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Entscheidungshilfe im Getreide

Septoria-tritici-Prognose im Winterweizen
Von Susanne Hagen, Landwirtschaftskammer SH
Septoria tritici und Braunrost im Winterweizen in 2021. Foto: Susanne Hagen

Das Prognosemodell Septri auf www.isip.de berechnet, ob die Witterungsbedingungen ­(Temperatur, Niederschlag, relative Luftfeuchtigkeit, Blattnässe) für Neuinfektionen durch Septoria/Zymoseptoria tritici günstig waren und ob eine Erstinfektion auf den oberen drei Blattetagen (F bis F-2) stattgefunden hat.

Optimale Septoria-Infektionsbedingungen sind gegeben:

• ab dem Entwicklungsstadium 31/32
(F-2 als das drittletzte, aber bereits ertragsrelevante Blatt ist zu 20 % vorhanden)

• Ausgangsbefall im Bestand

• mindestens 3 mm Niederschlag

• anhaltende Blattnässedauer

• Temperaturoptimum bei 19 °C

Wurde eine Neuinfektion prognostiziert, berechnet das Modell den Ablauf der Inkubationszeit auf Basis der Temperatur. Diese abgelaufene Inkubationszeit wird als relativer Wert ausgegeben und eine Behandlung empfohlen, wenn auf der drittoberen Blattetage (F-2) 30 % der Inkubationszeit abgelaufen sind. Bei der Berechnung wird die Sortenanfälligkeit aus der aktuellen Liste des Bundessortenamtes berücksichtigt. Es handelt sich um ein Modell, mit dem sich schlagspezifische Prognosen berechnen lassen. Für jeden Schlag wird das Datum der Neuinfektion auf F-2, die abgelaufene Inkubationszeit und das Datum des simulierten Erstauftretens von Septoria tritici angezeigt und unterstützt damit die Entscheidung der optimalen Terminierung der Fungizidmaßnahme.

Septri steht auf isip.de -> Entscheidungshilfen -> Winterweizen -> Septoria-Prognose in Schleswig-Holstein kostenlos zur Verfügung.

Bei Fragen zu Pflanzenschutz-­Prognosemodellen informiert die Autorin unter shagen@lksh.de;
Tel.: 0 43 31-94 53-387 oder 0151-52 59 83 24.

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