Ende Mai trafen sich in diesem Jahr rund 20 Mitglieder der Interessengemeinschaft Alternativ-Baumarten in Aukrug (Vertreter aus ganz Deutschland, Norwegen und den Niederlanden). Sie kamen, um sich auszutauschen, ihren Wissensstand zu erweitern und Waldbilder mit Beteiligung alternativer Baumarten zu besichtigen. Dabei wurden die Wälder des Waldbesitzers Dr. Claus Laessing begangen, der bereits seit mehr als 30 Jahren gute Erfahrungen mit dem Anbau alternativer Baumarten hat.
Im Zuge des sich ankündigenden Klimawandels ist es für die Waldbesitzer und Forstleute interessant und notwendig zu sehen, welche Möglichkeiten sich neben den für unsere Wälder typischen Baumarten bieten und welche Baumarten sich vielleicht unter den neuen Klimabedingungen besonders gut bewähren könnten.
Stabil und standortgerecht
Der Forstbetrieb Laessing bewirtschaftet rund 70 ha Wirtschaftswald im Naturpark Aukrug in den Gemarkungen Homfeld und Innien auf Endmoränenstandorten der Saale-Eiszeit. Es war immer das Ziel von Familie Laessing, die überwiegend durch Sturm entstandenen Freiflächen in den Fichten- und Lärchenbeständen durch einen neuen stabileren und standortgerechten Mischwald zu begrünen.
Von Elsbeere bis Sicheltanne
So wurden neben den üblicherweise in Schleswig-Holstein gepflanzten Baumarten in die Aufforstungen beziehungsweise Naturverjüngungen Elsbeere, Schwarznuss, Lindenblättrige Birke, Baumhasel, Esskastanie, Nussarten (Juglans regia, nigra, cinerea, intermedia), Riesen- und Küsten-Mammutbaum, Riesenlebensbaum, Hemlocktanne und Japanische Sicheltanne eingebracht. Als weitere Baumarten, auch im westlichen Schleswig-Holstein nicht so häufig angepflanzt, hat der Waldbesitzer Eibe, Ahornarten, Bergulme, und Weißtanne an den Aufforstungen beteiligt.
Insofern steht jetzt in den Anpflanzungen und Jungwüchsen eine große Auswahl von Baumarten zur Verfügung, aus denen nun die richtige Mischung ausgesucht werden muss, um dem oben angesprochenen Ziel des stabilen Mischwaldes gerecht zu werden und langfristig dem Holzmarkt in der Zukunft ein möglichst gutes Angebot an wertvollen Hölzern machen zu können.
Fazit
Die Teilnehmer an der Exkursion waren beeindruckt von den Waldbildern, die sich in den Wäldern der Familie Laessing entwickelt haben.