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Filigrane Schalenkunst

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Die 70-jährige Birgit Völker-Bracker aus Kellinghusen, Kreis Steinburg, hat ein Faible für stimmungsvolle Naturmotive aus Flora und Fauna. In ihrem Atelier entstehen hübsche Unikate in filigraner Handarbeit.

Im schmucken Reihenhaus der Künstlerin stehen an diesem Nachmittag diverse Taschen aufgereiht im Flur. In ihnen hat sie eine Auswahl feinster Schalenkunst und Naturdekorationen reisefertig bruchsicher verpackt. Sie wartet auf ihren großen Auftritt, denn immer einige Wochen vor Ostern ist Birgit Völker-Bracker bundesweit mit einem Stand auf verschiedenen Ostereiermärkten unterwegs. „Als Nächstes geht es zum bekannten Ostfriesischen Ostereiermarkt nach Filsum. Hier treffen sich etwa 40 Künstler vorwiegend aus Deutschland und den Niederlanden und zeigen Eierkunst“, erzählt sie.

Autodidaktisch gestartet

Bereits seit 27 Jahren bannt die frühere Kauffrau Kunst aufs Ei. Zuvor hatte sie entsprechende Werke in einer Ausstellung in Bayern gesehen und war gleich von den kleinen Kostbarkeiten fasziniert. „Das versuche ich auch“, dachte sie und arbeitete sich autodidaktisch in das Metier hinein. Sie merkte, dass es ihr lag, und blieb dabei. Zunächst bemalte sie Eier nur zur eigenen Freude.

Mit ihren Kreationen ist Birgit Völker-Bracker erfolgreich als Ausstellerin auf Ostereiermärkten unterwegs.

Nach einiger Zeit bewarb sie sich jedoch das erste Mal bei einem Veranstalter für Ostereiermärkte und wurde prompt als Ausstellerin angenommen. Weitere Märkte folgten. Mittlerweile organisiert sie sogar selbst welche, wie jüngst auf Hof Ansgarius in Willenscharen/Brokstedt im Kreis Steinburg. Dabei treiben die Eierkünstler insgesamt Nachwuchssorgen um. „Leider gibt es immer weniger von uns. Es kommen kaum junge Leute nach. Wahrscheinlich haben sie heutzutage keine Zeit mehr für solch ein Hobby“, bedauert die Ruheständlerin.

Sie habe schon von Kindesbeinen an ihre kreative Ader entdeckt und Kunst in allen Facetten kennen und lieben gelernt. „Meine Eltern betrieben das Malen als Freizeitbeschäftigung. Ich startete mit Porzellanmalerei, später kamen großformatige Rosenbilder hinzu, bis ich beim dreidimensionalen Oval landete“, schaut sie auf die Anfänge zurück und führt hinauf in ein lichtdurchflutetes Atelier, das sie sich im Dachgeschoss eingerichtet hat. Eines wird beim Betreten ihres liebevoll gestalteten Reiches schnell klar: Hier muss niemand Ostereier suchen, hier sind sie bereits in Hülle und Fülle vorhanden. Ob Hühner-, Nandu-, Emu-, Straußen-, Doppeldotter-, Zebrafinken- oder Gänseeier, Hunderte von Rohlingen und unzählige fertig verzierte Eier haben in Regalen, Schränken und Sideboards ihren Platz gefunden. Mittendrin der kunterbunt bestückte Werktisch der Künstlerin: Pinsel, Farben, Lasuren, Leinöl-Firnis, Motivvorlagen und „unfertige“ Eier auf Drähten im Trocknungsprozess befeuern hier ihre Kreativität.

Meist ab dem Herbst, wenn es in ihrem Naturgarten direkt an der Stör nicht mehr so viel zu tun gibt, zieht sich die Seniorin ins Atelier zurück und frönt der kreativen Leidenschaft. „Es kann schon mal sein, dass ich konzentriert fünf Stunden am Stück male, dabei Zeit und Raum vergesse und ganz in meiner eigenen Welt bin“, sagt sie und strahlt zufrieden übers ganze Gesicht. „Aber jetzt möchte ich Ihnen meinen Bauernhof zeigen“, meint sie und geht schnurstracks an ein Sideboard, auf dem sich ein rustikales Holztablett befindet. In ihm liegen auf Bast gebettet wahre „Ei-Catcher“ in verschiedenen Größen, einer schöner als der andere: ein Pferd mit Fohlen, ein Fasan, rosa Ferkel, Meister Adebar, Lämmchen, Kühe, Hühner und noch viel mehr.

Stimmungsvolle Kreationen

Beim Anschauen der ländlichen Bauernhofszenen geht einem das Herz auf. „Mir ist es wichtig, meine Motive originalgetreu nach der Natur zu malen. Das kommt bei den Besuchern von Ausstellungen immer gut an.“ Und so verwundert es kaum, dass in Griffweite eine illustre Bücherauswahl rund um die Tierwelt und das Landleben auf ihren Einsatz wartet. „Ich schaue mir in ihnen die Tierabbildungen an, wenn ich mir bei einem Detail nicht sicher bin. Auch hole ich mir bei den Illustrationen Ideen für neue Motive“, bemerkt die Künstlerin. Ebenfalls biete ihr herrlicher Garten unzählige Anregungen für stimmungsvolle Kreationen. Sie habe ihn bewusst so angelegt, dass sich auch kleinste Tierchen in ihm wohlfühlten und immer etwas Leckeres zum Snacken fänden. „An der Stör sah ich schon Eisvögel, Wildgänse und Schwäne, im Garten beobachte ich gern Libellen und Vögel“, schwärmt die Naturliebhaberin. Übrigens sei es ihre persönliche Handschrift, dass sie die Rohlinge stets mit Ölfarben verziere. Farben, die für die Eiermalerei sonst eher selten zur Anwendung kämen, weil beispielsweise der Trocknungsprozess länger als bei Acryl- oder Aquarellfarben dauere. „Doch Ölfarben bestechen durch ihre Leuchtkraft und große Lichtechtheit und ermöglichen mir flexibel die Darstellung von winzigen, feinen Einzelheiten. Um Highlights und Lichtpunkte aufs Ei zu bannen, nutze ich zusätzlich Lasurfarben“, erklärt sie und setzt sich an den Werktisch.

Neben Naturmotiven verewigt die Künstlerin auch Bauernhofszenen auf ihren Werken.

Sie nimmt ein Straußenei zur Hand, an dem sie derzeit arbeitet, und demonstriert den Schaffensprozess. Vorsichtig führt sie den Pinsel ans Motiv, das dem berühmten Feldhasen von Albrecht Dürer aus dem Jahr 1502 nachempfunden ist. „Ich beginne auf der Vorderseite des Eis mit meinem Hauptobjekt, das ich vorskizziert habe. Erst danach gestalte ich den passenden Hintergrund. Eine Kleinigkeit wie eine Feder, Hummel oder Blume kommt bei mir auf die Rückseite. Ich möchte eine Komposition schaffen, die der Betrachter sofort mit einem Blick erfassen kann“, unterstreicht sie. Teilweise bringe sie an Eiern, die sie nicht in einem Naturnest oder anderweitig dekoriere, schlichte weiße Bändchen an, an denen man sie in einen Frühlingsstrauß hängen oder hübsch an einem Zweig in Szene setzen kann.

Naturgetreue Motive

Beim Blick über die Schulter fällt auf, wie dünn der Pinsel ist, mit dem die Künstlerin dem Dürer-Feldhasen gerade Leben einhaucht. „Die Pinsel beziehe ich bei einem Pinselmacher aus dem Bergischen Land. Er hat auch Exemplare, die nur drei Haare haben, die gibt’s sonst nirgendwo“, stellt sie heraus. Mit diesen könne sie 100%ig naturgetreu einzelne Barthärchen, Fellhaare oder Federn auf die Exponate bringen. „Wenn ich einen solchen hauchdünnen Pinselstrich setzen will, halte ich für einen Moment die Luft an, damit ich genau und exakt mit absolut ruhiger Hand arbeite“, verrät sie und präsentiert ein Mini-Zebrafinkenei von 15 mm Durchmesser, auf das sie ein Mini-Rotkelchen gemalt hat. Was für eine filigrane Arbeit!

Eines ihrer Lieblingsmotive seien eben Vögel in allen Variationen und zu allen Jahreszeiten. Doch es sei gar nicht so einfach, zarte Tier- oder florale Motive perspektivisch richtig auf die gekrümmte Fläche des Eis zu bringen. Deshalb kontrolliere sie immer wieder, ob das aufgemalte Motiv von der Optik her stimme und ob die Proportionen harmonisch seien. Ein gutes Auge, viel Geduld, eine ruhige Hand, Talent und Erfahrung seien wichtig, um die Kunst am Ei perfekt zu meistern. „Keines meiner verzierten Eier gleicht dem anderen, es sind alles Unikate. In jedem stecken etliche Stunden Arbeit und viel Herzblut.“

Welches ihrer bemalten Eier ihr selbst das liebste sei, will die Bauernblatt-Reporterin zum Abschluss des Atelierbesuches wissen. Birgit Völker-Bracker lächelt, zögert keine Sekunde und zeigt auf ein mit einem Feldhasen bemaltes Kranich­ei. „Dieses mag ich sehr gern. Ich würde es nie verkaufen, weil es so selten ist.“ Weitere Infos und Anfragen an die Künstlerin per Mail unter rosenreigen@t-online.de

Silke Bromm-Krieger

Die bemalten Eiersind begehrte Sammel- und Kunstobjekte.

Leiden gilt es zu vermeiden

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„Weh spricht: Vergeh! Wenn das Selbst leidet, da denkt es nach, wie es nicht mehr leide, und dazu eben soll es denken“, hat Friedrich Nietzsche gesagt und einem höheren Sinn des Leidens eine Absage erteilt. Das Christentum hingegen hat das Leiden zum Zentrum seiner Religion gemacht. Karfreitag ist der Gedenktag dessen.

Es liegt nahe: Wenn es uns schlecht geht, tun wir in der Regel alles, um dies zu ändern. Medizin ist nichts anderes als das Bemühen darum und Prophylaxe das mögliche Vorbeugen dagegen. Das gilt auch für die kluge Vorsorge im Wirtschaftlichen: planen, vorausschauen, aus Erfahrungen lernen. Für den Bauern steht dies unter dem Zeichen guter fachlicher Praxis, die auch die Sorge um Nachhaltigkeit, Tierwohl und Ressourcenschonung beinhaltet – nicht nur eigenem Schaden vorzubeugen, sondern auch an Natur und Gesellschaft. Die ZukunftsBauer haben sich diesem Ziel verschrieben. Letztlich sollen und können alle Bauern und Bäuerinnen ZukunftsBauer und -Bauerinnen sein.

Nun ist nicht aller Schaden, alles Leiden vermeidbar, nicht jedes Risiko kann abgesichert werden. Das gilt für die Gesundheit ebenso wie für den Betrieb. Manches müssen wir wohl oder übel ertragen, was nicht heißt, dass wir es begrüßen müssen. Eine besondere Lage ergibt sich, wenn das Leiden nicht durch höhere Umstände verursacht wird, sondern durch andere Menschen oder Institutionen wie Behörden oder die Politik. Dann lehnen wir uns dagegen auf, und das mit Recht. Ein aktuelles Beispiel dafür ist der Kampf gegen die Bürokratie. Gegen unhaltbare und ungerechte Zustände gilt es anzugehen – mit legalen und demokratischen Mitteln wohlgemerkt, denn Selbstjustiz führt zu Eskalation und nicht zu Erfolg.

Heikel wird es, wenn im Vordergrund nicht das Bemühen steht, die Zustände zu ändern und das Leiden abzuwenden, sondern die Suche nach Schuldigen. Die Brandmarkung von Verursachern geht oft an der Realität vorbei, vor allem aber enthebt sie der Verantwortung, an Lösungen mitzuwirken und gegebenenfalls auch das eigene Verhalten zu korrigieren.

Die großen Herausforderungen unserer Zeit – Klimawandel, Artensterben, Kriegsfolgen, Energiesicherung und Verteidigungsermächtigung, verbunden mit einer tragbaren gesellschaftlichen Lastenverteilung: Sind sie nicht eher „höhere Gewalt“ und weniger Schandtaten von irgendwelchen Missetätern? Und dass beim Versuch, ihnen zu begegnen, Fehler gemacht werden, Irritation, Unsicherheit und Angst auftreten, hat dies nicht vor allem seinen Grund darin, dass für die meisten von uns dergleichen während ihrer Lebenszeit beispiellos ist und nicht (nur) der vermuteten Unfähigkeit von Politikern und anderen Akteuren geschuldet?

Die genannten Herausforderungen verlangen auf vielen Ebenen Veränderungen. Diese bringen aber auch Nachteile, womöglich Leiden mit sich, bei manchen Dingen Verzicht. Wenn lediglich gefordert wird: „Wir doch nicht, sollen doch die anderen!“, wird eine notwendige Transformation der Gesellschaft nicht gelingen. Dann regieren die Umstände selbst, und das könnte größeres Leid verursachen als eine gemeinsame, nach vorn gerichtete Anstrengung. Lasst uns solch sinnloses Leiden vermeiden!

Vorbereitungen auf die Saison laufen

Die ausgiebigen Niederschläge der vergangenen Wochen sorgten dafür, dass sich die Frühjahrsarbeiten auf den Spargelbetrieben verzögerten. Erstaunt waren viele Spargelbauern jedoch, wie schnell dann einige Flächen abtrockneten, sodass das Aufdämmen in den letzten zwei Wochen doch noch relativ früh beginnen konnte.

Wie schnell der Spargel nach der Vorbereitung der Flächen regional seine weißen Köpfe aus den Dämmen streckt, bleibt abzuwarten.

In den südlichen Bundesländern wird die Ernte zu Ostern angefangen haben, in Schleswig-Holstein wird das Gros der Betriebe aber erst nach Ostern beginnen. Am 9. April starten der Arbeitskreis Spargel Schleswig-Holstein und die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein offiziell mit dem traditionellen Spargelanstich in die Saison 2024, diesmal wieder im Kreis Herzogtum Lauenburg. Erstmalig wird ein Spargelherzog mit dabei sein, der zusammen mit dem Vizepräsidenten der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, Hans-Caspar Graf zu Rantzau, den Spargelanstich feierlich durchführen wird.

Die Landwirtschaftskammer möchte mit diesem Termin an die Konsumenten das Signal senden, auf die ersten nennenswerten heimischen Mengen des Saisongemüses Spargel zu setzen und nicht Ware aus dem Ausland mit langen Transportwegen und einem hohen Wasserfußabdruck zu kaufen. Es heißt also zu Ostern für die Liebhaber des regionalen Edelgemüses, noch etwas Geduld zu bewahren und auf viele warme und vor allem sonnige Tage zu hoffen, sodass der Spargel aus dem nördlichsten Bundesland dann doch bald zu genießen ist.

Das Anlegen der Spargeldämme, das Verlegen der Folien und das Aufstellen der Minitunnel für die Verfrühungsflächen waren erst verspätet möglich, da an sehr vielen Stellen das Wasser auf den Flächen noch stand. Es gab aber dann doch eine zügige Abtrocknung des Bodens. Die erstellten Spargeldämme waren von guter Struktur, feinkrümelig, um ein schnelles Erwärmen zu gewährleisten, denn der Spargel wächst erst bei Temperaturen von 10 bis 12 °C an der Triebkrone. Die Erde, die die Dammfräse zu einem Spargeldamm formt, sollte deshalb relativ trocken sein. Außerdem wirken sich verkrustete Dämme dann später deutlich negativ auf die Ernteleistungen der Mitarbeiter aus.

Love-Scamming und faule Handwerkerrechnung

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Es geht um Love-Scamming, faule Handwerkerrechnungen, Schockanrufe, falsche Verwandte und Gewinnversprechen. Ehrenamtliche Mitarbeiter der Opferhilfe „Weisser Ring“ und die Polizei waren bei den LandFrauen Ekebergkrug und Legan zu Gast, um über neue Betrugsmaschen aufzuklären und Ratschläge zu geben, wie man sich in bedenklichen Situationen verhalten sollte.

Natürlich wurde auch der Enkeltrick angesprochen. Dabei sollen bevorzugt Senioren durch Schockanrufe dazu gebracht werden, „ihren Enkel“ oder „ihre Enkelin“ nach einem angeblichen Unfall durch eine Kaution freizukaufen. Gefordert werden bis zu 100.000 €. Aber es gibt auch neue Betrugsmaschen. So informierten Werner Loges vom „Weissen Ring“ und Polizeihauptmeister Jens Schrader aus Schleswig bei den Ekeberger LandFrauen über die Zunahme von dubiosen Haustürgeschäften. Dabei würden Dienstleistungen wie die Reinigung von Gehwegen, Dachrinnen, ganzen Dächern und Gartenarbeiten angeboten, alles gegen Vorkasse von bis zu 20.000 €. Sei das Geld erst gezahlt, lasse sich nie wieder jemand sehen. Loges riet, Transporter mit vergilbter Aufschrift, auswärtigem Kennzeichen und Zahlungsforderungen an der Haustür als sicheres Zeichen für unlautere Angebote zu nehmen.

Zudem sei die Tendenz zu beobachten, dass auch 40- bis 50-Jährige immer öfter von Betrügern ins Visier genommen würden, unter anderem mit dem Angebot von Fake-Jobs.

Betrüger überraschten ihre arglosen Opfer mit Vorliebe in deren vertrauter Umgebung, immer mit demselben Ziel: sie um ihr Geld zu bringen. Beim Love-Scamming würden Kontaktbörsen benutzt, um einsame Menschen herauszufiltern und eine emotionale Bindung aufzubauen. Irgendwann gehe es um Geldsorgen oder die Bitte, den Flug zu zahlen, um sich endlich live zu treffen. „Wir haben in Schleswig-Holstein Fälle, in denen Opfer für eine angebliche Liebesbeziehung ihr Haus verpfändeten“, berichtete Loges. Sei das Geld erst einmal auf ein Online-Konto überwiesen, sehe man es nie wieder.

Aktuell gebe es zudem vermehrt Geldforderungen über WhatsApp. Dafür hatte Polizeihauptmeister Jens Schrader ein Beispiel parat: „Hi Mama, hier ist meine neue Nummer, da mein Handy kaputt gegangen ist. Wo bist du? – Bin gerade zu Hause angekommen. – Schön kannst du mir helfen? – Ja, was denn? – Meine Bank hat meinen Account gesperrt, weil ich es zu oft mit meinem Handy verbunden habe. Muss heute eine Rechnung zahlen, wenn ich die Frist nicht einhalte erhöht sich der Betrag. Kannst du die Rechnung für mich bezahlen, ich gebe dir das Geld morgen.“ „Auf keinen Fall auf solche Nachrichten reagieren!“, mahnte der Polizist. Zuhörerinnen aus dem Saal bestätigen die WhatsApp-Masche aus eigener Erfahrung. Der Vater einer Teilnehmerin wurde von einer angeblichen Tochter angerufen, die dringend Geld benötige. Auf die beharrliche Nachfrage, welche Tochter sie denn sei (der Angerufene hat mehrere), wurde aufgelegt.

Bei dubiosen Anrufen seien viele zu freundlich, so die Erfahrung von Loges. „Legen Sie einfach auf, wenn Geld gefordert wird, oder tröten Sie mit einer Pfeife ins Telefon! Die rufen nie wieder an“, so sein Rat.

Auch Polizeihauptkommissar Thomas Zielcke von der Präventionsstelle der Polizeidirektion aus Neumünster rief bei einer Veranstaltung der LandFrauen aus Legan und Umgebung zur Wachsamkeit auf. „Lassen Sie niemals fremde Personen ins Haus! Wasserwerke und Stromanbieter melden ihre Mitarbeiter immer vorher an.“ Bei Schockanrufen sei es das beste Mittel, die Enkelin selbst anzurufen. Dann stelle sich fast immer heraus, dass es ihr gut gehe und sie mitnichten Geld für eine Kaution brauche. Er warnte zudem, Passwörter oder PIN weiterzugeben.

Werner Loges ermutigte Betroffene, sich Hilfe bei der Opferhilfe zu holen. Oft sei die Scham, auf einen Betrug hereingefallen zu sein, groß. Das könne aber tatsächlich jedem passieren. Über das erlittene Unrecht zu sprechen, sei der erste Schritt zur Selbsthilfe.



Info

Der „Weisse Ring“ in der Außenstelle Schleswig hat es pro Jahr mit 80 bis 100 Fällen zu tun. Überwiegend geht es für die zehn ehrenamtlichen Kräfte um Hilfe für Verbrechensopfer. Betroffene können sich jeden Tag von 7 bis 22 Uhr an den „Weissen Ring“ wenden unter Tel.: 11 60 06. Von dort werden sie an ehrenamtliche Mitarbeiter in der Nähe ihres Wohnorts vermittelt. bb

Werner Loges vom „Weissen Ring“ (li.) und Polizeihauptmeister Jens Schrader berieten die LandFrauen in Ekebergkrug. Foto: hfr
Polizeihauptkommissar Thomas Zielcke riet, im Zweifel die Polizei anzurufen. Fotos (2): lfv Legan
Die Vorsitzende des OV Legan, Heike Hebbeln, begrüßte die LandFrauen in der Ole School in Osterstedt. Auf Wunsch des Vorstandes brachte Thomas Zielcke seine Gitarre mit und lud nach dem ernsten Thema zum Mitsingen ein.

Ostergruß aus Rundballen

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Ostern wäre ohne die Rundballenskulptur mit den langen Ohren für die Landjugend Selenter See kein Ostern. Und so trafen sich die Mitglieder der Ortsgruppe am vergangenen Wochenende zu einer gemeinsamen Aktion, um auch in diesem Jahr eine schöne Tradition fortzusetzen. Sie bauten mit vereinten Kräften in Lohbek auf einer Fläche an der B 202 einen fast 1 t schweren Osterhasen auf.

Für die Figur aus Rundballen und Strohklappen wurden viele Hände, die tatkräftig mitanpacken, und auch Technik gebraucht, denn ein Rundballen wiegt immerhin knapp 300 kg. Die ersten beiden Ballen wurden zunächst mit einem Radlader in die Rundballenzange genommen und aufeinandergestapelt. Dabei musste der untere Ballen sehr gut justiert werden.

Während diese Säule gebaut wurde, konnte an einem dritten Rundballen schon damit begonnen werden, Augen, Nase und Ohren des Hasen im Stroh zu befestigen. Gerade die langen Löffel mussten besonders gut gesichert werden, da der Osterhase einige Tage bei Wind und Wetter stehen bleiben muss. Die Ohren bestehen aus Stroh, das mit grobem Draht umwickelt wird. Um die Ohren an der richtigen Stelle zu platzieren, werden sie mit Erdnägeln am Kopf befestigt. Das war auf jeden Fall die größte Herausforderung.

Dann war wieder Präzisionsarbeit gefragt, denn nun musste der fertige Hasenkopf mit dem Radlader auf den Körper gesetzt werden. Dabei war Teamwork gefragt. Damit der Kopf vernünftig auf dem Körper sitzt und in die richtige Richtung schaut, brauchte der Radladerfahrer genaue Anweisungen von den Mitgliedern, die sich rings um die Skulptur positioniert hatten. Sobald der Kopf richtig saß, begannen die Helfer damit, den gesamten Hasen mit Spanngurten und Erdnägeln am Boden zu verankern, sodass er den Wettereinflüssen standhält.

Nach dieser Aktion war der Osterhase schon gut zu erkennen. Jetzt fehlten noch die Arme, die aus kleinen Strohklappen bestehen. Sie mussten nun am mittleren Ballen befestigen werden. Dazu wurden Erdnägel und Sachsband genutzt. Nachdem beide Arme fixiert waren, wurden kleine Strohklappen vor dem Osterhasen abgelegt. Sie dienen als Podest für das Banner, das vom Laju-Osterhasen „gehalten“ wird. Damit das Banner gut sichtbar ist und nicht im Wind flattert, wurde es mit Nägeln auf Paletten befestigt. Und natürlich gehören zum Osterhasen auch Ostereier. Die wurde aus Stroh geformt und bunt angesprüht.

Nun ist die fast 1 t schwere Figur mit dem Ostergruß der Landjugend an der B 202 weithin sichtbar. Die Osteraktion ist aber nur eine von vielen jährlichen Aktionen, die die Ortsgruppe Selenter See für ihre Mitglieder anbietet. Im Kalenderjahr 2024 wird die Laju am 8. Juni eine Zeltfete und am 3. August eine Open-Air-Fete in veranstalten.

Erinnerungsfoto nach getaner Arbeit. Der Aufbau des Osterhasen in Lohbek ist für die Landjugendgruppe Selenter See eine schöne Tradition geworden.
Nase und Ohren … 
… und die Arme mussten nicht nur gut aussehen, sondern vor allem wetterfest fixiert werden.

Ansteckende Leidenschaft für die LandFrauenarbeit

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Der KreisLandFrauenverband Herzogtum Lauenburg wird künftig von einem Team-Vorstand geführt. Dieser tritt die Nachfolge der bisherigen Kreisvorsitzenden Anne Schmaljohann an, die auf der Vertreterinnenversammlung nach acht Jahren verabschiedet wurde.

Voraussetzung für die Wahl eines Team-Vorstandes war die Zustimmung der Versammlung zu einer entsprechenden Satzungsänderung.

Ebenfalls nach achtjähriger Vorstandsarbeit wurde „Homepage-Fee“ Wanda Schmidt-Bohlens verabschiedet. Sie hatte vor allem für die digitale Präsenz der KreisLandFrauen gesorgt und aktiv bei den Jungen LandFrauen mitgewirkt.

Einig war man sich auf der Vertreterinnenversammlung, dass die gelungenen Wahlen ein wichtiger Schritt in die Zukunft und Zeichen der Stärke und des Zusammenhalts der LandFrauen im Herzogtum Lauenburg seien.

Welchen Anteil die scheidende Vorsitzende daran hat, wurde bei einer Abschiedsfeier deutlich, mit der der Kreisverband Anne Schmaljohann überraschte. In ihrer Laudatio beschrieben Ilona Schütt und Nadja Koop sehr eindrücklich Ideenreichtum, Einfühlungsvermögen, Tatkraft und Führungsqualitäten von Schmaljohann. Ihr Einsatz für die Jungen LandFrauen sei unbeschreiblich. Zudem habe die LandFrau aus Bälau den Kreisverband mit guten Ideen auch auf Landesebene bekannt gemacht. So seien die Klausurtagung für den Kreisvorstand und das Hofübergabeseminar auch in anderen Kreisen und im Landesverband übernommen worden. „Deine Leidenschaft für die LandFrauenarbeit war sehr ansteckend“, betonte Nadja Koop.

Anne Schmaljohann wurde mit der Silbernen Biene in den Schleswig-Holstein-Farben geehrt. Zu den Gratulantinnen zählten auch LandFrauenpräsidentin Claudia Jürgensen und Präsidiumsmitglied Lena Haase. 
Künftig wird der Kreisverband von einem Team-Vorstand mit Ilona Schütt, Gudrun Heins-Koletzki und Nadja Koop (v. li.) geführt. Fotos: Wanda Schmidt-Bohlens
Kirsten Peters zauberte
diese Abschiedstorte.

Lammfleisch zu Ostern gefragt

Zu Ostern kommt gern die Familie zusammen und zu Hause wie auch beim Restaurantbesuch werden häufig Lammfleischgerichte genossen.

In diesem Jahr sorgen die laufenden Ramadan-Feierlichkeiten der islamischen Bevölkerung für eine zusätzliche hohe Nachfrage nach Lamm- und Schaffleischspezialitäten. Seit Jahresbeginn haben die Preise für Schlachtlämmer zugelegt, was einer saisontypischen Entwicklung entspricht. In der Lebendvermarktung liegen die Preise in Schleswig-Holstein aktuell über dem Vorjahr. Zu dieser Jahreszeit werden meist nur Lämmer aus dem Vorjahr angeboten. Die sogenannten frischen Lämmer werden erst in einigen Wochen schlachtreif. Überregional sind allerdings schon erste frische Lämmer am Markt.

Bei einem Selbstversorgungsgrad von rund 40 % für Lamm- und Ziegenfleisch in Deutschland werden Importe etwa aus Neuseeland oder dem Vereinigten Königreich nötig sein. Nach Zahlen des Statistischen Landesamtes halten in Schleswig-Holstein 920 Betriebe Schafe. Binnen eines Jahres hat sich diese Zahl um 10 % verringert. Die Zahl der Mutterschafe je Betrieb ist um 2,9 % auf 132 Stück gesunken. Bundesweit hat der Schafbestand dagegen im gleichen Zeitraum um 2,8 % zugenommen, nachdem er die Jahre zuvor abgenommen hatte. Im Vergleich zu vielen anderen Fleischarten hat der Konsum von Lammfleischspezialitäten zuletzt wieder etwas zugenommen.

Schlachtlämmer Lebendvermarktung – Notierungen in Schleswig-Holstein: Die Erlöse für Lämmer liegen derzeit auf Vorjahresniveau. Für frische Lämmer wird ein Preisaufschlag erwartet. Quelle: Karsten Hoeck

Frühwarnsystem für das Schwanzbeißen bei Schweinen

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Das multifaktoriell ­ausgelöste Schwanzbeißen erfordert eine gute Tierbeobachtung, um es möglichst schon im Entstehen erkennen zu können, und ein schnelles Eingreifen. Hier setzt das EIP-Projekt „DeTail“ ­(Detection of Tail Biting) an.

Ziel des Projektes ist es, eine Web-App zu entwickeln, die auf Grundlage bekannter Frühindikatoren auf Buchtenebene als Frühwarnsystem für das Schwanzbeißen in der landwirtschaftlichen Praxis verwendet werden kann. Der Landwirt kann mithilfe des Frühwarnsystems frühzeitig und gezielt auf ein erhöhtes Schwanzbeißrisiko bei seinen Tieren aufmerksam werden und mit geeigneten Gegenmaßnahmen reagieren.

Das Schwanzbeißen beim Schwein stellt mit seinen vielfältigen Ursachen nach wie vor eine der größten Herausforderungen in der praktischen Schweinehaltung dar. Die am weitesten verbreitete Maßnahme zur Vorbeugung ist das Kupieren der Schwanzspitze bei unter vier Tage alten Ferkeln.

Videoaufzeichnungen der Schweine dienen der Datenaufnahme. 

Allerdings ist in der Europäischen Union das routinemäßige Kupieren der Schwänze von Schweinen bereits seit dem Jahr 1991 verboten. Das Verbot gilt nicht, wenn der Eingriff in begründeten Ausnahmefällen zum Schutz des Tieres oder zum Schutz anderer Tiere unerlässlich ist. In Deutschland und auch in den meisten anderen EU-Staaten wird die überwiegende Zahl der konventionell gehaltenen Ferkel daher noch kupiert.

Frühindikatoren sind bereits aus anderen Forschungsprojekten zum Schwanzbeißen bekannt. So konnte im „Konsortialprojekt gegen das Schwanzbeißen bei Schweinen“ (KoVeSch), an dem die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und das Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp (LVZ) der Landwirtschaftskammer beteiligt waren, die Schwanzhaltung der Tiere als gut geeigneter Indikator ermittelt werden.

Die Schwanzhaltung wird über Videobeobachtungen der Tiere in der Stallbucht aufgezeichnet und über Instrumente der Künstlichen Intelligenz ausgewertet. Zusätzlich werden Bonitur-, Klima- und Bewegungsdaten erhoben. An der Erarbeitung des Frühwarnsystems sind alle Mitglieder der operationellen Gruppe beteiligt. Auf den vier landwirtschaftlichen Betrieben in Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie im LVZ werden die Daten aus den Stallungen erfasst. Die Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg ist für die Datenaufbereitung und -verknüpfung verantwortlich, die Landwirtschaftskammer Niedersachsen und die CAU stehen als beratende Partner dem Projekt zur Seite. Die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein übernimmt als Lead-Partner die Projektkoordination und ist Ansprechpartner für Fragen zum Projekt.

Wasser auf die Mühlen der Energieindustrie

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„Was die Kohle im Ruhrpott war, ist hier der Grüne Strom. Jetzt kommt die echte Energiewende!“ Solche Euphorie ist typisch für Dirk Burmeister von der Entwicklungsgesellschaft Region Heide, der maßgeblich dazu beigetragen hat, dass sich die Firma Northvolt mit der Produktion von Batteriezellen bei Heide ansiedelt. Der Strukturausschuss des Bauernverbands Schleswig-Holstein (BVSH) unter Vorsitz von Sönke Holling legte seine Sitzung dorthin und konnte die Baustelle vorab besichtigen.

Das Baugelände von Northvolt erstreckt sich über 110 ha auf Gemeindegebiet von Norderwöhrden und Lohe-Rickelshof. Diese Woche war offizieller Baubeginn. Die Investitionssumme beläuft sich auf rund 5 Mrd. €. Die Produktionsblöcke entstehen dort sukzessive, der erste soll in der zweiten Hälfte 2026 in Betrieb gehen, das gesamte Vorhaben 2030 fertig sein. Dann sollen dort rund 3.000 Mitarbeiter 60 GWh Energie pro Jahr in Form von Batteriezellen herstellen, „das entspricht einer Million Elektroautos“, erklärt Wiebke Hansen von Northvolt.

Das Baugelände mit einem Bohrgerät für Pfahlgündung (li.)  Fotos: Tonio Keller

Recycling sei dem schwedischen Konzern wichtig, ergänzt ihr Kollege Arne Claussen: 20 bis 50 % der kritischen Rohstoffe wie Nickel, Kobalt oder Mangan würden wieder in den Kreislauf eingespeist, und das in mehrfachen Zyklen. Auch die Wasserver- und Entsorgung verlaufe weitgehend zirkulär. Northvolt legt nicht nur ein Regenwasserrückhaltebecken an, wozu die Firma verpflichtet ist, sondern auch ein Speicherbecken zur Nutzung von Regenwasser, denn das Rückhaltebecken muss bei Trockenheit wieder leerlaufen. Auch die Nutzung von Brauchwasser aus der städtischen Kläranlage Heide (Grauwasser) wird in Betracht gezogen.

Wasser war denn auch das Hauptthema der Sitzung, weshalb der Ausschuss zunächst beim Deich- und Hauptsielverband (DHSV) Dithmarschen in Hemmingstedt zu Gast war. Meeresanstieg, Starkregen und längere Trockenphasen, begleitet von Verschlickung und Moorsackungen werden in naher Zukunft zu großen Herausforderungen für die Wasserwirtschaft führen. Teile des Einzugsbereiches des inklusive Betreuungsgebiet 180.000 ha großen Einzugsgebiets des DHSV liegen unter dem Meeresspiegel, wenn auch nicht das Northvolt-Gelände mit 1 bis 3 m über NN. „Wir werden verkürzte Entwässerungszeiten haben und größere Rückhaltebecken brauchen“, sagt DHSV-Geschäftsführer Matthias Reimers. „Wir haben nicht zu wenig Wasser, aber Probleme mit der Sortierung.“ Sein Fazit: „Wir brauchen ein Wasserkonzept, auch als klare Antwort für Investoren.“

Denn bei der Neuansiedlung von Industrie in Dithmarschen könnte – und sollte – Northvolt erst der Anfang sein. Diese allseits als Segen empfundene Entwicklung für das bisher strukturschwache Dithmarschen kommt für die Wasserwirtschaft als Herausforderung hinzu. Burmeister rechnet bald mit einer Erweiterung, etwa durch die Produktion von Grünem Wasserstoff: „Da entsteht ein starkes Industriedreieck Heide-Brunsbüttel-Itzehoe. Das schafft Infrastruktur und Wertschöpfung. Aber wir müssen aufpassen, wir dürfen nicht alles nehmen.“

Kay Evers, Bürgermeister von Noderwöhrden, ist froh, damals für die Ansiedlung von Northvolt die Hand gehoben zu haben. „Wir hätten es später bitter bereut, wenn wir so weitergemacht hätten und die Entwicklung an uns vorbeigegangen wäre.“ 15 landwirtschaftliche Betriebe hätten Flächen dafreiwillig abgetreten, dazu kam eine große Fläche vom Amt Heider Umland. Von der zusätzlichen Gewerbesteuer habe die Gemeinde nichts, die sei ein durchlaufender Posten und gehe in den kommunalen Finanzausgleich.

Wasser ist auch für Evers ein Thema – „Wo kommt es her, wo fließt es hin? Wir liegen am tiefsten Punkt und müssen über‘n Berg.“ Doch ein ähnlich großes Thema ist für ihn das Verkehrsaufkommen – an die 500 Lkw pro Tag seien zu erwarten. Davon hätte er gerne einen Großteil auf der Schiene: „Die Marschenbahn wurde jahrzehntelang vernachlässigt!“

Rasante Fahrten um die Kegel

Auf Winklers Hof in Kükels, Kreis Segeberg, fand die zweite und damit vorletzte Station des ­Hallencups der Gespannfahrer statt. Angereist waren 53 Fahrsportler mit 125 Pferden.

Das eng getaktete Programm über zehn Stunden startete mit den Prüfungen der mittelschweren Klasse. Auch die neue Turnierattraktion, das Tandemfahren, war nach einem ersten Versuch beim Auftakt in Tangstedt diesmal in der Klasse M ausgeschrieben. Mit ihren zwei Schimmelponys Jamain und Kuba holte sich Susan Gollmer die Goldschleife in dieser anspruchsvollen Prüfung.

In den beiden M-Prüfungen für Ein- und Zweispänner mit Ponys ging es außer um den Gesamtsieg auch um eine Fahrkarte zum Nordpferd-Fahrercup. Mit Siegen für Jörn Rennebach im Zweispänner und die Dänin Lise Hal­kjaer im Einspänner gab es hier keine Überraschungen, und so zeichnet sich der Teilnehmerkreis für das Event in Neumünster allmählich ab.
In der Vierspännerprüfung hatte Jutta Weidenthal die Nase vorn vor dem Landesmeister Peter Heuser. Bei den Pony-Einspännern der Klasse A war die Segeberger Kreismeisterin Christien Luckwaldt mit dem zehnjährigen Classicpony Krypto­nite von Krummesse nicht zu schlagen. Die 28-Jährige hat damit bereits den Gesamtsieg ihrer Klasse in der Tasche.

Der Abschluss des diesjährigen Hallencups mit der Ehrung der Gesamtsieger findet am Sonnabend, 6. April, im Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp, Kreis Plön, statt.
pm