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Ein Drittel der Rüben ist verarbeitet

Erfreuliche Zuckergehalte und gute Erträge prägen Kampagne
Von Tjark Peter Paulsen, Nordzucker
Einträge von Blättern und Erde müssen für eine optimale Lagerung in der Miete vermieden werden. Foto: Tjark Peter Paulsen

Die Zuckerrübenkampagne zeigt sich bislang von ihrer positiven Seite: Gut ein Drittel der Rüben aus Schleswig-Holstein wurde bereits im Werk Uelzen verarbeitet. Die angelieferten Partien weisen momentan mit durchschnittlich 17,5 % Pol eine hohe Qualität auf. Auch der Erdanhang der bisher gelieferten Rüben ist erfreulich niedrig. Dadurch werden das Rübenerdemanagement und die Abwasserstrecke im Werk deutlich weniger belastet als in den vergangenen Jahren, sodass das Werk effizient und auf hohem Niveau arbeiten kann.

Innerhalb Schleswig-Holsteins ist die Varianz im Zuckergehalt gering. Lediglich im Süden des Landes sind die Rüben etwas süßer. Auch die Erträge liegen insgesamt auf einem guten Niveau. Besonders im September und Anfang Oktober konnten unter günstigen Bedingungen tägliche Zuwächse von bis zu 0,5 t/ha Rübenertrag erzielt werden – keine Seltenheit in diesem Jahr. Ab Anfang November ist das Wachstum jedoch weitgehend abgeschlossen.

Wer die eigenen Erträge einordnen möchte, findet im CropConnect unter „Kampagne“ nicht nur die eigenen Daten, sondern auch die Datei „Naturraumergebnisse 2025“. Diese bietet eine gute Vergleichsbasis zur regionalen Einordnung der eigenen Flächen.

Aufgrund des niedrigen „Überrübenpreises“ und gleichzeitig überdurchschnittlicher Erträge wurde in einigen Fällen eine alternative Verwertung der Rüben empfohlen. Für den Fall, dass nicht alle Rüben nach Uelzen geliefert wurden, wird darum gebeten, den ungefähren Umfang der nicht gelieferten Mengen dem zuständigen Anbauberater mitzuteilen. Diese Information ist wichtig, um korrekte Ertragsdaten für zukünftige Empfehlungen der Anbaufläche hinterlegen zu können. Die nicht registrierten Mengen sorgen dafür, dass eventuell mehr Fläche als notwendig für die Vertragsmenge angebaut werden muss.

Ein weiteres zentrales Thema ist die Rodung. Rüben, die länger als vier Wochen am Feldrand gelagert werden sollen, sollten unter möglichst günstigen Bedingungen gerodet werden. Um die Lagerdauer zu begrenzen, empfiehlt es sich, die Rodung in Lieferreihenfolge vorzunehmen. Dementsprechend sollten die zuletzt zu liefernden Rüben auch zuletzt gerodet werden. Ziel ist eine verlustarme Lagerung in der Miete. Die Rüben sollten trocken, mit geringem Erdanhang und möglichst unverletzt in die Miete gelegt werden. Dies bildet die Grundlage für eine lagerstabile Qualität und geringe Zuckerverluste. Unter optimalen Bedingungen liegt der Verlust von Zucker in der Miete bei zirka 150 g/t am Tag. Bei ungünstigen Bedingungen steigt dies um mehr als das 1,5-Fache.

Das ungefähre Ende der aktuellen Kampagne liegt voraussichtlich Mitte Januar und damit deutlich früher als in der vergangenen Kampagne.

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