Die Stimmung bei Beschickern und Kaufinteressenten war positiv, die Witterungsbedingungen für die Ausrichtung der Veranstaltung waren günstig. Das Auftriebskontingent bot ein breit gefächertes Angebot qualitativ hochwertiger Zuchttiere für die Bestandsergänzung. Daher war es kein Wunder, dass der Markt zu ansprechenden Preisen komplett geräumt wurde.
Das Bullenangebot fiel von der Anzahl her knapper aus, umso mehr muss aber die hohe Qualität der angebotenen Vatertiere hervorgehoben werden.
Starke Nachfrage bei Bullen und Färsen
Detlev Bähnke, Schashagen, erzielte mit 3.800 € Zuschlagpreis für den dunkel gezeichneten und gut bemuskelten heterozygot hornlosen rotbunten Bullen „Darius P“, einen Sohn von „Sirius P“, den höchsten Preis bei den angebotenen Bullen. Für den „Ranking P“-Sohn, Halbbruder des jungen RSH-Vererbers „Fastrun P“, von Lars Frohbös, Goosefeld, ebenfalls hornlos und Klasse-II-gekört, fiel bei 3.400 € der Hammer. Die beiden sehr gut herausgebrachten und rahmigen schwarzbunten Bullen aus der Zucht der Broosch GbR, Techau, wurden für jeweils 2.600 € zugeschlagen.
Der Verkauf der abgekalbten Färsen verlief aufgrund starker Nachfrage mit flotten Geboten ausgesprochen zügig. In der gegenwärtigen Marktsituation übersteigt nach wie vor die Nachfrage nach exterieur- und leistungsstarken Färsen das Angebot.
Den Tageshöchstpreis erzielte die überaus harmonische „EBH Country“, eine „Sussex“-Tochter aus hochleistendem Kuhstamm mit besten Inhaltsstoffen, angeboten und gezogen von der Engelbrecht GbR, Bokholt-Hanredder. Sie wurde von Auktionator Claus-Peter Tordsen für 4.000 € zugeschlagen. Elisabeth Weilandt, Presen auf Fehmarn, war mit 3.900 € kaum minder erfolgreich für eine Tochter des RSH-Topsellers „Freezer“, die sich mit einem überragenden Euter präsentierte und eine Mutterleistung von über 15.000 kg vorweisen konnte. Der Durchschnittspreis der schwarzbunten Färsen betrug 2.992 €.
Gleich vier rotbunte Färsen wechselten den Besitzer für 3.000 €, alle mit sehr hohen Einsatzleistungen, davon allein drei aus der Zuchtstätte Lars Frohbös und eine von der Rinderzucht Kaack GbR, Mözen.
Bei dem Angler-Kontingent war Christina-Johanna Paulsen-Schlüter, Tolk, mit der leistungsbereiten, körper- und fundamentstarken „Arthuro“-Färse „Cremona“ am erfolgreichsten, die sich ein Käufer für 3.100 € sicherte. Der Durchschnittspreis der Angler Färsen lag bei 2.900 €. Eine ansprechende Kreuzungsfärse von Bernd Rüting, Süsel, wurde für 3.000 € zugeschlagen.
Stabile Marktbedingungen
Die aktuellen Rahmenbedingungen für die Zuchtviehvermarktung werden als stabil eingeschätzt. Die Käufer bieten qualitätsorientiert, klare Vorteile haben körper- und fundamentstarke Tiere mit sehr festen Eutern und entsprechender Leistungsbereitschaft. Hier bietet der Zukauf über die Auktion deutliche Vorteile aufgrund der besseren Vergleichsmöglichkeiten und auch aufgrund des breiten Angebotes an GVO-freien Färsen. Kaufinteressenten, die sich einen Auktionstermin terminlich nicht einrichten können, nutzen zunehmend die Möglichkeit, Tiere im Kaufauftrag ersteigern zu lassen. Die Mitarbeiter der RSH eG führen diesen gern aus.
Die nächste Auktion der RSH eG findet am 16. Oktober im Vermarktungszentrum der RSH eG in Dätgen (direkt an der Autobahnabfahrt Bordesholm gelegen) statt. Angeboten werden Tiere, die ausschließlich aus BHV1- und BVD/MD-freien Betrieben stammen. Die RSH eG hofft auf zahlreiche Anmeldungen.