Sie werden bei Login in den Shop auch automatisch auf der Bauernblatt-Website eingeloggt und können sich dann zukünftig mit dem gleichen Passwort auf beiden Websites anmelden.
Die im Frühling zahlreich, vor allem an der Nordsee, rastenden Weißwangen- und Nonnengänse verursachen große Schäden in landwirtschaftlichen Kulturen auf Acker- und Grünland.
Das Umweltministerium (MEKUN) bietet seit Langem verschiedene finanzielle Ausgleichsmöglichkeiten an, zum Beispiel über den Vertragsnaturschutz. Die Richtlinie für Ausgleichszahlungen bei Schäden in ackerbaulichen Sommerkulturen geht nunmehr in das dritte Jahr. Dabei kann online ein Antrag auf Ausgleich nach einem definierten Verfahren gestellt werden. Informationen finden sich hier.
Eine weitere Richtlinie für Ausgleichszahlungen bei Schäden durch ziehende Wildgänse ist derzeit in der Erarbeitung im Landwirtschaftsministerium (MLLEV). Diese wird auch den Ausgleich auf Grünland und in Winterkulturen umfassen und den Gänsemelder nutzen.
Es wird darauf hingewiesen, dass für beide Richtlinien im ersten Schritt eine Meldung von Wildgänsevorkommen über den Gänsemelder zu erfolgen hat. Der Gänsemelder ist eine Online-Plattform, auf der flächenscharf Vorkommen gemeldet werden können. Neue Nutzer müssen sich als „Privatperson“ registrieren.
Für die Inanspruchnahme von später zu beantragenden Ausgleichszahlungen ist die Meldung erforderlich. Schäden sind spätestens 14 Tage nach Eintritt in den Gänsemelder einzutragen. Für weitere Fragen und Beratung steht der Fachbereich Umwelt und Gewässerschutz zur Verfügung.
Ein Dutzend Hengste war für die Holsteiner Frühjahrskörung in Elmshorn angemeldet. Nach der Musterung auf dem Pflaster, dem Freispringen und der Vorstellung unter dem Reiter für die Vierjährigen und Älteren konnten fünf von ihnen die Körkommission um Zuchtleiter Stephan Haarhoff überzeugen. Anschließend standen eine Züchtermesse und eine Auktion auf dem Programm.
Unter den fünf neuen Vererbern, die von der Körkommission grünes Licht erhielten und fortan das Prädikat „gekört“ tragen, sind vier dreijährige. Cor Victor von Corniolo-Casall stammt aus der Zucht und dem Besitz von Dr. Antonio Conde. Die Pferde des Arztes aus Portugal stehen bei Thies Hansen in Wöhrden, Kreis Dithmarschen.
Conde berichtete, dass Cor Victor aus seiner besten Stute sei, die er vor 17 Jahren als Fohlen bei Nico Detlef auf Fehmarn gekauft habe. Zu der Zeit habe niemand den Vater Casall gekannt. Das Fohlen habe sich auch gar nicht nach seinen Vorstellungen entwickelt, denn die Stute sei nur 1,62 m groß geworden. Aber in der Zucht habe B Caravella dann überzeugt. Drei ihrer Fohlen seien jetzt gekörte Hengste. Alle Fohlen seien sehr kraftvolle und typvolle Pferde, wie auch Cor Victor. Ihn will Conde nicht verkaufen. Er sei ein „Keeper“, also ein Pferd zum Behalten.
Auch Zuchtleiter Stephan Haarhoff war voll des Lobes für den Hengst und bescheinigte ihm neben einem „herrlichen Gesicht, gepaart mit einem tollen Ausdruck, eine sehr gute Abwicklung des Sprunges – vor allem, wenn es höher wurde“.
Fremdblut vertreten
Ebenfalls zugelassen wurde Casall de Cord von Casall-Accord II. Jörg Kröger aus Quickborn, Kreis Pinneberg, zeichnet züchterisch verantwortlich für dieses Nachwuchstalent. „Einer der wohl auffälligsten Typen am heutigen Tage. Ein Pferd mit großen Linien und ganz leichter Aufmachung, das auch am Sprung von sich zu überzeugen wusste“, urteilte der Zuchtleiter.
Casall de Cord aus der Zucht und dem Besitz von Jörg Kröger aus Quickborn, Kreis Pinneberg, wurde in Elmshorn gekört. Foto: Janne Bugtrup
Der dritte Dreijährige ist Zuccatoki von Zuccero HV-Catoki, gezüchtet und ausgestellt von Harm Thormählen aus Kollmar, Kreis Steinburg. „Hier sahen wir einen richtigen Sportler mit ganz viel Kraft und einem herausragenden Vorderpferd, toller Halsung und einem starken Rücken, der am Sprung mit viel Bascule und Abdruck ausgestattet ist“, schwärmte Haarhoff von diesem Schimmel. Der Niederländer (KWPN) Semper fi von Mylord Carthago-Grandorado TN wurde ebenfalls zur Zucht zugelassen.
„Das Niveau in diesem Jahr war bei unserer Frühjahrskörung sehr erfreulich. Insbesondere die Dreijährigen überzeugten durchweg am Sprung. Auch der uns präsentierte bereits sieben Jahre alte Dressurvererber Sky von Sezuan aus dem Gestüt Schönweide in Grebin, Kreis Plön, hat bleibenden Eindruck hinterlassen und mit seinen drei sehr guten Grundgangarten brilliert“, so Haarhoff. Der Prämienhengst der Hannoveraner Körung 2020 hatte seinen 50-Tage-Test mit Höchstnoten beendet. Unter anderem bekam er viermal die 9,0 für Interieur, Charakter, Leistungsbereitschaft und Galopp. Der Fremdreiter Philip Hess gab ihm sogar eine 9,75 für die Rittigkeit. Im vergangenen Jahr absolvierte er sein Debüt in Klasse M, qualifizierte sich zweimal für das Bundeschampionat und holte als Finalist in Warendorf mit einer 9,5 die beste Trabnote des Tages.
Messe und Bieterduell
Nach der Körung ging es in der Elmshorner Fritz-Thiedemann-Halle interessant weiter. Auf der Züchtermesse hatten Hengsthalter Stände errichtet und konnten so nicht nur in den direkten Austausch mit Züchtern treten, sondern auch ihre Stationen und Hengste präsentieren. Fachvorträge über den Weg zum Wunschfohlen sowie Eintragungs- und Registrierungsmöglichkeiten beim Holsteiner Verband waren ebenfalls im Angebot – ein Rundumpaket von der Wahl des passenden Hengstes bis zur Fohlengeburt und -registrierung.
Am Abend trat Auktionator Hendrik Schulze-Rückamp ans Pult und die Bieterduelle der Frühjahrsauktion begannen. Die meisten Begehrlichkeiten weckte Mr. Cheeky von Million Dollar-Diarado aus der Zucht von Michael Rump aus Beidenfleth, Kreis Steinburg. Ausgestellt wurde der dunkelbraune Wallach von Yannick Lembke aus Süderlügum, Kreis Nordfriesland. Für 44.250 € sicherten sich Online-Bieter den Sechsjährigen, der bereits Erfolge in Springen bis 1,10 m vorweisen kann.
Mr. Cheeky von Million Dollar-Diarado aus der Zucht von Michael Rump aus Beidenfleth, Kreis Steinburg, wurde teuerstes Pferd der Auktion. Foto: Janne Bugtrup
Zum Preis von 38.000 € wechselte der fünfjährige Ancelotti von All Star-Calido I vom Zuchthof Hollen aus Niedersachsen den Besitzer. Ancelotti, der ebenfalls schon erste Platzierungen gesammelt hat, wird seine Reise in die USA antreten. Ziro von Zuccero HV-Dinken aus der Zucht und dem Besitz von Sören von Rönne aus Neuendeich, Kreis Pinneberg, kostete 37.500 €. Der dreijährige Schimmelhengst wird zukünftig in Ungarn zu Hause sein. Die Pferde kosteten im Durchschnitt rund 25.000 €. pm
Jetzt im April scheinen die zarten Blüten der Elfenblumen über dem Laub zu schweben. Aus der Distanz sind die dünnen Blütenstielchen kaum wahrzunehmen. Je nach Art und Sorte erstrahlen die Blüten in Weiß, Rot und verschiedenen Gelbtönen. Aber auch Violett, Rosa und Zweifarbiges gehören zur Farbenpalette dazu. Doch sehenswert ist auch das Laub der robusten Bodendecker.
Elfenblumen springen einem nicht gleich beim ersten Anblick ins Auge. Denn weder die zarten Blüten noch das vielfältige Laub beeindrucken durch schiere Größe. Ihre Schönheit offenbart sich erst bei genauem Hinsehen. Hinzu kommt, dass die Staude etwas Zeit zum Etablieren braucht und die Blütezeit von April bis Mai vergleichsweise kurz ausfällt. Man traut der Elfenblume (Epimedium) mit ihren graziösen Blüten und dem hübschen Laub gar nicht diese Nehmerqualitäten zu, die sie im Garten an den Tag legt. Problemlos besiedeln Elfenblumen jene schattige Stellen, wo sonst gar nichts so recht wachsen mag, und zeigen dabei auch längerer Sommertrockenheit die kalte Schulter. Die meisten Arten sind immergrün und rhizombildend. Die horstbildenden Varianten hingegen werfen ihr Laub im Winter meist ab.
Die zarten Blüten der Elfenblume schweben an dünnen Stielen über dem attraktiven Laub. Foto: Karin Stern
Die aus Europa und Vorderasien stammenden Arten der Elfenblume sind meist wintergrün. Sie zeigen sich als genügsame Bodendecker, die, einmal eingewachsen, auch Trockenperioden problemlos überstehen. Diese Arten bilden unter Laubgehölzen dichte Teppiche. Die elfengleichen Blüten kommen darüber sehr gut zur Geltung, wenn das alte Laub vor dem Neuaustrieb im Frühling abgeschnitten wird. Die Rhizomteppiche der Elfenblumen graben Nachbarn meist das Wasser ab. Doch bei zeitgleicher Pflanzung behaupten sich Orientalische Nieswurz (Helleborus orientalis), Wald-Geißbart (Aruncus dioicus), Russel-Brandkraut (Phlomis russeliana) und der Echte Wurmfarn (Dryopteris filix-mas) gegen den Ausbreitungsdrang der rhizombildenden Arten.
Neuere Sorten der Elfenblume präsentieren oft farbstarke, etwas größere Blüten. Foto: Karin Stern
Die sommergrünen Arten der Elfenblumen stammen meist aus dem ostasiatischen Raum. Mit Wurzeldruck von Gehölzen und großen Stauden kommen sie nicht so gut zurecht. Zudem sollte der Boden nicht zu trocken sein. Die horstig wachsenden Pflanzen werden gern in kleinen Gruppen gepflanzt. Sie passen gut in konkurrenzarme, schattig gelegene Beete. Empfehlenswerte Nachbarn sind Lerchensporn, Schattengräser, frühjahrsblühende Anemonen, Funkien und Salomonssiegel. Ganz apart wirken der frische Laubaustrieb und die zarten Blüten der Elfenblumen in Kombination mit Zwiebelblühern wie Schneeglöckchen, Hundszahnlilie und Puschkinie.
Immer mehr Gartenfreunde wenden sich der zierlichen Schönheit zu und finden Gefallen an den eigenwillig gespornten Blütenformen und dem bunten Laubaustrieb einiger Arten und Sorten. Von großem Interesse sind dabei die neueren, großblütigen Sorten wie die horstbildende Hybride ‚Amber Queen‘. Ihre reich verzweigten Blütenrispen können bis zu 60 cm hoch werden. Tipp: An eine geschützte Stelle pflanzen, damit die jungen Blätter bei Spätfrost keinen Schaden nehmen. Die wintergrünen Blätter sind häufig bräunlich marmoriert. Rhizombildende Elfenblumen sind in der Regel gut winterhart. Es empfiehlt sich jedoch, Neupflanzungen und alle sommergrünen Arten (ihre Wurzeln verlaufen sehr oberflächennah) mit einer Laubschicht zu schützen.
Zum Sortiment zählen auch zweifarbige Blüten. Ihre Schönheit offenbart sich bei genauem Hinsehen. Foto: Karin Stern
Elfenblumen lieben halb- bis vollschattige Standorte. Als Bodendecker für den Wurzelbereich großer Gehölze empfehlen sich vor allem die Sorten ‚Orangekönigin‘, ‚Sulphureum‘ und Epimedium pinnatum. Sie behaupten sich dort über Jahrzehnte und trotzen dabei Trockenheit ebenso wie Nährstoffmangel und Dauerregen. Etwas heikler in dieser Hinsicht sind Epimedium grandiflorum und Epimedium x youngianum. Sie bevorzugen eher durchlässigen, humosen und nicht zu nährstoffarmen Boden im Halbschatten. Allzu trockene Standorte vertragen sie nicht. Ab und zu ist bei allen Arten ein Blattrückschnitt fällig, damit die Bodendecker nicht zu sehr in die Höhe wuchern. Wer den Schnitt von Sommer bis Winterende vornimmt, schadet der Pflanze nicht, sondern sorgt für einen frischen Austrieb. Das Breitenwachstum lässt sich durch Abstechen des Wurzelgeflechts mit dem Spaten begrenzen.
,Frohnleiten‘ ist eine wertvolle, wintergrüne Sorte. Der anspruchslose Bodendecker passt gut unter Laubgehölze. Foto: Karin Stern
Vielfalt der Epimedium-Arten im Überblick (Auswahl): Rhizombildende Bodendecker: Epimedium perralchicum ‚Frohnleiten‘ Epimedium x versicolor ‚Sulphureum‘ Epimedium alpinum (sommergrün) Epimedium pinnatum Epimedium pauciflorum Epimedium warleyense ‚Orangekönigin‘ Epimedium epsteinii
In der EU hat sich der Abbau des Schweinebestandes im vergangenen Jahr abgeschwächt. Nach Angaben des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) wurden bei der Erhebung im Dezember 2024 insgesamt 131,985 Millionen Schweine gezählt; das waren 877.000 oder 0,7 % weniger als ein Jahr zuvor. Gegenüber Dezember 2022 errechnet sich ein Rückgang um 2,43 Millionen Tiere beziehungsweise 1,8 %. Der Bestand an Zuchtsauen, der in den zwölf Monaten bis Dezember 2023 um 1,1 % aufgestockt worden war, wurde nun wieder reduziert, und zwar um 3,5 % auf 10,15 Millionen Tiere im Dezember 2024.
Gedeckt waren zum Zeitpunkt der jüngsten Viehzählung knapp 6,92 Millionen Sauen, womit die Vergleichszahlen aus den beiden Vorjahren um 2,4 % beziehungsweise 2,1 % verfehlt wurden. Den EU-weiten Ferkelbestand beziffert Eurostat auf etwa 39,96 Millionen Tiere; das waren 1,6 % weniger als im Dezember 2023, aber 1,1 % mehr als ein weiteres Jahr zuvor.
Bei den Jungschweinen bis 50 kg wurde ein Zuwachs um 3 % auf 28,41 Millionen Tiere verzeichnet; das waren allerdings 0,8 % weniger als ein weiteres Jahr zuvor. Die Zahl der Mastschweine mit einem Gewicht von 50 kg und mehr verringerte sich im Jahresvergleich hingegen um 1,3 % und zu Dezember 2022 um deutliche 4,3 % auf nur mehr 53,33 Millionen Stück.
Starker Rückgang in Polen und Italien
In den einzelnen Mitgliedstaaten verlief die Entwicklung sehr uneinheitlich. Spanien als größter Produzent meldete im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme des Schweinebestandes um 2,1 % auf 34,52 Millionen Stück. Damit wurde auch das bisherige Rekordniveau von Dezember 2022 übertroffen, und zwar um 1,3 %. Unter den größeren Erzeugerländern verzeichnete nur noch Dänemark ebenfalls eine Bestandsaufstockung, und zwar um 1,9 % auf 11,58 Millionen Schweine. Im Gegensatz dazu nahm deren Zahl in Deutschland weiter ab, wenn auch nur noch um 0,2 % auf 21,18 Millionen Tiere, womit das Niveau von 2022 um 0,9 % unterschritten wurde.
Weiter abwärts ging es auch in Frankreich und den Niederlanden, wo mit zuletzt knapp 11,72 und 10,18 Millionen Schweinen 0,7 % beziehungsweise 1,9 % weniger gezählt wurden als im Dezember 2023. Einen deutlich kräftigeren Abbau des Schweinebestandes meldete Polen mit 7,1 % auf 9,08 Millionen Tiere. Einen regelrechten Einbruch verbuchte die Schweinehaltung in Italien, wahrscheinlich mit verursacht durch die auch dort grassierende Afrikanische Schweinepest (ASP). Italienweit standen nur mehr 7,82 Millionen Schweine in den Ställen, 14,7 % weniger als gegen Ende 2023.
Etwas weniger gedeckte Sauen in Spanien
Im Unterschied zum gesamten Schweinebestand wurde die Zahl der Zuchtsauen in Spanien in den zwölf Monaten bis Dezember 2024 kräftig reduziert, nämlich um 5,6 % auf 2,61 Millionen Stück. Bei den gedeckten Sauen betrug das Minus aber nur 0,7 % auf 1,77 Millionen Tiere.
In Deutschland nahmen sowohl der Zuchtsauenbestand als auch die Zahl gedeckter Sauen um 0,3 % auf knapp 1,40 beziehungsweise 1,00 Millionen Tiere ab. In Frankreich fiel der Rückgang mit 1,8 % auf 836.000 Zuchtsauen und mit 2,5 % auf 581.000 gedeckte Sauen stärker aus. Dänemark meldete dagegen für diese Bestände einen Zuwachs von jeweils gut 2 % auf 1,16 Millionen sowie 719.000 Tiere. Eine sehr kräftige Abstockung des Zuchtsauenbestandes verzeichneten die Niederlande. Gegenüber Dezember 2023 ging die Zahl um 14 % auf 783.000 und die Zahl der gedeckten Sauen um 11,9 % auf 496.000 zurück.
Ähnlich stark fiel der Herdenabbau in Polen mit 9,6 % auf 600.000 und 9,9 % auf 411.000 Stück aus. In Italien ging der Bestand um 8 % auf 597.000 zurück, während die Zahl der gedeckten Sauen um 9,2 % auf 497.000 abnahm.
Seit 1972 werden im Frühjahr in Schleswig-Holstein wertvolle Stammhölzer vor allem verschiedener Laubbaumarten gebündelt und zum Verkauf angeboten. Dafür stehen zwei zentral gelegene Holzlagerplätze (Daldorf im Kreis Segeberg und Lanken im Kreis Herzogtum Lauenburg) zur Verfügung. Das angewandte Verkaufsverfahren nennt sich Submission, eine Auktion mit schriftlichem Gebot der Kaufinteressenten. Ende Februar kamen 2.771 fm der wertvollsten Hölzer aus den Wäldern des Landes im Rahmen dieses schriftlichen Meistgebotsverfahrens zum Verkauf. Das Wichtigste vorweg: Die sogenannte Braut stellte der Privatwald, der „Bauer“ kommt aus den Schleswig-Holsteinischen Landesforsten (SHLF).
Der teuerste Stamm der Submission wird als „Braut“ bezeichnet. Hier ist der höchste gebotene Eurobetrag je Festmeter ausschlaggebend. In diesem Jahr ging diese begehrte Trophäe an einen Waldbesitzer des Privatwaldes in Dobersdorf im Kreis Plön. 2.840 €/fm und einen Gesamtpreis von 10.706,80 € brachte dieser Exzellenzstamm. Mit zusammen 3,77 fm war er auf allen schleswig-holsteinischen Submissionen der insgesamt am höchsten bebotene. Der Eichenstamm wurde von einem Furnierwerk aus Lohr am Main gekauft. Er wird dort zu Furnier verarbeitet werden. Der insgesamt wertmäßig teuerste Stamm wird als „Bauer“ bezeichnet. Hier punktete in diesem Jahr ein Stamm aus den SHLF. Mit einem Volumen von 4,1 fm erzielte er einen Preis von 2.724 €/fm und einen Gesamterlös von 11.174 €. Käufer ist ebenfalls ein Furnierbetrieb aus der Nähe von Frankfurt am Main.
Mit 3,77 fm war diese Eiche von allen vier schleswig-holsteinischen Submissionen der insgesamt am höchst bebotene Stamm. Er kommt aus einem Privatwald im Kreis Plön, hat eine Länge von 6,8 m und einen Mittendurchmesser von 84 cm (unter Rinde) und ist damit die sogenannte Braut.
Eiche bleibt preislich stabil
Dr. Chris Freise ist Direktor der Schleswig-Holsteinischen Landesforsten (SHLF) und zeigt hier den teuersten Einzelstamm der Submissionen. Es ist eine Eiche aus den Wäldern der SHLF. Mit einem Volumen von 4,1 fm erzielte dieser Stamm einen Preis von 2.724 €/fm und einen Gesamterlös von 11.174 €. Er wurde an einen Furnierbetrieb aus der Nähe von Frankfurt am Main verkauft.
Der Schwerpunkt lag erneut bei der Eiche. Es lieferten 28 Waldbesitzer. Die gegenüber den Vorjahren immer noch verringerte Holzmenge war markt- und witterungsbedingt beeinflusst. Viele Kunden signalisierten im Vorfeld jedoch auch einen konjunkturbedingt eher verhaltenen Absatz ihrer Produkte und somit eine geringere Nachfrage. „Die Eiche bleibt preislich erneut sehr stabil“, sagte Dr. Manfred Quer. Er ist Geschäftsführer der Schleswig-Holsteinischen Holzagentur (HOAG). Für Eiche wurde bei den Werthölzern der durch die von der HOAG repräsentierten Forsten ein Durchschnittspreis von 728,84 €/ fm (2024: 723 €/ fm; 2023: 679 €/fm) für die verkauften Hölzer errechnet: ein um 0,78 % besserer Wert als im sehr guten vorigen Jahr 2024 und der zweitbeste Wert seit 26 Jahren. Es wurden außerdem Lärchen- und Douglasienwerthölzer angeboten. Beide Nadelholzarten blieben in diesem Jahr hinter den Erwartungen der Anbieter zurück, Lärche: Höchstpreis 354 €/fm, Durchschnittspreis 278 €/ fm; Douglasie: Höchstpreis 351 €/fm, Durchschnittspreis 282 €/ fm. Die Ergebnisse im Detail und die der Landesforsten finden sich im Internet unter lksh.de/forst
Hintergrund zur Submission
In diesem Jahr wurde das Holz am 26. Februar nach festgelegten Regeln meistbietend verkauft. Die offiziellen Ergebnisse gab es zwei Tage später. In Daldorf wurde das Wertholz des Privatwaldes zusammen mit dem Wertholz der SHLF präsentiert. Zudem hatten einige wenige Waldbesitzer aus Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern Werthölzer angefahren. In Lanken wurde das Holz der Kreisforsten Lauenburg, des Stadtwaldes Mölln und des Stadtwaldes Lübeck angeboten.
Die Eiche ist die wertvolle Hauptbaumart, und so verschenkte Dr. Manfred Quer auch diesen Anhänger in Form einer Eichel an seine Partner bei den Landesforsten.
Schon Mitte Dezember wurden die Hölzer bei den beiden Submissionsplätzen angeliefert und in Reih und Glied ausgelegt. Mitte Januar wurden die Verkaufskataloge (Losverzeichnisse) den Kaufinteressenten zur Verfügung gestellt. Die Kaufinteressenten konnten dann in einem Zeitfenster von zirka drei Wochen das Holz begutachten und ihr schriftliches Gebot termingerecht abgeben. Insgesamt haben sich 13 Bieter aus ganz Deutschland und Dänemark an den Submissionen beteiligt. Verkauft wurden acht verschiedene Holzarten, vor allem Eichen und Douglasien sowie geringe Mengen anderer Hölzer wie Esche, Lärche, Ahorn, Kirsche, Ulme und Roteiche. Das wertvolle Laubholz geht vor allem an Furnier-Hersteller und Sägewerke, die daraus hochwertiges Schneideholz beispielsweise für die Möbelproduktion herstellen. Starke Eichen, Eschen und Douglasien werden zum Teil auch für edle Fußbodendielen oder für besonders wertvolle Schlossdielen und für Tischplatten verwendet. Zum Erfolg einer Submission tragen zahlreiche Menschen bei: Holz einschlagende Forstwirte, Holzrücker, Fuhrleute, Taxierteam, Platzorganisatoren und schließlich die Holzkäufer.
Fazit
Der Waldbesitz in Schleswig-Holstein ist mit dem Ergebnis der diesjährigen Submissionen insgesamt zufrieden. Die Preise für die wichtigste Holzart der Submissionen, für die wertvollen Eichen, sind gegenüber den Vorjahren stabil geblieben, weil die Eiche in vielen Verwendungsbereichen weiterhin eine sehr gefragte Holzart ist. Thies Mordhorst, Abteilungsleiter für Holzmarkt bei den SHLF, und Dr. Manfred Quer, Geschäftsführer der Schleswig-Holsteinischen Holzagentur, bewerten das Ergebnis gleichermaßen positiv. Die alljährlichen Submissionen von wertvollem Laubholz werden seit über 50 Jahren durchgeführt. Sie verkörpern in besonderer Weise die Nachhaltigkeit in der Forstwirtschaft und sind ein besonderes Schaufenster für die Entwicklungen auf dem Laubholzmarkt.
Eine erfolgreich umgesetzte Buchtenstruktur macht einen Unterschied, wenn es um die Haltung unkupierter Ferkel geht. Im folgenden Beitrag werden jüngste Erfahrungen der Versuchsstation Wehnen aus einem Umbau vorgestellt.
Das Konsortialprojekt zum Verzicht auf Schwanzkupieren beim Schwein (KoVeSch) wurde von 2018 bis 2022 unter anderem in den Ställen der Versuchsstation Wehnen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen durchgeführt. Ziel des Projektes war es, Maßnahmen zu entwickeln, die es Landwirten ermöglichen sollen, langfristig auf das Schwanzkupieren zu verzichten. Die Ergebnisse zeigten, dass eine verbesserte Buchtenstrukturierung das Schwanzbeißgeschehen maßgeblich beeinflusst. Daher wurde im September 2024 ein weiteres Abteil der Versuchsstation in Wehnen im Rahmen des Forschungsprojektes „TiPP (Transparency in Pig Production)“ verändert, um dem Schwanzbeißen mit dem Umbau und Einbau weiterer Klimasensoren näher auf den Grund zu gehen.
Struktur der Buchten
Die sechs Buchten der Ferkelaufzucht (FAZ) wurden bereits 2021 als Dreiflächenbucht aufgebaut. Diese bestehen aus jeweils einem Kotbereich mit Tränkevorrichtungen auf Gussrosten, daran anschließend einem Aktivitäts-, Fress- und Beschäftigungsbereich auf Kunststoffspalten und am Versorgungsgang gelegen einem Liegebereich – ebenfalls aus Kunststoffspalten. Im Ergebnis wurde von den Tieren keine klare Buchtennutzung umgesetzt. Zudem kam es zu häufig zu Schwanzbeißereignissen.
Die erste Optimierung zur Verbesserung der Buchtenstruktur fand dann 2023 statt. Anders als zu Beginn 2021/22 wurden zusätzlich abgedunkelte Bereiche geschaffen. Durch Ausschaltung einer Lichtleiste konnten die Akzeptanz der Buchtenstruktur und das Abliegen im angestrebten Liegebereich verbessert werden. In vier der sechs Buchten haben die Tiere den Kot- und Liegebereich korrekt angelegt und setzten dies an Tag 25 weiterhin um (Bilderserie 1). Nichtsdestotrotz gab es Optimierungsbedarf, da die Situation der Buchtenstruktur und der Schwanzbeißereignisse für den Betrieb noch nicht zufriedenstellend war, sodass umgebaut wurde.
Ferkel im Mikroklimabereich
2024 wurde das Ferkelaufzuchtabteil mit einem Mikroklimabereich (Abdeckung mit durchgängigem Lamellenvorhang) ausgestattet.
Die untere Bilderserie 2 zeigt die Akzeptanz der Buchtenstruktur an Masttag 14, nachdem ein Mikroklimabereich (ohne Heizung) eingebaut wurde. Die 24 Ferkel pro Bucht nehmen den Mikroklimabereich an, der zu 50 % mit Betonelementen und zu 50 % mit Kunststoffspalten (10 % Perforation) ausgelegt ist. Im Ergebnis kam es bis zu diesem Zeitpunkt zu keinerlei Schwanzbeißereignissen, was besonders mit der gelungenen Buchtenstruktur begründet wird. Erfahrungsgemäß treten während dieser Aufzuchtperiode die ersten Schwanzbeißereignisse auf.
In Bilderserie 3 ist die Buchtenstruktur an Tag 28 zu sehen. Die Ferkel setzen die Buchtenstruktur weiterhin gut um, auch wenn Einzeltiere sich weitläufiger in der Bucht verteilt zur Ruhe legen. Je Ferkel sind 0,13 m² im Mikroklimabereich verfügbar. Die Gesamtfläche von 3,1 m² (1,2 m x 2,6 m) wird aber nicht zu 100 % ausgenutzt, da zwischen den Tieren noch kleine Lücken zu finden sind. Ein „effizientes“ Ablegen wird erfahrungsgemäß erreicht, wenn die Seitenverhältnisse des Liegebereichs optimal sind. Die Tiefe des Mikroklimabereiches wäre dabei nach der Länge des Tieres ausgerichtet, wie man es unter anderem aus dem Nürtinger System kennt. Begründet durch diverse weitere Ansprüche an die Haltungsumgebung wird oftmals von diesem Prinzip abgewichen. Bei der Beurteilung des vorzuhaltenden Liegeplatzes ist dies allerdings zu berücksichtigen.
Bilderserie 4 zeigt die Einhaltung der Buchtenstruktur an Tag 37, also einen Tag vor dem Ende der Ferkelaufzucht. Die Struktur ist grundsätzlich weiter umgesetzt, die vorherige Situation der Nutzung des Liegebereichs hat sich allerdings verstärkt.
Kamerabilder Bucht 1 bis 6 am 21. Oktober 2024, 8.30 Uhr, Tag 14 in FAZKamerabilder Bucht 1 bis 6 am 4. November 2024, 11.06 Uhr, Tag 28 in FAZKamerabilder Bucht 1 bis 6 am 13. November 2024, 7.44 Uhr, Tag 37 in FAZ
Klimaverhältnisse im Blick
Zur Einhaltung der Buchtenstruktur müssen als Grundvoraussetzung die passenden Klimaverhältnisse vorherrschen. In Tabelle 1 sind die aktuelle Klimakurve sowie die Klimaverhältnisse während Bilderserie 1 dargestellt. Aufgrund der fehlenden Mikroklimaheizung wird das Abteil mit 28 °C zunächst wärmer eingestellt, vor allem damit sich die Betonelemente im Liegebereich ausreichend erwärmen und austrocknen, sodass die Ferkel sich dort ohne Erkrankungsrisiko ablegen können. Die Betonelemente wurden bewusst in den Mikroklimabereich der Liegekiste gelegt, da die Ferkel so bei zunehmendem Alter und Gewicht eine verbesserte Thermoregulierung betreiben können. Dadurch bleibt der Liegebereich attraktiv. Innerhalb weniger Tage wird die Abteiltemperatur auf 25 °C und binnen einer Woche auf 23,3 °C abgesenkt. So wird sichergestellt, dass die Ferkel ausschließlich den geschützten Liegebereich als solchen nutzen.
Eine eingehaltene Buchtenstruktur und der richtige Wärmehaushalt der Ferkel sind zwei wesentliche Faktoren, die bei der Haltung unkupierter Tiere beachtet werden müssen. In dem vorgestellten Durchgang wird beides als passend bewertet, auch wenn die Soll-Temperatur zum Ende der Ferkelaufzucht nicht erreicht wurde.
Die Klimakurve lässt sich bei entsprechenden Außentemperaturen leichter einhalten. Wie sich die Situation im Sommer und bei höheren Temperaturen darstellt, bleibt abzuwarten. Naheliegend ist, dass dann mit einer Luftkonditionierung stärker unterstützt werden muss.
Leistungen und Verletzungen
Am Ende müssen auch die biologischen Leistungen passen. Diese sind in Tabelle 2 zu sehen. Mit 490 g liegt die Tageszunahme (TZ) bei 5,5 Wochen Aufzuchtdauer um knapp 20 g über dem Jahresdurchschnitt in dem Abteil. Letztlich stellte sich dieser Durchgang mit guten Leistungen und einer passenden Gesundheit (1,4 % Verluste) dar.
Ein Wermutstropfen bleibt. Zum Ende der Aufzucht kam es in dem Durchgang noch zu Schwanzverletzungen. Als Ursache wird vor allem punktueller Ressourcenstress (Futter/Beschäftigungsmaterial), aber auch ein besonders hohes Fliegenaufkommen gesehen.
Möglichkeiten der Technik
Die verbaute Kameratechnik macht es grundsätzlich möglich, die Situation im Stall 24 Stunden täglich zu überwachen und zu beurteilen. Neben der Akzeptanz der Buchtenstruktur kann vieles überwacht werden: zum Beispiel Fütterungszeiten, Kämpfe um Ressourcen, Ressourcenverschwendung, die Schwanzhaltung, Schwanzbeißereignisse und die Tätertieridentifikation.
Durch Ergänzung weiterer Techniken, deren Kombination und die Nutzung Künstlicher Intelligenz könnten automatische (Früh-)Warnsysteme eingerichtet werden, die den Landwirt in der Überwachung unterstützen beziehungsweise gezielt Fokuspunkte setzen können, auf die sich der Landwirt primär konzentrieren kann. Insgesamt stünden mehr Informationen zur Verfügung und effizienteres, zielgerichteteres Arbeiten wäre möglich. Genau dieser Zielsetzung wird in diversen Projekten – auch an der Versuchsstation in Wehnen – nachgegangen.
Fazit
Die Optimierung der Buchtenstruktur lässt sich auf Basis dieses Durchgangs als Erfolg bewerten. Die Schwanzbeißereignisse während des sonst besonders kritischen Zeitraums von Tag 14 bis 20 sind ausgeblieben. Die zum Ende leicht auftretenden Schwanzbeißereignisse zeigen einmal mehr den multifaktoriellen Einfluss und den hohen Anspruch unkupierter Tiere an den Tierbetreuer, jegliche Stresspotenziale zu unterbinden. In dem jüngsten Durchgang (beendet 30. Januar 2025) konnten Schwanzbeißereignisse nochmals weiter reduziert werden. Die Haltung unkupierter Tiere ist möglich – bei konsequenter Umsetzung baulicher Grundlagen auch in geschlossenen Ställen. Zudem ist das Vorhalten von Notfallmaßnahmen wichtiger Bestandteil des Managements. Ob der Umbau auch langfristig gut funktioniert oder wo gegebenenfalls noch nachjustiert werden muss, wird sich zeigen. Aufgrund bisheriger positiver Erfahrungen aus älteren, ähnlich gestalteten Abteilen der Versuchsstation ist man hier optimistisch.
Für das EIP-Projekt „DeTail – Detection of Tail Biting“ steht die Landwirtschaftskammer Niedersachsen der operationellen Gruppe in beratender Tätigkeit zur Seite. Das Vorhaben, für das das Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein als Leadpartner fungiert, wurde in Ausgabe 12 vom 23. März 2024 ein erstes Mal vorgestellt. Ein weiterer Artikel erschien in der Ausgabe 49 vom 7. Dezember 2024.
In den letzten Tagen war der Boden in einem sehr guten, garen Zustand, und so wurden die anhaltend freundlichen Bedingungen genutzt, um in vielen Teilen des Landes Zuckerrüben zu legen.
Jedoch sollte sich kein Landwirt Gedanken machen, zu spät zu sein. Wie in jedem Jahr entscheidet der Bodenzustand und nicht das Datum über die Zuckerrübenaussaat. Zudem lagen die Bodentemperaturen durch die kühlen Tage im Februar und März zuletzt noch bei 4 bis 8 °C. Weil die Mindesttemperatur zum Keimen der Zuckerrüben 5 °C beträgt, könnte es deshalb zu einem verzögerten Auflaufen kommen. Bei weiterhin niedrigen Temperaturen entwickeln sich die jungen Rüben nur sehr langsam und sind dementsprechend lange in einem für Krankheiten, Schädlinge und Frost empfindlichen Stadium. Frostereignisse sind im April und Mai keine Seltenheit, allerdings ist die junge Zuckerrübe in der Saatrille durchaus in der Lage, leichte und mäßige Frostereignisse gut zu überstehen. Für die noch folgende Saat ist es wichtig, dass das Saatbett vor der Aussaat nicht vollständig austrocknet. Es muss sichergestellt sein, dass die Rübenpillen auf eine noch Wasser führende Kapillarschicht abgelegt werden.
Die Saattiefe sollte 1,5 bis maximal 3 cm betragen. Sind die Rübenpillen nicht ausreichend mit Erde bedeckt, dann haben die Mäuse leichtes Spiel. Um zu verhindern, dass durch jede Maus über 1.000 Rübenpillen pro Nacht geknackt werden, muss kurz nach der Saat eine Ablenkfütterung ausgelegt werden. Dafür hat sich das Anlegen von Depots mit Sonnenblumenkernen nach jeweils zehn Schritten am Feldrand bewährt. Für den Fall, dass noch Saatgut fehlt, wurden an vier Standorten im Land Reserven platziert:
Nach dem Aussäen der Zuckerrüben müssen auch in diesem Jahr die Schläge eingezeichnet werden. 2025 erfolgt dies erstmalig auf der neuen Plattform „CropConnect“. Die Anmeldung muss mit derprivaten E-Mail-Adresse auf der neuen Plattform erfolgen. Langfristig wird „CropConnect“ das AgriPortal ablösen, weshalb es sinnvoll ist, sich schon jetzt damit auseinanderzusetzen.
Ist der Zuckerrübenanbau nach Mais geplant, dann sollte bei der Herbizidplanung im Maisanbau auf die herbizide Wirkstoffauswahl geachtet werden. In diesem Fall muss auf Produkte mit dem Wirkstoff Mesotrione verzichtet werden. Sofern nicht unbedingt betriebsindividuell notwendig, sollte generell von Mais als Vorfrucht zur Zuckerrübe abgesehen werden. Mesotrione würde einen erfolgreichen Anbau von Zuckerrüben auch bei einem Pflugeinsatz zur Zuckerrübe vor große Probleme stellen.
Nachrichten über Eierpreise von 1 US-$ je Stück und Bilder leer geräumter Regale erreichten uns in den vergangenen Wochen aus den USA. Dort hat die Vogelgrippe die Geflügelbestände spürbar reduziert. Der neuen US-Regierung ist diese Entwicklung gar nicht recht, hatte US-Präsident Donald Trump doch drastisch fallende Lebensmittelpreise versprochen. Mit einem Hilfspaket in Höhe von 1 Mrd. US-$ sollen nun die Folgen der US-Eierkrise abgemildert werden. Dazu zählen auch umfangreiche Importe, die jetzt von allem aus der Türkei und aus Südkorea kommen sollen.
Kein Eiernotstand
Auch hierzulande wurde das Thema von der Presse aufgegriffen und sorgte für Nachfragen und Diskussionen. Einzelne Autoren wollten auch bei uns eine Eierkrise ausgemacht haben und sahen die Versorgung zum Osterfest gefährdet. Solche Meldungen erregen Aufmerksamkeit und erhöhen die Werbeeinahmen, bewegen sich jedoch an der Wirklichkeit vorbei. Richtig ist, dass auch hierzulande die Legehennenbestände durch die Geflügelpest dezimiert worden sind. Dennoch konnte der Bedarf im Lebensmittelhandel immer bedient werden. Durch langfristige Lieferverträge sind auch die Preise in den Geschäften unverändert geblieben. Neue Jahresverträge werden meist erst im August verhandelt. Gestiegen sind jedoch die Erzeugerpreise im Großhandel für freie, nicht vertraglich gebundene Ware. Hier am Spotmarkt werden mittlerweile Rekordpreise gezahlt. Das hat jedoch nur wenig Einfluss auf die Verbraucherpreise im LEH, auf dem Wochenmarkt oder im Ab-Hof-Verkauf. In den USA sind langfristige Lieferverträge im Eierhandel dagegen unüblich. Daher kam es dort zu solch drastischen Preisaufschlägen und zu durch überzogene Pressemeldungen ausgelösten Hamsterkäufen. Branchenvertreter versprechen hierzulande eine ausreichende Versorgung zum Osterfest. Zum Jahresbeginn ist es üblich, viele Legehennenbestände zu erneuern. Diese gehen vor Ostern in die Produktion. Zuletzt sind die Großhandelspreise in Deutschland nicht weiter gestiegen. Auch aus den USA werden bereits wieder rückläufige Kurse gemeldet.
Ein neues Trendprodukt
Dass Eier zuletzt knapp waren, hat auch mit der großen Nachfrage zu tun. Im Jahr 2024 ist der Verbrauch pro Kopf um zehn auf 249 Eier gestiegen (inklusive verarbeiteten Eiern). Allein um diesen Mehrverbrauch zu bedienen, müssten mehr als 100 Betriebe in Deutschland im großen Stil in die Eierproduktion einsteigen. Eier sind in Zeiten der Inflation ein relativ günstiges Nahrungsmittel. Auch Verbraucher, die bewusst weniger Fleisch konsumieren wollen, zeigen mehr Nachfrage nach Eiweißprodukten wie Eiern oder Käse.
Auch Geflügelfleisch bleibt gefragt, während der Verzehr von Rind- und Schweinefleisch stagniert beziehungsweise rückläufig ist. Die Vorgaben wie das Käfighaltungsverbot, der Herkunftsnachweis, die Einschränkung beim Kükentöten oder auch die KAT-Zertifizierung, die zu großem Umbruch in der Branche geführt haben, werden mittlerweile erfolgreich als Werbemittel für die Geflügelbranche genutzt. Dies könnte auch als Vorbild für andere Tierhaltungsbereiche dienen. Die meisten deutschen Eier stammen aus der Bodenhaltung. Die Nachfrage nach Ware aus Freiland- oder Ökohaltung nimmt jedoch zu. Dies sorgt hier für eine stetig steigende Produktion.
Meldungen über Eierschmuggel in den USA oder eine mögliche Rationierung in Deutschland sind somit überzogen. Zu Ostern wird es genügend Eier für alle geben.
Landwirtschaftsminister Werner Schwarz (CDU) und Umweltminister Tobias Goldschmidt (Grüne) haben kürzlich den „29. Jahresbericht zur biologischen Vielfalt – Jagd und Artenschutz“ vorgestellt. Das Bauernblatt berichtete bereits über die wesentlichen Aspekte aus Artenschutzsicht. Im Folgenden sind die jagdlichen Aspekte zusammengefasst.
Werner Schwarz sagte beim Pressetermin in der Landeshauptstadt: „Unsere Jägerinnen und Jäger leisten mit ihrer Hege- und Pflegearbeit einen wichtigen Beitrag zur Bewahrung der biologischen Vielfalt. Insbesondere auch im Hinblick auf das umfangreiche Tierseuchengeschehen ist ihre Arbeit unverzichtbar, um die Wildtierbestände zu erfassen und bei Bedarf zu regulieren. Damit übernehmen sie eine große Verantwortung zum einen für unsere Wildtiere und zum anderen für unsere landwirtschaftlichen Betriebe, indem sie einen Eintrag und die Verbreitung im Land einschränken.“ Das Thema der Artenvielfalt sei auch beim Waldumbau essenziell. „Es liegt in unserer Verantwortung, die Wälder Schleswig-Holsteins für kommende Generationen zu bewahren und sie widerstandsfähig gegen die Herausforderungen des Klimawandels zu machen. Die Lösung dafür sind sogenannte Klimawälder, die unterschiedliche Baumarten enthalten und gegen Wetterextreme resistenter sind. Deshalb brauchen wir beim Waldumbau ein möglichst breites Baumartenspektrum“, erklärte Schwarz.
Jagd und Forst
Die Strecken der Schalenwildarten befinden sich auf einem anhaltend hohen Niveau. Rot- und Damwild breiteten sich regional weiter aus und das Schwarzwild scheine nach den Streckenrückgängen der Vorjahre wieder in steigender Anzahl vorzukommen, so der Bericht. In den vergangenen Jahren haben sich, abgeleitet aus den Streckenergebnissen, die Hasen-, Kaninchen- und Fasanenbesätze ein wenig erholt. Da andererseits aber auch die Populationen des Raubwildes stetig anstiegen beziehungsweise sich auf einem hohen Niveau befänden, habe es das Niederwild in unserer Kulturlandschaft ohne Unterstützung weiterhin schwer, erklärte Schwarz weiter.
Dies zum Anlass nehmend widmet sich ein Artikel der Niederwildhege. Im Bericht zum Projekt „Niederwildinitiative Schleswig-Holstein“ des Landesjagdverbandes können durch Biotopmaßnahmen und die Förderung des Prädatorenmanagements, gepaart mit einem Besatzmonitoring, lokal bereits spürbare Erfolge verzeichnet werden.
Klimaresiliente Mischwälder
Die Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt gibt einen historischen Überblick zum Anbau fremdländischer Baumarten, dem aktuellen Wissensstand sowie den Anforderungen an diese Arten. Wie für die Douglasie, die Roteiche und die Küstentanne mittlerweile nachgewiesen, müssen sich eingeführte Baumarten hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit, ihrer Eignung als Mischbaumart und ihrer Widerstandsfähigkeit gegen biotische Schäden als anbauwürdig erweisen. Darüber hinaus müssen sie ökologisch zuträglich sein und dürfen nicht invasiv wirken.
In einem Auswahlverfahren wurden rund 350 Bestände verschiedener Alternativbaumarten identifiziert, die durch Anbauversuche ergänzt und hinsichtlich der oben genannten Kriterien untersucht werden sollen. Ziel ist die Erstellung von Steckbriefen, die Chancen und Risiken gegeneinander abwägen und Empfehlungen für eine Anbauwürdigkeit geben. Hintergrund ist, dass die heimischen Baumarten teilweise unter Klimastress leiden und Waldbesitzer Alternativen suchen, um auch in Zukunft erfolgreich Waldbau betreiben zu können.
Noch mehr Informationen
Der Jahresbericht Biologische Vielfalt wird von Mitarbeitenden der beiden Ministerien, nachgeordneten Behörden sowie ehrenamtlichen Fachleuten erstellt. Der Bericht bildet eine große Bandbreite des Themas Artenvielfalt im Land ab, die mit vielen Bildern, Tabellen und Grafiken erläutert wird. Er findet sich im Internet unter https://t1p.de/b45wz
Das Grandhotel „Vier Jahreszeiten“ in Hamburg ist eine der besten Adressen im Land und blickt auf eine knapp 130-jährige Geschichte zurück. 1897 hat Friedrich Haerlin das Hotel mit elf Zimmern eröffnet, heute kann in 156 Zimmern und Suiten übernachtet beziehungsweise residiert werden.
Mit der Binnenalster vor der Tür befindet sich das Hotel in bester Lage. Wer durch die große Drehtür das Foyer betritt, taucht in eine andere Welt ein: leise und ohne Hektik, alte Möbel und moderne Dekorationen, lange Gänge und erlesene Kunst, präsentiert von freundlichen, aufmerksamen Menschen, die einen zum Platz geleiten und den Mantel abnehmen.
Das alles erlebte eine Gruppe LandFrauen aus der Wilstermarsch, die im Spiegelsaal des Hotels eine Lesung über die Geschichte des Hotels aus der Fairmont Gruppe erlebten. „Einfach toll“, zogen Martina Kaminski, Ina Mehlert und Sabine Saß aus Wewelsfleth ihr Fazit. „Ein sehr gelungener Abend“, resümierten auch Ina Kluge-Lorenz und Gisela Heinrich aus Beidenfleth und Wilster. Ebenfalls aus Wewelsfleth kommt Autorin Anja Marschall, die in Hamburg aufgewachsen ist. „Meine Oma hat mit mir an der Hand immer die Straßenseite gewechselt, wenn wir den Jungfernstieg entlanggelaufen sind – um die feinen Leute nicht zu stören“, erzählte Marschall. Sie hat sich mit dem Roman „Hotel Vier Jahreszeiten – ein Traum in Gold“ einen eigenen Traum erfüllt. Das Buch ist gerade im Piper-Verlag erschienen und für sie kam kein anderer Ort für die Premierenlesung infrage als das Grandhotel. Die Schriftstellerin erzählte von ihrer Recherche im Hotel und las aus der fiktiven Geschichte von der 14-jährigen Luise, die aus dem Gängeviertel stammt und im Waschkeller eine Anstellung findet. Von ihrer Mutter hat sie die Feinstickerei gelernt, im Pagen Hans findet sie einen Freund und so beginnt ihr Aufstieg zur stellvertretenden Hausdame.
Sabine Saß, Anja Marschall, Martina Kaminski und Ina Mehlert (v. li.) Fotos: Sabine Kolz
Rudolf Nährig hat 36 Jahre im „Vier Jahreszeiten“ als Kellner gearbeitet und darüber ein Buch geschrieben. Der gebürtige Österreicher vereint hanseatischen Humor mit Wiener Schmäh und saß bei der Lesung auf dem Podium. Er erzählte von seinen Lieblingsgästen und erklärte: „Dieser Beruf muss Berufung sein, sonst geht es nicht.“ Das sagt auch die ehemalige erste Hausdame Ulrike Müller-Grunau, die von zahlreichen Umbauarbeiten, Renovierungen und Brandschutzmaßnahmen bei laufendem Betrieb berichtete.