ihre Vorgängerin bei dem von Greve initiierten Pausenapfel-Projekt kennen. „Das war vor elf Jahren, und die Aktion gibt es immer noch“, zollte Rohde Anerkennung.

Als eine der jüngsten LandFrauen war Martina Greve 1988 mit 30 Jahren in den OV Kollmar eingetreten. Nach zwei Jahren wurde sie bereits Beisitzerin, dann Vorsitzende des Ortsvereins und war 22 Jahre, davon zwölf als Vorsitzende, im Kreisverband aktiv. Zudem arbeitete sie vier Jahre im Landesverband als Beisitzerin. „Meine Familie hat mir den Rücken freigehalten, mein Mann Ernst-Hermann hat Telefondienste übernommen und auf die Kinder aufgepasst“, betonte Greve. Ehemann, Tochter und Schwiegertochter waren auch zur Feier gekommen.

„Es ist mir eine Herzensangelegenheit hier meinen Respekt, Dank für 33 Jahre LandFrauenarbeit auszudrücken“, sagte Claudia Jürgensen. „Du warst nie eine laute LandFrau, hast aber immer deine Meinung vertreten und auch mal den Finger in die Wunde gelegt, hattest immer Ideen für Neuerungen, hast dich mit viel Engagement eingebracht“, fasste die LandFrauenpräsidentin zusammen.

Eine langjährige Weggefährtin und Freundin, die frühere Landespräsidentin Marga Trede, würdigte Greve als „unparteiisch, verantwortungsvoll, bodenständig und ehrlich“. Die einstige Präsidentin plauderte auch aus dem Nähkästchen gemeinsamer Fahrten zu Seminaren und LandFrauenveranstaltungen und erzählte vom „Kampf“ mit Ticketautomaten der Deutschen Bahn und Einparkaktionen in engen Parkhäusern.

Nicht nur die Grußworte zeigten die Wertschätzung. „Bi ehr, da wuld man Landfruu wehn“, dichteten die „Girlies aus Nutteln“ und verarbeiteten einige Stationen von Martina Greve in ihren Songs.

EU-Parlament winkt NRL mit knapper Mehrheit durch

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Das Europaparlament hat sich hinter den Vorschlag der Europäischen Kommission für ein Naturwiederherstellungsgesetz (NRL) gestellt. Wie zu erwarten fiel das Abstimmungsergebnis im Straßburger Plenum am Mittwoch denkbar knapp aus. Für den von der Europäischen Volkspartei (EVP) gestellten Antrag, den Entwurf abzulehnen, votierten 312 EU-Parlamentarier. Dagegen stimmten 324 Volksvertreter. Enthaltungen gab es zwölf.

Der von der Kommission im Juni vorigen Jahres vorgelegte NRL-Entwurf sieht bekanntlich vor, dass bis zum Jahr 2030 insgesamt 10 % der Agrarflächen in der Europäischen Union mit Landschaftselementen im Sinne des Naturschutzes aufgewertet werden sollen. Dies bedeutet laut der Brüsseler Behörde aber nicht zwangsläufig eine Stilllegung.

Nur ein Richtwert?

Von der Kommission wurde mehrfach betont, dass es sich hierbei zunächst um einen Richtwert handelt, um die von den Mitgliedstaaten zu erbringenden Maßnahmen zu bewerten. Als gesetzliche Zielmarke verankert werden solle der Wert nicht. Insgesamt sollen nach dem Willen der EU-Behörde bis einschließlich 2030 auf mindestens 20 % der Land- und Meeresgebiete der Union Maßnahmen zur Wiederherstellung der Natur durchgeführt werden.

Bauern auf der Straße

Trotz Erntezeit waren bereits am Dienstag rund 300 Landwirte aus 20 Ländern nach Straßburg gekommen, um gegen den NRL-Entwurf zu protestieren. Der Slogan lautete: „Ja zur Wiederherstellung der Natur – nein zu einem Gesetz der Naturwiederherstellung“. Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), erläuterte: „Wir setzen auf Kooperation, auf gemeinsamen Naturschutz und nicht auf Verbote.“ In kooperativer Form werde man den Green Deal unterstützen. Ein Bewirtschaftungsverbot auf 10 % der Fläche aber sei nicht hinnehmbar und wirke vielerorts existenzbedrohend.

Bei den französischen Kollegen klangen die Proteste noch energischer. Weitere Unterschutzstellungen und ebenso das naturschutzrechtliche Verschlechterungsverbot werden strikt abgelehnt. Laut französischem Bauernverband (FNSEA) wird auf die Sicherheit der Ernährung keine Rücksicht genommen, und trotzdem biete der NRL-Entwurf kein wirksames Instrument zur Bekämpfung des Klimawandels. Nach Einschätzung der Französin Christiane Lambert, Präsidentin des europäischen Bauernverbandes (Copa), ist der NRL-Entwurf der Kommission undurchführbar und werde vielen Landwirten die Existenz kosten, vor allem den kleinen. Sie forderte daher die Rücknahme des Entwurfs und die komplette Neuauflage mit einer anderen Strategie.

Rund 300 Demonstranten waren vor Ort.

Rücksicht macht Wege breit

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Jetzt ist sie wieder da, die gefahrenträchtige Zeit auf den Feldwegen. Nahezu gleichzeitig beginnen Sommerferien und Erntearbeiten. Da sind zum einen Mähdrescher und voll beladene Strohwagen, zum anderen Urlauber, die mit ihren Fahrrädern dem Autoverkehr ausweichen wollen und die Feldwege nutzen.

„Noch bis Ende Oktober herrscht bei uns auf den Feldwegen rege Betriebsamkeit, danach wird es dann ruhiger“, erzählt Janina Schöttler, Landwirtin in Neversdorf, Kreis Segeberg, bei einem gemeinsamen Termin von Landesbauernverband und Vertretern der Radfahrer. Gemeinsam werben beide Verbände für ein respektvolles und achtsames Umgehen miteinander.

Dietrich Pritschau, Vizepräsident des Bauernverbandes Schleswig-Holstein, zählt einige grundsätzliche Probleme auf. Die meisten der früher „Grüne-Plan Wege“ genannten Straßen sind nur 3,5 m breit, die Traktoren und Arbeitsmaschinen können 3 m erreichen. Die Banketten sind von den bis zu 40 t schweren Fahrzeugen nicht immer befahrbar, ein Ausweichen oft nicht möglich. Zudem würden die Knicks immer weniger gestutzt, das sogenannte Lichtraumprofil wachse daher immer weiter zu. Die Traktoren hingegen würden immer größer, auch der Fahrer sitze viel höher, als früher. Vor ihm eine lange Motorhaube, vielleicht noch Anbauten an der Fronthydraulik, da wird die Übersicht über das Monstrum schon schwer. Zwar hätten viele Fahrzeuge schon Heckkameras, aber alle Seiten des Zuges technisch zu überwachen, sei kaum möglich.

Verführt zu schneller Fahrt

Pritschau, selbst Radfahrer, zeigte durchaus Verständnis für die Biker, die zunehmend die Feldwege nutzen. Die seien oft hervorragend asphaltiert, oft sogar besser als Radwege entlang von Bundes- und Landesstraßen. Dazu komme der starke Zuwachs seit der Corona-Krise vor allem von Pedelecs mit deren viel höherer Geschwindigkeit im Verhältnis zu nur muskelbetriebenen Zweirädern. Eine große Bitte hat Pritschau an die Radfahrer: „Tragt bitte einen Helm und eine gelbe Weste!“

An der Ausfahrt wird‘s eng

Dem kann sich auch Landwirtin Janina Schöttler nur anschließen. Erst vor ein paar Tagen hatte sie ihren Traktor samt Arbeitsgerät mit einer Vollbremsung zum Stillstand bringen müssen, weil vor ihr plötzlich eine dunkel gekleidete Familie auf Rädern aufgetaucht war. „Da liegen die Nerven blank“, meinte sie, und das auf beiden Seiten. Um solche Situationen zu vermeiden, hatten sich Landwirte und Radfahrer auf eine gemeinsame Aktion geeinigt, „Rücksicht macht die Wege breit“, lautet das Motto, das sie am gemeinsamen Termin per Spraydose auf dem Asphalt aufbrachten.

Arne Hansen, Abgeordneter der Grünen im Kreistag und Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt-, Natur-, und Klimaschutz, sowie Zeruja Hohmeier, Radverkehrsbeauftragte des Kreises, hatten ihre Fahrräder mitgebracht und demonstrierten, wie schnell es eng werden kann auf den Wirtschaftswegen. Während die beiden Radfahrer, Hohmeier sogar mit einem Lastenfahrrad, normal auf dem Feldweg fuhren, versuchte Landwirtin Schöttler mit ihrem Traktor und Anhänger, aus einer Feldzufahrt auszufahren. Dabei konnte sie die Zweiradfahrer erst dann sehen, als die Front des Traktors schon komplett auf der Fahrbahn war. Natürlich war die Situation gestellt, doch allen Zuschauern wurde klar, dass sich hier eine fast unvermeidliche Gefahr darstellte. „Das ist keine böse Absicht“, betonte Hansen, aber manche Radfahrer, insbesondere Rennradfahrer, gingen voll ins Risiko, seien oft wie berauscht von der hohen Geschwindigkeit, die auf den Feldwegen möglich sei.

Ein weiteres Problem machten Zeruja Hohmeier und Janina Schöttler aus, als sie zusammen im Cockpit des großen Schleppers saßen. Die Schlepperfahrer säßen heutzutage in einer vollklimatisierten Kabine mit Radio, oft auch Funkgerät, vielen Hebeln, Schaltern und Monitoren. Die Radfahrer hingegen hätten oft i-Pods oder Kopfhörer auf und dazu auch noch ein Smartphone am Lenker. Das alles lenkt ab und kann zu Konflikten führen, meinte Arne Hansen. Dabei würden Radfahrer als die schwächeren Verkehrsteilnehmer bei Kollisionen immer den Kürzeren ziehen.

Erntestress macht unachtsam

Dazu komme, dass Städter meist nicht vertraut mit dem Landleben seien. Sie kennen nicht den Druck, dem Landwirte bei der Ernte unterliegen. Da droht eine Regenfront, der Mähdrescherfahrer meldet einen vollen Korntank, das Feld muss vor Sonnenuntergang abgedroschen werden. Dennoch wünscht sich Hansen von den Schlepperfahrern, dass sie sich vom Erntestress nicht dazu verleiten lassen, andere in Gefahr zu bringen.

Oft sind diese etwa 16-Jährige, die gern gute Leistung erbringen wollen. Für sie hat Dietrich Pritschau Merksprüche, wie „Ortsfeld in Sicht, 30 ist Pflicht!“ Die rechtliche Seite, nach der Gerichte bei einem Unfall urteilen, ist klar. Zu einem Fahrrad müssen beim Überholen 2 m Seitenabstand eingehalten werden – auf den schmalen Feldwegen unmöglich. Und bei Unfällen mit Kindern oder Jugendlichen zieht vor Gericht immer der Fahrer des größeren Fahrzeuges den Kürzeren.

Um dem allen aus dem Weg zu gehen, möchten beide Seiten auf das gegenseitige Verständnis von Landwirten und Radfahrern zählen. „Wenn wir uns alle an den Paragraphen 1 der Straßenverkehrsordnung halten würden, bräuchten wir keine andere rechtliche Regelung“, seufzt Arne Hansen. Gegenseitige Vor- und Rücksichtnahme, ein wenig mehr Hineindenken in den anderen Verkehrsteilnehmer – dann würde alles laufen. So empfiehlt sich für Traktorfahrer, die hinter langsamen Radfahrern herfahren, ein kurzes Hupsignal, die Radfahrer könnten dann kurz rechts halten und den Traktor vorbeilassen. Nach einem freundlichen Gruß per Handzeichen fühlen sich dann beide besser.

Video zum zum Thema: https://youtu.be/5vX1PI5waaY

Dietrich Pritschau (Bauernverband), die Landwirte Janina und Dirk Schöttler und die Vertreter der Radfahrer, Zeruja Hohmeier und Arne Hansen, werben für achtsamen Umgang miteinander auf Feldwegen.

Die Zukunft muß schnell beginnen

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Der Deutsche Bauerntag 2023 stand unter dem Motto: „Perspektiven schaffen – Zukunft bauen“. Das zeigt schon, dass sich einiges in Schieflage befindet. Aktuell hat sich die wirtschaftliche Lage der meisten Betriebe verbessert und ist besser als die mentale Stimmung auf den Höfen. Deshalb war das Motto der 91. Mitgliederversammlung, die am vorigen Donnerstag mit der Verabschiedung der Münsteraner Erklärung endete, gut getroffen.

Die Münsteraner Erklärung  ist der Aufruf für eine zukunftsfähige Landwirtschaft. Sie beinhaltet Forderungen an die Politik und bietet Lösungsvorschläge aus der Landwirtschaft. Für ein Gelingen ist eine handlungsfähige Politik Voraussetzung. „Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) reicht uns den kleinen Finger, aber wir brauchen seine ganze Hand für die anstehenden Veränderungen“, brachte es Klaus-Peter Lucht, BVSH-Präsident auf den Punkt. Das Resümee der Teilnehmer aus Schleswig-Holstein fiel einstimmig aus. Zwischen Worten und Taten aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) klafft eine große Lücke.

Immerhin stellte sich Landwirtschaftsminister Özdemir der Diskussion mit den Landwirtinnen und Landwirten in Münster. Inhaltlich hatte er wenig Neues dabei. Das verpackte er in einer klugen Rede, die er mit Zitaten geschätzter CDU-Größen würzte, bis hin zur Selbstironie, indem er sagte, er wolle nicht Minister im „Soja-Würstchen-Ministerium“ sein. Özdemir verbuchte als Erfolg der aktuellen Etatdiskussionen um den Agrarhaushalt, dass die Kürzungen der Mittel für die Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK) und für die landwirtschaftliche Sozialversicherung nun schwächer ausfallen als befürchtet. Ansonsten unterstützt er weiterhin die EU-Pläne zur Halbierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes und will Totalverbote in sensiblen Gebieten vermeiden. Klingt ganz ok, aber diese Gedanken muss Özdemir zuvor noch im Bundeskabinett und gegenüber Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) durchsetzen. Er hat seinen Stolz über die Umsetzung der Haltungskennzeichnung ausgedrückt und will sie ausweiten. Gründe für Verdrossenheit und für den Ausstieg liefert er genug, das machte die Diskussion leider deutlich.

DBV-Präsident Joachim Rukwied, hatte am Tag zuvor die Bedeutung der Landwirtschaft vor der prekären weltpolitischen Sicherheitslage eingeordnet. Er machte deutlich, Versorgungssicherheit für die Bevölkerung durch heimische Landwirte gibt es nur mit verlässlichen politischen Rahmenbedingungen, das gilt für die EU-Politik genauso wie für die Bundespolitik. Auffällig war dabei, die Sachlichkeit und Souveränität des Bauernpräsidenten, der in seiner frei gehaltenen Grundsatzrede, eine Zeitenwende der Landwirtschaftspolitik forderte. Rukwied hat auf eine öffentliche Abrechnung mit der Politik verzichtet und bot Özdemir so einen Dialog auf Augenhöhe an. Die Standpunkte sind ausgetauscht, jetzt sollte die Zukunftsmaschine Landwirtschaft schnell einen Gang höher schalten.

Scholz und Wüst zeigen Anerkennung für die Landwirtschaft

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Die Politik spielt traditionell eine wichtige Rolle beim Bauerntag. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und sein möglicher künftiger Herausforderer Hendrik Wüst (CDU), Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident, sprachen in Münster. Beide hoben die Bedeutung der Landwirtschaft insbesondere für die Lebensmittelversorgung, sowie den Umwelt- und Naturschutz hervor.

Scholz sagte in seiner Videobotschaft an die Delegierten, die hiesige Landwirtschaft sei zentral für die Ernährungssicherheit. Er versicherte, die Bundesregierung werde die Branche beim gegenwärtigen Wandel unterstützen. Wesentliche Treiber sieht Scholz im Klimawandel sowie in gesellschaftlichen Erwartungen an eine nachhaltigere Agrarerzeugung. Für die Bundesregierung sei klar, dass Landwirte, egal ob konventionell oder bio, von ihrer Arbeit leben müssen: „Sie ermöglichen, dass 84 Milionen Menschen in Deutschland gut leben können.“

Der Bundeskanzler erinnerte an die durch den russischen Angriffskrieg ausgelöste weltweite Knappheit an Getreide. „Frieden und Ernährungssicherheit sind eng miteinander verknüpft.“

Den Bauerntag nahm Ministerpräsident Wüst zum Anlass, persönlich den Bäuerinnen und Bauern zu danken für ihren direkten und zupackenden Einsatz nach der Flutkatastrophe 2021. Aus dem ganzen Land seinen Landwirte als erste zur Hilfe gekommen und zur Stelle gewesen, das erfordere Dank und Respekt. Wüst bekannte sich zu einer starken heimischen Landwirtschaft. Die Politik müsse dafür durch verlässliche Rahmenbedingungen die Voraussetzungen schaffen. Der geforderte Umbau der Tierhaltung ist dem Ministerpräsidenten zufolge längst im Gange. Entscheidend sei, dass sich der Umbau für die Tierhalter rechne. Wüst stellte sich in seiner Rede demonstrativ vor die Landwirte und forderte, Probleme bei Flächenfraß, Gewässerschutz, Tierwohl und Ernährungssicherheit im Dialog mit der Politik anzugehen. Er räumte ein, dass die Lebensmittelerzeugung zu lange als selbstverständlich hingenommen wurde. Es müsse in der Politik wieder klar sein, dass die Erzeugung von Lebensmitteln Priorität hat. mbw/age

Aufruf an die Politik zur richtigen Weichenstellung

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Der Deutsche Bauerntag hat am Donnerstag die Münsteraner Erklärung verabschiedet. Die Delegierten stimmten damit zu, sich den wichtigsten Herausforderungen des Klimaschutzes und dem Erhalt der Biodiversität zu stellen.

Eine vielfältige, wettbewerbs- und zukunftsfähige sowie gleichzeitig wirtschaftlich nachhaltige Landwirtschaft sei auf eine Landwirtschafts- und Ernährungspolitik angewiesen, die die richtigen Weichen stellt und die Voraussetzungen dafür schafft, dass dieses Potenzial genutzt werden kann, heißt es in der Erklärung.

Die deutschen Bauernfamilien fordern die Zukunftsaufgabe der Versorgungsicherheit mit Lebensmitteln und nachwachsenden Rohstoffen konsequent anzugehen und dies als Ziel im Grundgesetz zu verankern. Ferner fordern sie, nicht beim erreichten Ausbaustand Erneuerbarer Energien im ländlichen Raum stehenzubleiben, sondern Potenziale nachhaltiger Bioenergie und Biomassenutzung sowie Windenergie und Agri-­Photovoltaik weiter zu erschließen. Klimaleistungen sollten durch Anreize entlohnt werden, indem unter anderem humusmehrende Maßnahmen im Pflanzenbau und klimaeffiziente Tierhaltung gefördert werden. In der Münsteraner Erklärung fordern die Landwirte, der Tierhaltung eine Perspektive zu geben und Umbau sowie Weiterentwicklung möglich zu machen. Anstelle nationaler Alleingänge im Ordnungsrecht müssten die Lücken in der Tierhaltungskennzeichnung geschlossen, ein klarer Tierwohlvorrang im Bau- und Immissionsschutzrecht festgeschrieben und ein tragfähiges Förder- und Finanzierungskonzept realisiert werden.

Die Erklärung fordert auch, Nutzungsänderungen von Moorstandorten nur freiwillig und in Kooperation mit den Landnutzern und -eigentümern anzugehen und die Möglichkeit der landwirtschaftlichen Nutzung zu erhalten. Eine klare Absage wird dem Zugriff auf landwirtschaftliche Flächen für den Naturschutz über privilegierten Landerwerb erteilt. Weitere Themen waren der European Green Deal, die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP), Artenschutz, neue Züchtungstechniken sowie Handels- und Ernährungspolitik.

Auch das DBV-Präsidium legte eine Erklärung vor, in der eine kritische Prüfung der Novelle des Düngegesetzes gefordert wird. Grund sind die weitreichenden Änderungen des nationalen Düngerechts im Zusammenhang mit dem Vertragsverletzungsverfahren zur Umsetzung der Nitratrichtlinie. Dadurch entstehen erheblich höhere Kosten bei der Bewirtschaftung, und das Prinzip der bedarfsgerechten Düngung ist gefährdet. Gefordert wird Planungssicherheit und keine Verschärfungen im Jahrestakt und die Anpassung des Entwurfs an EU-rechtlichen Vorgaben. mbw/age

Die Koloniale Frauenschule

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Der Kolonialismus gehört auch in Deutschland zu den dunklen Kapiteln der Geschichte. Sie hat Spuren hinterlassen, mit deren Aufarbeitung sich Geschichtswissenschaften, Politik und viele Museen in Deutschland bis heute beschäftigen. Eine Spur der kolonialen Aufarbeitung führt nach Rendsburg. Dort befand sich am heutigen Standort des Nordkollegs die Koloniale Frauenschule. Wer waren diese Frauen, die diese Schule besuchten? Was waren die Lehrinhalte und welche Rolle spielten die Frauen im Kontext des Kolonialismus? Einige von vielen Fragen, die Kuratorin Joana Schröder in ihrer Sonderausstellung „Von Rendsburg in die weite Welt. Die Koloniale Frauenschule“ in den Museen im Kulturzentrum Rendsburg (museen-rendsburg.de) zu beantworten versucht. 

Als die Schule am 1. Mai 1927 ihren Lehrbetrieb aufnahm, hatte Deutschland gar keine Kolonien mehr. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs musste das Deutsche Reich gemäß dem Versailler Vertrag alle seine überseeischen Kolonien abgeben. Doch Jahrzehnte nach dieser Regelung war die Begeisterung für Koloniales in Deutschland immer noch groß, zudem lebten immer noch viele deutsche Familien in den ehemaligen Kolonien. Aus diesem ­Kolonialrevisionismus der Zwischenkriegsjahre entstand die Koloniale Frauenschule in Rendsburg, die junge Frauen im Alter von 18 bis 25 Jahren theoretisch und praktisch für haus- und landwirtschaftliche Berufe in den ehemaligen Kolonien ausbildete. Die Schülerinnen kamen sowohl aus ganz Deutschland als auch aus den ehemaligen Kolonien nach Rendsburg. Bis zur Auflösung der Schule 1945 besuchten rund 1.100 Frauen die Einrichtung. 

Das ehemalige Hauptgebäude der Kolonialen Frauenschule in Rendsburg
Foto: Museen im Kulturzentrum Rendsburg 

„Die Schule war in vielerlei Hinsicht eine der bedeutendsten deutsch-kolonialen Institutionen Schleswig-Holsteins, deren Schülerinnen einerseits die traditionellen Frauenrollen der 1920er und 30er Jahre vereinten, andererseits Tätigkeiten vermittelt bekamen, die im Bezug der damals vorherrschenden Rollenbilder der Zeit als neu und ungewöhnlich angesehen werden konnten“, erklärte Museumsleiter Florian Böings bei der Ausstellungseröffnung.

So umfassten die Lehrinhalte neben Maschineschreiben, Sprachen lernen, Kochen, Handarbeit und Gemüseanbau auch das Schlachten von Tieren, Aufgaben der Milchwirtschaft, Handwerksarbeiten, Körper- und Krankenpflege, Tropenhygiene, Schießübungen und vieles mehr. Einer großen Bedeutung wurden der Pflege und Vermittlung des Deutschtums zugeschrieben. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurden Rassekunde, Vererbungslehre und Ostfragen Teil des Unterrichtsstoffes. Die Ausbildung dauerte ein Jahr, anschließend folgte ein Praxissemester, bevor die Absolventinnen entweder auf ihre elterlichen Betriebe in Übersee zurückkehrten oder erstmals in die ehemaligen Kolonien, verstärkt nach „Deutsch-Südwestafrika“, vermittelt wurden. Die Frauen selbst träumten davon, es von Rendsburg in die weite Welt zu schaffen. Sie sehnten sich nach Abenteuern, dem Fremden und dem Exotischen. Faszinierend seien auch die bestehenden Netzwerke der Absolventinnen über die Schließung der Schule hinaus gewesen, noch Jahrzehnte danach blieben enge Kontakte bestehen, wurde sich getroffen und ausgetauscht. 

Die Ausstellung ist das Abschlussprojekt von Joana Schröder, die in den Museen im Kulturzentrum Rendsburg ein zweijähriges Volontariat absolvierte. Mit begrenzten Mitteln in der Kürze der Zeit ein so komplexes Thema in der Form aufzubereiten und dabei die Rolle der Frauen in einem männlich dominierten Themenkontext herauszuarbeiten, sei mehr als beeindruckend, lobte Böings. „Mir war wichtig, die vielen Facetten des Themas nicht allein aus meiner zentraleuropäischen Perspektive zu erzählen“, so die junge Kuratorin. Die Ausstellung soll zu einem transparenten Umgang und einer Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte motivieren. Mit ihr versuche ich, einen Beitrag zu aktuellen Debatten zu leisten und ein Forum für den Austausch zu bieten.“ 

Museumsleiter Florian Böings
Fotos: Iris Jaeger
Reges Interesse zu Ausstellungsbeginn
Tingatinga-Malereien aus Afrika
Schreibheft
Stundenplan
Handarbeiten gehörte ebenso mit zum Lehrplan …
… wie Schießübungen
Postkarten der ehemaligen Schülerinnen 
Am damaligen Standort der Kolonialen Frauenschule befindet sich heute die kulturelle Bildungseinrichtung Nordkolleg


Flatterhaft zarte Schönheiten

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Sie haben Namen wie Kleiner Postbote, Malachit oder blauer Morpho und wissen in den Bann zu ziehen – tropische Falter in allen möglichen Formen und Farben. Zu sehen sind die Schmetterlinge bis zum 27. August in einer Schau in der separaten Freiflughalle auf dem Gelände des Botanischen Gartens der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.

Bereits beim Betreten der Freiflughalle ist man sofort verzaubert: zwischen den vielfältigen Pflanzen, die an sich schon eine eigene Ausstellung Wert sind, flattert es munter hin und her, zarte Falterflügel schweben um einen herum oder sitzen auf den bereit gestellten Futterplätzen und an den Pflanzen. Seit vergangener Woche kann man die gut 50 verschiedenen tropischen Schmetterlingsarten in hunderten Exemplaren in der Schmetterlingsschau bewundern. Ihr natürlicher Lebensraum sind die bedrohten Regenwaldgebiete Südamerikas, die Puppen für die Ausstellung stammen aus Costa Rica. Die in Kiel zu bestaunenden Exemplare geben einen Einblick in die unglaubliche Verwandlung und Vielfalt dieser faszinierenden Organismen. Gezeigt wird der einzigartige Verwandlungszyklus der Falter von der Eiablage, über Raupe und Puppe bis hin zum Schmetterling. Da auch bei uns heimische Schmetterlingsarten im Rückgang begriffen sind, geben eigens für die Ausstellung angelegte Beete Hinweise auf eine schmetterlingsgerechte Gartenbepflanzung. „Das gärtnerische Können zeigt sich darin, zur rechten Zeit die für die Schmetterlinge notwendigen Pflanzen im richtigen Stadium bereitzuhalten, über Jahre hinweg hat das Team des Botanischen Gartens darin eine eigene Meisterschaft entwickelt“, sagt Gartenkustos Dr. Martin Nickol. Nach der Ausstellung finden die Schmetterlinge und Puppen eine dauerhafte Bleibe im Garten der Schmetterlinge in Friedrichsruh. Iris Jaeger

Schmetterlingsschau der CAU Kiel
Fotos: Iris Jaeger
Schmetterlingsschau der CAU Kiel
Schmetterlingsschau der CAU Kiel, Freiflughalle, Tropische Falter, Puppen, Botanischer Garten Kiel
Fotos: Iris Jaeger


Rund 122.000 Kilometer gesammelt

Dieses Jahr fand zum zweiten Mal der Kampf der Landkreise statt. In dem Bemühen, innerhalb von 18 Wochen die meisten gefahrenen, gerittenen oder gelaufenen Kilometer für sich und die eigene Region zu sammeln, kamen die 500 Teilnehmer insgesamt auf rund 122.000 km.

„Wir haben diese Veranstaltung ins Leben gerufen, um verwertbare Zahlen zu dokumentieren, die den Bedarf an Reit- und Fahrwegen in Schleswig-Holstein aufzeigen. Gleichzeitig wollten wir einen Anreiz schaffen, dass sich die Teilnehmer untereinander austauschen, treffen und wieder häufiger ins Gelände gehen“, erklärt Stacy Bradtke. Die Nordfriesin ist im Vorstand des Vereins Reit- und Fahrwege in Schleswig-Holstein und engagiert sich, „weil unser Landkreis für Touristen ein echtes Highlight ist. Nur leider bleiben einheimische und auswärtige Reiter und Fahrer auf der Strecke, wenn sie nicht gerade den Strand besuchen möchten.“

Gemeinsam mit ihren Vorstandskolleginnen startete sie im vergangenen Jahr den ersten Schleswig-Holstein Cup. „Wir hofften auf etwa 100 Teilnehmer“, erinnert sie sich lachend, denn die Begeisterung für den Wettbewerb habe sie alle gleichermaßen überrascht und gefreut. Es meldeten sich 300 Reiter, Fahrer und Säumer an, die in den 16 Wochen des Wettkampfs 81.182 km sammelten. „Somit sind die Schleswig-Holsteiner mit ihren Pferden zweimal um die Welt geritten, gefahren oder gelaufen“, berichtet Bradtke und meint: „Das war schon eine beeindruckende Leistung.“

Mehrere Wertungen

Für dieses Jahr hatte das Organisationsteam anhand des Feedbacks der Teilnehmer einige Verbesserungen an der Veranstaltung vorgenommen. So wurde die Kilometerabgabe vereinfacht und die Prämie wurde auf zwei Wertungen aufgeteilt: Einen Teil bekommt der Kreis mit den meisten Gesamtkilometern, der andere Teil geht an den Kreis mit den meisten durchschnittlichen Kilometern pro Teilnehmer. So haben auch Landkreise mit weniger Teilnehmern eine Chance auf eine Prämie.

Diese Regelung kommt nun den Steinburgern zugute, denn hier kamen im Durchschnitt 337,66 km pro Teilnehmer zusammen. Die Steinburger waren den Kiel-Plönern wochenlang auf den Fersen und schafften es in der letzten Woche des Cups tatsächlich noch, sich mit rund 9 km Vorsprung auf Rang eins vorzukämpfen. Segeberg lag bei den Gesamtkilometern von Anfang an in Führung, was aber auch darauf zurückzuführen ist, dass dieser Landkreis mit Abstand die meisten Teilnehmer hatte. Pinneberg war ihnen mit weitaus weniger Teilnehmern immer auf den Fersen, doch schließlich trug Segeberg mit 30.429,28 km den Sieg davon.

Inken Greve aus Negernbötel, Kreis Segeberg, hatte auch schon im vergangenen Jahr teilgenommen. Für sie ist der Cup eine gute Ergänzung des Konditionstrainings für Turniere, denn im Frühjahr wird ihr KWPN-Wallach Hugo immer für die Fahrsaison fit gemacht. Sie sammelt ihre Kilometer nicht nur auf dem Kutschbock: „Für das Fahren müssen die Pferde auch unter dem Sattel laufen.“ In diesem Jahr hat sie nicht so viele Kilometer gesammelt, dafür war sie zu viel auf Turnieren unterwegs. Dennoch sei der Cup „toll, weil man sich trifft“.

Die Teilnehmer aus dem Kreis Segeberg waren wieder besonders fleißig. Mit 30.429,28 km gewannen sie den zweiten Schleswig-Holstein Cup.

Große Gemeinschaft

Gerade in Segeberg würden viele gemeinsame Aktionen organisiert, bei denen sie oft dabei sei. „Man stellt die eigenen Scheuklappen mal wieder weiter“, schwärmt sie über diese Treffen, an denen viele Reiter und Fahrer aus dem Breitensport teilnehmen.

Zum ersten Mal fand auch ein Vergleich auf Bundesebene statt. „Der Verein Die FreiZeitReiter aus Hessen hat sich an uns gewandt und ebenfalls den Cup ausgerichtet“, berichtet Stacy Bradtke. Dort haben sich etwa 70 Teilnehmer angemeldet, die am Ende fast 18.000 km gesammelt haben. „Wir hoffen, dass in Zukunft noch andere Vereine einen Cup ins Leben rufen möchten“, resümiert ihre Vereinskollegin Jessica Möller. Der Fokus läge aber weiterhin auf Schleswig-Holstein.

Für die Reiter, Fahrer und Säumer hier vor Ort ist durch den Zuwachs an Teilnehmern auch die Prämie gestiegen. Die Übergabe und eine feierliche Ehrung der besten Teilnehmer findet voraussichtlich am Sonntag, 20. August, beim Landesbreitensportturnier in Bad Segeberg statt. Doch am schönsten sei die Gemeinschaft, die sich rund um den Cup bildet. „Die Teilnehmer verabreden sich auch kreisübergreifend zu gemeinsamen Ausfahrten und -ritten“, weiß Möller. Einige Teilnehmer nähmen den Cup zum Anlass, Ängste zu überwinden oder sich eigene Challenges zu setzen: „Wir bekommen sehr viel positives Feedback und freuen uns sehr, dass die Teilnehmer so viel Spaß an dem jährlichen Cup haben.“

„Käse trifft Wein“ am Bootshafen

Bereits zum 15. Mal findet vom 14. bis 16. Juli die Genussveranstaltung „Käse trifft Wein“ am Bootshafen in Kiel statt. Käseliebhaber können hier Schleswig-Holsteins Käsevielfalt direkt beim Produzenten probieren.

Die Käsereien Hof Berg, Rohmilchkäserei Backensholz, Ostenfelder Meierei, Holtseer Landkäserei, Jahnkes Ziegenkäse und Meierhof Möllgaard sind vor Ort und präsentieren ihre Käse gemeinsam mit Deutschen Winzern. Am Gütezeichen-Stand der Landwirtschaftskammer gibt es Produkte mit dem EU-Herkunftsschutz, Holsteiner Tilsiter g.g.A. und Holsteiner Katenschinken g.g.A. Auf dem Ponton finden während der Veranstaltung vier Käse- und Weinverkostungen statt. In diesem Jahr werden sie von Diplom-Käsesommerlière Petra Schweim und Cindy Jahnke, der Vorsitzenden der Käse­Straße Schleswig-Holstein, durchgeführt. Die Verkostungen können über die Website von Kiel Marketing für 35 € pro Person gebucht werden. Zwei Tickets für die Käseverkostung am Samstag um 12 Uhr werden über die Website von Gutes vom Hof.SH verlost. Teilnahmeschluss ist Mittwoch, der 12. Juli 2023. Teilnahme über: gutes-vom-hof.sh/
gewinnspiel