Die letzte Auktion vor der Sommerpause in Dätgen kann als erfolgreich bezeichnet werden. Von den weiblichen Tieren blieben nur zwei im Überstand, bei denen die Preisvorstellungen der Beschicker nicht erfüllt werden konnten. Schwieriger gestaltete sich der Bullenmarkt. Sowohl bei Rotbunt und als auch Schwarzbunt konnten nicht alle Bullen abgesetzt werden. Die Jungrinder und Kälber konnten alle verkauft werden.
Insgesamt boten die Käufer sehr qualitätsorientiert, was auch die große Preisspanne von 1.900 € bis 3.900 € bei den schwarzbunten Färsen zum Ausdruck bringt.
Spitzenfärse für 3.900 Euro zugeschlagen
Die schwarzbunten Färsen konnten im Schnitt für 2.575 € verkauft werden. Gut herausgebrachte Färsen mit entsprechenden Einsatzleistungen erzielen leicht Spitzenerlöse. Weibliche Tiere mit unterdurchschnittlicher Entwicklung oder Mängeln im Exterieur sind nur mit großen Preisnachlässen zu vermarkten. Alle Voraussetzungen für den höchsten Zuschlagspreis erfüllte die „Camus“-Tochter „Crokus“ von der Heidehof GbR aus Timmaspe. Die kapitale Färse hat mit 23 Monaten das erste Mal gekalbt, ist mit einem drüsigen und sehr festen Euter ausgestattet und ohne Fehler im Fundament. Die Einsatzleistung von 37 kg Milch führte zu einem spannenden Bieterduell. Bei 3.900 € konnte der Auktionator zuschlagen und nach der Auktion wurde die vielversprechende Färse für einen Züchter aus Nordfriesland verladen. Leider blieben einige Bullen im Überstand. Die verkauften Tiere erlösten im Durchschnitt 2.600 €. Teuerster Bulle war „Diros“ von Karsten Kaack aus Ratzbek. Der gut entwickelte Bulle konnte mit einem nicht alltäglichen Pedigree aufwarten und stammt aus einer sehr langlebigen Kuhfamilie. Der Zuschlagspreis lag bei 2.700 €. Elisabeth Weilandt von der Insel Fehmarn verkaufte aufgrund einer Betriebsaufgabe einige Jungrinder. Eine schwarzbunte „Kontex“-Tochter und eine rotbunte „Aperol“-Tochter erlösten jeweils 1.100 €. Ebenfalls im Angebot fanden sich zwei ihrer Jersey-Jungrinder, die für 1.050 € im Schnitt einen neuen Besitzer fanden. Mit 1.300 € erzielte eine „Jiggy“-Tochter den Spitzenpreis.
Sehr gute Angler und rotbunte Färsen
Die rotbunten Färsen konnten bis auf eine abgesetzt werden. Im Durchschnitt erzielten sie den sehr guten Preis von 2.846 €. Besonders erfolgreich war der Betrieb von Hilke Johanna Stahl aus Neuendeich. Sie erzielte für zwei „Elektro P“-Töchter jeweils Preise über 3.000 € im Ring. Teuerste Rotbuntfärse war „Curcuma“ mit 3.700 €. Die sehr gut entwickelte Färse überzeugte in allen Belangen. Leistungsstarker Kuhstamm im Pedigree, einwandfreies Exterieur und eine Einsatzleistung von über 30 kg führten zu diesem Spitzenpreis. Eine rotbunte „Sandro P“-Tochter von der Bensenhof GbR aus Achtrup zeigte sich als sehr leistungsstarke Kuh und mit viel Ausstrahlung im Ring und wurde schließlich für 3.000 € zugeschlagen.
Wieder sehr erfolgreich war Klaus-Jürgen Wichmann aus Haby mit drei hornlosen Kälbern. Er erlöste im Durchschnitt 967 € für seine Kuhkälber. Homozygot hornlos, leistungsstarke Mütter und Großmütter im Pedigree und optimal herausgebracht für die Auktion, brachten „Eisvogel“ und „Erle“ den höchsten Preis von jeweils 1.000 €. Alle drei Kuhkälber verblieben im Kreis Rendsburg.
Das umfangreiche Angebot der Angler Färsen konnte komplett abgesetzt werden. Der Durchschnittspreis lag bei 2.617 €. Aus einer Betriebsaufgabe stammt die „Zukunft“-Tochter „Contra“ von Christina-Johanna Paulsen Schlüter aus Tolk. Die sehr leistungsstarke Färse hat eine Einsatzleistung von weit über 30 kg und zeigte sich im Ring sehr vielversprechend. Bei 2.800 € gab der Auktionator den Zuschlag.