StartNachrichtenMarktMehr Eier in Deutschland verzehrt

Mehr Eier in Deutschland verzehrt

BZL veröffentlicht Versorgungsbilanz für 2023
Von Redaktion
Eine Zehner-Schachtel Hühnereier mit Herkunftskennzeichnung auf der Eierschale Foto: ImagoMechthilde Becker-Weigel/age

In Deutschland werden wieder mehr Eier gegessen. Wie das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL) auf Grundlage vorläufiger Daten mitteilte, stieg der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch 2023 gegenüber dem Vorjahr um sechs Stück auf 236 Eier.

In den Jahren 2020 und 2021 war der Verzehr von Eiern rückläufig gewesen. Der Nahrungsverbrauch insgesamt – einschließlich der Eier in eihaltigen Produkten wie Backwaren oder Nudeln – lag bei 19,92 Milliarden Stück; das waren 3 % mehr als 2022. Den größeren Bedarf führt das BZL einerseits auf die gewachsene Bevölkerungszahl zurück, andererseits auf ein verändertes Verbraucherverhalten. 2022 waren die Preise für Eier im Handel sowie für eihaltige Produkte spürbar gestiegen und hatten eine Kaufzurückhaltung ausgelöst. 2023 war die Teuerung teilweise nicht mehr so stark ausgeprägt wie bei anderen Nahrungsmitteln. Auch flexitarische Ernährungsweisen mit weniger Fleisch, aber mehr Eiern könnten einen Einfluss gehabt haben.

Dem gestiegenen Verbrauch stand 2023 eine erstmals seit Jahren rückläufige inländische Konsumeierzeugung gegenüber. Das Eieraufkommen sank im Vorjahresvergleich um knapp 1 % auf 14,64 Milliarden Stück. Grund hierfür waren der leicht auf 50,3 Millionen Tiere gesunkene Legehennenbestand sowie eine etwas schwächere Jahreslegeleistung, die im Schnitt um ein halbes Ei auf 291,4 Stück abnahm. Laut BZL hatte hierauf auch die vermehrte Freilandhaltung mit einer etwas geringeren Legeleistung einen Einfluss. Der Selbstversorgungsgrad ist um 2,8 %-Punkte auf 72,8 % zurückgegangen.

Die geringere Eigenerzeugung bei gewachsener Nachfrage hat 2023 die Importe von Schaleneiern gegenüber dem Vorjahr um knapp 8 % steigen lassen. Bei Eiprodukten wie Vollei, Eigelb und Eiweiß legte die Einfuhr um 4 % zu. Dem BZL zufolge stammten 75 % der Importe von Schaleneiern aus den Niederlanden, gefolgt von Polen mit 12 % sowie Dänemark und Belgien mit jeweils 3 %. Erstmals trat Rumänien mit rund 3 % der Lieferungen als Herkunftsland in Erscheinung. Aufgrund der größeren Nachfrage im Inland, vor allem nach Eiern ohne Kükentöten, sanken die deutschen Ausfuhren von Eiprodukten um knapp 19 %, die von Schaleneiern um 4 %. age

WEITERE ARTIKEL
- Anzeige -
- Anzeige -

Meistgeklickt