StartNachrichtenAgrarpolitikScholz und Wüst zeigen Anerkennung für die Landwirtschaft

Scholz und Wüst zeigen Anerkennung für die Landwirtschaft

NRW-Ministerpräsident Wüst bedankt sich bei allen Landwirten nochmals zwei Jahre nach der Flutkatastrophe 
Von Mechthilde Becker-Weigel
Hendrik Wüst    Fotos: Imago

Die Politik spielt traditionell eine wichtige Rolle beim Bauerntag. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und sein möglicher künftiger Herausforderer Hendrik Wüst (CDU), Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident, sprachen in Münster. Beide hoben die Bedeutung der Landwirtschaft insbesondere für die Lebensmittelversorgung, sowie den Umwelt- und Naturschutz hervor.

Scholz sagte in seiner Videobotschaft an die Delegierten, die hiesige Landwirtschaft sei zentral für die Ernährungssicherheit. Er versicherte, die Bundesregierung werde die Branche beim gegenwärtigen Wandel unterstützen. Wesentliche Treiber sieht Scholz im Klimawandel sowie in gesellschaftlichen Erwartungen an eine nachhaltigere Agrarerzeugung. Für die Bundesregierung sei klar, dass Landwirte, egal ob konventionell oder bio, von ihrer Arbeit leben müssen: „Sie ermöglichen, dass 84 Milionen Menschen in Deutschland gut leben können.“

Der Bundeskanzler erinnerte an die durch den russischen Angriffskrieg ausgelöste weltweite Knappheit an Getreide. „Frieden und Ernährungssicherheit sind eng miteinander verknüpft.“

Den Bauerntag nahm Ministerpräsident Wüst zum Anlass, persönlich den Bäuerinnen und Bauern zu danken für ihren direkten und zupackenden Einsatz nach der Flutkatastrophe 2021. Aus dem ganzen Land seinen Landwirte als erste zur Hilfe gekommen und zur Stelle gewesen, das erfordere Dank und Respekt. Wüst bekannte sich zu einer starken heimischen Landwirtschaft. Die Politik müsse dafür durch verlässliche Rahmenbedingungen die Voraussetzungen schaffen. Der geforderte Umbau der Tierhaltung ist dem Ministerpräsidenten zufolge längst im Gange. Entscheidend sei, dass sich der Umbau für die Tierhalter rechne. Wüst stellte sich in seiner Rede demonstrativ vor die Landwirte und forderte, Probleme bei Flächenfraß, Gewässerschutz, Tierwohl und Ernährungssicherheit im Dialog mit der Politik anzugehen. Er räumte ein, dass die Lebensmittelerzeugung zu lange als selbstverständlich hingenommen wurde. Es müsse in der Politik wieder klar sein, dass die Erzeugung von Lebensmitteln Priorität hat. mbw/age

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