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BLE fördert weitere drei Jahre Veranstaltungen für Tierhalter

Netzwerk Fokus Tierwohl geht in die zweite Runde
Von Isa-Maria Kuhn, Landwirtschaftskammer SH
Hannah Straky ist Pferdewirtschaftsmeisterin und hat an der Kieler Uni ihren Bachelor an der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät gemacht. Als Tierwohlmultiplikatorin verstärkt sie seit Februar das Team im Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp. Foto: Isa-Maria Kuhn

Seit 2020 hat sich das von der Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft geförderte Projekt „Netzwerk Fokus Tierwohl“ zum Ziel gesetzt, Wissen zu Tierwohlthemen an die Praxis zu vermitteln. Der Schwerpunkt lag bislang auf den Nutztierarten Rind, Schwein und Geflügel. In der neuen Förderperiode (2024 bis 2026) wird das Angebot um die kleinen Wiederkäuer, Pferde und Neuweltkameliden, also Lamas und Alpakas, erweitert.

„Um Tierhalter in Deutschland nachhaltig zu stärken und sie dabei zu unterstützen, Tier- und Umweltschutz, Qualität bei der Produktion sowie Marktorientierung zu priorisieren, wurde das bundesweite Netzwerk Fokus Tierwohl gegründet“, so heißt es auf der Homepage des Netzwerkfokus Tierwohl. Es wurden tierartspezifische Geschäftsstellen gebildet, welche wissenschaftliche Daten, neueste Erkenntnisse aus der Forschung und Praxis bündeln und in Zusammenarbeit mit den Verbundpartnern aufbereiten.

Der Transfer in die Praxis gelingt durch die sogenannten Tierwohlmultiplikatoren in den verschiedenen Bundesländern. Konkret bedeutete das in den letzten drei Jahren, dass vielfältige Veranstaltungen mit dem übergeordneten Thema Tierwohl durchgeführt worden sind. In Schleswig-Holstein waren das beispielsweise kostenlose Seminare und Schulungen zur Nottötung beim Schwein, Low-Stress-Stockmanship für Rinderhalter oder zum Herdenschutz im Geflügelbereich.

Mit der Förderung des Projektes durch die Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft für weitere drei Jahre werden nun zusätzlich auch die Tierarten Pferd, kleine Wiederkäuer und Neuweltkameliden behandelt. Weitere Schwerpunkte liegen in der Förderung der Biodiversität, Klimaschutz, Wechselwirkung mit Emissionen, Energieeffizienz, Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit in Verbindung mit Tierwohl.

Für 2024 sind unter anderem Seminare zur praktischen Geburtshilfe beim Rind, Großtierrettung, Erste Hilfe an Schwein und Pferd sowie Lehrgänge zur Klauenpflege in Planung.

Seit Beginn des Jahres können wieder neue Impulsbetriebe in das Netzwerk Fokus Tierwohl aufgenommen werden. Die Impulsbetriebe sind landwirtschaftliche Betriebe, die bereits besonders innovative und tierwohlgerechte Konzepte verfolgen und bereit sind, ihre Erfahrungen mit Berufskollegen zu teilen und in die Öffentlichkeit zu tragen. Mehrmals im Jahr finden Netzwerktreffen für die verschiedenen Tierarten statt, die zu Austausch und Weiterbildung genutzt werden.

Sowohl Betriebe mit Interesse an der Teilnahme am Projekt als Impulsbetrieb als auch alle anderen Interessierten mit Fragen und Anregungen, beispielsweise zu möglichen Veranstaltungen, können sich an Hannah Straky, Tierwohlmultiplikatorin bei der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, wenden. Sie ist erreichbar unter ­hstraky@lksh.de oder telefonisch unter 0 43 81-90 09 47.

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