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Bahntransport erneut gestartet

Verarbeitung der Zuckerrüben auf hohem Niveau
Von Tjark Peter Paulsen, Nordzucker
Die ersten Rüben in Uelzen wurden wie auch in den vergangenen Jahren durch die Transportgemeinschaft Schleswig-Holstein angeliefert. Foto: Tjark Peter Paulsen

Die Verarbeitung der Zucker­rüben in Uelzen ist sehr gut angelaufen und gestaltet sich bisher stabil. Es wird erwartet, dass die tägliche Verarbeitungsmenge in den kommenden Tagen noch etwas ansteigt, damit die guten Erträge in diesem Jahr rechtzeitig verarbeitet werden können.

Die ersten Lieferungen aus Schleswig-Holstein sind bereits erfolgt, und die Qualität der angelieferten Rüben ist bislang erfreulich. Auch die Logistik läuft stabil, sodass mit einem planmäßigen Verlauf der Kampagne gerechnet werden kann.

Der Regen Mitte September hat den Zuckerrüben in Schleswig-Holstein spürbar gutgetan. Die feuchtwarmen Bedingungen haben das Wachstum deutlich gefördert. Solange die Fungizidmaßnahmen rechtzeitig erfolgten, zeigen sich die Bestände vielerorts vital und gut entwickelt. Auch wenn die Erträge aktuell leicht unter den Erwartungen liegen, ist mit einer guten Ernte zu rechnen.

Besonders erfreulich ist der Zuckergehalt, der in Schleswig-Holstein derzeit bei über 17 % liegt. Damit befindet er sich zwar etwas unter dem Niveau der südlicheren Anbauregionen im Nordzucker-Gebiet, ist aber für schleswig-holsteinische Verhältnisse als sehr erfreulich einzustufen. Mit Blick auf die kommenden Wochen sind die Aussichten weiterhin positiv. Die prognostizierten niedrigen Nachttemperaturen werden dazu beitragen, dass die Zuckerrübe verstärkt Zucker im Rübenkörper einlagern kann. Solange die Bestände gesund bleiben, sind daher noch gute Zuwächse zu erwarten. Wer mehr als einen Liefertermin hat, sollte prüfen, welche Flächen wann geliefert werden sollen. Gesunde Bestände haben erfahrungsgemäß das größere Potenzial für weitere Ertrags- und Zuckergehaltssteigerungen.

Die eigenen Erträge können tagesaktuell im neuen Portal CropConnect eingesehen werden. Unter der Kategorie „Kampagne“ sind die Einzellieferungen aufgelistet, und im Reiter „Felder und Erträge“ lassen sich die eigenen Ergebnisse mit dem jeweiligen Naturraum vergleichen. So hat man jederzeit einen guten Überblick über den aktuellen Stand der Kampagne und die Entwicklung der eigenen Flächen.

Auch der Bahnrübentransport ist in diesem Jahr wieder gestartet. Die Verladung begann am 15. September in Flensburg-Weiche. Dort werden dreimal pro Woche rund 1.500 t verladen und anschließend nach Uelzen transportiert. Die Verladung in Flensburg läuft über einen Zeitraum von neun Wochen, danach folgt für drei Wochen die Bahnverladung im Hafen von Brunsbüttel. Für beide Standorte werden hauptsächlich Rüben aus der jeweiligen Umgebung genutzt, wodurch einige Straßenkilometer eingespart werden können. Die Bahnlogistik hat sich in den vergangenen Jahren bewährt und trägt auch in dieser Kampagne zur Entlastung der Straßen und zur Stabilität der Lieferkette bei.

Aufgrund der guten Erträge in Schleswig-Holstein wird mit einem hohen Anteil von Überrüben gerechnet. Der Preis für die Überrüben ab einer Vertragserfüllung von 110 % beträgt nur 7,50 €/t bei einem Zuckergehalt von 16 %. Hinzu kommen die üblichen Zu- beziehungsweise Abschläge. Abgezogen werden auch die Frachtkosten zum jeweiligen Bezugspunkt. Aufgrund des sehr niedrigen Preises wird empfohlen, rechtzeitig alternative Verwertungsmöglichkeiten für Überrüben zu prüfen.

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