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Beruf bietet vielseitige Möglichkeiten

Ausbildung zum/zur Milchwirtschaftlichen Laboranten/-in
Von Meike von Bergen, Landwirtschaftskammer SH
Das Einfärben von Bakterien zum Mikroskopieren. Foto: Meike von Bergen

Milch, Butter, Joghurt, Quark und Käse gehören zu unseren leckersten Grundnahrungsmitteln – und es sind Sensibelchen! Milchwirtschaftliche Laborantinnen und Laboranten sorgen in Molkereien und Käsereien dafür, dass diese Produkte von ­einwandfreier Qualität sind.

Sie untersuchen und prüfen Milch, Milchprodukte und andere Lebensmittel, Wasser oder Zusatzstoffe. Dazu wenden sie moderne chemische, physikalische oder mikrobiologische Untersuchungsmethoden an. Außerdem entnehmen sie Proben, analysieren sie und führen sensorische Prüfungen durch. Das heißt, sie testen die Produkte mit allen ihren Sinnen. Letztendlich beurteilen sie natürlich auch die Ergebnisse ihrer Untersuchungen. Fachkräfte werden hier gesucht.

Junge Menschen, die es gern exakt und sauber mögen, die gern mit ein paar Zahlen jonglieren und voll Neugier ergründen wollen, wie die Grundlagen unseres Lebens – die Mikroorganismen – funktionieren, für die ist der Beruf „Milchwirtschaftli­che/-r Laborantin/Laborant“ interessant. Auch die Möglichkeit, später in andere Sektoren wie Pharmazie, Medizin oder in die Forschung zu wechseln, ist gegeben, man bleibt mit der Ausbildung flexibel. Denn Laboranten gibt es in vielen verschiedenen Berufssparten. Die Grundlagen in der Ausbildung und später im Beruf sind immer ähnlich. In Schleswig-Holstein gibt es 15 Ausbildungsbetriebe. Sie alle bilden gern aus. Die Ausbilderinnen und Ausbilder wünschen sich Bewerberinnen und Bewerber mit einer guten Beobachtungsgabe, Interesse an Chemie oder Mikrobiologie, Sorgfalt, Zuverlässigkeit und ohne Berührungsängste mit Zahlen und deren Interpretation. Die duale Ausbildung dauert drei Jahre. Mit (Fach-)Hochschulreife oder einer bereits abgeschlossenen anderen Berufsausbildung kann sie auf zwei Jahre verkürzt werden.

Kristin Liebau und Tabea Hansen, Auszubildende im 1. Lehrjahr untersuchen die Dichte von Milch mit einer Tauchspindel. Foto: Meike von Bergen


Die Berufsschule findet in den drei Ausbildungsjahren mit sieben Blöcken zu je fünf bis sechs Wochen an der Landesberufsschule des Kreises Ostholstein in Bad Malente statt, an die ein Internat angeschlossen ist. In diesen Schulwochen des Zusammenlebens auf Zeit ist es möglich, neue Freunde zu finden und Netzwerke zu knüpfen. Die Job-Chancen nach der Ausbildung sind glänzend. Oft übernehmen die Betriebe ihre Auszubildenden. Es sind Meiereien, milchwirtschaftliche Untersuchungsanstalten, die Lebensmittelüberwachung, Forschungs- und Entwicklungslabore oder Unternehmen, die Nahrungs-, Genussmittel oder Medikamente verarbeiten beziehungsweise herstellen. Auch die Fortbildungsmöglichkeiten sind gut. Wer sich weitere Wissens- und Jobfelder erschließen möchte, findet vielfältige Möglichkeiten über die Fortbildung zur/-m Milchwirtschaftlichen Labormeisterin/Labormeister über Studiengänge an Fachhochschulen oder Universitäten.

Warum also nicht einfach mal in den Beruf hineinschnuppern? Die Ausbildungsbetriebe sind offen für Praktika. Weitere Informationen zur Ausbildung in diesem Bereich erteilt die Autorin und sie finden sich unter lksh.de

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