Sich abends gemeinsam um die Feuerstelle zu versammeln, scheint so eine Art von Urtrieb zu sein, eingefügt in unsere DNA im Verlauf von Zehntausenden Jahren Menschheitsgeschichte. Stundenlang kann man dem Flammenspiel zusehen und die Wärme von vorn genießen.
Feuerstellen lassen sich kurzerhand durch eine Einfassung aus Steinen herstellen. Noch einfacher geht es mit Feuerschale oder Feuerkorb. Und mit Gaskaminen bietet der Handel sogar rauchfreie Alternativen. Damit steht einem neuen Treffpunkt im Garten nichts mehr im Wege.
Der ideale Platz für einen lauen Sommerabend an der Feuerstelle liegt etwas geschützt. Im besten Fall halten Hecken oder Mauern kühlen Wind ab. Vorteilhaft sind ein fester, gepflasterter Untergrund oder mit Kies belegte Flächen. Ein toller Platz für die Feuerstelle ist ein Senkgarten, der gleichzeitig auch Sitzgelegenheiten bietet. Für Terrassen oder an Orten, wo man kein offenes Feuer machen darf, sind rauchfreie Outdoor-Gaskamine eine prima Alternative. Sie sind einfach und sicher zu bedienen. Mit ein paar aufgelegten Deko-Scheiten ist das Flammenbild von einem echten Holzfeuer kaum zu unterscheiden. In der Regel werden diese Gaskamine an handelsübliche Propangas-Flaschen angeschlossen. Einige Modelle lassen sich auch mit ein paar Handgriffen in einen Grill umwandeln.
Bei Feuerkörben und Feuerschalen steht eine breite Auswahl an Modellen zur Verfügung. Von der einfachen Stahlvariante mit oder ohne Fuß bis hin zum Designermodell aus Edelstahl bieten Baumärkte und Versandhandel ein breites Angebot für jeden Geschmack und Geldbeutel. Einige Modelle verfügen über einen abnehmbaren Funkenschutz oder Grillrost, andere bieten dank ihrer Form besondere Flammenbilder. Sie kommen bei Dunkelheit am besten zur Geltung. Der Unterschied zwischen Feuerschale und Feuerkorb besteht in der Bauweise. Die Feuerschale weist eine geschlossene Schalenform auf und ist eher flach aus Stahl, Edelstahl, Gusseisen oder Keramik hergestellt. Füße oder ein Untergestell verhindern den direkten Bodenkontakt und damit Beschädigungen an der Aufstellfläche. Die angebotenen Durchmesser reichen meist von 40 bis 100 cm. Für hauptsächlich zu dekorativen Zwecken genutzte Modelle genügt der kleinere Durchmesser. Wer dagegen plant, über der Feuerschale gelegentlich einen Schwenkgrill aufzubauen, wählt besser ein Modell mit mindestens 60 cm Durchmesser. Ein Funkenschutz als Zubehör kann sehr nützlich sein. In Keramikschalen sollte man nur Holz verbrennen. Metallvarianten eignen sich auch für Grillkohle. Beim Kauf achtet man auf ein Wasserabzugsloch, damit sich die Feuerschale bei Regen nicht in einen Kübelteich verwandelt. Tipp: Wenn es nicht unbedingt eine nagelneue Feuerschale sein muss, findet man beim Altmetallhändler oder auf dem Schrottplatz für wenig Geld rustikale Feuerschalen oder -körbe. Sie sind meist aus Stahlbändern geschmiedet und an den Seiten daher offen. Als Ascherost dient eine Stahlplatte oder eine spezielles Bodenblech zum Unterlegen. Beide Varianten sind leicht zu transportieren und flexibel einsetzbar.
Es versteht sich von selbst, Feuerkörbe und -schalen nur auf einem nicht brennbaren Untergrund aufzustellen, da der Korpus und teilweise auch die Füße während des Abbrennens sehr heiß werden. Je nach Material und Behandlung der Oberfläche setzen Feuerkörbe und -schalen nach mehrmaligem Benutzen Rost an. Diese Patina verleiht ihnen eine rustikale Optik. Natürlich braucht ein Lagerfeuer auch Brennstoff. Weißrindiges Birkenholz verbrennt mit einem bläulichen Flammenbild und ist deshalb recht beliebt. Doch gleich welche Holzart verwendet wird, wichtig ist die regengeschützte, von der Wetterseite abgewandte und luftige Lagerung. Geschlossene Räume sind nicht geeignet. Optisch ansprechend wirkt auch ein Holzstapel als Wind- oder Sichtschutz in der Nähe der Feuerstelle. Trockenes Holz verbrennt mit einem Minimum an Qualm. Frischer Gehölzschnitt oder gar Gartenabfälle gehören nicht ins Lagerfeuer.
Foto: Karin Stern
Doch leider sind auch beim offenen Feuer im eigenen Garten einige gesetzliche Vorschriften in Abhängigkeit von dem jeweiligen Bundesland und der Gemeinde einzuhalten. Eine Nachfrage bei der Stadt- oder Gemeindeverwaltung verschafft Klarheit. Feuerkorb, Schale oder Gaskamin sind in der Regel kein Problem, doch für das klassische Lagerfeuer auf dem Boden können Vorgaben oder gar Verbote bestehen.