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Pferdefamilientag in Neumünster

Das nächste Jahr schon im Blick
Von Redaktion
In den Holstenhallen in Neumünster gab es am ersten Advent einen großen Schaunachmittag mit Pferde-Weihnachtsmärchen. Foto: Britta Grosche

Im Rahmen des Trakehner Hengstmarkts fand zum zweiten Mal ein Pferdefamilientag in den Holstenhallen statt. Gemeinsam mit den Veranstaltern der Messe Nordpferd waren viele Aussteller nach Neumünster gekommen und boten ein vorweihnachtliches Shopping-Erlebnis, eingerahmt von einem vielfältigen ­Programm.

„Wir hatten mehr Aussteller, schöne Stände und eine attraktive Shopping-Meile“, freute sich Birgit Wolf, Projektleiterin bei der veranstaltenden Messe & Marketing GmbH. Die Jüngsten hätten sich vor allem über das Ponyreiten, Hobby-Horsing, Pferdestreicheln und den Schmink-Clown gefreut.

Das Highlight am Sonntagnachmittag war das liebevoll inszenierte Pferde-Weihnachtsmärchen mit 60 Reitern und zahlreichen Statisten. Während die Kinder sich in den Märchenprinzen und die kleine Fee mit den leuchtenden Flügeln verliebten, staunten die Eltern über eine flotte Springquadrille, ein rasantes Kutschenbild und ein spektakuläres Gruppenbild. „Lichtgeschmückte Pferde und Kutschen, schöne Kostüme, funkelnde Tannenbäume und die stimmungsvolle Erzählung des Aschenputtel-Märchens rundeten die Show ab“, berichtete Wolf.

Sie und ihr Team sind sich sicher, dass die Veranstaltung gegenüber dem Vorjahr deutlich an Qualität zugelegt hat. „Für das kommende Jahr wünschen wir uns noch mehr Besucher, die sich daran erfreuen können“, sagte sie. Ergänzt wurde das Programm durch eine lehrreiche Praxisdemonstration des Vielseitigkeitsreiters Andreas Ostholt. Die auf Drei­sterneniveau erfolgreichen Schwestern Lea-Sophie und Melanie Klein zeigten einen Pas de deux.

Finale der Dressur

Sportlich wurde es auch im Finale des Kuschel Cups in Springen und Dressur. In der zurückliegenden Saison hatten die Junioren des Jahrgangs 2007 und jünger aus den Leistungsklassen vier und fünf aus Schleswig-Holstein und Hamburg an insgesamt fünf Stationen die Gelegenheit, sich für die Entscheidung in Neumünster zu qualifizieren.

Zuerst wurde das Viereck aufgebaut. In einer Dressurreiterprüfung der Klasse L setzte sich Jolina-Zoé Wolters vom Reit- und Fahrverein (RuFV) Wedel mit ihrer Oldenburger Fuchsstute WS Ramira durch. Die beiden hatten sich schon bei der ersten Etappe für den Start in Neumünster empfohlen. „Die Qualifikation für den Kuschel Cup war mein klares Saisonziel“, strahlte die 16-Jährige im Mai.

Im Dressurfinale setzten die Richter, Dr. Hans-Peter Karp und Gisela Gunia, das Paar mit der Note 8,6 an die Spitze. „Du hast einen sehr schönen Sitz und uns einen schwungvollen Ritt mit einem losgelassenen Pferd präsentiert, so wie wir uns das vorstellen“, lobte Karp. Für Wolters, die ihre Stute seit vier Jahren selbst ausbildet, war es der erste Start in den Holstenhallen. „Es war einfach unglaublich“, schwärmte sie.

Mit der silbernen Schleife (8,3) wurde Amy-Carlotta Reinfandt vom RuFV Höllnhof Schülp, Kreis Rendsburg-Eckernförde, mit Devil’s Coconut Dream ausgezeichnet. Dicht dahinter reihte sich Pauline Roskothen vom RuFV Großenwiehe, Kreis Schleswig-Flensburg, mit Daydream und der Wertnote 8,2 ein.

Finale im Springen

Alexander Kuschel und seine Ehefrau Katja Kuschel verfolgten alle Darbietungen mit großer Aufmerksamkeit. Der Initiator der Serie war nach dem Dressurauftakt glücklich: „Das war ein tolles Starterfeld für diese anspruchsvolle Aufgabe“, befand er.

Für die Springreiter stand als Finale eine Stilspringprüfung der Klasse L mit Stechen an. Im Umlauf des 20-köpfigen Teilnehmerfeldes ritt eine der Jüngsten an die Spitze: Pamina Caroline Bengtsson aus Itzehoe mit ihrem Holsteiner Wallach Chester. „Reiten lernt man nicht durch den Nachnamen. Reiten lernt man durch Talent, Gefühl für das Pferd und Parcoursintelligenz. Schöner konnte uns das hier heute nicht präsentiert werden“, lobte Christian Schacht die Vorstellung der elfjährigen Tochter des Olympiareiters Rolf-Göran Bengtsson und der erfolgreichen Reiterin Evi Bengtsson.

Mit der Note 8,5 stand Pamina im Ranking zunächst ganz oben, aber über den Gesamtsieg wurde im Stechen der besten acht entschieden. Und da brillierte der zwölfjährige Emil Meves vom RuFV Nutteln, Kreis Steinburg, mit seiner Holsteiner Stute Mevia. „Dieser erste Platz bedeutet mir sehr viel, schon allein aufgrund der Kulisse und des tollen Publikums“, sagte der glückliche Sieger. „Im vergangenen Jahr hatte ich im Finale einen Fehler. Jetzt wollte ich alles richtig machen, weil es auch das letzte Jahr ist, in dem ich hier starten kann.“

An zweiter Position rangierte Alena Prien vom RuFV Husberg und Umgebung, Kreis Plön, mit Lucky Leon (38,73) vor Henri Petruschke von der Turniergemeinschaft nach Maas mit seiner Stute Venezia (39,49).

Ohne ihre unermüdliche Unterstützung geht es nicht: Die Eltern der teilnehmenden Nachwuchsreiter wurden gesondert in die Bahn gebeten. Foto: RathmannVerlag/Malina Blunck

Zum Ende der Veranstaltung wurde es emotional. Moderator Christian Schacht bat die Eltern der teilnehmenden Jugendlichen in den Parcours, um ihnen die Wertschätzung entgegenzubringen, die sie für die Unterstützung des Sports ihrer Kinder verdienen. Alexander Kuschel war ebenfalls sichtlich gerührt und sagte: „Vielen Dank an alle, die zu diesem Erfolg beigetragen haben. Was den Fortbestand des Kuschel Cups anbelangt: Wenn die Bedingungen stimmen, habe ich sehr große Lust weiterzumachen.“ pm

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