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Tornados am Grünlandrand gucken

Landwirt stellte seine Fläche als Parkplatz zur Verfügung
Von Tonio Keller
Landwirt Hendrik Köpke hat sein Feld als Parkplatz zur Verfügung gestellt. Fotos: Hendrik Köpke

In Scharen sind die Spotter angereist.

Dass die Nato-Großübung Air Defender derzeit läuft, ist nicht zu übersehen und vielerorts auch nicht zu überhören. Während sich manche die Ohren zuhalten, wenn Tornados, Airbusse und Eurofighter über das Dorf donnern, treibt es andere extra dorthin – um zu staunen, zu fotografieren und zu filmen. Das erlebte auch ein Landwirt auf seiner Fläche – und machte das Beste daraus für alle Beteiligten.

„Spotting“ nennt sich diese Leidenschaft, und aus halb Europa reisen die Spotter in Scharen an, um sich ein Plätzchen nahe den Start- und Landebahnen zu ergattern. So auch am Rand der Flächen von Landwirt Hendrik Köpke in Klein Rheide, Kreis Schleswig-Flensburg, denn dort führt ein öffentlicher Wirtschaftsweg an den Ort des Geschehens.

Als Köpke am Montag voriger Woche auf seinem Grünland Silo fahren wollte, war der Weg so zugeparkt, dass er nicht mit dem Ladewagen anfahren konnte und die Polizei Fahrzeuge räumen musste. Als dies geschehen war, meinte der Landwirt, die vielen Autos könnten doch besser auf seiner Fläche parken und so den Zuweg freihalten.

Spotter nennen sich die Fans, die mit Leidenschaft Militärflugzeuge beobachen und fotografieren. 

„Die Polizei war begeistert. Sie besorgte Verkehrschilder und machte das Feld zum vorübergehenden Parkplatz“, erzählt er. So wurde die Verkehrslage entspannt und der Seitenstreifen der Gemeinde geschont – zum Vorteil für alle, auch der Spotter. „Ich habe mich dann gut mit ihnen unterhalten“, sagt Köpke. „Es sind interessante Leute, und man erfährt spannende Geschichten.“

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