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Der Deutsche Bauerntag hat am Donnerstag die Münsteraner Erklärung verabschiedet. Die Delegierten stimmten damit zu, sich den wichtigsten Herausforderungen des Klimaschutzes und dem Erhalt der Biodiversität zu stellen.
Eine vielfältige, wettbewerbs- und zukunftsfähige sowie gleichzeitig wirtschaftlich nachhaltige Landwirtschaft sei auf eine Landwirtschafts- und Ernährungspolitik angewiesen, die die richtigen Weichen stellt und die Voraussetzungen dafür schafft, dass dieses Potenzial genutzt werden kann, heißt es in der Erklärung.
Die deutschen Bauernfamilien fordern die Zukunftsaufgabe der Versorgungsicherheit mit Lebensmitteln und nachwachsenden Rohstoffen konsequent anzugehen und dies als Ziel im Grundgesetz zu verankern. Ferner fordern sie, nicht beim erreichten Ausbaustand Erneuerbarer Energien im ländlichen Raum stehenzubleiben, sondern Potenziale nachhaltiger Bioenergie und Biomassenutzung sowie Windenergie und Agri-Photovoltaik weiter zu erschließen. Klimaleistungen sollten durch Anreize entlohnt werden, indem unter anderem humusmehrende Maßnahmen im Pflanzenbau und klimaeffiziente Tierhaltung gefördert werden. In der Münsteraner Erklärung fordern die Landwirte, der Tierhaltung eine Perspektive zu geben und Umbau sowie Weiterentwicklung möglich zu machen. Anstelle nationaler Alleingänge im Ordnungsrecht müssten die Lücken in der Tierhaltungskennzeichnung geschlossen, ein klarer Tierwohlvorrang im Bau- und Immissionsschutzrecht festgeschrieben und ein tragfähiges Förder- und Finanzierungskonzept realisiert werden.
Die Erklärung fordert auch, Nutzungsänderungen von Moorstandorten nur freiwillig und in Kooperation mit den Landnutzern und -eigentümern anzugehen und die Möglichkeit der landwirtschaftlichen Nutzung zu erhalten. Eine klare Absage wird dem Zugriff auf landwirtschaftliche Flächen für den Naturschutz über privilegierten Landerwerb erteilt. Weitere Themen waren der European Green Deal, die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP), Artenschutz, neue Züchtungstechniken sowie Handels- und Ernährungspolitik.
Auch das DBV-Präsidium legte eine Erklärung vor, in der eine kritische Prüfung der Novelle des Düngegesetzes gefordert wird. Grund sind die weitreichenden Änderungen des nationalen Düngerechts im Zusammenhang mit dem Vertragsverletzungsverfahren zur Umsetzung der Nitratrichtlinie. Dadurch entstehen erheblich höhere Kosten bei der Bewirtschaftung, und das Prinzip der bedarfsgerechten Düngung ist gefährdet. Gefordert wird Planungssicherheit und keine Verschärfungen im Jahrestakt und die Anpassung des Entwurfs an EU-rechtlichen Vorgaben. mbw/age
Der Kolonialismus gehört auch in Deutschland zu den dunklen Kapiteln der Geschichte. Sie hat Spuren hinterlassen, mit deren Aufarbeitung sich Geschichtswissenschaften, Politik und viele Museen in Deutschland bis heute beschäftigen. Eine Spur der kolonialen Aufarbeitung führt nach Rendsburg. Dort befand sich am heutigen Standort des Nordkollegs die Koloniale Frauenschule. Wer waren diese Frauen, die diese Schule besuchten? Was waren die Lehrinhalte und welche Rolle spielten die Frauen im Kontext des Kolonialismus? Einige von vielen Fragen, die Kuratorin Joana Schröder in ihrer Sonderausstellung „Von Rendsburg in die weite Welt. Die Koloniale Frauenschule“ in den Museen im Kulturzentrum Rendsburg (museen-rendsburg.de) zu beantworten versucht.
Als die Schule am 1. Mai 1927 ihren Lehrbetrieb aufnahm, hatte Deutschland gar keine Kolonien mehr. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs musste das Deutsche Reich gemäß dem Versailler Vertrag alle seine überseeischen Kolonien abgeben. Doch Jahrzehnte nach dieser Regelung war die Begeisterung für Koloniales in Deutschland immer noch groß, zudem lebten immer noch viele deutsche Familien in den ehemaligen Kolonien. Aus diesem Kolonialrevisionismus der Zwischenkriegsjahre entstand die Koloniale Frauenschule in Rendsburg, die junge Frauen im Alter von 18 bis 25 Jahren theoretisch und praktisch für haus- und landwirtschaftliche Berufe in den ehemaligen Kolonien ausbildete. Die Schülerinnen kamen sowohl aus ganz Deutschland als auch aus den ehemaligen Kolonien nach Rendsburg. Bis zur Auflösung der Schule 1945 besuchten rund 1.100 Frauen die Einrichtung.
Das ehemalige Hauptgebäude der Kolonialen Frauenschule in Rendsburg Foto: Museen im Kulturzentrum Rendsburg
„Die Schule war in vielerlei Hinsicht eine der bedeutendsten deutsch-kolonialen Institutionen Schleswig-Holsteins, deren Schülerinnen einerseits die traditionellen Frauenrollen der 1920er und 30er Jahre vereinten, andererseits Tätigkeiten vermittelt bekamen, die im Bezug der damals vorherrschenden Rollenbilder der Zeit als neu und ungewöhnlich angesehen werden konnten“, erklärte Museumsleiter Florian Böings bei der Ausstellungseröffnung.
So umfassten die Lehrinhalte neben Maschineschreiben, Sprachen lernen, Kochen, Handarbeit und Gemüseanbau auch das Schlachten von Tieren, Aufgaben der Milchwirtschaft, Handwerksarbeiten, Körper- und Krankenpflege, Tropenhygiene, Schießübungen und vieles mehr. Einer großen Bedeutung wurden der Pflege und Vermittlung des Deutschtums zugeschrieben. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurden Rassekunde, Vererbungslehre und Ostfragen Teil des Unterrichtsstoffes. Die Ausbildung dauerte ein Jahr, anschließend folgte ein Praxissemester, bevor die Absolventinnen entweder auf ihre elterlichen Betriebe in Übersee zurückkehrten oder erstmals in die ehemaligen Kolonien, verstärkt nach „Deutsch-Südwestafrika“, vermittelt wurden. Die Frauen selbst träumten davon, es von Rendsburg in die weite Welt zu schaffen. Sie sehnten sich nach Abenteuern, dem Fremden und dem Exotischen. Faszinierend seien auch die bestehenden Netzwerke der Absolventinnen über die Schließung der Schule hinaus gewesen, noch Jahrzehnte danach blieben enge Kontakte bestehen, wurde sich getroffen und ausgetauscht.
Die Ausstellung ist das Abschlussprojekt von Joana Schröder, die in den Museen im Kulturzentrum Rendsburg ein zweijähriges Volontariat absolvierte. Mit begrenzten Mitteln in der Kürze der Zeit ein so komplexes Thema in der Form aufzubereiten und dabei die Rolle der Frauen in einem männlich dominierten Themenkontext herauszuarbeiten, sei mehr als beeindruckend, lobte Böings. „Mir war wichtig, die vielen Facetten des Themas nicht allein aus meiner zentraleuropäischen Perspektive zu erzählen“, so die junge Kuratorin. Die Ausstellung soll zu einem transparenten Umgang und einer Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte motivieren. Mit ihr versuche ich, einen Beitrag zu aktuellen Debatten zu leisten und ein Forum für den Austausch zu bieten.“
Museumsleiter Florian Böings Fotos: Iris JaegerReges Interesse zu AusstellungsbeginnTingatinga-Malereien aus AfrikaSchreibheftStundenplanHandarbeiten gehörte ebenso mit zum Lehrplan …… wie SchießübungenPostkarten der ehemaligen Schülerinnen Am damaligen Standort der Kolonialen Frauenschule befindet sich heute die kulturelle Bildungseinrichtung Nordkolleg
Sie haben Namen wie Kleiner Postbote, Malachit oder blauer Morpho und wissen in den Bann zu ziehen – tropische Falter in allen möglichen Formen und Farben. Zu sehen sind die Schmetterlinge bis zum 27. August in einer Schau in der separaten Freiflughalle auf dem Gelände des Botanischen Gartens der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.
Bereits beim Betreten der Freiflughalle ist man sofort verzaubert: zwischen den vielfältigen Pflanzen, die an sich schon eine eigene Ausstellung Wert sind, flattert es munter hin und her, zarte Falterflügel schweben um einen herum oder sitzen auf den bereit gestellten Futterplätzen und an den Pflanzen. Seit vergangener Woche kann man die gut 50 verschiedenen tropischen Schmetterlingsarten in hunderten Exemplaren in der Schmetterlingsschau bewundern. Ihr natürlicher Lebensraum sind die bedrohten Regenwaldgebiete Südamerikas, die Puppen für die Ausstellung stammen aus Costa Rica. Die in Kiel zu bestaunenden Exemplare geben einen Einblick in die unglaubliche Verwandlung und Vielfalt dieser faszinierenden Organismen. Gezeigt wird der einzigartige Verwandlungszyklus der Falter von der Eiablage, über Raupe und Puppe bis hin zum Schmetterling. Da auch bei uns heimische Schmetterlingsarten im Rückgang begriffen sind, geben eigens für die Ausstellung angelegte Beete Hinweise auf eine schmetterlingsgerechte Gartenbepflanzung. „Das gärtnerische Können zeigt sich darin, zur rechten Zeit die für die Schmetterlinge notwendigen Pflanzen im richtigen Stadium bereitzuhalten, über Jahre hinweg hat das Team des Botanischen Gartens darin eine eigene Meisterschaft entwickelt“, sagt Gartenkustos Dr. Martin Nickol. Nach der Ausstellung finden die Schmetterlinge und Puppen eine dauerhafte Bleibe im Garten der Schmetterlinge in Friedrichsruh. Iris Jaeger
Schmetterlingsschau der CAU Kiel Fotos: Iris JaegerSchmetterlingsschau der CAU KielSchmetterlingsschau der CAU Kiel, Freiflughalle, Tropische Falter, Puppen, Botanischer Garten Kiel Fotos: Iris Jaeger
Dieses Jahr fand zum zweiten Mal der Kampf der Landkreise statt. In dem Bemühen, innerhalb von 18 Wochen die meisten gefahrenen, gerittenen oder gelaufenen Kilometer für sich und die eigene Region zu sammeln, kamen die 500 Teilnehmer insgesamt auf rund 122.000 km.
„Wir haben diese Veranstaltung ins Leben gerufen, um verwertbare Zahlen zu dokumentieren, die den Bedarf an Reit- und Fahrwegen in Schleswig-Holstein aufzeigen. Gleichzeitig wollten wir einen Anreiz schaffen, dass sich die Teilnehmer untereinander austauschen, treffen und wieder häufiger ins Gelände gehen“, erklärt Stacy Bradtke. Die Nordfriesin ist im Vorstand des Vereins Reit- und Fahrwege in Schleswig-Holstein und engagiert sich, „weil unser Landkreis für Touristen ein echtes Highlight ist. Nur leider bleiben einheimische und auswärtige Reiter und Fahrer auf der Strecke, wenn sie nicht gerade den Strand besuchen möchten.“
Gemeinsam mit ihren Vorstandskolleginnen startete sie im vergangenen Jahr den ersten Schleswig-Holstein Cup. „Wir hofften auf etwa 100 Teilnehmer“, erinnert sie sich lachend, denn die Begeisterung für den Wettbewerb habe sie alle gleichermaßen überrascht und gefreut. Es meldeten sich 300 Reiter, Fahrer und Säumer an, die in den 16 Wochen des Wettkampfs 81.182 km sammelten. „Somit sind die Schleswig-Holsteiner mit ihren Pferden zweimal um die Welt geritten, gefahren oder gelaufen“, berichtet Bradtke und meint: „Das war schon eine beeindruckende Leistung.“
Mehrere Wertungen
Für dieses Jahr hatte das Organisationsteam anhand des Feedbacks der Teilnehmer einige Verbesserungen an der Veranstaltung vorgenommen. So wurde die Kilometerabgabe vereinfacht und die Prämie wurde auf zwei Wertungen aufgeteilt: Einen Teil bekommt der Kreis mit den meisten Gesamtkilometern, der andere Teil geht an den Kreis mit den meisten durchschnittlichen Kilometern pro Teilnehmer. So haben auch Landkreise mit weniger Teilnehmern eine Chance auf eine Prämie.
Diese Regelung kommt nun den Steinburgern zugute, denn hier kamen im Durchschnitt 337,66 km pro Teilnehmer zusammen. Die Steinburger waren den Kiel-Plönern wochenlang auf den Fersen und schafften es in der letzten Woche des Cups tatsächlich noch, sich mit rund 9 km Vorsprung auf Rang eins vorzukämpfen. Segeberg lag bei den Gesamtkilometern von Anfang an in Führung, was aber auch darauf zurückzuführen ist, dass dieser Landkreis mit Abstand die meisten Teilnehmer hatte. Pinneberg war ihnen mit weitaus weniger Teilnehmern immer auf den Fersen, doch schließlich trug Segeberg mit 30.429,28 km den Sieg davon.
Inken Greve aus Negernbötel, Kreis Segeberg, hatte auch schon im vergangenen Jahr teilgenommen. Für sie ist der Cup eine gute Ergänzung des Konditionstrainings für Turniere, denn im Frühjahr wird ihr KWPN-Wallach Hugo immer für die Fahrsaison fit gemacht. Sie sammelt ihre Kilometer nicht nur auf dem Kutschbock: „Für das Fahren müssen die Pferde auch unter dem Sattel laufen.“ In diesem Jahr hat sie nicht so viele Kilometer gesammelt, dafür war sie zu viel auf Turnieren unterwegs. Dennoch sei der Cup „toll, weil man sich trifft“.
Die Teilnehmer aus dem Kreis Segeberg waren wieder besonders fleißig. Mit 30.429,28 km gewannen sie den zweiten Schleswig-Holstein Cup.
Große Gemeinschaft
Gerade in Segeberg würden viele gemeinsame Aktionen organisiert, bei denen sie oft dabei sei. „Man stellt die eigenen Scheuklappen mal wieder weiter“, schwärmt sie über diese Treffen, an denen viele Reiter und Fahrer aus dem Breitensport teilnehmen.
Zum ersten Mal fand auch ein Vergleich auf Bundesebene statt. „Der Verein Die FreiZeitReiter aus Hessen hat sich an uns gewandt und ebenfalls den Cup ausgerichtet“, berichtet Stacy Bradtke. Dort haben sich etwa 70 Teilnehmer angemeldet, die am Ende fast 18.000 km gesammelt haben. „Wir hoffen, dass in Zukunft noch andere Vereine einen Cup ins Leben rufen möchten“, resümiert ihre Vereinskollegin Jessica Möller. Der Fokus läge aber weiterhin auf Schleswig-Holstein.
Für die Reiter, Fahrer und Säumer hier vor Ort ist durch den Zuwachs an Teilnehmern auch die Prämie gestiegen. Die Übergabe und eine feierliche Ehrung der besten Teilnehmer findet voraussichtlich am Sonntag, 20. August, beim Landesbreitensportturnier in Bad Segeberg statt. Doch am schönsten sei die Gemeinschaft, die sich rund um den Cup bildet. „Die Teilnehmer verabreden sich auch kreisübergreifend zu gemeinsamen Ausfahrten und -ritten“, weiß Möller. Einige Teilnehmer nähmen den Cup zum Anlass, Ängste zu überwinden oder sich eigene Challenges zu setzen: „Wir bekommen sehr viel positives Feedback und freuen uns sehr, dass die Teilnehmer so viel Spaß an dem jährlichen Cup haben.“
Bereits zum 15. Mal findet vom 14. bis 16. Juli die Genussveranstaltung „Käse trifft Wein“ am Bootshafen in Kiel statt. Käseliebhaber können hier Schleswig-Holsteins Käsevielfalt direkt beim Produzenten probieren.
Die Käsereien Hof Berg, Rohmilchkäserei Backensholz, Ostenfelder Meierei, Holtseer Landkäserei, Jahnkes Ziegenkäse und Meierhof Möllgaard sind vor Ort und präsentieren ihre Käse gemeinsam mit Deutschen Winzern. Am Gütezeichen-Stand der Landwirtschaftskammer gibt es Produkte mit dem EU-Herkunftsschutz, Holsteiner Tilsiter g.g.A. und Holsteiner Katenschinken g.g.A. Auf dem Ponton finden während der Veranstaltung vier Käse- und Weinverkostungen statt. In diesem Jahr werden sie von Diplom-Käsesommerlière Petra Schweim und Cindy Jahnke, der Vorsitzenden der KäseStraße Schleswig-Holstein, durchgeführt. Die Verkostungen können über die Website von Kiel Marketing für 35 € pro Person gebucht werden. Zwei Tickets für die Käseverkostung am Samstag um 12 Uhr werden über die Website von Gutes vom Hof.SH verlost. Teilnahmeschluss ist Mittwoch, der 12. Juli 2023. Teilnahme über: gutes-vom-hof.sh/ gewinnspiel
In Meldorf an der Westküste Schleswig-Holsteins befindet sich zwischen dem Landwirtschaftsmuseum und dem zugehörigen Bauernhaus ein Historischer Rosengarten, der bei Rosenfreunden weit über die Region hinaus bekannt ist. Durch die intensive Recherche-, Bestimmungs-, Sammel- und Pflegetätigkeit der Rosenkennerin, Journalistin und Fachbuchautorin Gerda Nissen wurde die inzwischen weit über 50 Sorten historischer Rosen aus Dithmarschen umfassende Sammlung begründet. Vom Mai bis in den Juli erwartet den Besucher nicht nur ein faszinierendes Farbspektakel blühender Rosen, sondern auch ein ebenso intensives Dufterlebnis.
Halbgefüllte rosa Blüten besitzt die Rosa spinosissima ‚William III‘.
Auf dem Weg vom Vorplatz des Landwirtschaftsmuseums zum etwas zurückliegenden 300 Jahre alten Bauernhaus passiert man den Museumsgarten mit den historischen Rosen, deren Sorten und Pflanzungen mit Nummern versehen sind. Die Zuordnung zu den Sorten können Besucher dem im Museum erhältlichen Infoblatt oder dem aufgestellten Infokasten entnehmen.
Als alte oder historische Rosen werden in der Regel diejenigen bezeichnet, die vor 1867 entstanden sind. Ab der Mitte des 19. Jahrhunderts ist die moderne Rosenzucht mit der Einkreuzung chinesischer Rosen entstanden. Die Vorteile waren eine mehrmalige und längere Blütezeit und eine größere Blütenfarbenpalette, vor allem der Rottöne. Erkennen kann man die alten Sorten meist an den mattfarbigen Laubblättern, die bei den modernen Sorten eher glänzend, fast wie lackiert erscheinen. Die alten Sorten, die zum Teil bereits aus der Antike bekannt waren oder die im 16. bis 19. Jahrhundert entstanden sind, waren damit aus der Mode gekommen und in Vergessenheit geraten, aber erfreuen sich mittlerweile wieder einer gewissen Renaissance.
Die Alba-Rose ‚Maxima‘ war früher in vielfacher Hinsicht eng mit dem dörflichen Leben verbunden.
Unbestrittene Vorteile der alten Rosen sind ihre Anspruchslosigkeit und die gute Angepasstheit an die lokalen Boden- und Klimabedingungen. Allerdings blühen die alten Rosen meist nur einmal und über einen kürzeren Zeitraum, weshalb sie allerdings geringerer Pflege bedürfen. Einen weiteren Vorteil betont Gerda Nissen in ihrem Buch über alte Rosen: „Das Faszinierende an alten Rosen ist nämlich, dass sie beides vereinen: den Sinnenreiz betörender Schönheit und den intellektuellen Reiz ihrer geschichtsträchtigen Vergangenheit.“
Die oft gemalte Damaszenerrose ‚Celsiana‘ besitzt durchscheinende rosa Blüten, die etwas verknittert wirken. Fotos: Hans-Dieter Reinke
Bei ihrer systematischen Suche nach alten Sorten im Kreis Dithmarschen ab der Mitte der 1970er Jahre wurde Gerda Nissen in alten Dorfgärten, verlassen Siedlungen, auf Friedhöfen, aber auch in Knicks fündig. Bereits 1976 erschienen in der Zeitschrift „Dithmarschen“ unter dem Titel „Alte Rosen aus Dithmarschen“ erste Ergebnisse ihrer Bemühungen. 23 Sorten wurden dargestellt und bald darauf im Jahre 1984 folgte das Buch „Alte Rosen“, das zu einem Standardwerk der regionalen Rosenforschung wurde. Es erschienen diverse Auflagen und inzwischen liegt eine von der langjährigen Mitarbeiterin des Museums Dr. Jutta Müller behutsam überarbeitete und herausgegebene Version mit den Texten von Nissen vor – ergänzt durch zeitgemäße neue Fotografien der einzelnen Rosensorten von der Fotografin Melitta Kolberg.
Die ‚Rose de Resht‘ ist mit ihren leuchtendroten Blütenpompons die einzige mehrfach blühende Damaszenerrose.
Neben der Sammlung und Publikation kümmerte sich Gerda Nissen auch um die Entwicklung eines Gartens der alten Rosen, zunächst im Innenhof des Dithmarscher Landesmuseums und später Ende der 1980er Jahre beim Neubau des Schleswig-Holsteinischen Landwirtschaftsmuseums am heutigen Standort.
So werden heute über 50 in Dithmarschen gefundene und wiederentdeckte Sorten alter Rosen im Museumsgarten präsentiert. Sie gehören zu den bekannten Rosenklassen, in die die dornigen Blütenschönheiten wie Gallica-, Alba-, Damaszener-, Spinosissima, Zentifolia-, Bourbon und Francofurtana-Rosen einsortiert werden.
Die Rosa damascena ‚Duke of Cambridge‘ besitzt gefüllte kräftig rosa farbene Blüten, die relativ schnell verblassen.
Da ist beispielsweise die Gallicarose ‚Officinalis‘, die bereits die Römer kannten und die Plinius der Ältere im ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung eingehend beschrieben hat. „Sie hat seitdem an allem teilgehabt, was wir heute europäische Kultur nennen“, sagt Gerda Nissen in ihrem Buch und erwähnt die Verwendung in der Medizin als Rosenwasser oder Rosenöl, in der Kunstdarstellung, als Heil- und Blütenpflanze in den mittelalterlichen Klostergärten und als eines der Madonnensymbole in der christlichen Religion. Weitere dithmarscher Gallicarosen sind die ‚Versicolor‘ mit rot-weiß gestreiften Blüten, ‚Tuscany‘ mit schwärzlich roten Blüten, oder ‚Conditorum‘, die auch als Zuckerröslein benannt wurde und zu allerlei süßen Leckereien, wie kandierten Blütenblättern verarbeitet wurde. Hierzu gehört auch ‚Royale Marbrée‘, deren Blütenfarbe sich verschiedentlich etwas im Laufe der Blütenentwicklung verändert und bei anderen Boden- und Sonnenscheinverhältnissen leichte Farbveränderungen der Blüte besitzt. Ihre Blüten lassen sich sogar für die Vase schneiden, was ansonsten bei den alten Sorten eher selten der Fall ist.
Sehr beliebt sind die weiß blühenden Rosen der „Alba-Gruppe“ mit der halbgefüllten ‚Semiplena“, die wohl die älteste und jahrhundertelang einzige reinweiß blühende Gartenrose Europas war. Die ebenfalls weiß blühende ‚Maxima‘, die Rose unserer Märchen und Sagen und der Dichtungen, die mit ihren gefüllten Blüten über zwei Meter hohe und ausladende Sträucher ausbildet, war als haus- und stallnahe Hofrose beliebt. Ihre Blüten überdeckten früher an Ställen und Haustüren mit ihrem Rosenduft den Geruch von Vieh und Mist.
Die als ‚Gelbe Rose von Texas‘ bezeichnete Rosa harisonii stammt aus den USA und ist eine der wenigen gelb blühenden alten Rosen.
Die Damaszenerrosen sind vertreten mit der Sorte ‚Celsiana‘, die der berühmte Rosenmaler Redouté Anfang des 19. Jahrhunderts porträtierte und die auch in den Blumenbildern Van Huysums schon früher dargestellt worden war. Die ‚Rose de Resht‘ mit ihren leuchtendroten Blütenpompons ist sogar die einzige öfterblühende oder sogar dauerblühende Damaszenerrose. Sie gilt trotz der Mehrfachblüte als robust und frosthart und weist den typischen schweren Ölrosenduft der Damaszenerrosen auf.
Mit vielen kleinen Dornen versehen sind die Spinosissima-Sorten, deren Wildformen an den Küsten Nordeuropas bis nach Sibirien beheimatet sind. ‚Staffa‘ ist der Name einer schottischen Insel und aus der nördlichen Region könnte die weiß blühende Sorte auch kommen, die bereits frühzeitig im Mai ihre Blütenpracht im Meldorfer Rosengarten entfaltet.
Die Farbe gelb war unter den alten Sorten eine seltene und begehrte Farbe, die in Meldorf durch Rosa harisonii vertreten ist, die auch als ‚gelbe Rose von Texas‘ bekannt ist. Sie kam 1930 nach Europa und war im Garten des New Yorker Rosenzüchters Georg Harison entstanden. Sie erwies sich als robust und für das raue nördliche Klima geeignet.
Die Rosa centifolia ‚Robert le Diable‘ kann in verschiedenen Blütenfarben, wie rosa, rot, purpur oder lila auftreten.
Die Rosenblütezeit im Meldorfer Rosengarten beginnt alljährlich im späten Mai und zieht sich bis Mitte Juli, so dass man Gelegenheit hat sich vielleicht eine geeignete Rosensorte für den eigenen Garten auszusuchen. Im Herbst gibt es dann die Möglichkeit, diese Sorte zu erwerben, wenn von einigen Rosensorten Ausläufer zum Verkauf stehen.
Zudem gibt es im Museumsgarten neben den Rosen auch andere Blumen in den Beeten wie Funkie, Frauenmantel, Telekia, Astilbe, Taglilie, Iris, Kronenlichtnelke, Sonnenbraut und andere sowie einige Sträucher mit Johannisbeeren und Flieder, ein Birnenspalierobst an der Mauer des Museumsgebäudes oder auch Gräser, wie Horste von Rohr-Glanzgras. Im herbstlichen Garten bieten die Rosen nochmals ein schönes Schauspiel, wenn sie die verschiedenfarbigen und unterschiedlich geformten Früchte (Hagebutten) zur Schau tragen.
Der Winterrapsanbau zur Ernte 2023 wurde erneut ausgedehnt. Mit 1,10 bis 1,13 Mio. ha Hektar liegt die Aussaatfläche ein weiteres Mal oberhalb der Erntefläche. Der scharfe Anstieg der Rapserzeugerpreise im Frühjahr/Sommer nach dem Angriff Russlands auf die Ukraine dürfte nach den Experten der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (Ufop) viele Landwirte bewogen haben, ihren Anbau auszudehnen.
Anbauausdehnungen sind in erster Linie im Norden (Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen) und in Süddeutschland (Bayern, Baden-Württemberg) beobachtet worden, berichtet die Ufop in ihrer Prognose zur Anbauentwicklung für das Jahr 2023. Damit steht auch in diesem Jahr den deutschen Ölmühlen ein wichtiger Rohstoff gleich vor der Tür zur Verfügung.
Dass Rapsextraktionsschrot (RES) aus den deutschen Ölmühlen in der Tierfütterung weiterhin sehr beliebt ist, zeigen die Einsatzzahlen, die der Verband der Ölmühlen und der Deutsche Verband Tiernahrung (DVT) jährlich herausgeben. Wie in Abbildung 1 dargestellt, übersteigt in den vergangenen fünf Jahren der Verbrauch an RES den des Sojaextraktionsschrotes (SES) deutlich. Gedeckt wird dieser Bedarf zum größten Teil aus deutschen Ölmühlen, die mittlerweile eine Verarbeitungskapazität von 9,5 Mio. t Rapssaat im Jahr aufweisen.
Der leichte Rückgang seit dem Jahr 2017, der das SES stärker getroffen hat als das RES, lässt sich möglicherweise auf geringere Tierzahlen, aber auch auf eine Reduzierung des Proteingehaltes in den Futtermischungen aufgrund der neuen Düngerichtlinien zurückführen. Aufgrund der extremen Rückgänge der Tierzahlen in 2022 werden weiter sinkende Einsatzmengen prognostiziert.
Der hohe Anteil an RES ist Ausdruck dafür, dass vor allem Rinderhalter dieses Futtermittel schon seit Längerem als Alternative zum SES akzeptieren. Eine wesentliche Grundlage dafür haben umfassende Fütterungsversuche gelegt, die in Koordination zwischen mehreren Landesversuchseinrichtungen und mit maßgeblicher Unterstützung der Ufop durchgeführt worden sind. Die Versuche zeigen, dass Milchkuhrationen auch im Hochleistungsbereich ganz ohne SES machbar sind und so die mittlerweile nahezu als Standard geforderte Gentechnikfreiheit der Futtermittel gewährleisten können.
Rapsextraktionsschrot kann im Futter für Milchkühe alleine die benötigte Proteinfuttermenge ausmachen.
Aber auch im Bereich der Schweinefütterung beginnt unter den momentanen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ein Umdenken. Nachdem auch hier Untersuchungen der vergangenen Jahre (Tabelle 1) deutlich gezeigt haben, dass bei Einhaltung der Empfehlungen für die Gesamtration ohne Probleme bis zu 15 % RES in der Mastschweineration eingesetzt werden können, hat sich der Einsatz im Schweinefutter ebenfalls deutlich erhöht. Interessant ist es immer dann, wenn sich eine Preisrelation von unter 65 bis 68 % zum Preis von SES ergibt.
Von den in Deutschland verarbeiteten 9,5 Mio. t Rapssaat kommen gute 40 % aus Deutschland selbst. Die übrigen 60 % werden importiert. Daher lag auch in diesem Jahr ein Schwerpunkt auf der Analyse der antinutriven Glucosinolate.
Zahlreiche Proben untersucht
Unter dieser Maßgabe konnten durch die Landesfütterungsreferenten knapp 40 RES-Proben gezogen und bei der Landwirtschaftlichen Kommunikations- und Servicegesellschaft (LKS) Lichtenwalde auf Inhaltsstoffe untersucht. Damit schließt das Monitoring auch an die Untersuchungen von 2018 bis 2021 an.
Beim Schwein können bis zu 15 % RES im Futter eingesetzt werden.
Ähnlich den Ergebnissen der vergangenen Jahre zeigte das RES auch in 2022 eine durchgehend gleichmäßig hohe Qualität. Mit einer mittleren Trockenmasse von 89,1 % waren optimale Voraussetzungen für die Lagerung gegeben. Der Rohfasergehalt bewegt sich etwas höher als in den Vorjahren bei 13,2 %. Der Fettgehalt liegt mit 3,8 % auf gleichem Niveau wie in den vergangenen Jahren. Der Eiweißgehalt lag mit 32,4 % knapp unter dem Vorjahresniveau.
Alles dies hat keine Auswirkungen auf den Energiegehalt, der im Jahr 2021 mit 6,3 MJ NEL für das Rind und 9,8 MJ ME für das Schwein im Mittel der Jahre zuvor lag. Der Energiewert für das Geflügel liegt mit durchschnittlich 7,5 MJ ME im Bereich der Tabellenwerte. Sowohl die nXP-Werte (215 g) (nutzbares Rohprotein) als auch die RNB (Ruminale Stickstoffbilanz)-Werte (17 g) trafen die Werte der vergangenen Jahre ziemlich genau.
Der Lysingehalt lag im Jahr 2022 mit 18,0 g/kg etwas niedriger als 2020 und 2021. Bei der Untersuchung auf Mengen- und Spurenelemente zeigte sich auch in 2022, dass die tabellierten Werte in etwa erreicht wurden (Tabelle 2). Der besonders interessante P-Gehalt lag in 2022 Jahr mit 10,6 g/kg RES ähnlich dem Mittelwert des Jahres 2020. Man erkennt eine Streuung der Werte, die Abweichungen von rund 20 % nach oben und unten ausweisen. Da wir aber dabei noch im Bereich des Analysenfehlers bleiben, kann man von einer recht niedrigen Streuung sprechen.
Berechnet man aus den Werten für K, Na, Cl und S das Kationen-Anionen-Verhältnis (DCAB), das für die Beurteilung einer eventuell bestehenden Milchfiebergefahr in der Vorbereitungsfütterung bei Milchkühen von Bedeutung ist, erhält man hier Werte von durchschnittlich –78 meq/kg. Damit liegt der Wert etwas tiefer als der des Vorjahres.
Der Glucosinolatwert liegt im Mittel mit 9,1 mmol in gleicher Größenordnung wie in den vergangenen Jahren. Dabei schwanken die Werte zwischen 1,3 und 15 mmol. Ausreißer über 15 mmol/kg waren in diesem Jahr nicht zu beobachten.
Deklarationen wurden eingehalten
Im Zuge des Monitorings wurden weiterhin die Angaben der Hersteller/Verkäufer von RES in Bezug auf die Rohproteinwerte der verkauften Ware überprüft. Dazu galt es, die Abweichungen der Analysewerte von den deklarierten Werten festzustellen. In Abbildung 2 sind diese Abweichungen für jede einzelne Partie dargestellt.
Abweichungen nach oben sagen aus, dass bei den Analysen mehr Rohprotein gefunden wurde, als deklariert war. Bei nach unten abweichenden Werten lagen die Analysenwerte unter den deklarierten Werten. Bezieht man die Toleranzen mit ein, haben im Jahr 2022 mit Ausnahme eines der untersuchten RES alle die deklarierten Rohproteinwerte eingehalten. Die Auswertung belegt also, dass bei Rationsberechnungen der vom Verkäufer deklarierte Rohproteinwert angesetzt werden kann und sollte.
Getreidesilos in Kansas, im Mittleren Westen der USA. Hier soll in diesem Jahr mehr Mais geerntet werden. Foto: Imago
Die wochenlange Trockenheit in Teilen Europas macht sich nun auch in den Ernteprognosen für 2023 bemerkbar. Der Internationale Getreiderat (IGC) macht in seiner jüngsten Prognose Abschläge für das voraussichtliche Weizenaufkommen in Spanien und Deutschland. Bessere Aussichten werden für Frankreich und die südosteuropäischen Mitgliedstaaten der EU gesehen. Die globale Weizenerzeugung wird wohl kleiner als 2022/23 ausfallen. Das Weizen- und Maisareal in der Ukraine ist größer als bislang angenommen.
Am vergangenen Donnerstag hat der Internationale Getreiderat (IGC) seine Schätzung für die EU-Weizenernte gegenüber seinem Mai-Bericht nach unten revidiert, wenn auch nur um 700.000 t auf 136,1 Mio. t. Damit würde die Vorjahresmenge noch um 2,3 Mio. t Weizen übertroffen. Die Londoner Fachleute begründen ihre etwas weniger optimistische Einschätzung vor allem mit der anhaltenden Dürre in verschiedenen EU-Ländern. Zwar habe es in den südlichen Regionen zuletzt teils kräftig geregnet, heißt es im aktuellen IGC-Bericht. Die Niederschläge seien jedoch zu spät gekommen, um Trockenschäden in Spanien noch zu verhindern. Damit im Einklang korrigierte der Getreiderat seine Prognose für das spanische Weizenaufkommen um 1,9 Mio. t auf nur noch 3,7 Mio. t nach unten. Im vergangenen Jahr hatten die Landwirte dort noch 6 Mio. t Weizen gedroschen. Die deutsche Weizenernte veranschlagt der IGC aktuell auf 21,9 Mio. t, was im Vergleich zur Voraussage vom Mai einem Minus von 700.000 t entspricht. Zum Vergleich: Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) rechnete zuletzt mit einer Winterweizenproduktion von 21,56 Mio. t. Andererseits setzte der Getreiderat seine Prognose für die französische Weizenerzeugung 2023 um 1 Mio. t auf 36,6 Mio. t herauf. Damit würde die Vorjahresmenge um 1,6 Mio. t übertroffen. Optimistischer waren die Marktexperten auch für Rumänien, Bulgarien, Ungarn, und Griechenland.
Satellitenbilder zum Anbau in der Ukraine
Die globale Weizenerzeugung 2023/24 veranschlagt der IGC nun auf 786,1 Mio. t, was im Vergleich zur Maiprognose einem Aufschlag von 3,4 Mio. t entspricht. Im vorherigen Wirtschaftsjahr war allerdings noch ein Aufkommen von 803,2 Mio. t Weizen verzeichnet worden. Deutlich zuversichtlicher als noch im Mai sind die Fachleute vor allem mit Blick auf die Ukraine, wo die Landwirte in diesem Jahr 22,5 Mio. t Weizen einbringen könnten. Die vorige Einschätzung lag bei nur 20,2 Mio. t. Als Begründung für den optimistischere Prognose wird angeführt, dass die Anbaufläche größer sei als zuvor angenommen. Dies habe die Auswertung von Satellitenbildern in dem kriegsgeplagten Land ergeben. Im vergangenen Jahr hatte die ukrainische Weizenernte allerdings noch bei 26,3 Mio. t gelegen.
Niedrige französische Maisernte
Derweil taxiert der Getreiderat die diesjährige EU-Maisernte jetzt auf voraussichtlich 62,8 Mio. t; im Mai waren noch 2,3 Mio. t mehr erwartet worden. Dennoch würde damit das schlechte Vorjahresergebnis von nur 52,8 Mio. t Mais noch deutlich übertroffen. Als Grund für die jetzige Abwärtskorrektur wird unter anderem die Dürre in einigen Teilen Europas angeführt – wie beim Weizen. Außerdem sei in Frankreich, Italien und Spanien vermutlich weniger Mais ausgesät worden als bislang angenommen. Vor allem die Ernteprognose für Frankreich fiel schlechter aus: Hier nahmen die Fachleute einen Abschlag von 800.000 t auf 11,1 Mio. t Mais vor. Das italienische Maisaufkommen wird jetzt bei 5 Mio. t gesehen; zuvor war noch mit 500.000 t mehr gerechnet worden. Auch für die Ernte in Deutschland ist der IGC pessimistischer; das hiesige Maisaufkommen wird jetzt auf 3,8 Mio. t veranschlagt, was einem Abschlag von 400.000 t entspricht. Damit würde wieder nur das enttäuschende Vorjahresniveau erreicht. Auch die spanische Maiserzeugung soll mit 2,5 Mio. t um 400.000 t kleiner ausfallen als bislang angenommen.
Trockenheit auch im Mittleren Westen
Derweil rechnet der IGC mit einer ukrainischen Maisernte von 24 Mio. t, was einem Aufschlag von 3 Mio. t entspricht. Die Aussaatfläche sei größer ausgefallen als zunächst erwartet, heißt es zur Begründung. Das betreffende Areal wird jetzt auf 4 Mio. ha taxiert; das wären aber noch 13 % weniger als die Aussaat zur Ernte 2022, die sich auf schätzungsweise 27 Mio. t belief. Dagegen dürften die US-Farmer in diesem Jahr deutlich mehr Mais als im vorigen Jahr ernten, nämlich 373,4 Mio. t; das wäre ein Zuwachs von 24,6 Mio. t. Im Mai hatte der Getreiderat aber noch mit 381,8 Mio. t Mais gerechnet. Als Argument für den Abschlag werden voraussichtliche Ertragseinbußen durch Trockenheit im Mittleren Westen der USA angeführt. Seine Prognose für die globale Maisernte 2023/24 setzte der IGC um gut 6 Mio. t auf 1,211 Mrd. t herab. Damit würde das Vorjahresergebnis um fast 56 Mio. t oder 4,9 % verfehlt. age
Die Bodenfruchtbarkeit legt den Grundstein für das Ertragspotenzial eines Standortes. Um eben diese zu fördern lohnt sich ein Blick auf den pH-Wert und eine darauf ausgelegte Kalkdüngeplanung. Denn die Haupt- und Spurennährstoffe liegen in Abhängigkeit der Bodenart zu einem spezifischen pH-Wert in pflanzenverfügbarer Form vor und können bei einem ungünstigen pH-Wert in einen Mangelzustand geraten.
Der pH-Wert wird im Rahmen der Standardbodenanalyse auf Basis der VDLUFA-Methode (Verband deutscher landwirtschaftlicher Untersuchungs- und Forschungsanstalten) über eine Kalzium-Chlorid-Lösung bestimmt. Der aus diesem Wert abzuleitende Kalkbedarf ist maßgeblich von der Bodenart und insbesondere vom Humus- und Tongehalt abhängig. Mit steigendem Tongehalt ist der optimale pH-Wert höher anzusetzen, während ein hoher Humusgehalt wiederum einen niedrigeren pH-Wert als Optimum aufweist (Tabelle 1). Insbesondere bei tonhaltigen Böden empfiehlt sich daher eine präzise Bestimmung der Bodenart mittels Schlämmanalyse.
Kalkbedarf der Böden ermitteln
Die Ableitung des Kalkbedarfs (Ca) anhand der Bodenanalyse und entsprechend der Bodenart, des pH-Wertes und des Tongehalts erfolgt auf Basis der Gehaltsklassen A bis E (Tabelle 2). Anzustreben ist stets die Gehaltsklasse C, die eine optimale Kalkversorgung definiert. Zur Absicherung der optimalen Versorgung ist auch in Stufe C eine Kalkdüngung notwendig (Erhaltungskalkung). In den Klassen A und B ist die Kalkversorgung der Böden vergleichsweise niedrig, sodass zur Durchführung der Gesundungskalkung höhere Kalkmengen notwendig sind. Die höchste Klasse E weist keinen Kalkbedarf auf.
Aufgrund kontinuierlicher Zersetzung von organischer Substanz und der Ca-Auswaschung über die Abfuhr durch Ernteprodukte, sowie über den Einsatz von kalkzehrenden Mineraldüngern sinkt im Laufe der Jahre der Ca-Gehalt im Boden und der pH-Wert fällt dementsprechend ab. Laut den jüngsten Bodenzustandserhebung der landwirtschaftlich genutzten Böden in Deutschland aus dem Jahr 2018 sind gut 42 % der mineralischen Ackerböden und rund 57 % der Böden unter Dauergrünland in die Klassen A und B, also unterhalb des pH-Wert-Optimums, einzustufen (Thünen-Report Nr. 64).
Demnach ist auf etwa der Hälfte der landwirtschaftlichen Flächen innerhalb der Bundesrepublik eine Gesundungskalkung notwendig, um das volle Ertragspotenzial auszuschöpfen beziehungsweise die weiteren Vorteile einer guten Kalkversorgung zu nutzen.
Neben der chemischen Eigenschaft, den pH-Wert anzuheben, hat eine Kalkung auch positive Effekte auf das Bodenleben und die Bodenphysik. Ca bildet zwischen den Tonteilchen Brücken aus, woraus sich eine stabile Krümelstruktur des Bodens ergibt. Der Boden wird tragfähiger. Dieser Vorgang ist besonders auf schweren Böden bedeutend, um den Luft-, Wasser- und Wärmehaushalt des Bodens zu verbessern. Dies bestätigte sich in Versuchen zur Kalkdüngung, die von der Landwirtschaftskammer an der Westküste durchgeführt wurden. Bei sandigen Böden, deren Tonanteil deutlich geringer ist, ist dieser Effekt weniger ausgeprägt. Hier ist die Nährstoffmobilisierung anhand der Steuerung des pH-Wertes das Ziel der Kalkung.
Nährstoffeffizienz abhängig vom pH-Wert
Die höchste Verfügbarkeit der Nährstoffe ergibt sich in einem Bereich der pH-Werte von 5,5 bis 7,0. Unter diesen Umständen liegen die Haupt- und Spurennährstoffe in hohem Maße pflanzenverfügbar vor. Während die Hauptnährstoffe Stickstoff, Kalium, Magnesium, Schwefel und Kalzium mit steigendem pH-Wert besser pflanzenverfügbar werden, zeigen die Spurenelemente Eisen, Mangan, Kupfer und Zink eine höhere Festlegung je höher der pH-Wert ist. Der stärkste Effekt ist hier bei Mangan festzustellen, sodass ein möglicher Mangel mit einer Spurennährstoffdüngung unbedingt ausgeglichen werden sollte. Auch Phosphor ist in nur einem engen pH-Wert-Bereich verfügbar, weshalb der pH-Wert im Blick zu behalten ist (siehe Übersicht).
Zielgerichtet Kalk düngen
Die Wirkung der in der Praxis eingesetzten Kalkdünger ist sehr verschieden. Die Bodenart und der Zweck der Kalkung ist entscheidend für die Wahl des Kalkdüngers. In den Versorgungsstufen A und B ist das Aufkalken das Ziel, bei dem eine zügige Kalkwirkung das schnellste Ergebnis liefert.
Auch bei Böden mit hohen Ziel-pH-Werten ist eine hohe Reaktivität für eine schnelle Anhebung des pH-Wertes gewünscht. Für diese Anwendungsbereiche sind Branntkalke (CaO) oder Mischkalke mit einem hohen Anteil an Branntkalk geeignet. Für leichte Böden und für die Erhaltungskalkung in der Versorgungsstufe C sind kohlensaure Kalke (CaCO3) mit einer langsameren und länger anhaltenden Kalkwirkung besser geeignet (Tabelle 3). Auf diesen Böden würde eine zu schnelle Kalkwirkung leicht zu einer Überschreitung des Ziel-pH-Wertes führen, welcher dann wiederum die Festlegung einzelner Nährstoffe wie Phosphor und Mangan mit sich zieht.
Die auf der Bodenanalyse ausgewiesene CaO-Bedarfsmenge darf nicht mit der notwendigen Produktmenge des Kalkdüngers verwechselt werden, da die am Markt befindlichen Kalkdünger meist nicht zu 100 % CaO enthalten. Auch ist oftmals der Neutralisationswert in % CaO für das Produkt angegeben, um auch weitere pH-Wert-wirksame Bestandteile wie beispielsweise Magnesiumoxid (MgO) mit zu berücksichtigen. Zudem liegen die meisten Kalkdüngemittel in der CaCO3-Form vor. Daher sind die Bedarfsmengen von CaO mit dem Faktor 1,78 zu multiplizieren.
Das Düngeplanungsprogramm der Landwirtschaftskammer gibt hier Hilfestellung, da diese Angaben bereits berücksichtigt werden. Dennoch kann anhand des produktspezifischen Neutralisationswertes die benötigte Produktmenge auch manuell errechnet werden: Kalkbedarf (dt CaO/ha) / CaO-Anteil-Neutralisationswert (t CaO/t Produkt) = Produktmenge (dt/ha). Soll zum Beispiel ein Kalkbedarf von 10 dt CaO/ha gedeckt werden, und der Neutralisationswert des eingesetzten Kalkes beträgt 50 % CaO, muss eine Gesamtproduktmenge von 20 dt/ha ausgebracht werden.
Mit besonderem Blick auf die Gesundungskalkung in den Gehaltsklassen A und B sollten maximale Kalkgaben für die gesamte Krume nicht überschritten werden. Diese sind bei leichten Böden (S, hS) 30 dt CaO/ha, bei mittleren Böden (l’S, lS) 60 dt CaO/ha und bei schweren Böden (sL, L) 80 dt CaO/ ha. Weitere Düngeempfehlungen und Mengen sind den Richtwerten für die Düngung 2022 der Landwirtschaftskammer zu entnehmen.
Fazit
Über die Kalkversorgung werden der pH-Wert und damit auch die Verfügbarkeit von Nährstoffen direkt beeinflusst. Eine auf die nach Ergebnissen der Bodenanalyse abgestimmte Kalkung hält die Böden gesund und fruchtbar.
Vom Klumpen Ton bis zur handgefertigten Fliese ist es ein weiter Weg, weiß Claudia van Hees. Seit mehr als 30 Jahren stellt die Keramikerin in Seestermühe im Kreis Pinneberg nach überlieferter Handwerkstradition kunstvolle Unikate her. Unter ihren Händen entstehen Reproduktionen alter holländischer Fliesen in Fayencetechnik.
Ursprünglich waren es die Eltern, die ihr nach dem Schulabschluss vorschlugen, Keramikerin zu werden. Das ist nun schon über 45 Jahre her. Claudia van Hees hat nie bereut, sich dieser Profession gewidmet zu haben. „Hier fand ich schließlich meine Nische, die Delfter Fliesen, die mich jeden Tag inspirieren und glücklich machen“, bekennt die 64-Jährige. Auch jenseits des nahen Rentenalters, so versichert sie, werde sie weiterhin mit Unterstützung zweier Mitarbeiterinnen keramische Fliesen fertigen. In Seestermühe, einem Dorf in den Elbmarschen, hat sie dafür den idealen Ort gefunden.
Blick in die Werkstatt von Claudia van Hees
Neben einem Ausstellungsraum und einem zum Fliesenbemalen, befindet sich dort ihre Atelierwerkstatt, das Herzstück der Fliesenmanufaktur. Hier entstehen in Fayencetechnik kleine und große Kostbarkeiten. „Fayence nennt sich die Dekortechnik, mit der diese Fliesen mit einem Pinsel dekoriert oder bemalt werden. Der Ausgangspunkt dieser Technik liegt in Ägypten und Persien und wurde mit den Mauren im 13. Jahrhundert nach Europa gebracht“, informiert sie, während sie mit Leidenschaft und Knowhow durch ihr Reich führt. Dabei demonstriert sie anschaulich, warum unzählige Arbeitsschritte und jede Menge Zeit erforderlich sind, um Ton in hübsche Fliesen zu verwandeln.
Den Rundgang beginnt sie vorn beim Lagerplatz des Werkstoffes, ohne den ihr kreatives Schaffen undenkbar wäre. „Mein Ton wird aus Mitteldeutschland geliefert und extra nach einem speziellen Rezept für mich hergestellt. Wir verbrauchen davon zehn Tonnen pro Jahr“, verrät sie und steuert ihre einzige Maschine an. „Das ist eine Vakuum-Strangpresse, die den zu verarbeitenden Ton entlüftet. Blieben in ihm Lufteinschlüsse zurück, könnte die Fliesenoberfläche durch Hitze und Ausdehnung beim Brennen brechen oder abplatzen“, erklärt sie. Plattenstränge gleichmäßiger Stärke kämen aus der Presse und würden danach grob vorgeschnitten. Die vorgezogenen Tonplatten müssten sechs bis zwölf Stunden zwischen Brettern trocknen, bis sie die gewünschte Restfeuchte hätten und lederhart seien. Bis zur Weiterverarbeitung würden sie dann in Folie verpackt, damit sie nicht austrocknen.
Nach dem Schrühbrand wird die Fliese mit einer wassergebundenen Glasur benetzt.
Um den nächsten Arbeitsschritt zu zeigen, nimmt die Keramikerin eine lederharte Fliese zur Hand. Sie legt diese auf eine Holzschablone und schneidet mit einem Schneidebrett eine quadratische Platte mit einer Kantenlänge von je 13,4 cm zu. Im gebrannten Zustand wird diese nachher das historisch überlieferte Maß von 13 cm x 13 cm bei einer Stärke von zirka 6 mm haben. Damit die Fliese beim Schneiden nicht wegrutscht, hat die Schablone zwei Nägelchen in den Ecken, die sich in die noch weiche Tonplatte drücken. „Dadurch entstehen auf der Fliesenoberfläche zwei kleine Löcher, die Gaatjes. Diese sind ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Fliese in Qualitätsarbeit von Hand gefertigt wurde“, stellt sie heraus. Und auf noch etwas weist sie hin: „Den Schnitt der Fliese führe ich konisch, leicht nach innen geneigt. Das hat den Vorteil, dass sich bei Motiven, die über mehrere Fliesen gehen, störende Fugen vermeiden lassen.“
Alle Zuschnitte werden gestapelt und etwa drei bis vier Wochen durchgetrocknet. Danach stellt Claudia van Hees sie in den Brennofen und glüht sie im ersten Brand, dem Schrüh- oder Bisquitbrand, neun Stunden bei etwa 900 °C aus. Nach fünf Tagen ist der Brennofen so weit abgekühlt, dass sie die Schrühfliesen herausnehmen und glasieren kann. Im Anschluss erfolgt die Bemalung. „Mit einer Sponse, einer Durchstaubschablone aus Pergament, und einem Beutel gefüllt mit Kohlenstaub, markiere ich die Konturen meines Motivs auf der ungebrannten Glasur. Zum Nachziehen der Umrisse verwende ich einen Kuhhaarpinsel. Die weitere Ausmalung führe ich frei aus“, so die Künstlerin. Auch dieses demonstriert sie eindrucksvoll.
Mit ruhiger Hand werden die Fliesen bemalt.
Mit ruhiger, geübter Hand, konzentriert jeden einzelnen Pinselstrich setzend, entsteht das Motiv „kleine Streublume“, angelehnt an eine historische Vorlage von um 1770. „Ich reproduziere die Delfter Fliesen exakt nach holländischem Vorbild. Tausend verschiedene Motive habe ich zusammengetragen, aus denen Kunden ihre Wunschfliesen wählen können. Die Mischung des Tons, die Farben, die Art der Glasuren und der Malstil entsprechen dabei der alten Handwerkstradition.“ Ihre Fliesen müssen später für den zweiten Glattbrand bei 1.000°C in einen anderen Ofen. Jetzt schmelzt die Malerei in die weiß glänzende Glasur ein. Nach drei Tagen kann sie die abgekühlten Fliesen entnehmen. „Während des Glattbrandes verbrennt auch der Kohlenstaub und ist nicht mehr sichtbar“, bemerkt sie. Danach folge im letzten Schritt das Patinieren der Fliese, wodurch die Haarrisse, die sich in der Abkühlphase gebildet haben, sichtbar werden. Die Keramikerin ist stolz, mit den sorgfältig ausgeführten Handarbeiten dazu beizutragen, eine fast vergessene, uralte Tradition wieder in historische Gebäude oder eine zeitgemäße, anspruchsvolle Architektur einzubringen. „Der schönste und spannendste Auftrag ist der, wenn Hausbesitzer bei mir anfragen, die noch eine ganze zu restaurierende Fliesenstube haben. Fliesen herzustellen, die sich hier harmonisch einfügen und beschädigte Exemplare ersetzen können, ist für mich immer wieder eine Freude.“ Besonders bei solchen Aufträgen kommt Claudia van Hees ihr profundes kunstgeschichtliches Fachwissen zugute. Ihre Expertise hat sich herumgesprochen. Mittlerweile verschickt sie Fliesen nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern auch nach Dänemark oder der Schweiz. Sie finden sich in privaten Landhausküchen, Bädern und Esszimmern genauso wieder wie in Hotels oder Restaurants.
Zum Abschluss führt sie in den Ausstellungsraum. Hier stehen auf Wandregalen dicht aneinandergereiht historische Originalfliesen aus mehreren Jahrhunderten. „Jedes Jahrhundert hatte seine Lieblingsmotive. Deshalb kann ich eine antike Fliese durch ihr Motiv zeitlich genau zuordnen.“ Maritime oder religiöse Motive, Blüten und Früchte, Landschaften, Bauernhäuser, Tiere, Ornamente und Alltagsszenen wurden anno dazumal detailreich auf Fliesen gebannt. Claudia van Hees entwirft aber auch eigene, moderne Motive. „Selbst nach so vielen Jahren im Beruf, kann ich immer noch etwas Neues ausprobieren und entdecken und dabei wunderbar kreativ sein.“ Weitere Infos unter fliesenmanufaktur.de
Im Ausstellungsraum zeigt die Keramikerin historische Fliesen und die Bandbreite ihres kreativen Schaffens.Bauernhaus auf Fliese nach einer historischen VorlageClaudia van Hees hat historische Originalfliesen aus mehreren Jahrhunderten zusammengetragen. Sie dienen ihr als Vorlagen.Die Keramikerin möchte Kunden mit ihrer alten Handwerkskunst verzaubern.Claudia van Hees gestaltet auch große Tableaus, die sich über mehrere Fliesen erstrecken.Claudia van Hees markiert mit einer aufgelegten Sponse aus Pergament und einem Kohlenstaubbeutel die Konturen ihres ausgewählten Motivs.Eine Idee der Künstlerin: Reproduzierte Delfter Fliesen schmücken einen Wandkerzenhalter aus Messing.