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Bauernverband distanziert sich von Blockadeaktion

Fähre mit Bundeswirtschaftsminister Habeck am Anlegen gehindert
Von pm/jh
Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck Foto: Imago

In Schlüttsiel im Kreis Nordfriesland hinderten Landwirte am späten Donnerstagnachmittag Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck (Grüne) daran, eine Fähre zu verlassen. Die Polizei musste eingreifen, die Fähre mit Habeck an Bord wieder ablegen. Der Bauernverband Schleswig-Holstein (BVSH) und der Deutsche Bauernverband (DBV) distanzieren sich in aller Deutlichkeit von dem Vorfall.

Bauernverbandspräsident Klaus-Peter Lucht Foto: jh

„Das Bedrängen und Bedrohen von Politikern untergräbt den demokratischen Diskurs und hilft uns bei der Durchsetzung unserer berechtigten Forderungen nicht. Gewalt darf kein Mittel in der politischen Auseinandersetzung sein“. Mit diesen Worten nimmt BVSH-Präsident Klaus-Peter Lucht Stellung zur gestrigen Blockadeaktion am Fähranleger Schlüttsiel.

“Wir haben bereits im Vorwege unserer Aktionen klar gemacht, dass wir keine Blockadeaktionen planen und unterstützen und Rechtsbrüche und Aufrufe dazu klar ablehnen”, so Lucht. „Für die in der nächsten Woche geplanten Aktionen rufe ich alle Berufskolleginnen und Berufskollegen zu Besonnenheit und Rücksichtnahme auf“, so der dringliche Appell des Bauernpräsidenten.

Von der Blockadeaktion distanziert sich auch der Präsident des DBV, Joachim Rukwied, in aller Deutlichkeit: „Blockaden dieser Art sind ein No-Go. Wir sind ein Verband, der die demokratischen Gepflogenheiten wahrt. Persönliche Angriffe, Beleidigungen, Bedrohungen, Nötigung oder Gewalt gehen gar nicht. Bei allem Unmut respektieren wir selbstverständlich die Privatsphäre von Politikern.“

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