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Auf Segeltörn in der Dänischen Südsee

Zehn LandFrauen des OV Bordesholm packten den Seesack
Von Nele Scherf/Anke Brandt
Auf Segeltörn in der Dänischen Südsee

Diese LandFrauen gehörten für drei Tage zur Crew auf der „Albin Köbis“. Fotos: LFV Bordesholm

Auf Segeltörn in der Dänischen Südsee waren zehn LandFrauen des OV Bordesholm und Umgebung. Schon auf dem Weg zum Museumshafen Flensburg, von wo es auf große Fahrt gehen sollte, war die Aufregung zu spüren, denn keine aus der Gruppe hatte jemals so eine Segelreise unternommen. Aber Segelkenntnisse waren nicht Bedingung für den Törn, also hieß es: „Auf ins Abenteuer!“

Mit ihren Seesäcken wurden die neuen Mitseglerinnen an Bord des Traditionsseglers „Albin Köbis“, eines 18 m langen Zweimasters, vom Eignerpaar Christian und Ela herzlich aufgenommen. Zur Stärkung gab es erst einmal einen Kaffee und ein Fischbrötchen an Bord. Nachdem das Gepäck verstaut und die Kojen bezogen waren, gab Christian erste Informationen zum Verhalten an Bord und zum Ablauf der Reise. Die „Albin Köbis“ wurde 1948 im Ostseehafen Barth als Fischkutter gebaut und hieß damals „Karl Krull“. Mitte der 1970er segelte die „Karl Krull“ von Kiel aus als Friedenskutter. Mitte der 1980er wurde das Schiff in den heutigen Zustand umgebaut – als Gaffelketsch – und seitdem heißt das Schiff „Albin Köbis“; benannt nach dem Anführer des Matrosenaufstandes, der am Ende des Ersten Weltkrieges hingerichtet wurde.

Alle Mitreisenden an Bord waren die Crew, die für Verpflegung sorgte, die Segel setzte und reffte, Seile zog und das Deck schrubbte. Aber die Kommandos gab Kapitän Christian. Und dann rief er endlich: „Leinen los!“

Die erste Nacht ankerte das Schiff noch in der Flensburger Förde, aber am zweiten Tag segelte das Schiff bei Sonnenschein und leichter Brise in die Dänische Südsee bis zum Hafen in Augustenburg. Auf der Fahrt gab es neben den wichtigen Segelmanövern, bei denen die Crew gefragt war, auch Zeit, sich ins Bugnetz zu legen und die See unter sich zu spüren oder einfach nur an Deck zu sitzen, zu klönen oder zu träumen.

An Land wurde abends noch ein Spaziergang durch den Schlosspark Augustenburg gemacht.

Am dritten Tag ging es auf einem kurzen Törn nach Sonderburg. Dort gab es im Hafen viel zu sehen wie die königliche Jacht „Dannebrog“, das Schiff der dänischen Königsfamilie oder die Skulptur „Butt im Griff“ von Günter Grass. Ganz besonders lecker schmeckte das „Anleger-Eis“.

Nach einem schönen Abend an Bord, bei dem die Mannschaft bei Liedern zu Gitarre in geselliger Runde saß, bis die Sonne im Meer versank, wurde es am Tag der Rückkehr ungemütlich. Bei stürmischer See lernte die Mannschaft die Arbeit an Bord bei Windstärken von 7 bis 8 auch von ihrer rauen Seite kennen und hatte großen Respekt vor dem Können und Wissen des Kapitäns, der dieses Schiff schon seit 20 Jahren kennt.

Froh und glücklich und um eine Erfahrung reicher erreichten die LandFrauen den Heimathafen des Schiffes. Ein letztes gemeinsames Essen an Bord als Stärkung vor dem Heimweg nach Bordesholm war ein schöner Abschluss für diese besondere Reise. Für das eine oder andere Crewmitglied war es vielleicht der Beginn eines Seglerinnenlebens, für eine 80-jährige Mitseglerin auf jeden Fall die Erfüllung eines lang gehegten Wunsches



Abendessen – für die Verpflegung waren die Crewmitglieder an Bord selbst zuständig.
Frisch aus der Koje gab es an Bord zunächst eine Yogaeinheit mit Nele, bevor wieder die Segel gesetzt wurden.
Segelsetzen und -reffen, Seileziehen und Deckschrubben gehörten zu den Aufgaben der Crew.
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