Rund um den 24. Juni (Johanni) wird auf den Spargelbetrieben in Schleswig-Holstein die Spargelsaison traditionell beendet.
Insgesamt zeigen sich die Betriebsleiter mit dem Verlauf der Saison zum großen Teil zufrieden. „Eine für die Erntemengen günstige Witterung und die Lage der Feiertage sorgten für eine gleichbleibende Nachfrage, eine gute Qualität und eine ordentliche bis gute Saison bei unseren Spargelbetrieben im Lande“, bestätigte Andreas Löding, Vorsitzender des Arbeitskreises Spargel Schleswig-Holstein.
Mit sehr guten Bedingungen hatte es im März begonnen und die Spargelbauern im Land konnten die Flächen für die Spargelsaison entsprechend vorbereiten. Das heißt, die Spargeldämme wurden aufgedämmt und die Folien aufgelegt. Durch die optimalen Verhältnisse waren die Dämme feinkrümelig und haben deshalb eine schnelle Erwärmung gewährleisten können, denn der Spargel wächst erst bei Temperaturen von 10 bis 12 °C an der Triebkrone.
Aufgrund der guten Voraussetzungen lag der Start der Spargelsaison in den meisten Betrieben mehr als eine Woche vor Ostern. Am 9. April wurde im Enten- und Spargelparadies auf dem Hof von Timm Schümann in Hasenmoor im Kreis Segeberg vom Arbeitskreis Spargel und der Landwirtschaftskammer die Spargelsaison eröffnet. Zu diesem Zeitpunkt hatte das Gros der Betriebe dank der Foliensysteme nennenswerte Mengen an Spargel. So wurde das Osterfest in diesem Jahr der erste Absatzhöhepunkt für die Spargelbetriebe in Schleswig-Holstein.
Das sonnige Wetter und die Feiertage (Erster Mai, Muttertag, Christi Himmelfahrt, Pfingsten) sorgten in den Wochen nach Ostern für die nötigen weiteren Kaufanreize und die Betriebe zeigten sich mit dem Absatz zufrieden. Auch sorgten die sonnigen Tage für ausreichende Erntemengen, ohne dass es durch zu hohe Temperaturen ein Überangebot an heimischem Spargel gab. In Schleswig-Holstein werden zirka 90 % des erzeugten Spargels direkt vermarktet. Die Nachfrage passte also in weiten Teilen der Saison gut zu den produzierten Mengen. Zum Ende der Saison, vor allem nach Pfingsten, sind viele Anlagen bereits aus der Produktion genommen worden, sodass sich das Angebot verknappt hat.
Spargelanlagen im Ertrag können längere Trockenphasen in der Erntezeit gut verkraften. Durch die Speicherwurzeln, die sehr tief in den Boden reichen, gab es für die Produktion der Erntemengen genügend Wasser. Junganlagen und frühe Anlagen, die im Mai aus der Produktion gingen, mussten allerdings teilweise bewässert werden.
Die Niederschläge im Juni haben gute Voraussetzungen für die entscheidende Aufwuchsphase der Spargelanlagen geschaffen. Erst nach der Erntezeit benötigen die Spargelpflanzen durch die Feuchtigkeitsabgabe über den Blattapparat größere Wassermengen. Zusätzlich sorgen die höheren Temperaturen für eine gute und schnelle Triebausbildung. Nach der Erntesaison werden bei der mehrjährigen Kultur Spargel die Nährstoffe für das nächste Jahr eingelagert. Nun benötigen die Spargelanlagen viele Sonnenstunden und ausreichende Niederschläge im Laufe des Sommers bis September, um optimale Voraussetzungen für die kommende Saison zu schaffen.