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Industriebündnis zur Klimaneutralität geschmiedet

Landesregierung und Unternehmen an der Westküste unterzeichnen Realisierungsvereinbarung
Von pm/jh
Die Vereinbarung hält fest, wie die Klimaschutzziele im Sektor Industrie bis 2030 erreicht werden können. Foto: Imago

Schleswig-Holstein geht einen großen Schritt in Richtung klimaneutrales Industrieland 2040: Ministerpräsident Daniel Günther (CDU), Energiewendeminister Tobias Goldschmidt (Grüne) und Vertreter von Schleswig-Holsteins größten Industrieunternehmen aus den Bereichen Chemie, Zement und Raffinerie haben vergangene Woche eine Realisierungsvereinbarung zur klimaneutralen Transformation der Industrie an der Westküste unterzeichnet.

In der Vereinbarung halten die Unternehmen Covestro Deutschland, Holcim Deutschland, Linde, Raffinerie Heide, Sasol Germany, Yara Brunsbüttel und die Landesregierung fest, wie die mit dem Klimaschutzprogramm gesetzten Ziele im Sektor Industrie bis 2030 erreicht werden. „Mit der Realisierungsvereinbarung zeigen wir auf, wie Treibhausgase eingespart werden und gleichzeitig die nachhaltige Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen gestärkt wird, für Wohlstand, Wertschöpfung und Versorgungssicherheit“, sagte Günther.

„Mit dieser Vereinbarung schmieden wir ein Industriebündnis für Klimaneutralität hier in Schleswig-Holstein. Wirtschaft und Politik senden damit ein Signal der Entschlossenheit und Zuversicht. Die Erneuerbaren Energien, der Zugang zu internationalen Seewegen und der Anschluss an das Wasserstoffkernnetz machen Schleswig-Holstein zu einem Top-Standort für klimaneutrale Industrie. Das Land wird die Rahmenbedingungen hier verbessern, etwa durch den Aufbau einer regionalen Wertschöpfungskette für Grünen Wasserstoff. Gleichzeitig werden wir uns im Bund und bei der EU dafür starkmachen, dass unsere Unternehmen einen Marktrahmen erhalten, der ihnen Rückenwind auf dem Weg zur Klimaneutralität gibt“, sagte Goldschmidt.

Ein Meilenstein für die Klimaneutralität bis 2040 ist laut Günther die Maßnahme aus dem Klimaschutzprogramm der Landesregierung, dass die Industrie bis 2030 die Treibhausgase um mindestens 1,5 Mio. t CO2-Äq gegenüber dem Mittel der Jahre 2017 bis 2019 reduziert. Allein durch bereits geplante oder schon umgesetzte Dekarbonisierungsprojekte sind Minderungen in der Größenordnung von etwa 1,2 Mio. t CO2 pro Jahr ab spätestens 2030 zu erwarten.

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