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Veränderungen zu höheren Haltungsstufen in der Schweinehaltung digital unterstützen

EIP aktuell – neue Projekte stellen sich vor, Teil 4
Von Liza-Marie Haufe, Vermarktungsgemeinschaft für Zucht- und Nutzvieh ZNVG eG
Welche Dienstleistungen benötigen Landwirte für den Veränderungsprozess der Haltungsform auf ihren Betrieben? Damit beschäftigt sich das neue EIP-Projekt „SmartServiceZukunft“. Foto: ZNVG

Engagierte Schweine haltende Betriebe in Schleswig-Holstein haben im September damit begonnen, zukünftige Dienstleistungsangebote für die Umstellung ihrer Haltungsform und ihres Betriebsmanagements auf die Haltungsstufen 3 und 4 mitzugestalten. Ziel ist eine noch stärkere digitale Vernetzung der Betriebe mit ihren Dienstleistern in der Beratung, Qualifizierung und Vermarktung, um die Herausforderungen und Risiken der Umstellung gemeinsam zu meistern.

Die Vermarktungsgemeinschaft für Zucht- und Nutzvieh ZNVG eG als Leadpartner, die Fachhochschule Kiel sowie die Education and Qualification Alliance SCE mbH – EQAsce haben sich zu diesem Zweck im EIP.Agri.SH-Projekt „Smart Service zur Unterstützung der Transformation der Schweinehaltung in Schleswig-Holstein“ zu einer sogenannten operationellen Gruppe (OG) zusammengeschlossen.

Am Beispiel von Pilotbetrieben in Schleswig-Holstein soll der Veränderungsprozess in der Schweinehaltung hin zu den Haltungsstufen 3 und 4 bewertet, digital gestaltet und erprobt werden. Im Vordergrund steht dabei die Entwicklung eines für die Bedürfnisse der Betriebe maßgeschneiderten digitalen Dienstleistungspaketes. Die Datenhoheit liegt dabei bei den landwirtschaftlichen Betrieben, sie entscheiden, welche produkt-, prozess- und personenbezogenen Daten mit welchen Marktpartnern zu von ihnen bestimmten Konditionen ausgetauscht werden. Die Betriebe in Schleswig-Holstein profitieren dabei von der Vorarbeit ihrer Berufskollegen und -kolleginnen aus dem EIP.Agri.NRW-Projekt ­„GeTie – Gemeinschaftsleistung Tierwohl“. In diesem Projekt wurde die Grundstruktur der ersten auf landwirtschaftliche Betriebe zentrierten Plattformgenossenschaft in Europa festgelegt, die im nun gestarteten Projekt „Smart Service Zukunft“ zum Nutzen insbesondere von Betrieben mit dem Produktionszweig tierische Veredlung weiterentwickelt wird.

Der bundesweite Erfahrungsaustausch ist allen Mitgliedern der OG besonders wichtig. Deshalb ist im ersten Arbeitspaket kurz nach Projektstart eine deutschlandweite Umfrage zu Zukunftsstrategien Schweine haltender Betriebe gestartet worden. Darüber hinaus hat sich die OG zunächst mit einem Kurzvideo am Gemeinschaftsstand der ZNVG eG auf der EuroTier in Hannover der Öffentlichkeit vorgestellt.

Die Zwischenergebnisse und die Auswertung der Umfrage zu dem EIP-Innovationsprojekt „Smart Service Zukunft“ wurden am 13. Dezember auf der ZNVG-Wintertagung in Nortorf präsentiert und anschließend in einem weiteren EQA-Band „Wissen kompakt“ veröffentlicht. Die Umfrage läuft noch bis Februar 2023 und ist unter https://t1p.de/qjift erreichbar.

Der nächste Schritt wird sein, gemeinsam mit den teilnehmenden Projektlandwirten zu evaluieren, welche Anforderungen sie und ihre Berufskollegen an das Projekt haben. Dies passiert in Vor-Ort-Workshops und Treffen in den angeschlossenen landwirtschaftlichen Betrieben der operationellen Gruppe.

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