StartNachrichtenPferd & ReiterEinzigartig in der deutschen Pferdeszene

Einzigartig in der deutschen Pferdeszene

Die Trakehner-Zucht ist immaterielles Kulturerbe
Von rj/pm
Die Trakehner-Zucht blickt auf eine Geschichte von fast drei Jahrhunderten zurück.  Foto: Imago

Die Trakehner-Zucht hat nach einem länger als drei Jahre andauernden Bewerbungsverfahren die Aufnahme in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes geschafft.

Die Entscheidung der Kultusministerkonferenz und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien fiel auf Empfehlung des unabhängigen Expertenkomitees für Immaterielles Kulturerbe der Deutschen Unesco-Kommission der Länder und ist in der deutschen Pferdeszene einzigartig. Die Trakehner-Zucht ist die erste Pferdezucht in dem Verzeichnis und das erste deutsche Immaterielle Kulturerbe mit hippologischem Hintergrund.

„Die Aufnahme verleiht der Besonderheit der Trakehner-Zucht Ausdruck“, kommentierte Lars Gehrmann, Zuchtleiter und Geschäftsführer des Trakehner Verbandes. „Die Geschichte und die Zuchtmethodik der Reinzucht sind bis heute Alleinstellungsmerkmale unserer Zucht, die neben der Traditionspflege stets und innovativ den Blick nach vorn richtet. Sie bringt heute nicht nur moderne Reitpferde hervor, sondern ist mit zahlreichen Bildungsangeboten, aktiver Jugendarbeit und Offenheit für neue Mitglieder zukunftsorientiert ausgerichtet.“

Im mehrstufigen nationalen Bewerbungsverfahren, das von einer fünfköpfigen Arbeitsgruppe mit fördernder Unterstützung der Stiftung Trakehner Pferd bearbeitet wurde, galt es, mehr als 20 umfassende Fragestellungen zu beantworten. Berücksichtigt wurden unter anderem die Geschichte durch fast drei Jahrhunderte unter verschiedenen politischen Systemen, die Organisation und die Besonderheiten der Zucht, die heutige Praxis, der Tierschutz und die Weitergabe an kommende Generationen.

Das Expertenkomitee würdigte ausdrücklich das Engagement, mit dem die Trakehner-Zucht betrieben wird, sowie die Dokumentation und Weitergabe von Wissen und Können seit nunmehr drei Jahrhunderten. Die positive Entscheidung wurde zudem mit der offenen Praxis, dem grenzüberschreitenden Austausch und den umfangreichen Bildungs- und Informationsangeboten für Mitglieder und die Öffentlichkeit begründet.

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