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Lammfleisch zu Ostern gefragt

Deutlicher Rückgang der Schafbestände
Von Karsten Hoeck, Landwirtschaftskammer SH
Schafe in Westerhever auf der Halbinsel Eiderstedt Foto: Imago

Zu Ostern kommt gern die Familie zusammen und zu Hause wie auch beim Restaurantbesuch werden häufig Lammfleischgerichte genossen.

In diesem Jahr sorgen die laufenden Ramadan-Feierlichkeiten der islamischen Bevölkerung für eine zusätzliche hohe Nachfrage nach Lamm- und Schaffleischspezialitäten. Seit Jahresbeginn haben die Preise für Schlachtlämmer zugelegt, was einer saisontypischen Entwicklung entspricht. In der Lebendvermarktung liegen die Preise in Schleswig-Holstein aktuell über dem Vorjahr. Zu dieser Jahreszeit werden meist nur Lämmer aus dem Vorjahr angeboten. Die sogenannten frischen Lämmer werden erst in einigen Wochen schlachtreif. Überregional sind allerdings schon erste frische Lämmer am Markt.

Bei einem Selbstversorgungsgrad von rund 40 % für Lamm- und Ziegenfleisch in Deutschland werden Importe etwa aus Neuseeland oder dem Vereinigten Königreich nötig sein. Nach Zahlen des Statistischen Landesamtes halten in Schleswig-Holstein 920 Betriebe Schafe. Binnen eines Jahres hat sich diese Zahl um 10 % verringert. Die Zahl der Mutterschafe je Betrieb ist um 2,9 % auf 132 Stück gesunken. Bundesweit hat der Schafbestand dagegen im gleichen Zeitraum um 2,8 % zugenommen, nachdem er die Jahre zuvor abgenommen hatte. Im Vergleich zu vielen anderen Fleischarten hat der Konsum von Lammfleischspezialitäten zuletzt wieder etwas zugenommen.

Schlachtlämmer Lebendvermarktung – Notierungen in Schleswig-Holstein: Die Erlöse für Lämmer liegen derzeit auf Vorjahresniveau. Für frische Lämmer wird ein Preisaufschlag erwartet. Quelle: Karsten Hoeck
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