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Vorführung neuerer Gülleausbringverfahren

Von Eigenbau bis Hightech
Von Peter Lausen/Lea Sophie Steffensen, Landwirtschaftskammer SH
Bei der Nachrüstung vorhandener Güllewagen mit streifenweiser Ausbringtechnik sind gesetzliche, technische und Fragen zur Wirkungsweise zu beachten. Foto: Peter Lausen

Am 28. Mai findet in der Gemeinde Süderdorf, Kreis Dithmarschen, von 9.30 bis 13.30 Uhr eine Vorführung von Ausbringtechnik für Wirtschaftsdünger auf Grünland im Rahmen einer Maschinenvorführung statt.

Neben Hightechmaschinen (zum Beispiel zur Gülleansäuerung) liegt ein besonderer Fokus der Veranstaltung auf Techniken, die in letzter Zeit entwickelt wurden. Dabei geht es auch um die Nachrüstung von Technik an bereits vorhandenen Güllewagen.

Seit Februar 2025 dürfen flüssige organische oder flüssige organisch-mineralische Düngemittel mit wesentlichem Gehalt an Stickstoff auf dem Grünland und mehrschnittigen Feldfutterbau nur noch streifenweise auf den Boden aufgebracht oder injiziert werden. Dazu stehen verschiedene Techniken zur Verfügung. Die Verlustminderung gelingt umso besser, je tiefer die Gülle unter dem Grasdach abgelegt werden kann. Damit steigen die Kosten der Anwendung und Anschaffung, allerdings wird die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens auch durch die N-Ausnutzung des Wirtschaftsdüngers bestimmt. Die Nutzung aller Stellschrauben zu besserer N-Ausnutzung ist auf allen Betrieben anzustreben, insbesondere auch auf Flächen in der N-Kulisse. Daneben ist es wichtig, dass der Wirtschaftsdünger nicht auf der Grasnarbe abgelegt wird, um Futterverschmutzungen zu vermeiden.

Daher sollen verschiedene Ausbringverfahren im praktischen Einsatz auf Grünland präsentiert werden und die unterschiedlichen Techniken durch Emissionsmessungen von Ammoniak direkt vor Ort begleitet werden. Neben den Neuentwicklungen und dem Gülleansäuerungsverfahren (MuD Säure+) werden hilfreiche Anpassungen und Verfahren von Tüftlern präsentiert und Möglichkeiten, technische und gesetzliche Grenzen sowie Nutzen und Kosten verglichen.

Auf dem Programm stehen noch weitere Handlungsfelder zur Verbesserung der Grünlandwirtschaft. So werden auch Verfahren zur Ampferbekämpfung und Grasnarbenlockerung gezeigt sowie der Einfluss von Reifendruck auf die Bodenstruktur im Feld dargestellt.

Die Vorführung findet auf einer Grünlandfläche von Ernst Hermann Reitz, Wellerhop, statt. Die Zufahrt ist nur über die Wellerhoper Straße möglich, um eine Spur für Rettungsfahrzeuge freizuhalten.

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