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Zwischen Rhododendren und Kunst

White Afternoon der Kieler LandFrauen im Gerischpark Neumünster
Von Andrea Taube
Fein herausgeputzt: die Kieler LandFrauen beim White Afternoon im Gerischpark Neumünster Foto: Andrea Taube

Wie wunderschön – alle sind dem Motto gefolgt: White Afternoon, in Abwandlung der in vielen Städten schon oft abgehaltenen White Nights!

Nur, wofür steht „white“, also weiß, eigentlich? Dazu habe ich als Vorsitzende der Kieler LandFrauen eingangs Stichworte aus der Literatur vorgetragen; dass beispielsweise Weiß in der Farbenlehre für Reinheit, Ruhe, Ehrlichkeit, Vollkommenheit und Leichtigkeit steht. Die Farbe Weiß signalisiert aber auch den Frieden und die Ergebung. Obendrein soll Weiß gegen emotionale Verstimmungen helfen und dafür sorgen, dass man sich in schwierigen Situationen gut fühlt. Die Liebe zu diesem luftigen und engelhaften Farbton steht für eine positive Persönlichkeit und eine optimistische Zukunftsperspektive.

Stil & Gemeinschaft

So passte es gut, dass wir Kieler LandFrauen im Vorwege verabredet hatten, uns für diesen Nachmittag alle in Weiß zu kleiden – weiße, große und kleinere Hüte, Kleider, Blusen, Hosen, Handtaschen und Schuhe wurden in den heimischen Schränken entdeckt und nun „ausgeführt“, ein Vergnügen im sonnigen Mai für alle! Denn zum Kunst-Erleben in der aktuellen Ausstellung der Gerisch-Stiftung in Neumünster „Mein Freund der Baum“ blühen im Park derzeit die Rhododendren, eben auch viele in Weiß. Diese Pflanzenschönheiten, auch Rosenbäume genannt, fänden hier das flirrende Licht, wie eine der LandFrauen bemerkte, denn der ideale Standort liegt im wandernden Schatten lichter Gehölze, wie wir es im Gerischpark um die Villa Wachholtz vorfinden.

Kunst-Historie erleben

Neben den botanischen Besonderheiten hier, zu denen auch das Schicksal des Naturdenkmals der 120 Jahre alten Hängebuchengruppe zählt, erlebten wir mit der versierten Kunsthistorikerin und Kuratorin der Gerisch-Stiftung, Yanine Esquivel, und ihrer Kollegin die beeindruckende Führung durch den weitläufigen Park und alle Räume der Villa Wachholtz: die Sammlung von Kunstobjekten aus dem Gerisch-Stiftungs-Archiv und Leihgaben – mit Skulpturen, Installationen, Malereien, Grafiken. Ob das im Foyer betrachtete Ausstellungsobjekt „Warfare Canaries“ von Thorsten Brinkmann oder der beeindruckende große „Fliegenpilz“ von Carsten Höller im Buchenwald draußen, die „Gesichter“ im Souterrain, wo auch ein Porträt von Herbert Gerisch, dem Stiftungsgründer, zu sehen ist, oder der Nachklang zur 2024-Ausstellung zu Heinz Breloh in der Remise: Die Gesamtheit aller erläuterten Kunst war die Fahrt zu diesem nahen besonderen Ort in Schleswig-Holstein wert!

Der abschließende Unterhaltungspunkt galt dem Besuch der Galerie bei Brigitte Gerisch persönlich: Im dortigen Basar konnte gestöbert, gekauft, geklönt und im Cafe ­„Harry Maasz“ Kaffee getrunken werden. Ein Frühjahrserlebnis mit vielen Facetten!

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