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Großes Fest für eine starke Kraft im ländlichen Raum

75 Jahre LandFrauenverband Schleswig-Holstein
Von Kathrin Iselt-Segert
Die LandFrauen feierten und wurden gefeiert Fotos: Ulrike Baer

Die Verjüngung eines Verbandes passiere überall dort, wo man es zulasse. Diese Worte der Präsidentin des Deutschen LandFrauenverbandes, Petra Bentkämper, bestätigte der LandFrauenverband Schleswig-Holstein am vergangenen Freitag mit der Festveranstaltung zum 75-jährigen Bestehen in den Holstenhallen in Neumünster. Es sollte zum ersten Mal eine große Feier mit Party­stimmung für die LandFrauen und Gäste sein nach dem Motto „Feiern. Schnacken. Tanzen“. Ein Wagnis. Die Idee kam von den Jungen LandFrauen – und sie ging auf. Die LandFrauen feierten und wurden gefeiert.

Bevor die Gäste an festlich gedeckten Tischen Platz nahmen, trafen sie sich auf dem Markt der Möglichkeiten mit Informations- und Verkaufsständen. Schon das war für viele LandFrauen und Gäste nach der langen Corona-Pause ein Genuss.

Der Verband war mit zwei digitalen LandFrauentagen neue Wege gegangen, „aber wir haben es uns sehnlichst gewünscht, den LandFrauentag wieder mit allen hier vor Ort in Neumünster zu feiern“, eröffnete die Präsidentin des Verbandes, Ulrike Röhr, im Festsaal das offizielle Programm vor gut 1.000 LandFrauen und Gästen, darunter viele Männer (in Schuhen mit Tanzsohle).

Blick in die festlich geschmückte Holstenhalle

In ihrer Begrüßungsrede erinnerte Röhr an Elisabet Boehm und Cäcy Krey. Erstere hatte 1898 den Grundstein für die spätere LandFrauenbewegung gelegt, als sie im damaligen Ostpreußen den ersten landwirtschaftlichen Hausfrauenverein mit 15 Mitgliedern gründete. Das Ziel: Bildung und Förderung von auf dem Land tätigen Frauen. Unter der Leitung von Cäci Krey aus dem Kreis Steinburg wurde 1947 der schleswig-holsteinische LandFrauenverband in Rendsburg mit etwa 1.100 Mitgliedern gegründet. Heute sei daraus eine starke Gemeinschaft mit 30.000 LandFrauen für die Interessenvertretung aller Frauen im ländlichen Raum gewachsen, schlug die Gastgeberin den Bogen in die Gegenwart. Der Verband sei heute eine zukunftsfähige und generationsübergreifende Gemeinschaft. Dazu trügen auch die zwölf Projektgruppen der Jungen LandFrauen in den Kreisverbänden bei. „Das ist unsere Zukunft.“ Der Verband sei trotz seiner 75 Jahre aber auch deshalb jung geblieben, weil von allen LandFrauen Impulse für die wichtigen Themen der Zeit kämen. Dieses ehrenamtliche Engagement sei großartig und wichtig für Gemeinschaft, Zusammenhalt sowie soziale und kulturelle Angebote im ländlichen Raum, so die Präsidentin.

Die Landjugend brachte ein besonderes Geschenk mit, eine Tonne mit Sitzkissen zum Ausruhen.

Glückwünsche, Anerkennung und Bestätigung der LandFrauen als starke Kraft im Land kamen von den Grußwortrednern  Dorit Kuhnt, Staatssekretärin im Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein, Got­hard Magaard, Bischof im Sprengel Schleswig und Holstein,  dlv-Präsidentin Petra Bentkämper, dem schleswig-holsteinischen Bauernpräsidenten Werner Schwarz und  von der Landjugend Schleswig-Holstein.

Dann kam Yared Dibaba, NDR-Moderator und Musiker, mit seinen „Schlickrutschern“ auf die Bühne. Es dauerte nur ein paar Songs vom aktuellen Album „Kuddelmuddel“, bis alle Gäste auf der Tanzfläche standen, up Platt mitsangen und sich schließlich zum Flashmob einladen ließen und eine Choreografie tanzten, die Stimmungskanone Dibaba vorgab. Danach war noch lange nicht Schluss und die Party mit der Coverband Tin Lizzy ging bis nach Mitternacht.

Ausführlicher Bericht in der aktuellen Bauernblattausgabe.

Yared Dibaba und die Schlickrutschter heizten die Party ordentlich an.
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