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KI-basiertes Controlling in der Grundfutterproduktion

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Das EIP-Projekt „Digitale Silage“ zur Einführung eines automatisierten und auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierten Controllingsystems für die Grundfutterproduktion nimmt Fahrt auf. Ziel ist es, die Effizienz im Silagemanagement durch die Reduzierung vermeidbarer Verluste signifikant zu steigern und somit die Ressourceneffizienz zu erhöhen.

Das Kernstück des Projekts ist ein neuartiges Sensorsystem, das auf dem Walzschlepper installiert wird. Es erfasst präzise Daten zu Überfahrtgeschwindigkeit, Schichtdicke und Volumen des Ernteguts. Diese Daten werden künftig mit den Informationen einer speziell entwickelten Waagen-Software verknüpft. Die in den letzten eineinhalb Jahren von der Silolytics GmbH entwickelte Software wurde in enger Abstimmung mit den Praxisbetrieben Hof Wiesengrund, Isarnho Farms, Schmidt und Haaren GbR auf deren Bedürfnisse zugeschnitten. Sie verhindert durch kamerabasierte Kennzeichenerkennung zuverlässig das Verpassen von Wiegungen und gewährleistet die Erfassung aller Gespanne. Dies garantiert nicht nur die lückenlose Rückverfolgbarkeit jeder Wiegung, sondern ermöglicht auch Personaleinsparung durch Automatisierung.

Die Verknüpfung der Daten des Walzschleppers (via RTK-Antennen und Lidar-Sensor) mit den Wiegedaten ermöglicht erstmalig die exakte Bestimmung der Verdichtung des Ernteguts während der Ernte. Dies ist entscheidend für die Optimierung des Silierprozesses und die Qualität des Futters. Die Grafik zeigt die Daten des ersten Schnitts. Die Dichte wird zunächst in Frischmasse angegeben und ergibt am Ende umgerechnet eine Verdichtung der Grassilage von 211 kg/m³ in Trockenmasse. Die Werte zu Beginn der Grafik sind auf fehlende Leerwiegungen zurückzuführen.

Ein weiterer wichtiger Schritt zur Automatisierung ist die Integration eines Entnahmefahrzeugs. Ein Prototyp befindet sich bereits im Test. Künftig soll dieses Fahrzeug tagesaktuelle Übersichten über die Silagevorräte liefern und eine präzise Mengenplanung ermöglichen. Die automatisierte Erfassung von Futterreichweiten und Vorschub wird so zum Standard in den Projektbetrieben.

Die enge Zusammenarbeit mit den beteiligten Betrieben bringt die operationelle Gruppe „Digitale Silage“ der Einführung eines kompletten automatisierten Controllings der Grundfutterproduktion immer näher. Das vorgestellte System bietet die Möglichkeit, Echtzeitdaten für ein präzises Silagemanagement zu nutzen. Durch die sofortige Erkennung von Fehlentwicklungen können ungenutzte Potenziale in der Silagebereitung aufgedeckt und gehoben werden. Die Fachhochschule Kiel mit Prof. Katrin Mahlkow-Nerge wird die Höhe dieses Verbesserungspotenzials detailliert bewerten. Letztlich führt die Optimierung der Silageprozesse nicht nur zu einer signifikanten Steigerung der Ressourceneffizienz, sondern leistet auch einen entscheidenden Beitrag zur Nachhaltigkeit in der landwirtschaftlichen Praxis.

Das Projekt „Digitale Silage“ wird im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft (EIP Agri) Schleswig-Holstein durch den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (Eler) gefördert.

Stromsteuer: Entlastungen werden verstetigt

Es bleibt dabei: Die Koalition wird die bestehende Absenkung der Stromsteuer für Unternehmen des produzierenden Gewerbes sowie der Land- und Forstwirtschaft über das Jahr 2025 hinaus verstetigen. Das hat der Koalitionsausschuss von CDU/CSU und SPD in der vorigen Woche bekräftigt.

Neben stromintensiven Industriezweigen, die im internationalen Wettbewerb stünden, würden damit Mittelstand und Handwerk ab einem bestimmten Energieverbrauch entlastet, heißt es im Ergebnispapier der Koalitionsspitzen. Genannt werden Branchen wie die Nahrungsmittelherstellung, Bäckereien, Fleischereien, Energieversorger, Bau- und Handwerk sowie Wasserwirtschaft. Potenziell sollen davon mehr als 600.000 Unternehmen profitieren.

Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) begrüßte den Beschluss. Die Absenkung der Stromsteuer über 2025 hinaus sei „richtig und wichtig“, erklärte Hauptgeschäftsführer Jörg Migende. Für die im DRV vertretenen Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft seien die Energiekosten ein entscheidender Wettbewerbsfaktor. Das gelte insbesondere für die Strompreise, da die jeweiligen Sparten der Betriebe überwiegend strombasierte Produktions- und Verarbeitungsverfahren nutzten.

Bedingungen für Entlastung

Die Stromsteuer beträgt regulär 2,05 ct/kWh. Gemäß Stromsteuergesetz wird für begünstigte Unternehmen eine Steuerentlastung in Höhe von 2 ct/kWh gewährt. Nach der Entlastung, die im Jahr nach dem Verbrauch beantragt werden muss, verbleibt der EU-Mindeststeuersatz von 0,05 ct/kWh. Eine Entlastung wird nur gewährt, wenn der Entlastungsbetrag 250 € pro Jahr überschreitet. Die Regelung ist bislang auf die Jahre 2024 und 2025 befristet. Ohne die geplante Verstetigung der Steuerentlastung bis auf den EU-Mindeststeuersatz würde die Steuerentlastung ab 2026 wieder regulär auf 0,513 ct/kwh zurückfallen. Die Steuerlast der Unternehmen würde dann knapp über 1,537 ct/kWh betragen.

Nicht einigen konnte sich der Koalitionsausschuss auf eine Senkung der Stromsteuer für die gesamte Wirtschaft sowie für die Verbraucher. Die solle kommen, „sobald hierfür finanzielle Spielräume bestehen“, so die Formulierung im Beschlusspapier. Das ist ein deutlicher Hinweis, dass die Koalitionspartner eine Gegenfinanzierung im Haushalt gegenwärtig nicht für machbar halten.

Den Zentralverband Gartenbau (ZVG) überzeugt die Argumentation nicht. Es sei eine Frage der politischen Prioritätensetzung, ob Privathaushalte sowie gewerbliche Betriebe zügig und nachhaltig entlastet würden – oder ob dies auf unbestimmte Zeit verschoben werde, erklärte die stellvertretende ZVG-Generalsekretärin Anette Weißenborn. Aus ihrer Sicht muss die Bundesregierung die Stromsteuer unverzüglich auf das europarechtlich mögliche Minimum zu senken. „Das wäre ein einfacher, wirksamer und sofort umsetzbarer Schritt zur Senkung der Strompreise und zur Stärkung der Wirtschaft“, so Weißenborn.

Versprechen nicht gehalten

Der Handelsverband Deutschland (HDE) warf der Bundesregierung vor, ein zentrales Versprechen aus dem Koalitionsvertrag zu brechen. Damit beschädige sie das Vertrauen der Handelsunternehmen sowie der Verbraucher in die Politik. „Wenn nicht einmal ein zentrales Entlastungsversprechen aus dem Koalitionsvertrag eingelöst wird, sehe ich schwarz für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland“, so HDE-Präsident Alexander von Preen.

Goldschakal endgültig zur Entnahme freigegeben

Das Oberverwaltungsgericht (OVG) in Schleswig hat am Donnerstag voriger Woche die Beschwerde einer anerkannten Umweltvereinigung gegen den Abschuss des Goldschakals auf der Insel Sylt zurückgewiesen. Damit ist der Abschuss wieder erlaubt.

Das Oberverwaltungsgericht hat damit einen Beschluss des Verwaltungsgerichts vom 19. Juni bestätigt, der ebenfalls zu diesem Ergebnis gekommen war. Die Umweltvereinigung hatte im Beschwerdeverfahren geltend gemacht, dass das Verwaltungsgericht nicht berücksichtigt habe, dass Sylt bisher keine goldschakalabweisenden (wolfsabweisenden) Schutzzäune aufgestellt habe. Außerdem habe sich das Verwaltungsgericht mit dem Verhaltensmerkmal des sogenannten Surplus-Killing nicht auseinandergesetzt und Alternativen wie den Einsatz von Betäubungsgewehren nicht ausreichend in Erwägung gezogen.

Dem ist der Senat nicht gefolgt. Das Verwaltungsgericht sei im Ergebnis zutreffend davon ausgegangen, dass die Voraussetzungen für den Abschuss des Goldschakals vorliegen. Das Bundesnaturschutzgesetz (§ 45 Absatz 7 Nummer 1) erlaubt dies unter anderem zur Abwendung ernster landwirtschaftlicher Schäden; einen solchen hat der Senat angenommen. Hierfür müsse eine Prognose angestellt werden. Diese erfolge typischerweise aufgrund der bereits erfolgten Risse, und zwar unabhängig davon, ob Herdenschutzmaßnahmen vorhanden gewesen seien oder nicht.

Keine Zweifel an Täterschaft

Auch mit dem Surplus-Killing habe sich das Verwaltungsgericht ausreichend befasst und festgestellt, dass es im Zeitraum vom 19. bis 21. Mai zu 76 Rissvorfällen an derselben Herde gekommen sei. Der Senat hatte im Eilverfahren auch keine Zweifel daran, dass die Rissvorfälle auf das Konto des Goldschakals gehen. In den Akten fänden sich entsprechende Videos und genetische Analysen. Der Befund zweier DNA-Proben laute „Goldschakal (Canis aureus)“. Eines Nachweises für jedes einzelne Schaf bedürfe es nach Auffassung des Senats nicht.

Alternativen nicht zumutbar

Schließlich sah das Gericht keine zumutbaren Alternativen zu einem Abschuss. Es sei nicht hinreichend wissenschaftlich gesichert, dass für Wölfe konzipierte Herdenschutzsysteme auch für Goldschakale im nötigen Umfang geeignet seien. Ein Fang (durch Narkotisierung) mit anschließender Umsiedlung sei nicht gleich geeignet zur Schadensabwehr. Narkosegewehre arbeiteten üblicherweise mit Druckluft und hätten eine effektive Reichweite von maximal 50 m, hingegen hätten Jagdbüchsen eine effektive Reichweite von bis zu 250 m. Daher müsste die Reichweite erheblich verkürzt werden, sodass eine Erfolg versprechende Bejagung des ohnehin schwer bejagbaren Goldschakals nicht sichergestellt wäre. Der Beschluss ist unanfechtbar.

Bäume pflanzen für mehr Klimaschutz

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Auf Instagram läuft derzeit eine Aktion der Landjugenden in Schleswig-Holstein, bei der Vereine und Gruppen nominiert werden, innerhalb von sieben Tagen drei Bäume pflanzen zu müssen. Geschieht dies nicht, muss die nominierte Gruppe die nominierende Gruppe zu einem Grillen einladen.

Die Aktion läuft aber nicht, um sich gegenseitig zum Essen einzuladen, sondern hat eine erns­te Bedeutung. Sie wurde nämlich unter dem Aspekt des Klimaschutzes ins Leben gerufen. Der Klimawandel wird zunehmend spürbar. Das Klima verändert sich, extreme Wetterereignisse nehmen zu und die Biodiversität schwindet zunehmend. Gerade Wälder spielen eine entscheidende Rolle im Kampf gegen den Klimawandel – sie speichern CO2, bieten Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten und verbessern die Luftqualität. Aber nicht nur Wälder, sondern auch allein stehende Bäume in Gärten, Parks und Knicks helfen schon der Umwelt.

In Schleswig-Holstein ist diese Challenge bereits in vielen Ortsgruppen und Kreislandjugendverbänden angenommen und durchgeführt worden, sodass zahlreiche Bäume und Sträucher für einen guten Zweck gepflanzt worden sind. Auch der Landesverband ist doppelt nominiert worden – einerseits vom Bund Badischer Landjugend sowie vom Kreislandjugendverband Rendsburg-Eckernförde.

Zahlreiche Bäume und Sträucher sind im Rahmen der Challenge bereits im Land gepflanzt worden. Foto: Sören Schatt

Der Landesvorstand hat sich am 22. Juni in Nortorf getroffen, um den ersten Baum bei Marlies Muxfeldt, erste Vorsitzende des Landjugendverbandes, anzupflanzen. Pünktlich um 17 Uhr waren alle vor Ort und es wurde begonnen das Loch auszuheben und den Pfahl, der dem Birnenbaum Halt geben soll, in die Erde zu treiben. Nachdem der Baum eingesetzt und ordentlich angedrückt worden war, wurde er noch mit Band befestigt, damit er bei stärkeren Böen nicht umknickt. Schließlich wurde er noch ordentlich gewässert.

Die Baumpflanzaktion hat der Vorstand genutzt, um im Anschluss den Grill anzufeuern und in lockerer Runde zu schnacken – ganz ohne Tagesordnung oder Sitzungsprotokoll.

Die beiden anderen Bäume wurden dann am Folgetag in Bramstedt bei Paul Weniger, dem zweiten stellvertretenden Vorsitzenden, in kleinerer Runde eingepflanzt. Auch hier wurde sorgfältig darauf geachtet, dass die Bäume gut eingesetzt und ausreichend gewässert wurden.

Die Ausführung der Aktion des Landjugendverbandes Schleswig-Holstein wird dieser Tage auf Social Media in einem kreativen Beitrag veröffentlicht. Damit die Challenge aber weiterläuft, nominiert der Verband den Bauernverband Schleswig-Holstein, die Jungen LandFrauen und die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holsteins – und bittet außerdem alle bereits Nominierten, ein Update zu ihren gepflanzten Bäumen zu geben.

Der Landjugendverband ist gespannt, ob die Nominierten es ihrerseits schaffen, innerhalb der Frist von sieben Tagen die drei Bäume zu pflanzen. Andernfalls sind sie es dann, die den Vorstand des Landjugendverbandes zum Grillen einladen dürfen.

Zwischen Verursacherprinzip und Vereinfachung

Die Stoffstrombilanzverordnung (StoffBilV) ist aufgehoben. Die entsprechende Aufhebungsverordnung des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) wurde am Montag im Bundesgesetzblatt Teil I veröffentlicht und tritt damit in Kraft. Mit der 2018 eingeführten Stoffstrombilanzverordnung wurden die Erfassung und Dokumentation der zugeführten beziehungsweise abgegebenen Stickstoff- und Phosphatmengen eines Betriebes sowie die Erstellung einer Stoffstrombilanz einschließlich der Bewertung des Stickstoffsaldos vorgeschrieben. Die Aufhebung erfährt überwiegend Zustimmung in der Landwirtschaft, es gibt auch kritische Äußerungen.

Der Grünen-Politiker Martin Häusling schlägt wegen der Aufhebung der Stoffstrombilanzverordnung in Brüssel Alarm. Er forderte eigenen Angaben zufolge von EU-Umweltkommissarin Jessika Roswall, ein neues Vertragsverletzungsverfahren gegen die Bundesrepublik wegen Verstoßes gegen Artikel 5 der EU-Nitratrichtlinie zu prüfen.

Häusling für Einhaltung des Verursacherprinzips

hung sowie Maßnahmen zum Schutz des Grundwassers und der Oberflächengewässer vor Nitratbelastung aus landwirtschaftlichen Quellen geregelt. Eine betriebliche Nährstoffbilanzierung schreibt das EU-Recht allerdings nicht vor. Für Häusling ist die Einhaltung des Verursacherprinzips das Rückgrat einer glaubwürdigen Umweltpolitik. „Wer dieses Prinzip aufgibt, indem er die Stoffstrombilanzverordnung ersatzlos aufhebt, gefährdet nicht nur unser Wasser, sondern auch die Akzeptanz für europäische Umweltstandards insgesamt“, warnte der Grünen-Politiker am Mittwoch voriger Woche. Die Stoffstrombilanz sei ein wichtiges Instrument zur Erfassung von Umweltbelastungen durch Überdüngung. Häusling fordert die Bundesregierung auf, unverzüglich ein gleichwertiges, rechtsverbindliches Instrument zur Kontrolle der Nährstoffflüsse vorzulegen. Darüber hinaus brauche man endlich EU-weit einheitliche Standards für die betriebliche Nährstoffbilanzierung. Diese müssten ergänzt werden durch Investitionen in digitale, praxistaugliche Bilanzierungsinstrumente, die Bürokratieabbau und Umweltwirksamkeit miteinander verbänden.

Hennies für Gesamtflächenbilanz

Das Landvolk Niedersachsen wendet sich auf der anderen Seite gegen Überlegungen, die Stoffstrombilanz durch ein ähnliches Instrument zu ersetzen. Das bürokratische Regelwerk sei ersatzlos zu streichen, erklärte Landvolkpräsident Dr. Holger Hennies. Stattdessen müsse die Politik auf effektivere Systeme zu setzen. Umwelt- und Klimaschutz ließen sich nicht durch Überregulierung erreichen, „sondern nur durch praktikable und zielgerichtete Maßnahmen, die auch in der landwirtschaftlichen Realität Bestand haben“. Hennies schlug eine sogenannte Gesamtflächenbilanz vor, wie sie die Landwirtschaftskammer jährlich für ganz Niedersachsen berechne. Dies gebe Betrieben in den Roten Gebieten die Chance, sich von überzogenen Auflagen zu befreien. So zeige sich in Niedersachsen eine rückläufige Entwicklung bei den Nitratwerten im Grundwasser. Hennies zufolge könne die Gesamtflächenbilanz „viel staatliches Mikromanagement“ in der Düngeverordnung überflüssig machen. Die AfD hatte in einer Kleinen Anfrage auf einen möglichen Zusammenhang zwischen sinkenden Rohproteingehalten und einer wegen Auflagen verminderten Stickstoffdüngung hingewiesen. Fachleute warnten davor, dass die begrenzte Düngung langfristig zu weniger heimischer Produktion von backfähigem Qualitätsweizen führe, heißt es in der Kleinen Anfrage. Ein zunehmender Anteil der Ernte müsse daher als Futtermittel verkauft werden.

Eiweißrückgang im Brotweizen überschätzt

Dem widersprach die Bundesregierung. Sinkende Qualitätsweizenanteile ließen sich nicht auf „dünge- und pflanzenschutzrechtliche Auflagen zurückführen“, betonte sie in der Antwort. Die Düngeverordnung schreibe für Flächen in nitratbelasteten Gebieten zwar durchaus vor, dass die betriebliche Gesamtsumme an Stickstoff um 20 % reduziert werden müsse. Allerdings dürften die Landwirte selbst entscheiden, in welchen Kulturen. Damit werde sichergestellt, „dass weiterhin auch anspruchsvolle Kulturen ohne Ertrags- und Qualitätseinschränkungen in mit Nitrat belasteten Gebieten angebaut werden können“, heißt es in der Antwort. Der Einfluss der Düngebedarfsreduzierung in den nitratbelasteten Gebieten auf den gesamtdeutschen Trend zu geringeren Eiweißgehalten im Brotweizen werde deutlich überschätzt, so die Bundesregierung. Schließlich liege nur etwa ein Drittel der landwirtschaftlichen Nutzfläche in den Roten Gebieten. age

Tierhaltung geht zurück

Schweine- und Rinderhaltung sind in Deutschland weiter auf dem Rückzug. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis vorläufiger Ergebnisse der Viehbestandserhebung mitteilte, gab es zum 3. Mai 2025 noch 15.250 Schweine haltende Betriebe.

Das waren 520 Betriebe oder 3,3  % weniger als 2024. Im Zehnjahresvergleich ging die Zahl der Betriebe um 41 % (-10.600 Betriebe) zurück, ein Minus von 10.600 Betrieben seit 2015. Auch der Schweinebestand nahm ab: Zum Stichtag wurden 20,9 Millionen Schweine in Deutschland gehalten; davon 9,4 Millionen Mastschweine, 10,1  Millionen Ferkel und Jungschweine sowie knapp 1,4 Millionen Zuchtsauen. Der Statistik zufolge sind das insgesamt 56.900 Tiere oder 1,2 % weniger als ein Jahr zuvor; seit der letzten Erhebung im November ist der Bestand um 375.000 Tiere oder 1,8 % geschrumpft. In den vergangenen zehn Jahren ist der Schweinebestand laut Destatis „deutlich zurückgegangen“, und zwar um 7,2 Millionen Tiere, was einer Minderung um 25,6 % entspricht.

Allerdings schrunpfte die Herde im Vergleich zur Anzahl der Betriebe weniger stark, womit der Trend zu größeren Betrieben anhält. 2025 umfasste eine Haltung im Schnitt fast 1.400 Schweine, hingegen waren es 2015 knapp 1.100 Stück.

Neben dem Schweinebestand ist auch die Zahl der in Deutschland gehaltenen Rinder leicht rückläufig. Hier waren es zum Stichtag 10,3 Millionen Tiere – davon 3,6  Millionen Milchkühe, deren Bestand seit der letzten Erhebung fast konstant blieb. Insgesamt hat sich der Rinderbestand den vorläufigen Ergebnissen zufolge im Vergleich zum Mai 2024 um 2,7 % oder 291.500 Tiere verringert; verglichen mit November 2024 waren es 126.000 Rinder oder 1,2 % weniger. Im Zehnjahresvergleich ging die Anzahl der Rinder um 2,3 Millionen Tiere zurück, was einem Minus von 18,3 % entspricht. Der Milchkuhbestand sank binnen Jahresfrist um 2,5 % und im Vergleich zu 2015 um 16,5 %. Auch bei den Rinderhaltern setzte sich der langjährige negative Trend laut Destatis weiter fort. Gegenüber 2015 sank die Zahl der Milchkuhhaltungen um 36,2 %, im Vergleich zum Vorjahresstichtag um 3,5 %. Verglichen mit November 2024 nahm die Zahl um 1,9 % auf 47.700 Betriebe ab. age

Neuer Agrarhandelsriese

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Das weltweit tätige Agrarunternehmen Bunge Global hat, zwei Jahre nach der Ankündigung des 34-Mrd.-US-$-Megadeals, die Fusion mit dem von Glencore unterstützten Unternehmen Viterra offiziell abgeschlossen.

Durch die Fusion entsteht ein globaler Getreidehandels- und Verarbeitungsriese, der sich anschickt, mit den Konzernen Archer Daniels Midland (ADM) und Cargill zu konkurrieren in einer Zeit, in der sinkende Getreidepreise, schwache Gewinnspannen in der Getreideverarbeitung und geopolitische Spannungen die Rentabilität des Sektors beeinträchtigen. Die Übernahme sei der Höhepunkt eines dramatischen Umschwungs für das im US-Bundesstaat Missouri ansässige, 200 Jahre alte Unternehmen, berichtet der Nachrichtendienst MBI unter Berufung auf Reuters. Noch vor sieben Jahren hatte Bunge mit besonders schwachen Ergebnissen zu kämpfen, die das Unternehmen anfällig für Übernahmeversuche der Rivalen Glencore und ADM machten.

Im Juni erteilte die chinesische Marktaufsichtsbehörde eine bedingte Genehmigung für den Zusammenschluss, womit die letzte Hürde für die Transaktion genommen wurde.

Greg Heckman wird CEO des fusionierten Unternehmens bleiben, und auch Bunges Chief Financial Officer John Neppl werde seine Funktion beibehalten, wie Bunge weiter mitteilte. Der CEO von Viterra, David Mattiske, und Julio Garros, Bunges Co-Präsident für das Agribusiness, werden künftig Co-Chief Operating Officers sein. Die Fusion mit dem niederländischen Unternehmen Viterra stärkt Bunges Getreideexport- und Ölsaatenverarbeitungsgeschäft in den USA, wo das Unternehmen nach Meinung von Analysten weniger präsent ist als seine größeren Konkurrenten ADM und Cargill. Die Übernahme erweitert die Exportkapazitäten von Bunge sowie die physische Getreidelagerung und -verarbeitung in Kanada und Australien, die zu den wichtigsten Weizenlieferanten der Welt zählen. pm

Getreide im Klimastress – wenn der Weizen fehlt

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Auf der 24. VGMS-Getreidetagung in Weihenstephan haben am Donnerstag, 26. Juni, Vertreterinnen und Vertreter aus Züchtung, Landwirtschaft, Getreidehandel, Müllerei, Bäckerei und Wissenschaft über die Folgen der Klimaveränderung, die Berechnung von Treibhausgasemissionen, globale Getreidemärkte und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Landwirtschaft diskutiert.

Die Rohstoffbeschaffung für Getreideverarbeiter wird immer komplizierter, weil Mengen oder Qualitäten fehlen. Dies zeigen der Rückblick auf die Ernte 2024 sowie der Blick auf die Entwicklung in den wichtigsten Getreideanbauländern weltweit. Konnten nahezu sämtliche Regionen ihre Produktion in den letzten Jahren weitersteigern, ist in Deutschland kein nennenswerter Ertragszuwachs zu verzeichnen. Darauf machte Ludwig Striewe vom Handelshaus BAT Agrar aufmerksam. Wesentliche Gründe dafür seien das starre Düngeregime der nationalen Düngeverordnung und die sehr restriktive Zulassungspolitik für Pflanzenschutzmittel. Weil neue Wirkstoffe auch für den Vorratsschutz fehlten, rückten der Bau und die Instandhaltung der Lager in den Fokus. Cornel Adler vom Julius-Kühn-Institut in Berlin zeigte den Teilnehmern in Weihenstephan, was hier alles möglich ist.

Extensivierung ist der falsche Weg

Striewe hält die politisch forcierte Extensivierung insbesondere in Deutschland, aber auch in ganz Europa für den falschen Weg. Würden Gunststandorte in Europa aufgegeben oder extensiv genutzt, müsse immer mehr Getreide auf Grenzstandorten im Rest der Welt produziert werden, um die Menschen ausreichend mit Nahrungsmitteln zu versorgen. „Wir haben in Deutschland ein Problem mit der Versorgungssicherheit, und das, obwohl bestens ausgebildete Landwirte auf Gunststandorten im Weltmaßstab Getreide anbauen. Wir müssen wieder ertragsangepasst düngen dürfen, sonst werden wir die Abwärtsspirale von Ertrag und Protein nicht aufhalten“, forderte der Handelsexperte. Deutschland verliere mangels Menge und Qualität zunehmend seine Funktion als Weizenexporteur, andere Länder müssten diese Lücke schließen, so Striewe.

Die aktuelle Situation an den Getreidemärkten sei durch die globale Wirtschaftskrise geprägt. Auch in Deutschland bleibe die Nachfrage gebremst, während viel alterntige Ware an den Markt komme und die Lager des Erfassungshandels voll seien. Wegen der niedrigen Börsennotierungen sei die Vorverkaufsbereitschaft der Landwirtschaft schon seit Monaten gering, lediglich rund zwei Drittel der üblichen Mengen seien kurz vor der Ernte vorkontrahiert. Viele Landwirte hätten den richtigen Zeitpunkt verpasst, zumindest einen Teil ihrer Ernte zu guten Preisen zu verkaufen, war der Tenor in Weihenstephan.

Cornel Adler stellte Lösungsansätze für einen an die Zeiten des Klimawandels angepassten Vorratsschutz vor. Während die Anzahl der Vorratsschutzmittel-Wirkstoffe sinke, nehme der Befall mit Schadinsekten stetig zu, so Adler. Durch neue Insektenarten und den Befall des Getreides bereits auf dem Acker seien neue Herausforderungen die auf die Getreidewirtschaft zugekommen. Seine Empfehlung: „Schädlingsvermeidung geht vor Schädlingsbekämpfung“, und weiter: „Lagerstätten in geeigneter Bauweise, eine gute Rohwareninspektion, vor allem aber Kühlung und Trocknung sind wirkungsvolle Maßnahmen, die zu ergreifen sind.“

Großbäckereien für offenen Austausch

Die Herausforderungen für die Brotindustrie sind ähnlich wie in der Müllerei“, erläuterte Tobias Schuhmacher vom Verband Deutscher Großbäckereien in seinem Fazit. Volatile Rohstoffpreise, steigende Lohnkosten, verändertes Einkaufsverhalten des Lebensmitteleinzelhandels und ein immer höherer Effizienzdruck beschäftigten die Backindustrie. Mit Blick auf das schwierige Umfeld hält er eine proaktive, offene und strategisch abgestimmte Kommunikation entlang der Wertschöpfungskette für einen zentralen Erfolgsfaktor. pm

Hannoveraner Zuchtstutenprüfung, Stutenschau und Fohleneintragung

Der Hannoveraner Verein Schleswig-Holstein lud als Höhepunkt des Zuchtjahres wieder zu einem großen Schauwochenende nach Fehrenbötel, Kreis Segeberg, ein. Die Veranstaltung war ein ­voller Erfolg und auch vom Dach­verband gab es lobende Worte.

„Der Schauplatz in Fehrenbötel kann sich etablieren und steht einstmals größeren Plätzen hinsichtlich der Beschickung in nichts mehr nach. Das ist sicher auch ein Verdienst des Vorstandes des Pferdezuchtvereins Schleswig-Holstein, der mit gutem Service, freundlicher Aufnahme von Gästen und züchterfreundlichen Abläufen zu punkten weiß“, lobte Ulrich Hahne, Zuchtleiter des Hannoveraner Verbandes.

In Schleswig-Holstein sah man den Erfolg bei den Züchtern, die ihrem Verein auch in schwierigen Zeiten die Treue halten und mit der Rekordzahl von 29 Stuten zur diesjährigen kombinierten Schau kamen. Tolles Wetter und das einzigartige Ambiente der jahrhundertealten Eichen auf dem Hof Hellmold, der seit vielen Jahren Dreh- und Angelpunkt der Vereinsaktivitäten ist, machten diesen Schauplatz besonders. Das motivierte Team Hellmold um den Vereinsvorsitzenden Mirko Hellmold und seine Schwester, Geschäftsführerin Birgit Hellmold, sorgte für reibungslose, ruhige Abläufe.

Ring frei für die Stuten

An der Leistungsprüfung nahmen 22 Stuten teil, davon sieben im Springen und 15 in der Dressur. Sechs weitere Zwei- bis Vierjährige präsentierten sich in der Stutenschau. Gekrönt wurde die Schau durch die Vorstellung der Prämienstute Fleur von Franziskus mit ihren beiden Töchtern von Sky und Secret aus dem Züchterhaus Thomas und Maja Eichhorn aus Heilshoop, Kreis Stormarn (erster Preis). Alle vorgestellten Stuten wurden in das Zuchtbuch des Hannoveraner Verbandes neu aufgenommen.

Bei den Springstuten glänzte Pocahonca von Poker de Mariposa mit der Springgesamtnote 9,0. Zweite wurde One for Me von Opium JW van de Moerhoeve TN mit der Note 8,33 – ein Doppelerfolg für den Stall Bokhorst der Familie Wulf im Kreis Steinburg.

Bei den Dressurstuten dominierte Tainted Love von Total Mc Laren mit der Rittigkeitsgesamtnote 9,5. Sie stammt aus der Zucht von Sabine und Jan Fauerbach und ist im Besitz von Michael Schenk aus Niedersachsen. Zweite wurden Von Herzen SK von Vaderland und Bella D von Benicio, beide mit der Note 8,75. Als beste Schaustute wurde eine Fuchsstute von Revelation-Zoom aus dem Besitz der Sportpferdemakler JD aus Hamburg hervorgehoben. Insgesamt neun Stuten wurden mit 1a-Preisen und der Anwartschaft auf die Hannoveraner-Prämie ausgezeichnet.

Nachwuchs in Bestform

Für die abschließende Fohlenschau waren 20 Fohlen genannt. Im Klassement der dressurbetont gezogenen Hengstfohlen siegte ein kompakt und geschlossen, dabei halsbetont auftretender Fuchs von V-Power-Dinamic aus der Zucht und dem Besitz von Carolin Heyser aus Halstenbek, Kreis Pinneberg, der auch während der Ehrenrunde noch echte Kraftreserven demonstrierte. Der 1b-Preis ging an einen großlinigen Dunkelfuchs von Macchiato-Imposantos aus der Zucht der Wichers GbR aus Niedersachsen und dem Besitz von Karin Hendeß aus Harmsdorf, Kreis Ostholstein. Dritte wurde ein noch junges, sehr edles und ausgesprochen formschönes Fohlen von Bon Esprit aus der Zucht und dem Besitz von Laura Vanessa Schmidt aus Hamburg. Diese drei Fohlen bekamen eine Goldprämie des Hannoveraner Verbandes.

Bestes dressurbetontes Stutfohlen wurde eine Fuchstochter von Va Bene-Fürst Romancier aus der Zucht von Dr. Günter Becker aus Wentorf, Kreis Herzogtum Lauenburg. Foto: Dieter Uschtrin

Die Klasse der dressurbetonten Stutfohlen wurde angeführt von einer Fuchstochter von Va Bene-Fürst Romancier aus der Zucht von Dr. Günter Becker aus Wentorf, Kreis Herzogtum Lauenburg, das mit der Hannoveraner-Goldprämie ausgezeichnet wurde und eine Auktionszulassung erhielt. Groß angelegt, ausgesprochen typvoll und mit viel Energie, Takt und Raumgriff im Bewegungsablauf lag dieses Fohlen deutlich vorn. Der zweite Platz ging an die Zuchtgemeinschaft Schulz & Fiering aus Mecklenburg-Vorpommern für eine bestens entwickelte Tochter von Friedrich der Große-Lissaro van de Helle. Die Dunkelbraune steigerte sich im Endring noch einmal deutlich, und hätte es einen Sonderehrenpreis für das am besten herausgebrachte Fohlen gegeben, wäre er ihr zugefallen.

Vier Exemplare zeigten sich bei den springbetont gezogenen Fohlen. Hier hatte der passionierte Springpferdezüchter Rudolf Drünert aus Ahrensbök, Kreis Ostholstein, eine logistische und züchterische Meisterleistung vollbracht, indem er drei der vier ausgestellten Fohlen nach Fehrenbötel mitbrachte. Am Ende stand seine edle, wüchsige Tochter von Ermitage Kalone-Conthargos ganz vorn und wurde mit der Hannoveraner-Goldprämie ausgezeichnet. Platz zwei belegte ein kräftiger Fuchshengst von Diablue PS-Fort Planet aus der Zucht von Ansgar Rupp aus Bad Bramstedt, Kreis Segeberg, gefolgt von Nachkommen der Hengste Plot Blue und Dourkhan Hero Z aus dem Hause Drünert. pm

Salate für den Winter säen und pflanzen

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Um auch in der kalten Jahreszeit frisches Grün ernten zu können, werden ab Juli die Herbst- und Wintersalate gesät oder gepflanzt. In den vergangenen Jahren haben dabei neue Sorten von Friséesalat, Lollo Rosso und Eichenlaubsalat eine angenehme Abwechslung auf den Tisch gebracht.

Zu den unproblematischen Pflanzen gehören die Pflück- und Schnittsalate, die noch bis in den August hinein ausgesät werden, sobald Lücken in den Beeten entstehen. Neben „Amerikanischer Brauner“, „Gelber Eichblattsalat“ und „Australischer Gelber“ sorgen die rotbraunen „Lollo Rosso“, der krause Rosetten bildet, und „Roter Eichblattsalat“ für Farbe auf dem Tisch. Die Pflanzen sind immer feucht zu halten; nach fünf Wochen fängt bereits die Ernte an. Außer beim Lollo Rosso, der als ganze Rosette geerntet wird, pflückt man immer nur die äußersten Blätter ab; aus dem Inneren entwickeln die Pflücksalate dann wieder für viele weitere Ernten neue Blätter.

Bei den Winterendivien, die Anfang August gepflanzt werden, empfehlen sich die besonders fein und dicht gekrausten Friséesalate und die Neuzüchtung ,Jeti‘, die schnell und kräftig wächst und dichte, schwere Köpfe bildet, die sich selbst bleichen. Endivien werden in vorher mit etwas Kompost versehene Beete mit einem allseitigen Abstand von 30 cm gepflanzt und können nach dem Anwachsen mit verdünnter Pflanzenjauche gedüngt werden. Endivien sind vom Herbst bis zum Winteranfang zu ernten; selbst im Einschlag halten sie sich nach der Ernte vor den ersten strengeren Frösten noch lange.

Noch bis in den September hinein besteht die Möglichkeit, Feldsalat auszusäen, der dann, wenn er etwas geschützt wird, den ganzen Winter über zu ernten ist.

Für Salatliebhaber mit Hang zum Experimentieren bietet sich zudem die Überwinterung junger Kopfsalatpflanzen an. Bis spätestens Anfang August wird ausgesät und Ende September in Furchen, ausgefüllt mit reifem Kompost, gepflanzt. Als Mischkultur kann man im August bereits Frühlingszwiebeln aussäen, die später auf 5 bis 10 cm vereinzelt werden. Wenn sich die ersten Nachtfröste ankündigen, mulcht man die Salatpflanzen mit Laub dicht ein. Bei strengem Frost, erst recht wenn eine isolierende Schneedecke fehlt, deckt man noch zusätzlich mit Reisig oder Tannenzweigen ab. Mit diesem Schutz überwintern zumindest die stärksten Salatpflanzen und die Zwiebeln, und in wärmeren Lagen können dann bereits ab April ganz ohne Hilfe von Frühbeet, Folientunnel oder Gewächshaus die ersten dicken Salatköpfe und Zwiebeln geerntet werden.