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Gratulation vom Ministerpräsidenten

100 Jahre Reit- und Fahrverein Hoisdorf und Umgebung, Kreis Stormarn
Von Redaktion
Ministerpräsident Daniel Günther (2. v. li.), Sabine Sütterlin-Waack, Ministerin für Sport (r.), und Hans-Jakob Tiessen, Präsident des Landessportverbandes (li.), übergaben Heiner und Dagmar Niemeyer-Reeckmann die Ehrenurkunden zum 100-jährigen Bestehen des Reit- und Fahrvereins Hoisdorf und Umgebung. Foto: Frank Peter

In einer Feierstunde hat Ministerpräsident Daniel Günther unter anderem dem Reitverein Hois­dorf zum 100-jährigen Bestehen gratuliert und mit einer Urkunde dem Vorstand für sein ehrenamtliches Engagement gedankt.

Gemeinsam mit dem Präsidenten des Landessportverbandes, Hans-Jakob Tiessen, und Sportministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) überreichte Daniel Günther (CDU) die Ehrenurkunden und die Sportplakette des Bundespräsidenten. Sütterlin-Waack war in ihrer Kindheit und Jugend selbst mehr als 15 Jahre lang Mitglied im Hoisdorfer Reitverein. Ihre Mutter Gertrud Schwarz war jahrelang zweite Vorsitzende im Vorstand, hatte bis zu ihrem 85. Lebensjahr ein Pferd auf dem Reithof Düwiger zu stehen und ritt fast täglich. In dieser alten Verbundenheit hatte Sütterlin-Waack schon auf der Jubiläumsfeier im Mai eine Rede gehalten.

Nun übergab sie Gutscheine für die Jugendarbeit und sagte: „Die Bedeutung der Sportvereine im Land ist für uns riesengroß. Sie sind ein unverzichtbares Bindeglied unserer Gesellschaft und haben in der Vergangenheit auch immer wieder bewiesen, dass sie sich den neuen Herausforderungen stellen und darauf reagieren.“ Lobende Worte gab es auch vom Ministerpräsidenten: „Ihre Vereine feiern in diesem Jahr ganz besondere Jubiläen. Sie sind seit einem Jahrhundert oder mehr im Dienste des Sports im Einsatz und längst zu festen Institutionen für die Menschen geworden.“

Gründung nach Pfingsten

Gegründet wurde der Reitverein Hoisdorf kurz nach Pfingsten 1923. Wie einst in vielen Dörfern üblich, fand an den Pfingsttagen das jährliche Ringreiten auf dem Dorfplatz statt. Etwa 25 bis 30 Bauernsöhne jagten mit ihren Pferden über den Platz und stritten um den Sieg. Fehlendes reiterliches Können wurde durch Mut und Kraft ausgeglichen. Alte Kavalleristen rieten den Jungs, einen Reitverein zu gründen, Reitunterricht zu nehmen und zum Wohl der Pferde ihr reiterliches Können zu verbessern. Nur 14 Tage später gründeten die jungen Männer den Reit- und Fahrverein Hoisdorf und Umgebung.

Jeden Sonntag trafen sie sich dann auf einer Reitbahn und lernten richtiges Reiten. Kameradschaft, Disziplin und Rücksichtnahme waren oberstes Gebot. Der Reitverein war bei den Hoisdorfern sehr beliebt und wurde vielseitig unterstützt. Bereits ein Jahr nach der Gründung wurde ein erstes Turnier ausgerichtet.

Einzigartig in Norddeutschland war, dass es den Hoisdorfer Reitern gelang, eine Reiterkapelle auf die Beine zu stellen. Zehn Musiker zu Pferd mit ihren Blasinstrumenten sowie einer großen Trommel waren das Highlight auf vielen Reitturnieren und machten den Hoisdorfer Reitverein mit seiner berittenen Kapelle im ganzen Land bekannt.

Eine der ersten Hallen

Schon 1966 baute der Reitverein auf dem Reithof Düwiger in Eigenregie eine der ersten Reithallen des Landes. Seitdem ist der Verein dort beheimatet und untrennbar mit diesem Hof verbunden. Im Laufe der Jahre ist die Mitgliederzahl stetig gewachsen: Waren es 1973 noch knapp 70 Mitglieder, sind es heute fast 200.

Auch der Hoisdorfer Reitverein existiert nun schon seit 100 Jahren. Foto: privat

Das Sportangebot ist vielfältig und umfasst fast alle Sparten der Reiterei, wobei die Dressur eindeutig im Vordergrund steht. Viele Aktivitäten für die Hoisdorfer Reiterjugend, Lehrgänge, Seminare, Wettkämpfe und kleinere Dressurturniere sowie die Hoisdorfer Reitertage mit mehr als 800 Pferden aus ganz Schleswig-Holstein erfordern viel Engagement und Einsatz des Vorstands rund um den ersten Vorsitzenden Heiner Niemeyer-Reeckmann. Der Vorstand und zahlreiche Mitglieder sind mit Freude, Tatkraft und großem Zusammenhalt dabei und halten den Reitverein Hoisdorf auch nach 100 Jahren Vereinsgeschehen immer weiter lebendig und aktiv. pm

Sire-Rankings 2023

Der internationale Sportpferdezuchtverband (World Breeding Federation for Sport Horses, WBFSH) hat die Rankings der besten Zuchthengste 2023 veröffentlicht. Mehrere Holsteiner Hengste sind auf den vorderen Plätzen vertreten. Casall von Caretino-Lavall I (Wilfried Thomann, Drelsdorf) und Cardento von Capitol I-Lord (Reimer Witt, Wellinghusen) belegen im Ranking Springen die Plätze sieben und acht. Zum zweiten Mal in Folge führt Diarado von Diamant de Semilly-Corrado I (Klaus Kristensen, Dänemark) das Ranking der Vielseitigkeitsvererber an. Contendro I von Contender-Reichsgraf (Manfred Birchler, Schweiz) kam auf Platz sieben im Ranking Vielseitigkeit.fn/rj

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