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Mozzarella di Bufala aus Nordfriesland

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Im Stall kauen sie gemütlich, lassen sich zwischen den Ohren kraulen, wirken wie eine behäbige XXL-Version gewöhnlicher Rinder. Doch sobald das Tor aufgeht, galoppieren die schweren ­Tiere wie eine Stampede im Wilden Westen los. Bärbel und Arno Feddersen im nordfriesischen Immenstedt sind die einzigen in Schleswig-Holstein, die eine Herde Wasserbüffel halten und melken.

„Wenn man Wasserbüffel hat, muss man auch mit ihnen klarkommen, sie sind ganz anders als normale Rinder“, sagt Bärbel Feddersen (47). „Eine Schwarzbunte flüchtet, wenn ich komme. Eine Büffeldame ist da ganz gechillt und wartet ab. Man kann sie nicht jagen, nur locken.“ Arno Feddersen (59) ergänzt: „Wenn ich was repariere, guckt sie zu, wie sie das wieder zerlegen kann. Kaum drehe ich mich um, marschiert sie mit der Leiter auf dem Horn davon. Auch Silofolie kam so schon weg.“ Doch während die beiden von den Kapriolen ihrer Büffel erzählen, strahlen sie über das ganze Gesicht.

Feddersens halten derzeit rund 120 Wasserbüffel, darunter etwa 70 melkende Kühe – und vier Bullen, die in der Herde mitlaufen. „Wir haben nur Natursprung“, erklärt Bärbel Feddersen. Bullen, die miteinander aufgewachsen sind wie Werner und Eggert, vertragen sich, Robert aber ist ein „Stinksack“ und muss separat bleiben. Aha, alle ihre Büffel haben Namen.

Idee aus Italien

Zu den Wasserbüffeln kam Bärbel Feddersen, als sie mit der Höla eine Exkursion nach Norditalien machte. Damals hielten sie in Immenstedt noch Schwarzbunte. Eigentlich ging es bei der Exkursion um Futtermischwagen, doch es wurde auch eine Wasserbüffelfarm besichtigt. „Das könnten wir mal probieren“, dachte sie. Sie schafften zunächst zwei Büffel an, dann vier, dann stockten sie weiter auf und fuhren die Herde der Schwarzbunten zurück. Heute sind noch zehn von ihnen da, als Ammenkühe für die Büffelkälber. Nach drei Wochen bekommen sie die Ammenmilch. „Die Büffelmilch ist zu wertvoll.“

Arno und Bärbel Feddersen.  Foto: Marion Laß

Wertvolle Milch

Nicht nur die Haltung, auch die Milchverwertung ist bei Wasserbüffeln speziell. Zunächst einmal tragen die Kühe nicht neun, sondern elf Monate. Sie geben mal mehr, mal weniger Milch, etwa wenn sie beleidigt sind oder keine Lust haben. So kann es zwischen 6 und 12 l am Tag schwanken. Dafür hat die Milch zwischen 7 und 14 % Fett. Iraner und Iraker schätzen sie, erstaunlicherweise gibt es nicht so viele italienische Kunden, obwohl von dort der Mozzarella di Bufala die hiesigen Supermärkte erobert hat (meist allerdings mit nur 20 % Büffelmilchanteil). Büffelmilch ist gut für Menschen mit Laktoseintoleranz, denn eine Eiweißkomponente ist entsprechend anders geschaltet – gut für Kinder, für alte und für kranke Menschen.

Also ein Hochpreisprodukt wegen aufwendiger Herstellung und schwankender Verfügbarkeit. Das brachte die Feddersens dazu, Büffelkäse zu produzieren, den sie nun als Feddersens Farm unter der Marke „Butschi“ vertreiben. Sie richteten eine eigene Käserei ein. Hauptsächlich produzieren sie Feta, Frischkäse und Mozzarella, Frischmilch eher als Nebenprodukt. Mozzarella sei besonders schwierig, erklärt Bärbel, sie fertigt ihn per Hand, und manchmal gelingt er, manchmal auch nicht. Ein bestimmter pH-Wert muss erreicht werden, und das in einem engen Zeitfenster. „Milch ist eben lebendig, kein totes Element.“ Abnehmer sind neben einigen Privatkunden Restaurants mit gehobener Küche in ganz Schleswig-Holstein, von Sylt bis Hamburg, von Pelzerhaken bis St. Peter-Ording. „Wenn ich mal keinen Mozzarella habe, gibt es eben keinen. Das ginge nicht bei Lieferverträgen mit Discountern.“ Der Betrieb ist Mitglied im Verbund Feinheimisch und derzeit in der Umstellung auf Biozertifikat.

Fleisch ist hingegen allenfalls ein Nebenprodukt. „Die Vermarktung ist schwer“. sagt Bärbel. „Die Leute kennen es nicht und sind skeptisch, obwohl es unheimlich gut schmeckt.“

Eckat Schiefmaul (nach den Werner-Comics, li.) und Fee

Schwierige Schlachtung

Doch es gibt noch einen anderen Umstand: Es bestehen hohe Auflagen für die Schlachtung von Wasserbüffeln. „Sie haben eine Schädeldecke von 8 cm Dicke“, erklärt Arno. „Dafür reicht ein normales Schlachtkaliber nicht.“ Es gibt nur einen Schlachthof bei Hamburg, der es macht, derzeit die einzige Möglichkeit für Feddersens. „Am liebsten würden wir Weideschuss praktizieren, aber das ist uns bislang nicht genehmigt“, sagt Arno. Ein Faktor dabei: Weideschuss ist nur erlaubt bei Tieren, die ganzjährig auf der Weide stehen. Wasserbüffel aber müssen im Winter in den Stall, weil sie – man glaubt es kaum bei diesen kräftigen Tieren – kein dickes Fell bekommen. „Unsere männliche Herde ist schon recht überaltert“, gibt Bärbel zu bedenken.

Nichtsdestotrotz haben die Feddersens noch weitere Pläne für die Zukunft: Eis aus Büffelmilch – die Eismaschine ist schon da. Auf die Genehmigung allerdings warten sie auch noch. 

Preisturbulenzen zum Erntestart

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Foto:  Imago

„Immer regnet es zur falschen Zeit“ mag mancher Landwirt derzeit denken. Auch wenn man froh ist, dass es nach wochenlanger Trockenheit wieder Niederschläge gibt, so verzögert dies die Erntearbeiten. Am vorigen Wochenende sorgte sonniges und warmes Wetter noch dafür, dass ein Großteil der Gerste geerntet werden konnte. Seitdem stocken die Arbeiten. Oft konnte nur ein Teil des ausgelegten Strohs geborgen werden.

Die internationalen Getreidemärkte zeigen zum Erntebeginn auf der Nordhalbkugel große Preisschwankungen. Die Rekordnotierungen des vorigen Jahres sind Geschichte. Die Weizennotierungen am Matif-Terminmarkt sind Anfang Juni auf einen (bisherigen?) Jahrestiefstand von 218 €/t gefallen. Seitdem zeigte sich eine Preiserholung, die auch durch neue Nachrichten aus dem Ukrainekrieg beeinflusst wurden.

Kriegsnachrichten steuern den Markt

Der Abschluss eines neuen Getreideabkommens mit Russland im Mai und der Erntebeginn haben die jüngste Erholung der Weizenkurse gestoppt. In den USA wurde die Schätzungen der Aussaatflächen für Körnermais erhöht, während man von einem reduzierten Sojaanbau ausgeht. Die entsprechend rückläufigen Maiskurse haben auch die Weizenkurse unter Druck gebracht. Weiterer Preisdruck kam durch die wieder einsetzenden Regenfälle in Europa als auch in den Anbaugebieten der USA. Insbesondere die Wachstumsbedingungen für Weizen und für die Sommerungen haben sich dadurch verbessert. Dennoch bleibt der Spielraum der Notierungen nach unten begrenzt. Auch wenn aus Russland zuletzt positive Signale kamen, stehe die Verlängerung des Getreideabkommen in der kommenden Woche auf der Kippe. In den USA geht man zudem von deutlich geringeren Endbeständen zum 1. Juli im Vergleich zum Vorjahr aus. Dies betrifft vor allem Körnermais (–6 %), Sojabohnen (–18 %) und Weizen (–17 %). In Europa wird die Lage nicht so kritisch gesehen. Dies betrifft vor allem die Versorgung mit Futtergetreide. Trotz der dürrebedingten Missernte in Spanien sorgen höhere Erträge in anderen Regionen für einen ausreichenden Vorrat. Aus der Ukraine konnten sich die hiesigen Futtermittelhersteller mit umfangreichen Getreidemengen eindecken.

Weniger Schweine – weniger Futter

Dazu kommt der reduzierte Bedarf an Futtergetreide durch die geringeren Schweinebestände. In Deutschland ist die Zahl der Mastschweine zum ersten Mai um 7 % gesunken. In Schleswig-Holstein sogar um 10 %. Die derzeit zu erzielenden Rekorderlöse der Schweinemäster konnten diesen Trend bislang nicht umkehren.

Im weltweiten Getreidehandel bleibt Weizen aus Russland gefragt. Durch die jüngsten Unruhen, nach dem gescheiterten Aufstand gegen den Präsidenten Putin, hat sich der Rubelkurs um 10 % reduziert. Dies verbilligt die Exportpreise für den russischen Weizen. Nach der Rekordernte im Vorjahr rechnet man dort erneut mit überdurchschnittlichen Erträgen, auch wenn man in einigen Regionen mit Trockenheit zu kämpfen hat. Auch in der Ukraine haben sich die Ernteaussichten gebessert. Trotz der Kriegseinflüsse wurden die Ernteschätzungen zuletzt wieder erhöht.

AquaVentus erhält Rückenwind vom Bundestag

Mit dem Antrag zur „Maritimen Souveränität in der Zeitenwende“ beschloss der Bundestag in der letzten Sitzungswoche vor der Sommerpause grundlegende Forderungen von AquaVentus und schafft hiermit eine nachhaltige Perspektive für die Offshore-Wasserstoff-Industrie.

Das Abgeordnetenhaus fordert mit dem Antrag die Bundesregierung auf, eine begrenzte Anzahl weiterer Flächen auf Basis der Ausbauziele für die Offshore-Wasserstofferzeugung von mindestens 10 GW auf See in der ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) auszuweisen, die infrastrukturellen Voraussetzungen für den Abtransport des erzeugten Wasserstoffs zu schaffen sowie die Netze und Pipelines so zu ertüchtigen und auszubauen, dass der Erneuerbare Strom möglichst nicht abgeregelt werden muss beziehungsweise den Ausbau von Elektrolyseuren auf See voranzutreiben, um den überschüssigen Strom direkt vor Ort in Wasserstoff umzuwandeln, der dann im Gasnetz abtransportiert werden kann.

Der Antrag von SPD, Grünen und FDP sowie des Abgeordneten Stefan Seidler (SSW) steht beim Bundestag unter t1p.de/4ca9b

„Dieser Antrag ist die direkte Antwort des Deutschen Bundestags auf den branchenweiten Appell der Offshore-Wasserstoffwirtschaft vom Mai zur Schaffung einer nachhaltigen Perspektive für diese junge, aber richtungsweisende Technologie zur gesicherten heimischen Produktion von Grünem Wasserstoff“, sagt Robert Seehawer als Geschäftsführer des AquaVentus Fördervereins.

„Die Stärkung der maritimen Wirtschaft ist für den Ausbau der Offshore-Wasserstoffenergie unerlässlich, zumal dieser mit der gesamten Offshore-Wind-Industrie im Einklang zu erfolgen hat. Die Herausforderungen sind enorm, aber machbar, wenn die Politik weiterhin klaren Umsetzungswillen zeigt.“ Die AquaVentus Initiative hat das Ziel, 1 Mio. t Grünen Wasserstoff pro Jahr aus Windenergie auf der Nordsee zu erzeugen und per Pipeline an Land zu transportieren. Der Appell ist unter t1p.de/2s8kn abrufbar.

Prüfungsmarathon beim Berufswettbewerb

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Sieben Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus Schleswig-Holstein traten beim Bundesentscheid des Berufswettbewerbes der deutschen Landjugend in den Sparten Forst-, Land- und Hauswirtschaft an. Die insgesamt 84 Teilnehmer, die Mitte Juni im landwirtschaftlichen Bildungszentrum Echem in Niedersachsen ihr Können unter Beweis stellten, hatten sich in zahlreichen Vorentscheiden unter knapp 10.000 Vertretern der Grünen Berufe qualifiziert. Mit zum Team der Schleswig-Holsteiner gehörten auch drei Richter und Richterinnen. Einer von ihnen war Hannes Bumann. Hier sein Bericht.

Am Abend vor dem Start des Wettbewerbs trafen sich alle Richter nach der offiziellen Einführung in den einzelnen Sparten, um noch einmal die praktischen Aufgaben zu besprechen und zu verteilen. Am nächsten Morgen ging es an den Start. Während die Teilnehmenden die theoretischen Prüfungen im Bereich Allgemein- und Fachwissen schrieben, machten sich die Richter schon auf dem Weg, alles für die praktischen Aufgaben aufzubauen. Um bei den vielfältigen Prüfungen eine faire und gleichbleibende Bewertung zu gewährleisten, war eine gute Absprache wichtig. Zudem wurde strikt darauf geachtet, dass Richter keine Teilnehmer aus ihrem eigenen Bundesland bewerteten.

Die praktischen Prüfungen erstreckten sich über anderthalb Tage. Sie reichten vom Bau eines Fledermauskastens, das punktgenaue Fällen und das Pflanzen von Bäumen über das Zubereiten landestypischer und saisonaler Beilagen für ein Grillbuffet bis hin zur Kälberhaltung, automatischem Melksystem, Bonitur eines Getreideschlages und Einstellen eines modernen GPS-Systems. Zudem wurde auch geprüft, wie jeder Kandidat sein Wissen bei der Unterweisung von Auszubildenden in der Landwirtschaft weitergeben kann. Punkte gab es von den Richtern auch für Teamgeist und Ehrgeiz. Als am nächsten Abend die Prüfungen abgeschlossen waren, konnten sich bei einem großartigen Grillbuffet alle entspannen und sich in geselliger Runde noch einmal über die beiden herausfordernden Tage austauschen und neue Kontakte knüpfen.

Am kommenden Tag starteten alle gemeinsam zu einer Besichtigung des ehemals größten Schiffshebewerks Europas in Scharnebeck. Im Anschluss daran begaben man sich auf unterschiedliche Exkursionen von der Kartoffelzucht bis hin zur Erkundung der Altstadt Lüneburgs.

Am Abend stand dann die Siegerehrung auf dem Programm. Dazu lud das Landvolk Niedersachsen in festlichem Ambiente ein. Alle hatte sich in Schapptüüch geworfen. Nach kurzen Grußworten ging es direkt zur Siegerehrung in den einzelnen Sparten. Die Spannung stieg auch für die Teilnehmer aus Schleswig-Holstein. Jeder von ihnen hatte sein Bestes gegeben. Leider konnte in diesem Jahr keiner von ihnen aufs Treppchen steigen. Trotzdem waren sich alle einig, dass beim Bundesentscheid alle gewonnen haben: an Erfahrung, Erlebnissen und vielen schönen Erinnerungen, die sie mit neuen Freunden teilen.

Siehe auch landjugend.de/projek
te/berufswettbewerb

Hannes Bumann

In der Sparte Forstwirtschaft stand für Lukas Arendt unter anderem das Pflanzen von Bäumen auf dem Prüfungsplan.
Hannes Bumann (li.) war als Richter in der Getreidebonitur im Weizen in der Leistungsgruppe 2 der Landwirtschaft im Einsatz. 
Lena Schilling trat in der Sparte Hauswirtschaft an. Bewertet wurden neben der Zubereitung von Beilagen für ein Grillbuffet auch Kostenkalkulation, Planung und Sauberkeit sowie die Vorstellung des Berufsbildes.

Foto: Tabea Sackmann
Zur Bonitur im Getreide gehörte für Mikel Speetzen (vorn) und Malte Steffens auch die Ermittlung des Düngebedarfs Fotos: Carina Gräschke/BDL

Monarchen, Gärten und Linksverkehr

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Sommerhaus Osborne House des Königspaars Victoria und Albert Fotos: Wiebke Bock

Geschichte, malerische Landschaften und vielen Blumen prägten die Reise nach Südengland, die der KreisLandFrauenverband Segeberg in diesem Jahr anbot. Mit dem Bus ging es über die Niederlande, Belgien, Frankreich und dann mit der Fähre nach Großbritannien. Ab da brachte der Busfahrer die Reisegruppe sicher durch den Linksverkehr.

Am ersten Tag begaben sich die LandFrauen auf die Spuren von Heinrich VIII. So besuchten sie den Familienbesitz der Familie Boleyn, das Hever Castle mit seinen beeindruckenden Gärten. Die Boleyns waren eine prominente englische Familie des Adels. Sie erreichten den Höhepunkt ihres Einflusses während der Tudor-Zeit, als Anne Boleyn zweite der sechs Ehefrauen von Heinrich VIII. wurde. 1536 beendete ein Hochverratsprozess die Ehe. Der König schickte seine Frau aufs Schafott. Tochter Elisabeth sollte zu einem der größten Monarchen Englands werden.

Nach so viel Geschichte fuhr man nach Sissinghurst. Der 5 ha große Garten des historischen Landsitzes in der Grafschaft Kent zählt mit jährlich mehr als 160.000 Besuchern zu einem der beliebtesten Gärten der Welt. Sehenswert wie den Garten fanden die Schleswig-Holsteinerinnen auch die einstige Römerstadt Canterbury, das Weingut Biddenden, Brighton mit der beeindruckenden Seebrücke und die Isle of Wight, Insel der Blumen, mit dem Sommerhaus Osborne House des Königspaars Victoria und Albert . Bei Stonehenge, mit der über 4.000 Jahre alten Megalithanlage, kam die Frage auf, wie die Vorfahren die riesigen Steine einst bewegten.

Auch das landestypische Picknick kam bei den Mitreisenden wieder sehr gut an. Schön war auch, dass die Gruppe vom typisch englischen Regenwetter verschont blieb. Dafür war es ordentlich windig.

Text und Fotos: Wiebke Bock/kis

Respekt und Dank für 33 Jahre

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Großer Bahnhof für eine stille LandFrau, die trotzdem etwas zu sagen hatte, auch wenn es um kritische Punkte ging: Martina Greve wurde bei einer Feier im Gasthof Frauen in Beidenfleth als Vorsitzende des KreisLandFrauenverbandes Steinburg verabschiedet. Das hätte eigentlich schon bei der Jahreshauptversammlung im März passieren sollen. Aus gesundheitlichen Gründen konnte Martina Greve aber nicht teilnehmen, sodass die Abschiedsparty jetzt nachgeholt wurde.

Auch wenn es nun keine Überraschungsfeier mehr sein konnte, war Martina Greve doch überrascht. Neben der neuen Präsidentin des Landesverbandes, Claudia Jürgensen, und dem stellvertretenden Landrat Marko Förster waren auch Telse Reimers (Dithmarschen), Petra Fahje (Segeberg), Frauke Krohn (Pinneberg) und Sandra Röschmann (Rendsburg-Eckernförde) aus den Vorständen der Nachbarkreise angereist. Eine Abordnung der Kreislandjugend mit Jan Haack und Matti Fischer sowie Annika Greve von den Jungen LandFrauen gratulierten ebenso wie die Vorstände der neun Ortsvereine im Kreis Steinburg.

Annemarie Rohde, die die Nachfolge von Martina Greve antrat, lernte ihre Vorgängerin bei dem von Greve initiierten Pausenapfel-Projekt kennen. „Das war vor elf Jahren, und die Aktion gibt es immer noch“, zollte Rohde Anerkennung.

Als eine der jüngsten LandFrauen war Martina Greve 1988 mit 30 Jahren in den OV Kollmar eingetreten. Nach zwei Jahren wurde sie bereits Beisitzerin, dann Vorsitzende des Ortsvereins und war 22 Jahre, davon zwölf als Vorsitzende, im Kreisverband aktiv. Zudem arbeitete sie vier Jahre im Landesverband als Beisitzerin. „Meine Familie hat mir den Rücken freigehalten, mein Mann Ernst-Hermann hat Telefondienste übernommen und auf die Kinder aufgepasst“, betonte Greve. Ehemann, Tochter und Schwiegertochter waren auch zur Feier gekommen.

„Es ist mir eine Herzensangelegenheit hier meinen Respekt, Dank für 33 Jahre LandFrauenarbeit auszudrücken“, sagte Claudia Jürgensen. „Du warst nie eine laute LandFrau, hast aber immer deine Meinung vertreten und auch mal den Finger in die Wunde gelegt, hattest immer Ideen für Neuerungen, hast dich mit viel Engagement eingebracht“, fasste die LandFrauenpräsidentin zusammen.

Eine langjährige Weggefährtin und Freundin, die frühere Landespräsidentin Marga Trede, würdigte Greve als „unparteiisch, verantwortungsvoll, bodenständig und ehrlich“. Die einstige Präsidentin plauderte auch aus dem Nähkästchen gemeinsamer Fahrten zu Seminaren und LandFrauenveranstaltungen und erzählte vom „Kampf“ mit Ticketautomaten der Deutschen Bahn und Einparkaktionen in engen Parkhäusern.

Nicht nur die Grußworte zeigten die Wertschätzung. „Bi ehr, da wuld man Landfruu wehn“, dichteten die „Girlies aus Nutteln“ und verarbeiteten einige Stationen von Martina Greve in ihren Songs.

EU-Parlament winkt NRL mit knapper Mehrheit durch

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Das Europaparlament hat sich hinter den Vorschlag der Europäischen Kommission für ein Naturwiederherstellungsgesetz (NRL) gestellt. Wie zu erwarten fiel das Abstimmungsergebnis im Straßburger Plenum am Mittwoch denkbar knapp aus. Für den von der Europäischen Volkspartei (EVP) gestellten Antrag, den Entwurf abzulehnen, votierten 312 EU-Parlamentarier. Dagegen stimmten 324 Volksvertreter. Enthaltungen gab es zwölf.

Der von der Kommission im Juni vorigen Jahres vorgelegte NRL-Entwurf sieht bekanntlich vor, dass bis zum Jahr 2030 insgesamt 10 % der Agrarflächen in der Europäischen Union mit Landschaftselementen im Sinne des Naturschutzes aufgewertet werden sollen. Dies bedeutet laut der Brüsseler Behörde aber nicht zwangsläufig eine Stilllegung.

Nur ein Richtwert?

Von der Kommission wurde mehrfach betont, dass es sich hierbei zunächst um einen Richtwert handelt, um die von den Mitgliedstaaten zu erbringenden Maßnahmen zu bewerten. Als gesetzliche Zielmarke verankert werden solle der Wert nicht. Insgesamt sollen nach dem Willen der EU-Behörde bis einschließlich 2030 auf mindestens 20 % der Land- und Meeresgebiete der Union Maßnahmen zur Wiederherstellung der Natur durchgeführt werden.

Bauern auf der Straße

Trotz Erntezeit waren bereits am Dienstag rund 300 Landwirte aus 20 Ländern nach Straßburg gekommen, um gegen den NRL-Entwurf zu protestieren. Der Slogan lautete: „Ja zur Wiederherstellung der Natur – nein zu einem Gesetz der Naturwiederherstellung“. Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), erläuterte: „Wir setzen auf Kooperation, auf gemeinsamen Naturschutz und nicht auf Verbote.“ In kooperativer Form werde man den Green Deal unterstützen. Ein Bewirtschaftungsverbot auf 10 % der Fläche aber sei nicht hinnehmbar und wirke vielerorts existenzbedrohend.

Bei den französischen Kollegen klangen die Proteste noch energischer. Weitere Unterschutzstellungen und ebenso das naturschutzrechtliche Verschlechterungsverbot werden strikt abgelehnt. Laut französischem Bauernverband (FNSEA) wird auf die Sicherheit der Ernährung keine Rücksicht genommen, und trotzdem biete der NRL-Entwurf kein wirksames Instrument zur Bekämpfung des Klimawandels. Nach Einschätzung der Französin Christiane Lambert, Präsidentin des europäischen Bauernverbandes (Copa), ist der NRL-Entwurf der Kommission undurchführbar und werde vielen Landwirten die Existenz kosten, vor allem den kleinen. Sie forderte daher die Rücknahme des Entwurfs und die komplette Neuauflage mit einer anderen Strategie.

Rund 300 Demonstranten waren vor Ort.

Rücksicht macht Wege breit

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Jetzt ist sie wieder da, die gefahrenträchtige Zeit auf den Feldwegen. Nahezu gleichzeitig beginnen Sommerferien und Erntearbeiten. Da sind zum einen Mähdrescher und voll beladene Strohwagen, zum anderen Urlauber, die mit ihren Fahrrädern dem Autoverkehr ausweichen wollen und die Feldwege nutzen.

„Noch bis Ende Oktober herrscht bei uns auf den Feldwegen rege Betriebsamkeit, danach wird es dann ruhiger“, erzählt Janina Schöttler, Landwirtin in Neversdorf, Kreis Segeberg, bei einem gemeinsamen Termin von Landesbauernverband und Vertretern der Radfahrer. Gemeinsam werben beide Verbände für ein respektvolles und achtsames Umgehen miteinander.

Dietrich Pritschau, Vizepräsident des Bauernverbandes Schleswig-Holstein, zählt einige grundsätzliche Probleme auf. Die meisten der früher „Grüne-Plan Wege“ genannten Straßen sind nur 3,5 m breit, die Traktoren und Arbeitsmaschinen können 3 m erreichen. Die Banketten sind von den bis zu 40 t schweren Fahrzeugen nicht immer befahrbar, ein Ausweichen oft nicht möglich. Zudem würden die Knicks immer weniger gestutzt, das sogenannte Lichtraumprofil wachse daher immer weiter zu. Die Traktoren hingegen würden immer größer, auch der Fahrer sitze viel höher, als früher. Vor ihm eine lange Motorhaube, vielleicht noch Anbauten an der Fronthydraulik, da wird die Übersicht über das Monstrum schon schwer. Zwar hätten viele Fahrzeuge schon Heckkameras, aber alle Seiten des Zuges technisch zu überwachen, sei kaum möglich.

Verführt zu schneller Fahrt

Pritschau, selbst Radfahrer, zeigte durchaus Verständnis für die Biker, die zunehmend die Feldwege nutzen. Die seien oft hervorragend asphaltiert, oft sogar besser als Radwege entlang von Bundes- und Landesstraßen. Dazu komme der starke Zuwachs seit der Corona-Krise vor allem von Pedelecs mit deren viel höherer Geschwindigkeit im Verhältnis zu nur muskelbetriebenen Zweirädern. Eine große Bitte hat Pritschau an die Radfahrer: „Tragt bitte einen Helm und eine gelbe Weste!“

An der Ausfahrt wird‘s eng

Dem kann sich auch Landwirtin Janina Schöttler nur anschließen. Erst vor ein paar Tagen hatte sie ihren Traktor samt Arbeitsgerät mit einer Vollbremsung zum Stillstand bringen müssen, weil vor ihr plötzlich eine dunkel gekleidete Familie auf Rädern aufgetaucht war. „Da liegen die Nerven blank“, meinte sie, und das auf beiden Seiten. Um solche Situationen zu vermeiden, hatten sich Landwirte und Radfahrer auf eine gemeinsame Aktion geeinigt, „Rücksicht macht die Wege breit“, lautet das Motto, das sie am gemeinsamen Termin per Spraydose auf dem Asphalt aufbrachten.

Arne Hansen, Abgeordneter der Grünen im Kreistag und Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt-, Natur-, und Klimaschutz, sowie Zeruja Hohmeier, Radverkehrsbeauftragte des Kreises, hatten ihre Fahrräder mitgebracht und demonstrierten, wie schnell es eng werden kann auf den Wirtschaftswegen. Während die beiden Radfahrer, Hohmeier sogar mit einem Lastenfahrrad, normal auf dem Feldweg fuhren, versuchte Landwirtin Schöttler mit ihrem Traktor und Anhänger, aus einer Feldzufahrt auszufahren. Dabei konnte sie die Zweiradfahrer erst dann sehen, als die Front des Traktors schon komplett auf der Fahrbahn war. Natürlich war die Situation gestellt, doch allen Zuschauern wurde klar, dass sich hier eine fast unvermeidliche Gefahr darstellte. „Das ist keine böse Absicht“, betonte Hansen, aber manche Radfahrer, insbesondere Rennradfahrer, gingen voll ins Risiko, seien oft wie berauscht von der hohen Geschwindigkeit, die auf den Feldwegen möglich sei.

Ein weiteres Problem machten Zeruja Hohmeier und Janina Schöttler aus, als sie zusammen im Cockpit des großen Schleppers saßen. Die Schlepperfahrer säßen heutzutage in einer vollklimatisierten Kabine mit Radio, oft auch Funkgerät, vielen Hebeln, Schaltern und Monitoren. Die Radfahrer hingegen hätten oft i-Pods oder Kopfhörer auf und dazu auch noch ein Smartphone am Lenker. Das alles lenkt ab und kann zu Konflikten führen, meinte Arne Hansen. Dabei würden Radfahrer als die schwächeren Verkehrsteilnehmer bei Kollisionen immer den Kürzeren ziehen.

Erntestress macht unachtsam

Dazu komme, dass Städter meist nicht vertraut mit dem Landleben seien. Sie kennen nicht den Druck, dem Landwirte bei der Ernte unterliegen. Da droht eine Regenfront, der Mähdrescherfahrer meldet einen vollen Korntank, das Feld muss vor Sonnenuntergang abgedroschen werden. Dennoch wünscht sich Hansen von den Schlepperfahrern, dass sie sich vom Erntestress nicht dazu verleiten lassen, andere in Gefahr zu bringen.

Oft sind diese etwa 16-Jährige, die gern gute Leistung erbringen wollen. Für sie hat Dietrich Pritschau Merksprüche, wie „Ortsfeld in Sicht, 30 ist Pflicht!“ Die rechtliche Seite, nach der Gerichte bei einem Unfall urteilen, ist klar. Zu einem Fahrrad müssen beim Überholen 2 m Seitenabstand eingehalten werden – auf den schmalen Feldwegen unmöglich. Und bei Unfällen mit Kindern oder Jugendlichen zieht vor Gericht immer der Fahrer des größeren Fahrzeuges den Kürzeren.

Um dem allen aus dem Weg zu gehen, möchten beide Seiten auf das gegenseitige Verständnis von Landwirten und Radfahrern zählen. „Wenn wir uns alle an den Paragraphen 1 der Straßenverkehrsordnung halten würden, bräuchten wir keine andere rechtliche Regelung“, seufzt Arne Hansen. Gegenseitige Vor- und Rücksichtnahme, ein wenig mehr Hineindenken in den anderen Verkehrsteilnehmer – dann würde alles laufen. So empfiehlt sich für Traktorfahrer, die hinter langsamen Radfahrern herfahren, ein kurzes Hupsignal, die Radfahrer könnten dann kurz rechts halten und den Traktor vorbeilassen. Nach einem freundlichen Gruß per Handzeichen fühlen sich dann beide besser.

Video zum zum Thema: https://youtu.be/5vX1PI5waaY

Dietrich Pritschau (Bauernverband), die Landwirte Janina und Dirk Schöttler und die Vertreter der Radfahrer, Zeruja Hohmeier und Arne Hansen, werben für achtsamen Umgang miteinander auf Feldwegen.

Die Zukunft muß schnell beginnen

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Der Deutsche Bauerntag 2023 stand unter dem Motto: „Perspektiven schaffen – Zukunft bauen“. Das zeigt schon, dass sich einiges in Schieflage befindet. Aktuell hat sich die wirtschaftliche Lage der meisten Betriebe verbessert und ist besser als die mentale Stimmung auf den Höfen. Deshalb war das Motto der 91. Mitgliederversammlung, die am vorigen Donnerstag mit der Verabschiedung der Münsteraner Erklärung endete, gut getroffen.

Die Münsteraner Erklärung  ist der Aufruf für eine zukunftsfähige Landwirtschaft. Sie beinhaltet Forderungen an die Politik und bietet Lösungsvorschläge aus der Landwirtschaft. Für ein Gelingen ist eine handlungsfähige Politik Voraussetzung. „Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) reicht uns den kleinen Finger, aber wir brauchen seine ganze Hand für die anstehenden Veränderungen“, brachte es Klaus-Peter Lucht, BVSH-Präsident auf den Punkt. Das Resümee der Teilnehmer aus Schleswig-Holstein fiel einstimmig aus. Zwischen Worten und Taten aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) klafft eine große Lücke.

Immerhin stellte sich Landwirtschaftsminister Özdemir der Diskussion mit den Landwirtinnen und Landwirten in Münster. Inhaltlich hatte er wenig Neues dabei. Das verpackte er in einer klugen Rede, die er mit Zitaten geschätzter CDU-Größen würzte, bis hin zur Selbstironie, indem er sagte, er wolle nicht Minister im „Soja-Würstchen-Ministerium“ sein. Özdemir verbuchte als Erfolg der aktuellen Etatdiskussionen um den Agrarhaushalt, dass die Kürzungen der Mittel für die Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes (GAK) und für die landwirtschaftliche Sozialversicherung nun schwächer ausfallen als befürchtet. Ansonsten unterstützt er weiterhin die EU-Pläne zur Halbierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes und will Totalverbote in sensiblen Gebieten vermeiden. Klingt ganz ok, aber diese Gedanken muss Özdemir zuvor noch im Bundeskabinett und gegenüber Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) durchsetzen. Er hat seinen Stolz über die Umsetzung der Haltungskennzeichnung ausgedrückt und will sie ausweiten. Gründe für Verdrossenheit und für den Ausstieg liefert er genug, das machte die Diskussion leider deutlich.

DBV-Präsident Joachim Rukwied, hatte am Tag zuvor die Bedeutung der Landwirtschaft vor der prekären weltpolitischen Sicherheitslage eingeordnet. Er machte deutlich, Versorgungssicherheit für die Bevölkerung durch heimische Landwirte gibt es nur mit verlässlichen politischen Rahmenbedingungen, das gilt für die EU-Politik genauso wie für die Bundespolitik. Auffällig war dabei, die Sachlichkeit und Souveränität des Bauernpräsidenten, der in seiner frei gehaltenen Grundsatzrede, eine Zeitenwende der Landwirtschaftspolitik forderte. Rukwied hat auf eine öffentliche Abrechnung mit der Politik verzichtet und bot Özdemir so einen Dialog auf Augenhöhe an. Die Standpunkte sind ausgetauscht, jetzt sollte die Zukunftsmaschine Landwirtschaft schnell einen Gang höher schalten.

Scholz und Wüst zeigen Anerkennung für die Landwirtschaft

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Die Politik spielt traditionell eine wichtige Rolle beim Bauerntag. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und sein möglicher künftiger Herausforderer Hendrik Wüst (CDU), Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident, sprachen in Münster. Beide hoben die Bedeutung der Landwirtschaft insbesondere für die Lebensmittelversorgung, sowie den Umwelt- und Naturschutz hervor.

Scholz sagte in seiner Videobotschaft an die Delegierten, die hiesige Landwirtschaft sei zentral für die Ernährungssicherheit. Er versicherte, die Bundesregierung werde die Branche beim gegenwärtigen Wandel unterstützen. Wesentliche Treiber sieht Scholz im Klimawandel sowie in gesellschaftlichen Erwartungen an eine nachhaltigere Agrarerzeugung. Für die Bundesregierung sei klar, dass Landwirte, egal ob konventionell oder bio, von ihrer Arbeit leben müssen: „Sie ermöglichen, dass 84 Milionen Menschen in Deutschland gut leben können.“

Der Bundeskanzler erinnerte an die durch den russischen Angriffskrieg ausgelöste weltweite Knappheit an Getreide. „Frieden und Ernährungssicherheit sind eng miteinander verknüpft.“

Den Bauerntag nahm Ministerpräsident Wüst zum Anlass, persönlich den Bäuerinnen und Bauern zu danken für ihren direkten und zupackenden Einsatz nach der Flutkatastrophe 2021. Aus dem ganzen Land seinen Landwirte als erste zur Hilfe gekommen und zur Stelle gewesen, das erfordere Dank und Respekt. Wüst bekannte sich zu einer starken heimischen Landwirtschaft. Die Politik müsse dafür durch verlässliche Rahmenbedingungen die Voraussetzungen schaffen. Der geforderte Umbau der Tierhaltung ist dem Ministerpräsidenten zufolge längst im Gange. Entscheidend sei, dass sich der Umbau für die Tierhalter rechne. Wüst stellte sich in seiner Rede demonstrativ vor die Landwirte und forderte, Probleme bei Flächenfraß, Gewässerschutz, Tierwohl und Ernährungssicherheit im Dialog mit der Politik anzugehen. Er räumte ein, dass die Lebensmittelerzeugung zu lange als selbstverständlich hingenommen wurde. Es müsse in der Politik wieder klar sein, dass die Erzeugung von Lebensmitteln Priorität hat. mbw/age